# taz.de -- Podcast „Lokalrunde“: Inside Ende Gelände
       
       > In dieser Folge interviewen Erik und Katharina Nike Mahlhaus, die
       > Pressesprecherin von Ende Gelände.
       
 (IMG) Bild: Friday's For Future und Ende Gelände protestieren gegen den Bau der Gas-Pipeline Nord Stream 2
       
       [1][4000 Klimaaktivist*innen haben im November 2019 in der Lausitz
       Kohlegruben] besetzt und gegen die Braunkohlekraftwerke demonstriert. Die
       Aktion wurde von der Klima-Bewegung [2][Ende Gelände] organisiert, ein
       europaweites Bündnis von Menschen aus verschiedenen sozialen Bewegungen der
       Anti-Atom und Anti-Kohlekraft-Bewegung. Sie fordern einen sofortigen
       Kohleausstieg und organisieren seit 2015 jährliche Großaktionen. In dieser
       Podcast-Folge interviewen [3][Erik Peter] (taz Berlin) und [4][Katharina
       Schipkowski] (taz Nord) Nike Malhaus, die Pressesprecherin von Ende
       Gelände.
       
       Nike Malhaus ist eine deutsche Umweltschützerin und seit 2019 Sprecherin
       von Ende Gelände. Sie studiert Sozialwissenschaften in Berlin und nahm zum
       ersten Mal 2017 an einer Demonstration von Ende Gelände teil. Bei der
       ersten Aktion hatte sie sofort Kontakt mit der Polizei. Sie war wütend und
       dachte: „Genau hier bin ich richtig. Hier bin ich an der Front. Hier merke
       ich Widerstände.“ Nike hat oft mit Anfeindungen zu kämpfen. Vor der
       Protestkation in der Lausitz gab es viel Hass und Kritik in den sozialen
       Medien.
       
       „Diese ganze Region hängt am Tropf der [5][Braunkohle]“, sagt Nike. „Es
       gibt eine enorme Angst vor Veränderung.“ Dennoch war die Aktion sehr
       erfolgreich: Die Aktivist*innen haben drei Kohlengruben besetzt und
       mehrere Kohleschienen. Die Aktionen von Ende Gelände sind militärisch
       durchgeplant. Die Teilnehmer*innen machen etwa Aktionstrainings und
       werden in Bezugsgruppen eingeteilt. „Ist das überhaupt vereinbar mit einem
       Anspruch an linke Emanzipation und Selbstbestimmung?“, fragt Katharina die
       Pressesprecherin.
       
       „Wir müssen das tun, weil unsere Aktionen kriminalisiert werden und wir die
       Aktion sonst gefährden“, antwortet Nike. Die Bewegung kommuniziert wenig
       nach außen und gibt nur wenig Informationen zu internen Planungsabläufen,
       Aktionen und Strukturen preis. Für die Sicherheit der Aktivist*innen, aber
       auch „solange der Staat so stark gegen unsere Proteste ist, werden wir das
       weitermachen müssen“, sagt Nike entschlossen. Ende Gelände organisiert auch
       manchmal Aktionen mit [6][Friday’s For Future] (FFF).
       
       Jedoch haben sie andere Vorgehensweisen als FFF, eine Bewegung initiiert
       von Schüler*innen. [7][Der bundesdeutsche Verfassungsschutz stufte die Ende
       Gelände als „linksextremistisch“ ein]. Es geht dem Bündnis vor allem um
       eine Diskursveränderung: „Wir kämpfen gegen den Klimawandel, in doppelter
       Hinsicht“, sagt Nike „also auch gegen das rechte Klima, gegen den Hass und
       die Angst vor Veränderung“. Wie es in Zukunft für die Bewegung weitergeht
       und was die nächsten geplanten Aktionen sind, besprechen Katharina und Erik
       mit Nike.
       
       17 May 2021
       
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