# taz.de -- Hurentag u.a. in Berlin: Hurenrechte und Antifapflichten
       
       > Klimakrise, Klasse, Kotzbrocken: auch jenseits der Pandemie gibt es viel
       > zu bekämpfen in Berlin. Einige Anlässe.
       
 (IMG) Bild: Der rote Schirm ist ein Symbol der internationalen Hurenbewegung
       
       Bei all dem Coronawahnsinn der letzten Monate – inklusive wirrer
       Schwurbler:innen und nächtlicher Ausgangssperren – sollte niemand
       vergessen, dass wir auch noch andere globale Probleme haben, die einer
       Pandemie gleich kommen. Es wird Zeit, auch diese wieder ins Blickfeld zu
       rücken und ihre Bedeutung zu rekapitulieren.
       
       Da wäre zum Beispiel noch immer die Klimakrise, die auf uns zurollt, wie
       eine Lawine. Es heißt immer, wir säßen da alle im selben Boot. Allerdings
       hat auch dieses Boot [1][verschiedene Klassen]. Über die Rolle von
       Klassenverhältnissen in der Klimakrise und -bewegung geht es in einem
       Vortrag der Naturfreundejugend Berlin.
       
       Es sollen unterschiedliche Perspektiven auf die Situation aufgetan und
       gemeinsam diskutiert werden. Wie kann ein besserer Umgang mit Klassenfragen
       gefunden werden und wie kann eine solidarische Klimabewegung aussehen?
       Anmeldungen per kurzer Mail an rosa@naturfreundejugend-berlin.de (Mittwoch,
       2. Juni, Online, 19.00 Uhr).
       
       Auch die AfD gibt es leider trotz Corona immer noch. Diese hat aber in
       Berlin aber auch nach wie vor wirklich gar nichts zu suchen. Deswegen heißt
       es entschieden: „Schluss mit dem Zirkus!“. Denn auch jetzt gilt und es
       bleibt dabei: Kein Fußbreit dem Faschismus! Es wird eine Fahrrad-Demo zum
       AfD-Zelt in Biesdorf geben und anschließend eine Wut-Kundgebung.
       
       ## Intersektionale Solidarität
       
       Informationen und Updates gibt es auf [2][Twitter], [3][Facebook] und
       [4][hier]. Die entsprechenden Hashtags sind: #noLPT #B0506 #B0606 (Samstag,
       5. Juni, Treffpunkt Fahrrad-Demo: Frankfurter Allee, 7.00 Uhr; Treffpunkt
       U-Bahnanreise: Alexanderplatz U5, 07.30 Uhr).
       
       Während Corona haben Gewalttaten im privaten Raum zugenommen. Das neu
       gegründete Kollektiv [5][FrühjahrsRuf] möchte auf sexuelle Gewalt und
       Belästigung in unterschiedlichsten Formen aufmerksam machen. Zu diesem
       Zweck findet eine Kundgebung statt, bei der Betroffenen gezeigt werden
       soll, dass sie nicht alleine sind.
       
       Außerdem soll in diesem Rahmen auf Vereine hingewiesen werden, die in
       individuellen Notlagen Unterstützung anbieten. Der intersektionale
       Zusammenhang soll dabei eine Rolle spielen. Angesprochen werden sollen
       insbesondere Menschen mit Behinderung, POC, LGBTQ+ und wohnungslose
       Menschen. Es besteht Maskenpflicht (Samstag, 5. Juni, Gendarmenmarkt, 12.00
       Uhr).
       
       Sexarbeitenden werden weltweit die Rechte, die anderen Arbeitenden
       zustehen, verweigert. Die anhaltende Coronapandemie intensiviert diesen
       Ausschlussprozess. Zum Gedenken des Internationalen Hurentages (2. Juni)
       wird es eine Demonstration geben unter dem Titel: „Für die Rechte von
       Sexarbeitenden und eine solidarische Community“.
       
       ## Internationaler Hurentag
       
       1975 besetzten über 100 Sexarbeitende eine Kirche im französischen Lyon, um
       sich der Belästigung durch die Polizei auf ihren Straßen zu widersetzen und
       um gegen ihre Marginalisierung zu protestieren. Gefordert wird heute, 46
       Jahre später, eine Gemeinschaft der Solidarität und des gemeinsamen Kampfes
       (Samstag, 5. Juni, U-Bahnhof Hallesches Tor, 15.00 Uhr).
       
       31 May 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /taz-Community-ueber-Klima-und-Klassismus/!5773706
 (DIR) [2] https://twitter.com/noafdberlin?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor
 (DIR) [3] https://www.facebook.com/noafdberlin/
 (DIR) [4] http://keinraumderafd.blogsport.eu/
 (DIR) [5] https://www.fruehjahrsruf.com/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Desiree Fischbach
       
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