# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wie finden Ameisen eine Melone? > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche > beantworten wir eine davon. Diese Frage kommt von Elsa, 11 Jahre. (IMG) Bild: Ameisen auf einem Stück Wassermelone Elsa hatte kürzlich mal ein Stück Melone auf den Gartenweg gelegt, und nach kurzer Zeit kamen die Ameisen. Richtig viele Ameisen. Und deshalb hat sie sich gefragt: Wie finden die die Melone so schnell? Am besten beantworten kann das jemand, der sich professionell mit Ameisen beschäftigt. Thomas Hörren kennt sich mit allem aus, was krabbelt, denn er ist ein Insektenforscher. Am Telefon erklärt er das mit der Melone und den Ameisen: „Das schaffen Ameisen nur im Team.“ Hörren sagt, dass Ameisen ihre Nahrung über chemische Reize finden, sie können die Melone im Gras also riechen. Die Futtersuche ist dann so ähnlich organisiert wie der Matheunterricht in der Schule: Schüler:innen sollen da ja manchmal eine Rechenaufgabe lösen. Dazu rechnet zu Beginn jede:r allein für sich. Danach werden die Ergebnisse verglichen und die Lösung gefunden. Die Kinder lernen beim Vergleichen voneinander und finden gemeinsam den besten Weg. So ähnlich funktioniert das auch bei Ameisen. Sogenannte Kundschafterinnen verlassen allein das Nest und suchen nach Nahrung. Während der Suche markieren sie ihre Wege mit einem Duft. Finden sie etwas zu essen, kehren sie zum Nest zurück und zeigen durch die Duftmarkierungen den anderen Ameisen den Weg. Dabei vergleichen sie, welche Ameise am schnellsten zurückgekommen ist. Der kürzeste Weg ist die richtige Lösung und wird von allen anderen Ameisen genutzt, er nennt sich Ameisenstraße und führt in diesem Fall direkt zu Elsas Melone. Melonen mögen Ameisen besonders gern, denn sie enthalten Zucker. Um auch die Ameisenkönigin und die Jungtiere damit zu versorgen, saugen die Ameisen Saft aus der Melone oder beißen Stücke raus. Die tragen sie gemeinsam oder allein zurück zum Nest. Und darin sind die Ameisen Weltmeister. „Ein abgebissenes Melonenstück wiegt gern zwanzigmal so viel wie die Ameise selbst, und trotzdem kann sie es tragen“, sagt der Insektenforscher Hörren. Das macht die Ameise zu einem der stärksten Tiere der Welt. Um Aufgaben zu lösen, arbeiten Ameisen also im Team. Solltest du, liebe Elsa, in Zukunft bei einer Aufgabe mal nicht weiterkommen, dann mach es wie die Ameisen: Tu dich mit anderen zusammen – denn gemeinsam ist man stärker. Hast du auch eine Frage? Schreib an kinderfragen@taz.de 18 Jul 2021 ## AUTOREN (DIR) Maike Schulte ## TAGS (DIR) Kinderfrage (DIR) Insekten (DIR) Ameisen (DIR) wochentaz (DIR) Ameisen (DIR) Kinderfrage (DIR) Kinderfrage (DIR) Kinderfrage (DIR) Pferde (DIR) Kinderfrage (DIR) Kinderfrage ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Kinder fragen, die taz antwortet: Warum juckt Ameisen-Pipi? Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Amelie, 4 Jahre. (DIR) Bernstein aus der Kreidezeit: Das Sozialleben von Ameisen Ein kleines Stück Bernstein mit eingeschlossenen Fossilien zeigt, dass die Sozialstruktur von Ameisenstaaten schon in der Evolution angelegt war. (DIR) Kinder fragen, die taz antwortet: Wo kommt der Wind her? Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine davon. Diese kommt von Mio, vier Jahre alt. (DIR) Kinder fragen, die taz antwortet: Wie entsteht ein Traum? Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine davon. Diese kommt von Valentin, zehn Jahre alt. (DIR) Kinder fragen, die taz antwortet: Warum heißt es nicht Hundegold? Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine davon. Diese kommt von Benji, neun Jahre. (DIR) Kinder fragen, die taz antwortet: Warum kann ich kein Pony haben? Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine davon. Diese Frage kommt von Carla. (DIR) Kinder fragen, die taz antwortet: Wieso leuchtet der Tiefseeteufel? Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Emil, acht Jahre, hat uns gefragt: Woher hat der Tiefseeteufel Strom für seine Lampe? (DIR) Kinder fragen, die taz antwortet: Mama, warum krieg ich kein Eis? Es ist die Frage des Sommers. Woher bekomme ich bloß meine nächste Kugel Schokolade, Pistazie, Malaga? Unser Autor fragt bei der eigenen Mutter nach.