# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Wie entsteht ein Traum?
       
       > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
       > beantworten wir eine davon. Diese kommt von Valentin, zehn Jahre alt.
       
 (IMG) Bild: Wovon dieses Kind wohl träumt?
       
       Seit Anfang des Jahres passe ich neben meinem Studium auf vier Kinder und
       Idefix, einen Kater mit riesigen gelben Augen, auf. Idefix hat gemeinsam
       mit zwei der Kids, Valentin und Laurenz, die Welt gerettet. Das hat mir
       zumindest Valentin erzählt. So richtig erinnern konnte er sich an die
       Geschichte aber nicht, denn er hatte nur davon geträumt.
       
       Valentin erzählt mir, dass er öfters so verrückte Träume hat und er sich
       fragt, warum das so ist und wofür das gut ist. Um diese Fragen beantworten
       zu können, habe ich mit einem Experten gesprochen.
       
       [1][Michael Schredl] ist Traumforscher, er leitet ein Schlaflabor. In
       Schredls Labor kann gemessen werden, dass unser Gehirn die ganze Zeit
       arbeitet. Nicht nur, wenn wir wach sind, sondern auch, wenn wir schlafen.
       Nachts ist das Gehirn dafür zuständig, die Erlebnisse des Tages zu
       speichern. Dabei entstehen auch unsere Träume. Forscher haben allerdings
       noch nicht herausgefunden, warum das so ist und wofür das gut ist.
       
       Was wir träumen, ist von unserer jeweiligen Persönlichkeit abhängig.
       Schredl sagt, dass insbesondere emotionale Erlebnisse, also Momente, in
       denen wir besonders glücklich oder traurig waren, in unseren Träumen
       vorkommen. „Diese Erlebnisse werden aber nicht 1:1 abgespielt, sondern
       kreativ wiedergegeben. Durch unsere Fantasie können wir sogar von Dingen
       träumen, die wir noch nie gesehen oder erlebt haben.“ So kann es also
       passieren, dass wir von Monstern träumen, obwohl es die gar nicht gibt.
       
       Außerdem erfahre ich von Schredl, dass wir jede Nacht ununterbrochen
       träumen. Wusstest du das, Valentin? Auch wenn du dich morgens nicht mehr
       erinnern kannst, hast du die ganze Nacht geträumt. Dass diese Träume
       verloren gehen, liegt daran, dass das Gehirn im Schlaf anders arbeitet als
       im Wachzustand. Wenn wir aufwachen, schaltet das Gehirn wieder in den
       Wachmodus und bei diesem Umschalten gehen unsere Träume schnell verloren.
       
       Schredl gibt mir allerdings einen Tipp: Man kann das Erinnerungsvermögen
       trainieren, dafür muss man direkt nach dem Aufwachen aufmerksam sein. Wenn
       man jeden Morgen versucht, sich an die Träume aus der Nacht zu erinnern,
       fällt es mit der Zeit immer leichter, die Erinnerung an die Träume
       wiederzufinden.
       
       Lieber Valentin, probier das doch mal aus! Dann kannst du mir nächstes Mal
       ganz detailliert erzählen, wie du mit deinem Bruder und dem Kater Idefix
       die Welt gerettet hast.
       
       7 Aug 2021
       
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 (DIR) [1] https://www.zi-mannheim.de/forschung/personen/person/261.html
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Maike Schulte
       
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