# taz.de -- Die Rückkehr des Trumpeltiers: Er hält sich weiter für den Sieger
       
       > Donald Trump kehrt auf die Wahlkampf-Bühne zurück. Offiziell sollte der
       > Expräsident einen republikanischen Kandidaten in Ohio unterstützen.
       
 (IMG) Bild: Gott, nein, Donald rettet Amerika: Trump in Wellington, Ohio
       
       WELLINGTON ap | Zum ersten Mal seit seinem Auszug aus dem Weißen Haus ist
       der amerikanische Expräsident Donald Trump wieder vor großem Publikum
       aufgetreten. Im Mittelpunkt seiner Rede in Ohio stand am Samstag erneut die
       Präsidentschaftswahl 2020, von der Trump erneut fälschlicherweise
       behauptete, er habe sie klar gewonnen. [1][Mit seinem Auftritt sollte
       eigentlich ein republikanischer Abgeordneter unterstützt werden], der sich
       um einen Sitz im Repräsentantenhaus bemüht, die meiste Zeit widmete der
       Expräsident aber seinem eigenen Ärger.
       
       „Das war der Betrug des Jahrhunderts und das war das Verbrechen des
       Jahrhunderts“, sagte Trump vor Tausenden Zuhörern in der Nähe von
       Cleveland. Er habe die Präsidentschaftswahl gewonnen, erklärte er
       wiederholt, obwohl Wahlkommissionen, sein eigener Justizminister und
       zahlreiche Richter, einige von Trump ernannt, keine Beweise für einen
       Wahlbetrug fanden. „Die Präsidentschaftswahl 2020 wurde manipuliert“,
       erklärte er an die Menge gerichtet, die „Trump hat gewonnen“ skandierte.
       
       Die Veranstaltung diente offiziell der Unterstützung von Max Miller, einem
       ehemaligen Berater im Weißen Haus. Er fordert den republikanischen
       Abgeordneten Anthony Gonzalez heraus, der als einer von zehn Republikanern
       im Repräsentantenhaus für Trumps Amtsenthebung wegen seiner Rolle beim
       Sturm auf das Kapitol in Washington im Januar stimmte.
       
       Trump hat angekündigt, jeden zu unterstützen, der gegen die zehn
       abtrünnigen Republikaner antritt. Und so lobte der Expräsident Miller als
       „unglaublichen Patrioten“ und einen „großartigen Typen“, der „die Menschen
       in Ohio liebt“.
       
       ## Die Tour geht weiter
       
       Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand aber Trump. Als die Abgeordnete
       Marjorie Taylor Greene, eine rechte Republikanerin aus Georgia, die Menge
       fragte, wer ihr Präsident sei, erhielt sie die lautstarke Antwort: „Trump!“
       „Präsident Trump ist auch mein Präsident“, rief sie.
       
       Der Auftritt in Ohio bildete den Auftakt einer Reihe von Veranstaltungen in
       den kommenden Wochen. Für den 4. Juli war eine Rede in Florida geplant,
       danach geht es an die Südgrenze der USA, wo Trump gegen die
       Einwanderungspolitik von US-Präsident Joe Biden protestieren wollte.
       
       27 Jun 2021
       
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