# taz.de -- Frauen in der CDU: Traut euch
       
       > Die Christdemokratinnen laufen Gefahr, sich mit dem Posten der
       > Bundestagsvizepräsidentin abspeisen zu lassen. Dabei könnten sie das
       > Momentum nutzen.
       
 (IMG) Bild: Nachfolgerin gesucht
       
       Immerhin. Die CDU hat eine Frau als [1][Stellvertreterin ins
       Bundestagspräsidium] geschickt und Yvonne Magwas ist eine gute Wahl. Sie
       ist vergleichsweise jung, weiß als Mutter um einen Teil der Alltagsprobleme
       der Bevölkerung und hat trotzdem parlamentarische Erfahrung. Dass sie aus
       dem Osten stammt, aber für die sächsische CDU erfreulich liberal ist, kommt
       hinzu.
       
       Die Gefahr aber ist, dass [2][die Frauen in der CDU] sich mit diesem
       Posten, bei dem es viel um Repräsentation und kaum um Macht geht, abspeisen
       lassen. Und die Männer – fünf Katholiken aus NRW – den Kampf um die Spitze
       in Partei und Fraktion, die tatsächlich mächtigen Posten also, unter sich
       ausmachen.
       
       Dabei [3][gibt es derzeit ein Momentum], das so schnell nicht wiederkommt.
       Die CDU liegt am Boden – und viele Mitglieder spüren, dass man nicht
       weitermachen kann wie bisher. Das bietet die Chance, mit Traditionen zu
       brechen und beispielsweise eine Doppelspitze einzuführen.
       
       Dagegen reicht es nicht, wenn mal hier, mal dort eine Christdemokratin die
       Diskussion über Beteiligung einfordert und die Frauen-Union Gespräche
       führt. Es ist an der Zeit, dass eine Frau ihren Hut für den CDU-Vorsitz in
       den Ring wirft – und sich andere hinter der Kandidatin versammeln. Die
       Konferenz, die [4][die Frauen-Union] an diesem Donnerstag veranstaltet,
       wäre ein guter Ort dafür.
       
       ## Die CDU hat Frauen mit Potenzial
       
       Es stimmt zwar, dass es nach dem Scheitern von Annegret Kramp-Karrenbauer
       als CDU-Parteivorsitzende und dem Abgang von Ursula von der Leyen Richtung
       Brüssel keine natürliche Kandidatin gibt. Doch das gilt auch für die
       Männer.
       
       Und die CDU hat durchaus Frauen mit Potenzial zu bieten, die bislang in der
       zweiten Reihe stehen: die Kieler Bildungsministerin Karin Prien zum
       Beispiel, Fraktionsvize Nadine Schön oder Serap Güler, die bislang
       Integrationsstaatssekretärin in NRW war und jetzt Bundestagsabgeordnete
       ist. Eine von ihnen im Team zum Beispiel, das könnte den Aufbruch
       verströmen, den die CDU jetzt braucht.
       
       Und Spahns Beispiel zeigt ja auch: Wer jetzt scheitert, hat sich für das
       nächste Mal in Stellung gebracht. Also jetzt mal los, werte
       Christdemokratinnen!
       
       28 Oct 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Neuer-Bundestag/!5811360
 (DIR) [2] /Mangelnde-Diversity-bei-CDU-und-CSU/!5801558
 (DIR) [3] https://www.tagesschau.de/inland/cdu-merkel-133.html
 (DIR) [4] https://www.frauenunion.de/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sabine am Orde
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Bundestagswahl 2021
 (DIR) CDU
 (DIR) CDU-Parteivorsitzende
 (DIR) Parteien
 (DIR) Frauen
 (DIR) Diversität
 (DIR) GNS
 (DIR) IG
 (DIR) IG
 (DIR) CDU
 (DIR) CDU Baden-Württemberg
 (DIR) Frauenquote
 (DIR) Schwerpunkt Bundestagswahl 2021
 (DIR) Schwerpunkt Bundestagswahl 2021
 (DIR) Schlagloch
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Helge Brauns Team für CDU-Vorsitz: Zwei Frauen für den Aufbruch
       
       Wenn Helge Braun CDU-Chef würde, will er Serap Güler zur Generalsekretärin
       und Nadine Schön zur Programmleiterin machen. Die Frauen sind eine Chance.
       
 (DIR) Krisenkonferenz der CDU: Die neue Lust auf Streit
       
       Wird der nächste CDU-Chef über eine Mitgliederbefragung bestimmt? In
       Baden-Württemberg will man erst mal über Inhalte reden.
       
 (DIR) Verhandlungen über Ampel-Koalition: Unterstützung statt Quoten
       
       Mehr weibliche Repräsentation wird es in den kommenden vier Jahren in der
       Bundespolitik nicht geben. Dafür aber womöglich Hilfen für arme Frauen.
       
 (DIR) Neuer Bundestag: Alte und neue Gesichter
       
       In seiner ersten Sitzung wählt das Parlament die SPDlerin Bärbel Bas zur
       Präsidentin. Sie bekommt vier Stellvertreterinnen – und Wolfgang Kubicki.
       
 (DIR) Nachrichten zu den Sondierungen: CDU will Parteispitze neu bestimmen
       
       Zum Jahreswechsel soll ein Parteitag den kompletten Bundesvorstand der
       Partei neu wählen, verkündet Generalsekretär Ziemiak. Laschet äußert sich
       nicht.
       
 (DIR) Mangelnde Diversity bei CDU und CSU: Der Club der weißen Männer
       
       Auch nach 16 Jahren Merkel im Kanzleramt steckt die Union in alten
       Strukturen fest. Es mangelt an Frauen, an migrantischen und jungen
       Menschen.