# taz.de -- Spenden für die Ukraine: Ferngläser, Zelte, Antibiotika
       
       > Zahlreiche Stellen und Einrichtungen in Berlin sammeln Spenden für die
       > Ukraine. Doch was wird wirklich gebraucht? Ein Überblick.
       
 (IMG) Bild: Nicht nur in Berlin wird gespendet: Auch in Frankfurt am Main kamen viele Hilfsgüter zusammen
       
       BERLIN taz | Nach der großen Friedensdemonstration für die Ukraine am
       Sonntag lässt die Solidarität in Berlin nicht nach. In den sozialen
       Netzwerken kursieren zahlreiche Spendenaufrufe, überall in der Stadt wurden
       Sammelstellen eingerichtet. Wo gerade welche Hilfsgüter gebraucht werden,
       ist daher jedoch nicht immer leicht festzustellen.
       
       „Für uns ist die Situation gerade auch noch übersichtlich“, sagt Anna von
       der [1][Organisation Vitsche], zu der sich junge Ukrainer*innen in
       Berlin kürzlich zusammengeschlossen haben. Derzeit gebe es noch viele
       dezentrale Spendenaufrufe, weil für eine Koordination der Aktionen aufgrund
       der akuten Notlage bislang die Zeit fehlte. Der Bedarf für Sachspenden sei
       jedoch weiterhin hoch: „Wichtig ist, sich vorher zu informieren, wo was
       gebraucht wird.“ Dafür hat die Organisation unter anderem eine [2][Sammlung
       hilfreicher Links] veröffentlicht.
       
       Leichte Kleidung sei zu dieser Jahreszeit nicht notwendig, Lebensmittel
       sollten haltbar sein und bei Sammelstellen, die für den zivilen Widerstand
       in der Ukraine sammeln, ist Medizin wichtiger als Kinderspielzeug. So auch
       beim Pilecki-Institut: Das polnische Kultur- und Forschungszentrum am
       Pariser Platz 4a nimmt jeden Tag von 10 bis 18 Uhr Spenden an. „Wir sammeln
       vor allem in drei Kategorien: Medizin, Ausrüstung für Zivilisten und
       Lebensmittel“, sagt eine Mitarbeiterin.
       
       ## Campingkocher, Ferngläser und Fahrer*innen
       
       Die Liste der benötigten Güter aktualisiert das Institut laufend [3][auf
       seinem Twitter-Account.] Dazu zählen unter anderem Campingkocher,
       Antibiotika, Hygieneartikel sowie Ferngläser, Zelte und Schutzausrüstung.
       „An Lebensmitteln helfen uns vor allem Konserven und Proteinriegel“,
       Kleidung helfe vor allem, wenn es Thermo-Sachen sind.
       
       Spender*innen sollten außerdem eine Liste der mitgebrachten Güter
       beilegen, das erleichtere die Logistik. Freiwillige, die das
       Pilecki-Institut unterstützen wollen, sollten idealerweise mehrmals oder
       sogar regelmäßig vorbeikommen können, damit sich die Einarbeitung lohne.
       
       Hilfsgüter sammelt bis Dienstagabend auch noch das [4][Sage Restaurant in
       der Köpenicker Straße.] Auch hier ist der Ansturm groß: „Wir sind absolut
       überwältigt von der Hilfsbereitschaft“, sagt eine Mitarbeiterin. Am
       Mittwoch wollen die Ehrenamtlichen die Spenden mit mehreren Fahrzeugen über
       Warschau zur Grenze fahren. Kleidung für Erwachsene sei bereits genug
       vorhanden, weiterhin benötigt würden Babynahrung, Hygieneprodukte und
       Medikamente. Außerdem suche man Freiwillige, die am Mittwoch mit eigenen
       Transportern mit zur Grenze fahren können. Spenden nimmt das Sage am
       Dienstag noch von 11 bis 17 Uhr an.
       
       Wer noch Kleidung spenden möchte, kann dies in der Oranienburger Straße 285
       in Reinickendorf tun. Dort befindet sich die Unterbringung für
       Ukrainer*innen ohne Anlaufstelle und Unterkunft in Berlin.
       
       28 Feb 2022
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Ukrainerinnen-in-Berlin/!5833697
 (DIR) [2] https://linktr.ee/ukrainehelpberlin
 (DIR) [3] https://twitter.com/PileckiInstitut?ref_src=twsrc%5Egoogle%7Ctwcamp%5Eserp%7Ctwgr%5Eauthor
 (DIR) [4] https://www.facebook.com/sagerestaurantberlin
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Johanna Jürgens
       
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