# taz.de -- 0,3 Prozentpunkte mehr: Krankenversicherung wird teurer > Der Beitrag für die gesetzliche Krankenkasse wird sich 2023 erhöhen, > kündigt der Gesundheitsminister an. „Ich habe dieses Defizit geerbt von > meinem Vorgänger“, sagt er. (IMG) Bild: Lauterbach begründete die Erhöhung mit einem Defizit von rund 17 Milliarden Euro BERLIN rtr | Auf die über 57 Millionen Mitglieder der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) kommt 2023 ein deutlich höherer Beitrag zu. [1][Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach] (SPD) kündigte am Dienstag eine Erhöhung des Zusatzbeitrags um 0,3 Prozentpunkte auf 1,6 Prozent an. Zusammen mit dem allgemeinen Beitragssatz von derzeit 14,6 Prozent müssten dann 16,2 Prozent vom Bruttolohn für die Krankenversicherung abgeführt werden. Der Beitrag in der GKV war noch nicht so hoch. Lauterbach begründete die Erhöhung mit einem [2][Defizit von rund 17 Milliarden Euro], das andernfalls der GKV im kommenden Jahr drohe. Zusätzlich werde der Bundeszuschuss um zwei Milliarden Euro erhöht. Vorgesehen sei auch ein Bundesdarlehen von einer Milliarde Euro. Zudem solle durch größere Effizienz Geld eingespart werden. „Ich habe dieses Defizit im wesentlichen geerbt von meinem Vorgänger“, sagte Lauterbach mit Blick auf den ehemaligen Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Dieser habe teure Leistungsausweitungen vorgenommen und auf Strukturreformen verzichtet. Sein Vorschlag gehe nun in die Ressortabstimmung. Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) habe bereits zugestimmt. Leistungskürzungen werde es nicht geben. 28 Jun 2022 ## LINKS (DIR) [1] /Unterfinanzierte-Krankenkassen/!5858258 (DIR) [2] /Krankenkassen-koennten-Milliarden-fehlen/!5861459 ## TAGS (DIR) Erhöhung (DIR) Gesundheitspolitik (DIR) Krankenkassen (DIR) Karl Lauterbach (DIR) Gesundheitspolitik (DIR) Bundesministerium für Gesundheit (DIR) Bundesministerium für Gesundheit (DIR) Krankenkassen (DIR) Krankenkassen (DIR) Gesundheitspolitik (DIR) Familie ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Ökonom zu Kosten im Gesundheitsystem: 2.000 Euro Selbstbeteiligung? Der Ökonom Bernd Raffelhüschen will steigende Kosten auf gesetzlich Versicherte abwälzen. Auch wer raucht oder Ski fährt, soll mehr zahlen, schlägt er vor. (DIR) Finanzierung der Krankenkassen: Lauterbach für Beitragserhöhung Der Bundestag debattiert über die Geldnot der Krankenkassen. Der Gesundheitsminister will die Versicherten mehr zahlen lassen. (DIR) Gesetzliche Krankenkassen in Geldnot: Die Finanzlücke stopfen Um die Kassen finanziell zu stabilisieren, erhöht die Ampel die Beiträge und verpflichtet Pharma-Firmen zu Extra-Abgaben. Es gibt scharfe Kritik. (DIR) Gesetzlichen Krankenkassen fehlt Geld: Pharmaindustrie gegen Soliabgabe Die deutschen Arzneimittelhersteller wollen nicht für die Stabilisierung der Krankenkassen zahlen. Entsprechende Pläne seien verfassungswidrig, so die Unternehmen. (DIR) Unterfinanzierte Krankenkassen: Von wegen Tsunami Die Krankenkassenbeiträge werden steigen müssen. Es wird Zeit, das ehrlich zu diskutieren- und über faire Verteilung nachzudenken. (DIR) Krankenkassen könnten Milliarden fehlen: Debatte um drohendes Kassen-Defizit Den gesetzlichen Krankenkassen könnten nächstes Jahr bis zu 25 Milliarden Euro fehlen. Bayerns Gesundheitsminister fordert, der Bund müsse eingreifen. (DIR) Beiträge zur sozialen Pflegeversicherung: Karlsruhe hilft kinderreichen Familien Kinderreiche müssen geringere Beiträge zur Pflegeversicherung zahlen als Eltern mit weniger Nachwuchs, sagt das Bundesverfassungsgericht.