# taz.de -- Kinder fragen, die taz antwortet: Könnte ich mich durch Holz bewegen?
       
       > Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche
       > beantworten wir eine davon. Diese Frage kommt von Terje, 7 Jahre alt.
       
 (IMG) Bild: Man kann Holz ganz, ganz klein schneiden – zu Sägespänen. Aber dann ist es noch immer nicht flüssig
       
       Lieber Terje, dass du dich durch Wasser bewegen kannst, durch Holz aber
       nicht, liegt an einem einfachen, grundlegenden Unterschied: Wasser ist
       flüssig, Holz hingegen ist fest.
       
       In der Fachsprache spricht man von verschiedenen Aggregatzuständen. Die
       drei klassischen Aggregatzustände sind fest, flüssig und gasförmig. Für die
       ersten beiden Zustände kennst du ja schon Beispiele: Holz und Wasser. Wenn
       man Wasser erhitzt, etwa beim Kochen, entsteht Wasserdampf. Der ist ein
       Beispiel für den Aggregatzustand „gasförmig“. Oder auch ein Furz.
       
       Doch wie unterscheiden sich diese drei Zustände? Ist ein Stoff fest, ändert
       sich seine Form höchstens ein kleines bisschen. Stell dir mal ein Holzbrett
       vor. Das Brett ist immer gleich, egal ob du es hochhältst, ob es auf dem
       Boden liegt oder an der Wand lehnt. Du kannst es nur zerkleinern, aber auch
       seine Einzelteile bleiben: fest.
       
       Anders ist es bei flüssigen Stoffen. Diese behalten zwar immer ihr Volumen
       – das heißt, sie nehmen gleich viel Platz ein – doch ihre Form kann sich
       ändern. Wenn du dich etwa in eine mit [1][Wasser gefüllte Badewanne] setzt,
       steigt das Wasser an, obwohl nicht mehr Wasser als vorher in der Wanne ist.
       Das liegt daran, dass es sich um deinen Körper herum verteilt.
       
       ## Von flüssig zu fest
       
       Gasförmige Stoffe schweben in der Luft und oft sieht man sie gar nicht. Bei
       ihnen können sich die Form und das Volumen verändern. Spannend ist, dass
       Stoffe ihren Aggregatzustand ändern können, etwa durch die Temperatur.
       
       Auch hier ist Wasser ein gutes Beispiel: Wenn es gefriert, wird es zu Eis,
       also zu einem festen Stoff. Durch Eis kannst du dich auch nicht mehr
       bewegen. Gleichzeitig kann Wasser, das man kocht, gasförmiger Wasserdampf
       werden. Und das Ganze funktioniert auch andersherum: Regen etwa ist Wasser,
       das von der Erdoberfläche verdunstet ist. Wegen der Kälte wird der
       Wasserdampf in großer Höhe wieder zu Wassertropfen. Diese sind so lange in
       Wolken gespeichert, bis sie zu schwer werden und als Regen auf die Erde
       hinabfallen. Wie du sicher schon beobachtet hast, wird auch Eis wieder zu
       Wasser, wenn es schmilzt.
       
       Ein Aggregatzustand kann sich also ändern. Das geht allerdings nicht mit
       jedem Stoff: [2][Holz] kann zum Beispiel nicht flüssig werden. Man könnte
       es höchstens ganz, ganz klein schneiden, zu Sägespänen. Die sind dann immer
       noch fest, aber so klein, dass du sie beim Laufen zur Seite schiebst. Und
       dann kannst du doch durch Holz laufen – hast aber geschummelt.
       
       Hast du auch eine Frage? Dann schreib sie uns an kinderfragen@taz.de 
       
       Anmerkung: In einer früheren Version stand eine sehr verkürzte Definition
       von „Regen“. Wir haben das korrigiert.
       
       17 Jul 2022
       
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