# taz.de -- Schießerei in den USA: Mehrere Tote im Bundesstaat Maine
       
       > In der kleinen Stadt Lewiston im Nordosten der USA eröffnet ein Mann das
       > Feuer. Mit einem Großaufgebot sucht die Polizei nach dem Täter.
       
 (IMG) Bild: Gesperrte Straße nach der Schießerei in einem Grillrestaurant in Lewiston
       
       LEWISTON/WASHINGTON dpa | Bei einem Schusswaffenangriff in der Stadt
       Lewiston im US-Bundesstaat Maine sind mehrere Menschen getötet worden. Es
       gebe mehrere Opfer, teilte ein Polizeisprecher am späten Mittwochabend
       (Ortszeit) mit. Genaue Zahlen wollte er nicht nennen. Die Lage sei noch zu
       unklar.
       
       US-Medien berichteten unter Berufung auf Sicherheitskreise von bis zu 22
       Toten. Diese Zahl nannte auch Stadtrat Robert McCarthy in einem Interview
       des Senders CNN. Außerdem gebe es „viele, viele weitere Verletzte“. In den
       Berichten ist von dutzenden Verletzten die Rede. Eine offizielle
       Bestätigung für die Opferzahlen gab es zunächst nicht.
       
       Der Täter konnte zunächst nicht gefasst werden. Die Polizei sucht im
       Zusammenhang mit dem Vorfall nach eigenen Angaben mit einem Großaufgebot
       nach einem 40-Jährigen und veröffentlichte auch ein Foto von ihm. Der Mann
       sei „[1][bewaffnet und gefährlich]“. Medienberichten zufolge soll es sich
       um einen vom Militär trainierten Schusswaffenausbilder handeln.
       
       Die Polizei veröffentlichte auch das Foto eines Autos und bat um Hinweise
       aus der Bevölkerung zu dem Mann und dem Wagen. Die Sender ABC und CNN
       berichteten, die Attacken hätten sich in einem Grillrestaurant und einem
       Freizeitzentrum mit Bowlingbahnen abgespielt.
       
       Lewiston ist ein Ort mit etwa 39.000 Einwohnern im Südwesten von Maine. Der
       Bundesstaat liegt an der Ostküste der USA. McCarthy sagte, die
       Krankenhäuser in der kleinen Stadt seien nicht dafür ausgelegt, mit einer
       Lage wie dieser fertig zu werden – „sie tun, was sie können“. Die Lage sei
       surreal. „Es ist einfach so unwirklich“, sagte McCarthy. „Man sieht es in
       den Nachrichten und sagt sich, dass das hier nie passieren wird. Und dann
       passiert es hier und es haut dich einfach um.“
       
       [2][In den USA gehören Amokläufe und tödliche Schießereien auf traurige
       Weise zum Alltag]. Schusswaffen sind in den USA leicht erhältlich und
       massenhaft im Umlauf. [3][Regelmäßig erschüttern blutige Attacken mit
       vielen Opfern das Land].
       
       Aus dem Weißen Haus hieß es, US-Präsident Joe Biden sei über den Vorfall
       unterrichtet worden und werde weiter auf dem Laufenden gehalten. Er habe
       mit der Gouverneurin von Maine, Janet Mills, telefoniert, wie auch mit
       Kongressmitgliedern aus dem Bundesstaat, und habe die volle Unterstützung
       des Bundes nach dem „schrecklichen Anschlag“ angeboten. Biden richtete am
       Mittwochabend in der US-Regierungszentrale ein Staatsbankett für den
       australischen Premierminister Anthony Albanese aus, während sich die
       Attacke in Maine ereignete.
       
       26 Oct 2023
       
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