# taz.de -- Russlands Bomben auf die Ukraine: Den Terror an der Quelle stoppen
       
       > Ein ernsthafter Militärschlag auf Russlands Angriffskapazitäten und der
       > Krieg in der Ukraine wäre im Handumdrehen vorbei. Das wissen Biden und
       > Scholz.
       
 (IMG) Bild: Einkaufszentrum in Charkiw, dass beim russischen Luftangriff am 25. Mai zerstört wurde
       
       [1][Jeden Tag] steigen aus Russland Bomber, Drohnen und Raketen gegen die
       Ukraine auf. Jeden Tag gibt es deswegen in der Ukraine zivile Opfer. Die
       Millionenstadt [2][Charkiw] nahe der russischen Grenze steht derzeit
       besonders im Fokus dieser Angriffe. Es ist Staatsterror.
       
       Ihn zu stoppen, wäre einfach. Die Ukraine müsste die russischen
       Militärstellungen zerstören, von denen die Angriffe ausgehen. Ukrainische
       Drohnen werden regelmäßig dafür eingesetzt, oft mit Erfolg. Aber ihre
       Wirkung hält sich in Grenzen. Effektiver wären die viel kraftvolleren, von
       westlichen Partnern gelieferten Raketensysteme.
       
       Das aber erlauben bislang die Partner USA und [3][Deutschland nicht].
       [4][Großbritannien erlaubt es], aber Kyjiw schreckt davor zurück, aus
       Sorge, Washington zu verärgern. Es ist eine absurde Situation, geradezu
       eine Einladung an Russland, ungestört seinen Terror fortzusetzen.
       
       An der Kriegsfront im Süden und Osten der Ukraine sind die Raketensysteme
       im Einsatz. Mit ihnen trifft die Ukraine die russische Logistik hinter der
       Front. Aber bei Charkiw liegt die Front an der russischen Grenze, und der
       Ukraine sind die Hände gebunden. Das macht militärisch überhaupt keinen
       Sinn und widerspricht dem Recht auf Selbstverteidigung.
       
       ## Scholz' und Bidens Zögern zieht den Krieg in die Länge
       
       Die westliche Zurückhaltung erlaubt Moskau, Ängste zu schüren. Ein Einsatz
       westlicher Waffen gegen russisches Gebiet würde einen dritten Weltkrieg
       bedeuten, heißt es. Wäre das ernst zu nehmen, würde es auch für ukrainische
       Angriffe auf der Krim und im Donbass gelten, die Russland als sein
       Staatsgebiet betrachtet. Tut es aber nicht. Russland weiß nämlich ganz
       genau: Bei einem ernsthaften Militärschlag auf seine gesamten
       Angriffskapazitäten wäre der Krieg in der Ukraine im Handumdrehen vorbei,
       und zwar mit einer russischen Niederlage.
       
       Das wissen auch Joe Biden und Olaf Scholz. Ihr Zögern zieht den Krieg in
       die Länge. Die Ukraine muss gegen militärische Ziele vorgehen können, von
       denen aus sie angegriffen wird, egal wo. So wie jedes andere Land der Welt
       auch.
       
       26 May 2024
       
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