# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: Keine Draußen-Maske mehr in Israel
       
       > Israel hebt die Maskenpflicht im Freien auf. Landkreise fordern eine
       > Überarbeitung der „Notbremse“. Peter Altmaier spricht sich für
       > Ausgangssperren aus.
       
 (IMG) Bild: Selfie ohne Maske – in Israel müssen die Menschen im Freien keinen Mundnasenschutz mehr tragen
       
       ## Maskenpflicht teilweise aufgehoben
       
       Israel hat im Zuge der weit fortgeschrittenen Impfkampagne und der
       gesunkenen Infektionszahlen die Pflicht zum Tragen von Corona-Schutzmasken
       im Freien aufgehoben. Die im vergangenen Jahr angeordnete Maskenpflicht
       gelte aber weiterhin für öffentliche Innenräume, teilt das
       Gesundheitsministerium mit. Zudem seien die Bürger aufgefordert, Masken
       griffbereit zu haben. Auch die Schulen sind wieder vollständig geöffnet, so
       dass nun auch die Mittelstufe wieder am Präsenzunterricht teilnimmt. In
       Israel sind mittlerweile fast 54 Prozent der 9,3 Millionen Einwohner
       vollständig mit dem Covid-19-Impfstoff von Biontech und Pfizer geimpft.
       (rtr)
       
       ## Landkreise fordern Überarbeitung der „Notbremse“
       
       Die deutschen Landkreise haben eine grundlegende Überarbeitung der
       Bundesnotbremse gefordert. „Der Gesetzentwurf muss an vielen Stellen
       korrigiert werden“, sagte der Präsident des Deutschen Landkreistages,
       Reinhard Sager, den Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Online,
       Montag): „Bei den vielen Einzelmaßnahmen kritisieren wir die
       holzschnittartigen Ausgangssperren deutlich.“ Diese wären ein
       „unverhältnismäßiger Eingriff in die Freiheitsrechte der Menschen“. Der
       Staat dürfe den Bürgern nicht „derart einschneidende und zugleich in ihrer
       Wirksamkeit sehr begrenzte Maßnahmen aufbürden“.
       
       Sager kritisierte auch das Verbot regionaler Öffnungsmodelle, wenn die
       Corona-Inzidenz über 100 liegt. Der Landkreistagspräsident wandte sich
       dagegen, die Maßnahmen allein an den Inzidenzwert zu knüpfen, der auch von
       der Zahl der Testungen abhänge. „Dieses Dogma sollten wir fallen lassen und
       stattdessen die Belegung der Intensivbetten, die Reproduktionszahl und den
       Impffortschritt mit in die Betrachtung einbeziehen“, empfahl er. Es sei
       wichtig, „behutsame und verantwortbare Schritte aus dem Lockdown zu
       erproben“. (epd)
       
       ## Peter Altmaier für Ausgangssperren
       
       Im Ringen um eine Verschärfung des Infektionsschutzgesetzes hat sich
       Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier für die umstrittenen
       [1][Ausgangssperren-Pläne] starkgemacht. „Die Ausgangssperre ist ein Signal
       für die Dramatik der Lage und dafür, dass wir es ernst meinen – gerade weil
       es sie bisher in Deutschland kaum gab“, sagt der CDU-Politiker der
       „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Es gehe nicht um den
       Spaziergänger mit Hund, sondern um die Einhaltung der Kontaktregeln.
       „Überall auf der Welt, wo eine Infektionswelle erfolgreich gebrochen wurde,
       hat man das mit dem Instrument eines harten Lockdowns geschafft“, betont
       der Minister. „Auf der sicheren Seite sind wir, wenn wir insgesamt die Zahl
       der sozialen Kontakte reduzieren – und die entstehen, wenn alles geöffnet
       ist.“ Daran seien alle differenzierte Modelle wie in Tübingen oder Rostock
       gescheitert.
       
       ## Neuer Höchstwert in Indien
       
       Indien meldet mit 261.500 Corona-Neuinfektionen erneut einen Höchstwert.
       Insgesamt wurde nun bei fast 14,8 Millionen Menschen das Coronavirus
       nachgewiesen, wie das Gesundheitsministerium mitteilt. Indien mit seinen
       rund 1,35 Milliarden Einwohnern weist damit weltweit die zweitmeisten
       Ansteckungsfälle auf, nach den USA, die mehr als 31 Millionen Fälle
       verzeichnen. [2][Die Zahl der Todesfälle] in Zusammenhang mit dem Virus
       steigt in Indien binnen 24 Stunden um 1501 auf 177.150.
       
       ## 7-Tage-Inzidenz in Deutschland klettert weiter
       
       Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldet binnen 24 Stunden 19.185
       Neuinfektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz steigt auf 162,3 von 160,7 am
       Vortag. Der Wert gibt an, wie viele Menschen je 100.000 Einwohner sich in
       den vergangenen sieben Tagen mit dem Coronavirus angesteckt haben. 67
       weitere Menschen sind in Verbindung mit dem Coronavirus gestorben. Damit
       erhöht sich die Zahl der Todesfälle auf 79.914. Insgesamt wurden bislang
       mehr als drei Millionen Menschen in Deutschland positiv auf das Coronavirus
       getestet.
       
       ## Olaf Scholz für mehr Rechte für Geimpfte
       
       Bundesfinanzminister Olaf Scholz ist trotz der derzeitigen dritten
       Pandemiewelle optimistisch, dass die Menschen im Sommer in den Urlaub
       fahren können. Es sei mitten in der Dritten Welle noch zu unklar, um
       genauere Prognosen abgeben zu können, sagte der SPD-Kanzlerkandidat der
       „Welt am Sonntag“: „Ich rechne aber fest damit, im Sommer im Biergarten zu
       sitzen und die nächste Bundesliga-Saison auch mal im Stadion verfolgen zu
       können.“
       
       Scholz will zudem immunisierten Menschen ihre Rechte soweit wie möglich
       zurückgeben. „Ich bin dafür, dass Geimpfte und Genesene so behandelt werden
       wie negativ Getestete,“ sagt Scholz der „Welt am Sonntag“. Wie genau das
       ausformuliert werden solle, werde bei der nächsten
       Ministerpräsidentenkonferenz diskutiert. (rtr)
       
       18 Apr 2021
       
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