# taz.de -- Suche nach prominenter Journalistin: SZ-Vizechefin lebend gefunden
       
       > Einen Tag lang wurde SZ-Vizechefin Alexandra Föderl-Schmid vermisst. Nun
       > wurde sie gefunden.
       
 (IMG) Bild: Wird vermisst: die stellvertretende SZ-Chefredakteurin Alexandra Föderl-Schmid
       
       BERLIN taz | Die vermisste Müncherin, die seit Donnerstag von der Polizei
       gesucht wurde, wurde am Freitag lebend in Österreich gefunden. 24 Stunden
       galt die 53-Jährige als vermisst, nun wurde sie unter der Inn-Brücke in
       Braunau gefunden. Sie wurde unterkühlt in ein Krankenhaus gebracht. Das
       bestätigte die Münchner Polizei gegenüber der taz. Die Identität der Frau
       wollte die Polizei gegenüber der taz nicht bestätigen.
       
       Laut Bericht des Spiegels handelt es sich bei der Frau um
       Alexandra-Föderl-Schmid, Vize-Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung.
       Dies soll SZ-Chef Wolfgang Krach der Redaktion mitgeteilt haben.
       
       Über die Suche nach der Journalistin im bayerischen Inntal [1][berichtete
       am Donnerstag die Passauer Neue Presse] mit Verweis auf Informationen der
       Mediengruppe Bayern.
       
       Wie die Landespolizeidirektion Oberösterreich auf Anfrage der Mediengruppe
       Bayern bestätigt, gab es einen Einsatz am Inn. Am Ufer und im Wasser waren
       Gegenstände entdeckt worden, die eindeutig der vermissten Person zugeordnet
       werden konnten. Außerdem wurde in Grenznähe das Auto von Föderl-Schmid
       gefunden. Auf Anfrage der taz bestätigte die bayerische Polizei lediglich,
       dass eine 53-jährige Münchnerin gesucht wurde. Föderl-Schmid wurde am 30.
       Januar 1971 geboren.
       
       Die stellvertretende Chefredakteurin der Süddeutschen Zeitung sieht sich
       aktuell mit Plagiatsvorwürfen hinsichtlich ihrer journalistischen Beiträge
       sowie ihrer Doktorarbeit konfrontiert. In den letzten Tagen glichen die
       Vorwürfe einer Kampagne. Die Süddeutsche Zeitung hatte eine Untersuchung
       eingeleitet. Föderl-Schmid selbst zog sich daraufhin aus dem operativen
       Tagesgeschäft bei der Zeitung zurück.
       
       Anmerkung der Redaktion, 9. Februar 2024, 8.45 Uhr: In der Regel berichtet
       die Taz weder über die Suizide von Menschen noch über einen unbestätigten
       Suizidverdacht. Die taz-Redaktion entschied sich, über diesen Fall zu
       berichten, weil es sich bei Alexandra Föderl-Schmid als stellvertretende
       SZ-Chefredakteurin um eine Person des öffentlichen Lebens handelt, die
       [2][mit Plagiatsvorwürfen konfrontiert] wurde. Unser Text wurde zunächst
       mit dem Titel „Suizid befürchtet“ publiziert. Dieser Titel lenkt jedoch den
       Fokus auf einen bisher unbestätigten Verdacht sowie die Vermutung – und
       nicht auf die Tatsache, dass Alexandra Föderl-Schmid vermisst wird. Aus
       diesem Grund wurde der Titel im Nachhinein angepasst sowie der Text
       aktualisiert.
       
       Anmerkung der Redaktion, 9. Februar 2024, 14.45 Uhr: Der Artikel wurde um
       die bestätigte Information ergänzt, dass Alexandra Föderl-Schmid lebend von
       der Polizei gefunden wurde.
       
       8 Feb 2024
       
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