# taz.de -- Entschädigung für Arbeiter in Bangladesch: Kik legt ein bisschen drauf > Kik zahlt weitere 500.000 Dollar für die Entschädigung der Opfer des > Fabrikeinsturzes in Bangladesch. Dem Fonds fehlen aber immer noch mehr 23 > Millionen. (IMG) Bild: In den Trümmern in Bangladesch gefunden: eine Bluse aus der Verona-Pooth-Kollektion von Kik. BÖNEN afp | Die Billigmodekette Kik will ihren Beitrag zum Entschädigungsfonds für Opfer und Angehörige des Unglücks in der Rana-Plaza-Textilfabrik vom vergangenen Jahr verdoppeln. Das Unternehmen habe der Internationalen Arbeitsorganisation ILO zugesagt, seine Einzahlung von 500.000 US-Dollar (366.000 Euro) auf eine Million Dollar zu erhöhen, teilte Kik am Mittwoch im nordrhein-westfälischen Bönen mit. In dem Gebäude waren nach dem Einsturz [1][Blusen aus der damals aktuellen Verona-Pooth-Kollektion gefunden] worden. Die Firma leugnete aber direkte Geschäftsbeziehungen zu Lieferanten aus dem Rana Plaza zu haben. Es sei aber ein „wichtiges Anliegen“, die Produktionsbedingungen in Bangladesch nachhaltig und langfristig zu verbessern, erklärte Kik-Chef Heinz Speet. Am 24. April 2013 war die Rana-Plaza-Fabrik am Rande der Hauptstadt Dhaka eingestürzt, 1138 Textilarbeiter kamen in den Trümmern ums Leben, mehr als 2000 weitere Menschen wurden verletzt. Zahlreiche westliche Firmen hatten in den fünf Fabriken in dem Gebäude Kleider nähen lassen. In Bangladesch werden Textilarbeitern nur geringe Löhne gezahlt. Ermittlungen zufolge stürzte das Gebäude unter dem Gewicht der ungenehmigten Stockwerke und schwerer Maschinen ein. Insgesamt 3000 Textilarbeiter und Angehörige sollen nun eine Entschädigung erhalten. Das Geld kommt aus einem von der ILO verwalteten Fonds, in den westliche Firmen insgesamt 40 Millionen Dollar einzahlen sollen. Der [2][Website des Fonds zufolge] sind bislang nur 17 Millionen Dollar eingezahlt, gut 23 Millionen fehlen noch. Den größten Beitrag zahlte bisher Primark mit 8 Millionen Dollar. 2 Jul 2014 ## LINKS (DIR) [1] /!115935/ (DIR) [2] http://www.ranaplaza-arrangement.org/fund/donors ## TAGS (DIR) Bangladesch (DIR) Rana Plaza (DIR) Fabrikeinsturz (DIR) Entschädigung (DIR) Textilbranche (DIR) KiK (DIR) ILO (DIR) KiK (DIR) Textilindustrie (DIR) Rana Plaza (DIR) Primark (DIR) Textilindustrie (DIR) Primark (DIR) Primark (DIR) Bangladesch (DIR) Bangladesch ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Entschädigung für Rana-Plaza-Opfer: Benetton zahlt 1,1 Millionen Dollar Der Textilkonzern zahlt doppelt so viel wie gefordert. Im Hilfsfonds für die Hinterbliebenen des Fabrik-Einsturzes in Bangladesch fehlen noch immer 9 Millionen Dollar. (DIR) Ausstand beim Textil-Discounter: Verdi bestreikt Kik Die Gewerkschaft Verdi hat bei Kik zum Streik aufgerufen. Sie will damit die Anerkennung der Tarifverträge des NRW-Einzelhandels für die Beschäftigten durchsetzen. (DIR) Aktionsplan für die Textilindustrie: Der Fluch der Lieferkette Die Wirtschaft will nicht Entwicklungsminister Müllers Bündnis für höhere Sozial- und Ökostandards beitreten. Umweltschützer sind sauer. (DIR) Entschädigung bei Unglücksfällen: Unternehmen drücken sich Weltweit werden Menschen Opfer des Profitstrebens deutscher Konzerne. Diese zur Verantwortung zu ziehen, ist jedoch sehr schwer. (DIR) Protest gegen Primark: Schmutzige, billige Wäsche Die Modekette Primark eröffnet eine neue Filiale in Stuttgart. Kritiker rufen zum Boykott auf. Die Kunden kommen trotzdem. (DIR) Näherinnen in Bangladesch fordern Lohn: Hungerstreik zum Zuckerfest In Bangladesch protestieren Textilarbeiterinnen, weil sie seit Mai nicht bezahlt werden. In ihrer Fabrik wurden auch WM-Trikots für Lidl genäht. (DIR) Niedriglöhne in der Textilbranche: Augen zu und an Ausbeutung denken Die Niedriglöhne in der Textilindustrie sind Teil des Systems: Sie machen die Arbeiter erpressbar. Daran etwas zu ändern, zerstörte die Branche. (DIR) Eingenähte Hilferufe in Billigmode: Primark will Vorwürfe „prüfen“ In Hilferufen, die angeblich in Primark-Klamotten gefunden wurden, klagen Arbeiter über Ausbeutung. Die Firma dementiert die Vorwürfe. (DIR) Bangladesch stoppt Inspektionen: Unsichere Fabriken bleiben offen Internationale Modekonzerne lassen derzeit ihre Fabriken in Bangladesch prüfen. Wegen eines Streits mit der Regierung werden vorerst keine Fabriken geschlossen. (DIR) Nach dem Fabrikeinsturz in Bangladesch: Die Bürokratie der Entschädigung Die NäherInnen der eingestürzten Fabrik sollen entschädigt werden. Das Verfahren ist einfach gedacht, aber kompliziert umzusetzen.