# taz.de -- EU-Parlament kritisiert Troika: Kürzungsfixiert und intransparent > Bei der Verabschiedung eines Berichtes über die Arbeit der Troika hagelt > es Kritik. Die Parlamentarier bemängeln die fehlende rechtliche Grundlage > und einseitige Politik. (IMG) Bild: Kritik? Ficht die Troika nicht an. STRASBOURG dpa | Die Arbeit der Troika in europäischen Krisenländern ist im Europaparlament auf scharfe Kritik gestoßen. Einseitige Kürzungen, zu viel Diktat, kaum Wachstumsimpulse und zu wenig Transparenz: So das Fazit des SPD-Europaparlamentariers Udo Bullmann nach Verabschiedung des Berichts am Donnerstag in Strasbourg. Die Troika mit Vertretern der EU-Kommission, der Europäischen Zentralbank (EZB) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) sei „ohne rechtliche Grundlage“ geschaffen worden, bemängelte der Berichterstatter des Parlaments, der konservative österreichische Abgeordnete Othmar Karas. Der zweite Berichterstatter, der französische Sozialist Liem Hoan Ngoc, kritisierte die fehlende demokratische Kontrolle der Arbeit der Troika durch das Europaparlament. EU-Währungskommissar Olli Rehn verteidigte die Troika. Die Erholung der Wirtschaft sei jetzt greifbar, sagte er bei der Debatte. In Irland und Portugal gäbe es wieder Wachstum. Auch in Griechenland, wo die Lage nach Rehns Einschätzung besonders schwierig ist, „gibt es realistische Anzeichen einer Erholung, da die öffentlichen Kassen im vergangenen Jahr erstmals seit Jahrzehnten einen leichten Überschuss verzeichneten“. Die Kontrolleure der Troika überprüfen regelmäßig die Umsetzung der vereinbarten internationalen Milliarden-Hilfsprogramme in Krisenländern wie Griechenland, Zypern oder Portugal. Irland hat sein Hilfsprogramm inzwischen erfolgreich abgeschlossen und finanziert sich wieder an den Finanzmärkten. 13 Mar 2014 ## TAGS (DIR) Troika (DIR) Europäisches Parlament (DIR) Griechenland (DIR) Griechenland (DIR) Portugal (DIR) Portugal (DIR) EU-Finanzpolitik (DIR) Eurokrise (DIR) Schwerpunkt Krise in Griechenland (DIR) Euro ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Neue Kreditrate für Griechenland: 6,3 Milliarden noch im April Monatelang verhandelte die Geldgeber-Troika in Athen über Sparkurs und Reformen. Nun können neue Zahlungen in Milliardenhöhe fließen. (DIR) Reformen in Griechenland: Ende der Misere oder des Sozialstaats? Das griechische Parlament entscheidet über ein Reformpaket, das Bedingung für die nächsten Finanzhilfen ist. Kürzungen von Renten oder Gehältern soll es nicht geben. (DIR) Portugals Präsident Silva: Veto gegen Sparpläne Anibal Cavaco Silva verhindert eine Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge. Portugal habe bereits zu viele Opfer bringen müssen. (DIR) Proteste in Portugal: Tausende gegen Sparmaßnahmen Lohnkürzungen im Öffentlichen Dienst, Rentenkürzungen und Einschnitte im Gesundheits- und Bildungswesen – die Troika war mal wieder in Portugal. Der Protest folgt sofort. (DIR) Treffen der Euro-Finanzminister: Merkel blockt Griechen-Hilfe Die AfD macht der Kanzlerin offenbar mehr Angst als der griechische Linken-Führer Alexis Tsipras: Deshalb gibt es vor der EU-Wahl kein Geld für Athen. (DIR) Künftiger EU-Kommissionspräsident: Nicht schuld an der Eurokrise EU-Währungskommissar Olli Rehn bringt sich vor dem Europaparlament als neuer Chef der Brüsseler Behörde in Stellung. (DIR) Kommentar Griechenlands Haushalt: Kreatives Rechnungswesen Die Griechen sind erfinderisch: Sie sehen sich nun nicht mehr als Opfer der Sparpolitik. Sie inszenieren sich als europäische Musterschüler. (DIR) Auflagen der Troika: Portugal beschließt Sparpaket Um die Auflagen der Troika zu erfüllen, stimmt die Mitte-Rechts-Koalition in Lissabon den härtesten Kürzungen seit 1977 zu.