# taz.de -- Anti-Atom-Aktion in Lingen: Sitzblockade mit Sambaband > Aktivisten blockieren die Brennelementefabrik in Lingen. Bereits am > Montag versperrten sie in Gronau die Zufahrt zur Urananreicherungsanlage. (IMG) Bild: Kurze Wege: Das AKW Emsland, wenige Meter von der Fabrik für Brennelemente entfernt. LINGEN/BERLIN dpa/taz | Atomkraftgegner haben am frühen Donnerstagmorgen die Zufahrt einer Brennelementefabrik in Lingen (Landkreis Emsland) blockiert. Die Polizei zählte bei der angemeldeten Aktion 30 Teilnehmer, die Veranstalter sprechen von 45. Die Gruppe ist Teil des „[1][Anti-Atom-Camps Münsterland]“, das noch bis Samstag in Metelen (Kreis Steinfurt) stattfindet. In Gronau hatten die Camp-Teilnehmer am Montagmorgen [2][mit einer ähnlichen Aktion] Werkszufahrten zur Urananreicherungsanlage blockiert. Der [3][Protest in Lingen] begann nach Polizeiangaben friedlich. Wie lange die Blockade andauern soll, wollte eine Sprecherin am Donnerstagmorgen nicht sagen. „Die Atomkraftgegnerinnen zeigen ihre Entschlossenheit durch eine Sitzblockade, eine Kletteraktion und den lautstarken Protest der Sambaband“, heißt auf deren Homepage weiter. „Von hier aus wird der Weltmarkt mit Brennelementen versorgt, die Atomspirale läuft weiter und vergiftet vom Uranabbau bis zum Atommüll unsere Lebensgrundlagen“, begründet eine Protestlerin in dem Eintrag zu der Aktion ihre Motivation. Die Atomkraftgegner protestierten dagegen, dass die Brennelementefabrik in Lingen sowie eine Urananreicherungsanlage in Gronau (Kreis Borken) trotz des von der Bundesregierung beschlossenen Atomausstiegs weiter betrieben werden dürften. Die [4][Brennelementefabrik], die wenige hundert Meter neben dem Kernkraftwerks Emsland (KKE) steht, ist nach eigenen Angaben bereits seit mehr als 30 Jahren in Betrieb. Sie wird von der Advanced Nuclear Fuels GmbH (ANF) betrieben und hat an insgesamt drei Standorten 640 Mitarbeiter. Die Fabrik gehört dem Industrie-Konzern AREVA GmbH. 25 Jul 2013 ## LINKS (DIR) [1] http://antiatomcamp.nirgendwo.info/ (DIR) [2] http://antiatomcamp.nirgendwo.info/aktionen/blockade-der-urananreicherungsanlage-gronau-erfolgreich-beendet/ (DIR) [3] http://antiatomcamp.nirgendwo.info/aktionen/pressemitteilung-brennelementefabrik-lingen-durch-umweltaktivist_innen-blockiert/ (DIR) [4] http://de.areva.com/DE/areva-deutschland-650/advanced-nuclear-fuels-gmbh.html ## TAGS (DIR) Atomausstieg (DIR) Gronau (DIR) Brennelement (DIR) Lingen (DIR) Schwerpunkt Atomkraft (DIR) Kernenergie (DIR) Grönland (DIR) Atommüll (DIR) Schwerpunkt Atomkraft (DIR) EU-Richtlinien (DIR) EU (DIR) Erneuerbare Energien (DIR) Endlagersuchgesetz ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Gefahr im Emsland: Brand in Kernkaftwerk Ein Atomkraftwerk im Emsland wurde nach Ölbrand vom Netz genommen. Zu Schaden kam niemand, das Kraftwerk soll noch heute wieder in Betrieb genommen werden. (DIR) Parlament für Uranabbau: Strahlendes Grönland Das grönländische Parlament hat das seit mehr als zwei Jahrzehnten geltende Uranabbauverbot gekippt. Die Bevölkerung bleibt gespalten. (DIR) Radioaktive Abfälle in Deutschland: Atommüll im Porträt Erstmals haben Aktivisten eine Bestandaufnahme zu allen bekannten radioaktiven Abfällen vorgelegt. Der Bericht umfasst 92 Standorte. (DIR) Nach Atomunglück in Japan: Höhere Kosten für Fukushima Die Sanierung von Fukushima wird teurer als erwartet. Der Betreiber Tepco meldet, dass erneut eine Dampfentwicklung in der Atomanlage festgestellt wurde. (DIR) Kommentar Energiepolitik der EU: Atomstaat Brüssel Brüssel macht eine Energiepolitik auf Basis falscher Fakten. Dass jetzt der Bau neuer Atomkraftwerk subventioniert werden soll, ist nur logisch. (DIR) EU-Energiepolitik: Atomstrom ist jetzt Umweltschutz Die EU-Kommission will den Bau neuer Kernkraftwerke erleichtern und entsprechende Subventionen ermöglichen. Es ist eine konsequent Folge der EU-Atompolitik. (DIR) Boom der Erneuerbaren: Aus für Kohle und Atom Weil der Anteil erneuerbare Energien wächst, wird Kohle- und Atomstrom immer unrentabler. Einige Stromkonzerne wollen deshalb Kraftwerke abschalten. (DIR) Gesetz zur Endlagersuche: Streit um Vorschlag Oettingers Kurz vor der Verabschiedung des Endlagersuchgesetzes äußert der baden-württembergische Umweltminister Kritik. Die Suche müsse auf einer „weißen Landkarte“ stattfinden.