# taz.de -- Sexuelle Orientierung: UN-Experte soll LGBT-Rechte schützen > Die UN haben beschlossen einen Experten zu ernennen, der sich für die > Rechte von lesbischen, schwulen, bi- und transsexuellen Menschen (LGBT) > einsetzt. (IMG) Bild: Demo gegen die Diskriminierung sexueller Minderheiten in Mailand GENF epd | Die Vereinten Nationen wollen Homosexuelle besser vor Diskriminierung und Gewalt schützen. Der UN-Menschenrechtsrat schuf am Donnerstagabend in Genf das Amt eines unabhängigen Experten, der die Einhaltung der Rechte sexueller Minderheiten überwachen soll. Insgesamt stimmten 23 Mitgliedsländer des Rates, darunter auch Deutschland, für die Einsetzung des Experten mit einer Amtszeit von drei Jahren. Dagegen stimmten 18 Länder darunter Algerien, China, Indonesien, Kenia, Russland und Saudi-Arabien. Sechs Staaten enthielten sich. Eingebracht hatten den Entwurf lateinamerikanische Staaten wie Argentinien, Brasilien, Chile und Mexico. Der neue Beauftragte soll Berichte für den UN-Menschenrechtsrat und die UN-Vollversammlung anfertigen. Darin soll er darlegen, ob und wie die Mitgliedsstaaten ihren internationalen Verpflichtungen zum Schutz sexueller Minderheiten nachkommen. Die UN müssen den Beauftragten noch benennen. Der Experte soll verstärkt auf das Problem der Diskriminierung und der Gewalt gegen sexuelle Minderheiten aufmerksam machen und die Gründe für Übergriffe benennen. Menschenrechtsorganisationen wie der International Service for Human Rights begrüßten die Entscheidung. Schwule, Lesben, Bi- und Transsexuelle seien vermehrt Opfer von Hass und Gewalt und müssten besser geschützt werden. Im UN-Menschenrechtsrat sind 47 Länder vertreten. Das Gremium überwacht die Einhaltung der Menschenrechte, kann aber keine Sanktionen verhängen. 1 Jul 2016 ## TAGS (DIR) Vereinte Nationen (DIR) Schwerpunkt LGBTQIA-Community (DIR) Istanbul-Konvention (DIR) Saudi-Arabien (DIR) Uno (DIR) orthodox (DIR) Schwerpunkt Gender und Sexualitäten (DIR) Pride Parade (DIR) Orlando (DIR) Attentat von Orlando (DIR) Schwerpunkt LGBTQIA-Community (DIR) Kambodscha ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Kiew entscheidet für Istanbul-Konvention: Ein Sieg für die Ukrainerinnen Das ukrainische Parlament hat die Istanbul-Konvention ratifiziert. Die Abgeordneten nutzten die Gunst der Stunde und signalisieren der EU Liberalität. (DIR) Saudi-Arabien im UN-Menschenrechtsrat: Der Fuchs, der die Hühner bewacht Eine Onlinepetition fordert, Saudi-Arabien aus dem UN-Menschenrechtsrat zu werfen – weil es selbst Menschenrechte massiv missachtet. (DIR) UN-Sondergesandter für LGBT-Rechte: Der Posten bleibt Einige Mitgliedstaaten wollten das im Juni geschaffene Amt wieder abschaffen. Die Generalversammlung der UNO stimmte aber dagegen. (DIR) LGBT-Gegner in Israel: „Sie merken, dass sie verlieren“ Orthodox und schwul – für Daniel Jonas ist das kein Gegensatz. Religion diene oft als Vorwand für Homophobie. Doch die Lage bessere sich. (DIR) Schwuler Imam über Glauben und Hass: „Der Prophet verteidigte Minderheiten“ Ludovic-Mohamed Zahed lebt in Frankreich, ist schwul – und Imam. Ein Gespräch über die Morde von Orlando, Homophobie im Islam und die Auslegung des Koran. (DIR) Gay-Prides weltweit: Paraden, Party, Politik Die Saison hat begonnen. Überall auf der Welt kämpfen und feiern LGBT* für ihre Rechte. Vier Aktivist*innen über Demonstrationen am Wochenende. (DIR) Nach dem Attentat in Orlando: Merkel verurteilt Hass auf LGBT In deutlichen Worten hat die Bundeskanzlerin das Attentat auf LGBT-Menschen in Orlando verurteilt. Diesmal erwähnte sie explizit die Sexualität der Opfer. (DIR) Kommentar Merkels Reaktion auf Orlando: Keine große Solidaritätsgeste Die Kanzlerin spricht von Toleranz anstatt von Akzeptanz. So garantiert man Lesben und Schwulen nicht die gleichen Rechte wie allen anderen. (DIR) LGBT-Parade in Athen: Flashmob und Botschaftergrüße Es ist die erste Athens Pride seit der griechischen Zulassung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften – ein Verdienst der Syriza-Regierung. (DIR) Rechte von LGBT in Kambodscha: I am what I am Immer noch werden LGBT in Kambodscha verfolgt, sind häufiger arbeitslos und erhalten keine Kredite. Dennoch öffnet sich die Gesellschaft – langsam.