# taz.de -- Die Jahresendgeschichte: Rosemaries Cousinen
       
       > Zu Silvester kommen die Cousinen zu Besuch. Sie sind alt geworden, nur
       > eine von ihnen irritierenderweise nicht.
       
 (IMG) Bild: Der Schuppen ist hell erleuchtet, die Silvestercousine erscheint
       
       Der Wind fegt um das Haus und wirbelt faulige, braune Blätter auf. Es ist
       schon fast dunkel, obwohl es erst drei Uhr am Nachmittag ist. Ein
       Eichhörnchen hockt am moosigen Stamm, Augen wie Glasknöpfe, hypnotisiert,
       erstarrt, von Rosemaries Bewegung. Rosemarie schüttelt das Schlüsselbund,
       schon ist es weg. Eichhörnchen sind zu schnell für Rosemaries alte Augen.
       
       „Na schön“, sagt sie zu sich selbst und startet den Wagen. Umständlich
       zieht sie den Gurt um ihren dicken Mantel. Dabei rutscht ihr die Mütze über
       die Augen.
       
       „Herrgott!“
       
       Sie zieht die Mütze vom Kopf und legt sie auf den Beifahrersitz.
       
       Der kleine Parkplatz beim Bahnhof ist voll. Sie quetscht sich zwischen
       einen dieser winzigen Zweisitzer und die Böschung zur Straße hin. Halb
       steht sie jetzt mit den Rädern auf der Böschung, und als sie mühsam
       herausgekrochen ist, starrt sie einen Moment auf ihr schräg stehendes Auto.
       Sie zieht sich sorgfältig wieder die Mütze über ihr spärliches Haar und
       blinzelt zur Bahnhofsuhr hinüber. Zu früh. Die Hände in den Manteltaschen
       vergraben, schlendert sie auf dem Parkplatz herum.
       
       „Rosemarie!“
       
       Frieda winkt ihr von der Straße her zu, sie zieht einen karierten
       Einkaufstrolley hinter sich her, und winkt mit einer vollen Tasche an ihrer
       anderen Hand, die dabei schwer hin- und her schlägt. Rosemarie winkt
       zurück.
       
       „Schöne Feiertage gehabt?“, ruft Rosemarie, „Wir sehen uns ja gar nicht.
       Gestern muss es bald elf gewesen sein“, während Frieda keuchend die
       Böschung hinabsteigt.
       
       Frieda nickt.
       
       „Viertel nach“, keucht sie, „ Ich war fix und fertig. Bin froh, dass es
       bald vorbei ist. Es ist ja nicht so, dass man wirklich zu Besuch ist.“ Sie
       legt vertraulich ihre Hand auf Rosemaries Oberarm und flüstert, als könnte
       sie jemand belauschen, „Und die Kinder sind doch sehr laut. In unserem
       Alter …“
       
       „Schrecklich!“, sagt Rosemarie.
       
       „Silvester noch, und dann ist es wieder geschafft.“
       
       Rosemarie nickt.
       
       „Und, Heiligabend im Club?“
       
       Rosemarie zuckt mit den Schultern.
       
       „Die Ente war zäh, aber über den Rest kann man nichts sagen. Der Rotkohl
       war sogar ganz gut. Und sie hatten einen hübschen Baum, Ingrid Kritzer hat
       ihn geschmückt, sie hat wirklich Geschmack, wie wir wissen.“ Sie zwinkert.
       „Ich war zufrieden. Keine Arbeit und nichts. Man geht nach Hause, das
       war's.“
       
       „Schön den Fernseher an“, sagt Frieda. „Gemütlich.“
       
       Rosemarie nickt.
       
       „Und, mein Gott, du hattest den Kamin an?“
       
       „Die Schornsteinfegerin – glaubt man so was, es war eine junge Frau! – sie
       sagt, ich kann ihn jetzt ohne Probleme nutzen.“
       
       Rosemaries Augen sind beim Bahnhof, der Zug ist angekommen und einige
       Menschen verlassen schon die Eingangshalle.
       
       „Da sind sie ja!“
       
       „Eine Schornsteinfegerin?“, sagt Frieda Glanz.
       
       „Da sind sie ja!“, ruft Rosemarie, während sie läuft, so schnell sie eben
       kann.
       
       „Rosie!“, schreit Roswitha.
       
       „Rosie!“, schreit Rosemarie.
       
       Es ist immer derselbe Scherz, jedes Jahr, am selben Tag, an derselben
       Stelle. Sie sprechen sich nicht ab, aber es ist immer wieder derselbe
       Scherz. Kann einen so etwas nicht zutiefst mit Befriedigung erfüllen?
       
       Beide Frauen stellen ihre Koffer ab und umarmen Rosemarie. Cousine Roswitha
       ist kräftig, aber recht schlank, sie hat ein langes Gesicht, fast wie ein
       Pferd. Ihre Augen sind immer halb geschlossen, sie sieht die Welt sehr
       streng, mit diesen halb geschlossenen Augen, und sie ist eine erbitterte
       Kopfschüttlerin. Sie trägt einem langen, grauen Mantel und ein dickes, mit
       silbrigen Fäden durchzogenes Tuch darüber. Cousine Laura ist klein und
       dick, und sie zwitschert wie ein Vogel, meist dummes Zeug, aber niemand
       nimmt ihr das übel, sie hat ein hübsches, rosiges Gesicht, rötliche Locken,
       früher echt, heute gefärbt, sie trägt einen roten Anorak und kleine, dick
       gefütterte Stiefelchen.
       
       Gemeinsam wuchten sie die Koffer in Rosemaries Kofferraum.
       
       „Du parkst etwas eigenwillig“, sagt Roswitha.
       
       „Rosemarie findet überall einen Parkplatz“, sagt Laura.
       
       Vor dem Supermarkt kramen sie jede in ihrer Handtasche nach ihrer
       Einkaufsliste. Drei Einkaufslisten voller Zutaten müssen sie in den
       Einkaufswagen packen.
       
       „Es ist wirklich ein Glück, dass du so einen großen Wagen hast“, sagt
       Laura.
       
       „Ich brauche ihn sonst gar nicht“, sagt Rosemarie. „Wirklich, er steht das
       ganze Jahr herum. Ich nehme immer den Bus.“
       
       „Ich hoffe, du kannst noch fahren“, sagt Roswitha.
       
       „Natürlich kann sie fahren“, sagt Laura.
       
       „Nicht mehr so gut wie früher“, sagt Rosemarie. „Im Dunkeln fahre ich gar
       nicht mehr gerne. Ich fahre dann ganz langsam, sehr langsam, sie hupen mich
       an, ihr werdet es sehen.“
       
       „Na, um mich ist es nicht schade …“, sagt Roswitha. Sie lässt einen
       Wirsingkohl in den Einkaufswagen fallen.
       
       „Jetzt fängt sie wieder so an“, sagt Laura. „Um dich ist es nicht schade,
       Roswitha? Um dich ist es nicht schade? Was soll das denn heißen, frage ich
       mich?“
       
       „Was es eben heißt“, sagt Roswitha. „Wen schert es, ob ich altes Weib
       morgen noch da bin oder nicht.“
       
       „Mich schert es“, sagt Laura. Sie ist ganz rot im Gesicht, sie hat ganz
       rote Wangen.
       
       „Sie sagt das doch nur so, um uns zu provozieren“, sagt Rosemarie. „Sie
       möchte einfach, dass ihr jemand sagt, dass sie toll ist.“
       
       „Ich bin toll“, sagt Roswitha.
       
       „Sie ist auch toll“, sagt Laura fast gleichzeitig, „Sie ist ganz sicher
       toll. Seht doch mal, wie hübsch sie sich angezogen hat. So ein hübscher
       Rock!“
       
       Auch andere Gäste des Supermarktes betrachten Roswithas violetten,
       plissierten Wollrock. Ein Star im weißen Licht des Kühlregals vor den
       Milchprodukten!
       
       Laura schluchzt: „Ach Gott, ich freue mich so!“
       
       Sie müssen die Einkäufe in Rosemaries unzählige Einkaufstaschen packen, und
       es sind so viele Taschen, dass sie auch noch Taschen auf den Sitzen und auf
       ihrem Schoß transportieren müssen, bis sie vor Rosemaries Haus halten. Die
       grüne kleine Lampe am Fenster des Wohnzimmers streut wenig Licht im neblig
       düsteren Garten. Vögel flattern vom Futterhaus auf.
       
       „Mein Gott!“, stöhnt Laura, lässt die Einkaufstasche auf den Weg plumpsen
       und drückt die Hand an ihr Herz, wo es unter ihrem Anorak und dem Busen
       vielleicht sein könnte.
       
       „Es sind doch nur Vögel“, sagt Rosemarie.
       
       „Ich hab' mich eben erschreckt.“
       
       Im Wohnzimmer bleiben Roswitha und Laura in der Tür stehen.
       
       „Das war die Schornsteinfegerin. Stellt euch vor, eine wunderbare junge
       Frau, sie hat gesagt, ich kann ihn jetzt ohne Probleme nutzen.“
       
       Ein Widerschein leuchtet auf ihren alten, vom Wind und von der Anstrengung
       des Einkaufens ohnehin geröteten Gesichtern. Ihre Augen sind allesamt schon
       etwas klein und gelblich, mit Tränensäcken und vielen Falten drumherum,
       aber sie glänzen, und Rosemaries Augen funkeln sogar. Denn sie hat dieses
       prächtige Feuer ganz allein angezündet.
       
       Am Abend gibt es Rosenkohlauflauf und Grießpudding. Sie sitzen in der
       großen Küche zusammen und sehen sich dabei einen Film an. Rosemarie hat
       Fernseher in jedem Raum installieren lassen, sie hat sogar einen kleinen
       Fernseher im Badezimmer aufgestellt.
       
       „Unerträglich“, kommentiert Roswitha, kaut und schüttelt den Kopf.
       
       „Ich kann es nicht mit ansehen, wenn sie so etwas tun“, sagt Laura und legt
       die Gabel empört neben den Teller. Sie nimmt sie gleich wieder auf und isst
       weiter.
       
       „Ich bin wirklich froh, dass man mit euch so etwas machen kann“, sagt
       Rosemarie, „essen und fernsehen.“ „Manche Leute halten das für
       unkultiviert. Sie sagen, dass man sich unterhalten soll. Und es soll auch
       ungesund sein.“
       
       „Ich finde es wundervoll“, sagt Laura. „Mir wäre es egal, was die Leute
       sagen.“
       
       „Dir ist es noch nie egal gewesen, was die Leute sagen“, sagt Roswitha.
       
       „Da muss ich Roswitha leider zustimmen“, sagt Rosemarie.
       
       „Es ist mir vielleicht nicht egal, aber es sollte mir egal sein.“
       
       Sie nicken alle drei, während sie essen und halbherzig dem Film folgen, in
       dem es um eine Frau geht, die ein Restaurant aufmacht, und der sich
       allerhand unterhaltsame Hindernisse in den Weg stellen.
       
       „Ich würde kein Restaurant aufmachen“, sagt Rosemarie.
       
       „Himmel, ich auch nicht“, sagt Laura.
       
       „Es ist viel zu viel Arbeit“, sagt Roswitha.
       
       „Aber du könntest es doch, du hast doch so lange in einem gearbeitet“, sagt
       Laura zu Roswitha.
       
       „Hör mir auf! Neununddreißig Jahre. Meine Füße sehen aus wie Wurzeln, so
       hässliche Füße hast du noch nicht gesehen, wie alte Wurzeln, den Rest
       meines Lebens will ich nur noch sitzen.“
       
       „Da sagen sie immer, Laufen soll besser sein als Sitzen.“, sagt Rosemarie.
       
       „Ach hör mir auf!“
       
       Roswitha und Laura sitzen auf mit dunkelgrünem Samt bezogenen
       Cocktail-Sesseln, die Rosemarie vor vier Jahren auf der Haushaltsauflösung
       des Pionteck-Hauses ersteigert hat. Die verstorbene Wilma Pionteck war eine
       wohlhabende Frau und die Möbel allesamt sehr hochwertig gewesen, Rosemarie
       hätte gern auch noch das wunderbare Esszimmerbuffet erworben, aber dazu
       hatte ihr Geld nicht gereicht. Rosemarie selbst sitzt auf einem ihrer
       weniger schönen Esstischstühle und streckt ihre immer kalten Füße dem Feuer
       entgegen.
       
       „Ich kann es nicht sehen, dass du da auf diesem Stuhl sitzt“, sagt Laura,
       „willst du nicht lieber den Sessel nehmen, Rosie? Mir macht es nichts aus,
       auf einem Stuhl zu sitzen, es ist gut für meine Haltung.“
       
       „Ich sitze gut, und wenn du da mit deinem Hintern nicht sitzen bleibst,
       dann werde ich sofort ins Bett gehen.“
       
       Das Feuer knackt und zischt und kleine Glühpunkte taumeln schwerelos durch
       das dunkle Zimmer, wie Glühwürmchen im August.
       
       „Warst du denn schon mal draußen?“, fragt Roswitha.
       
       „Was denkst du?“, sagt Rosemarie, „saubergemacht habe ich, obwohl es ja
       keine Rolle spielt.“
       
       Sie schütteln die zwei weißen und den einen rötlichen Kopf. Es spielt keine
       Rolle.
       
       „Aber wenn du dir schon die Mühe gemacht hast, und hast alles so schön
       sauber gemacht …“, sagt Laura.
       
       „Ihr wollt mal gucken?“
       
       Roswitha zuckt mit den Schultern. Sie schweigen und beobachten die Scheite,
       wie sie glühen und wie sie irgendwann schwarz werden, wie Rosemarie weitere
       Scheite auflegt, wie die Scheite anbrennen, und ganz neue, heitere frische
       Flammen ihnen die Gesichter erhellen.
       
       „Es ist ja noch nicht so weit.“
       
       „Natürlich nicht.“
       
       „Aber ein bisschen frische Luft …?“
       
       Eilig springen sie auf, eilig ziehen sie ihre Mäntel und Jacken an.
       
       Es weht immer noch ein scharfer Wind, der einen eisigen Regenschleier vor
       sich her treibt. Ihre Gesichter sind sofort nass, ihre empfindlichen Augen
       tränen und sie verkriechen sich tief in ihre Mäntel, die Hände in den
       Taschen. Die Gerüche sind alt und überwältigend, Rauch, nasse Erde, Moder
       und Kälte. Winter.
       
       „Die Kartoffeln sind noch gar nicht alle raus“, sagt Rosemarie, „ich habe
       es einfach nicht geschafft, dieses Jahr. Der Garten sieht gar nicht gut
       aus.“
       
       „Hilft dir denn Frieda nicht?“, fragt Roswitha.
       
       „Sie hilft mir schon, aber sie ist ja so beschäftigt, das arme Ding. Sie
       nutzen sie richtig aus.“
       
       Sie umkreisen die Pfützen auf dem hinteren Hof. Rosemarie holt einen
       großen, alten Schlüssel aus ihrer Tasche und schließt den Schuppen auf. Es
       ist ein wundervoller Schuppen, groß und stabil, ein richtiges Gartenhaus.
       Sie klopfen sich an der Schwelle die Stiefel ab. Rosemarie schaltet das
       Licht an, das nur eine Glühbirne ist, die an einem Kabel hängt. Alles ist
       hübsch sauber und aufgeräumt. Am großen, in kleine Quadrate unterteilten
       Fenster steht ein bauchhohes Pflanzregal. Gegenüber ist eine grün
       gestrichene Holzbank, ein mit Wachstuch bedeckter Tisch, ein Haufen
       ineinander gestapelter Plastikstühle und an der der Tür gegenüberliegenden
       Wand steht ein bis an die niedrige Decke reichendes Regal, voll mit Stapeln
       alter Zeitschriften, Blumentöpfen, Plastiksäcken voller Erde, Holzkisten,
       gefüllt mir Werkzeug und Holz- und Blechstücken, Drahtspulen, Hammern,
       kleinere Blechdosen mit Schrauben und Nägeln.
       
       Eine Weile gucken sie in diesen Raum hinein, dann verlassen sie ihn wieder,
       stapfen über den Hof, durch den Garten, an den ungeernteten Kartoffeln
       vorbei, in das warme Haus zurück.
       
       „Es ist eben noch nicht soweit“, sagt Rosemarie und holt eine Flasche
       Weinbrand hinter der Glastür des Wohnzimmerschrankes hervor. Sie schiebt
       Non Stop Dancing 9 von James Last in die Stereoanlage.
       
       Sie wiegen sich, sie trinken Weinbrand aus goldumrandeten
       Weinbrandschwenkern und Unmengen heißen Kaffees. Sie essen Pralinen, die
       Laura auf einem großen, silbernen Teller kunstvoll zu einer Schnecke
       aufgereiht hat.
       
       Gegen Elf steht Frieda Glanz in der Tür: „Gott, was für eine Energie!“
       
       Sie reibt sich die Augen mit dem Handrücken, als wollte sie sie vollkommen
       aus ihrem Kopf entfernen. „Ich könnte tot umfallen.“
       
       Aber sie zwingen auch sie zu Weinbrand, Kaffee und Pralinen, und
       schließlich fährt auch in Frieda Glanz das alte Feuer hinein. Sie dreht die
       Hüften und wirft die Arme ruckartig nach links und nach rechts. Sie hat
       einen breiten und ganz flachen, schlaffen Hintern, der unter diesen
       Bewegungen Wellen wirft wie ein wassergefülltes Kissen. Lauras dicke Brüste
       tanzen unter ihrer weiten seidigen Bluse wie zwei schwere Bälle, die keinen
       Halt mehr haben, als eben ein bisschen alte Haut und ein Stück Stoff. Ihre
       Gesichter verzerren sich, ihre schlaffe Haut wird hin- und hergeschleudert,
       der Lippenstift auf ihren Mündern, der Lidschatten, das sorgfältig
       aufgetragene Make-up, es verläuft zu feinen Rinnsalen, bildet ganz neue
       Muster in den Falten ihrer Gesichter, das dünne gefärbte oder auch nur
       frisierte Haar ist jetzt zerknittert und flattert zart im Zug zwischen dem
       undichten Fenster und der undichten Haustür, die Kopfhaut darunter ist
       verschwitzt, und zittrige Hände verteilen immer wieder, bei jeder Bemühung
       des Glättens und Zurechtlegens, mit oder ohne Kamm, diesen Schweiß in das
       dünne Haar. So aufgewühlt und verwildert gebärden sie sich. Tanzen und
       amüsieren sich, obwohl es nicht einmal ein Feiertag ist.
       
       Bald sind sie zu Tode erschöpft, aber sie waschen und pflegen sich wie
       gewohnt (solange sie noch am Leben sind!), und gehen erst dann in ihr
       jeweiliges Bett. Laura schläft bei Rosemarie, Roswitha schläft auf dem Sofa
       und Frieda Glanz schläft bei sich, in ihrem eigenen Teil des Hauses.
       
       „Noch einen Abend halte ich das nicht durch“, sagt Roswitha beim Frühstück.
       
       Um zwanzig Uhr reiht Laura die Pralinen zu einer Schnecke auf. Da ist noch
       nichts dabei. Um zwanzig Uhr siebzehn öffnet Rosemarie die Glastür im
       Wohnzimmerschrank. Um Zwanzig siebenundzwanzig nickt Roswitha im Sessel
       ein, ihr Kopf fällt zur Seite, und ein krächzendes Geräusch dringt aus
       ihrem offen stehendem Mund. Sie springt aus ihrem Sessel auf.
       
       „Ich glaube es nicht. Bin ich das gewesen?“
       
       Die anderen beiden lächeln sie an.
       
       „Das ist ganz normal. Das kann jedem passieren“, sagt Laura.
       
       Mit zusammengepressten Lippen, Augen klein wie Schlitze, starrt Roswitha
       vor sich hin. Dann geht sie zum CD-Player und sucht Non Stop Dancing 8
       heraus.
       
       So feiern sie sich bis an den Silvestertag heran. Tagsüber dösen sie in
       ihren Cocktail-Sesseln, auf dem Sofa, liegen lange im Bett herum. Sie
       umrunden das Haus, spazieren die Straße auf und ab. Sie hacken Holz.
       Roswitha hackt Holz. Die anderen sehen ehrfürchtig zu. Roswitha kann mit
       der Axt umgehen. Sie stellt das Stück Holz auf dem Hackklotz auf, sie
       kneift die Augen zusammen, legt den Kopf schief, sie spaltet es schon vor
       dem Spalten, ganz in ihrem Kopf, sie unterwirft es alles ihrem Willen, und
       dann – Zack – mit Kraft und Eleganz!
       
       Am Silvesterabend ziehen sie sich ihre Kleider an. Rosemarie hat ihr neues
       Kleid bereits im Club getragen, sie hat sehr darauf geachtet und beim Essen
       gleich mehrere Servierten über sich ausgelegt. Es ist aus hellgrauer Wolle
       und hat einen breiten schwarzen Wildleder-Gürtel, in den sie leider mit
       einem dicken Nagel und einem Hammer ein Loch hinzufügen musste.
       
       Laura trägt ein schwarzes Kleid, das aussieht wie ein langer Pullover, dazu
       eine Kette aus sehr großen, roten Perlen und goldene Ohrringe, Roswitha
       trägt einen grünen Rock und eine grüne Jacke, darunter eine dunkelblaue
       Seidenbluse, und alle tragen sie Feinstrumpfhosen und warme Hausschuhe an
       ihren Füßen. Sie sitzen ordentlich gekleidet im Wohnzimmer, sie reden
       wenig. Sie falten die Hände und lauschen in den Abend hinein. Ab und zu
       steht eine von ihnen auf und geht ans Fenster. Dann sehen die anderen auf,
       und dann schüttelt die Aufgestandene den Kopf.
       
       „Vielleicht kommt sie gar nicht“, sagt Roswitha.
       
       „Aber Roswitha!“, sagt Laura.
       
       „Ich möchte wissen, warum sie zwölf ist? Sie war sechsundsiebzig“, sagt
       Rosemarie, die anderen zucken mit den Schultern.
       
       Dicke nasse Flocken schlagen platschend gegen die Scheiben.
       
       „Vielleicht sollten wir den Fernseher anschalten.“
       
       „Mir ist nicht nach fernsehen“, sagt Laura.
       
       Roswitha verdreht die Augen.
       
       „Ist dir denn nach fernsehen? Wenn dir so ist, Roswitha, bitteschön, ich
       habe nichts dagegen.“
       
       „Und ob du etwas dagegen hast.“
       
       „Das Licht ist angegangen“, sagt Rosemarie. Sie steht am Fenster und hält
       sich am Fensterbrett fest, als wäre ihr schwindlig geworden.
       
       „Und du wolltest fernsehen“, sagt Laura.
       
       „Das habe ich nicht einmal gesagt!“, sagt Roswitha.
       
       Sie ziehen sich Mäntel und Mützen und Stiefel an und verlassen das Haus.
       
       Warmes Licht strahlt hell durch das Schuppenfenster, und die Pfützen liegen
       wie kleine, goldene Seen auf dem Hof, umgeben von zart gezackten, in der
       Kälte erstarrten Schlammgebirgen.
       
       „Mein Gott!“, flüstert Laura.
       
       Vor der Schuppentür bleiben sie stehen. Rosemaries Herz klopft hart in
       ihrer Brust, und sie ist sich sicher, das ebenso harte Klopfen der Herzen
       ihrer beider Cousinen zu hören, sie keuchen leise, und ihr warmer Atem
       steigt als eine ein bisschen goldene Wolke aus ihren Mündern, und einzelne
       Haarsträhnen von ihren Ponys kleben als Muster auf ihren nassen Stirnen. Es
       ist wichtig, dass sie sich beruhigen, bevor sie die Tür öffnen, denn sie
       sind nun mal nicht mehr die Jüngsten.
       
       Sie sind sofort geblendet, aber sie fürchten sich nicht. Alles ist ihnen
       sofort auf eine Weise vertraut, wie nur das Altbekannte einem vertraut sein
       kann. Altbekannt schon von Anfang an, als sie, zum ersten Mal, am ersten
       dieser Silvesterabende, den Schuppen betraten, aus dem Grund, dass er hell
       erleuchtet war, so wie jetzt. Er ist nicht nur hell erleuchtet, er ist auch
       warm. Und die Wärme ist keine Wärme einer Heizung, es ist die Wärme des
       Frühsommers, sie ist gleichmäßig und natürlich, und das Licht kommt auch
       von keiner Lampe, es ist einfach da, es ist die Sonne, auch wenn die Sonne
       an sich gar nicht da ist, nicht sichtbar, nur ihr Licht ist da, und ihre
       Wärme. Es duftet nach frisch gebackenem Brot, und das liegt daran, dass in
       dem Regal mit den Kisten und der Blumenerde frisch gebackenes Brot liegt.
       Frischgebackene Brote und einige Brötchen und auch Kuchenstücke, Mohnzöpfe
       und eckige, dunkle Vollkornbrote auf weißen Baumwolltüchern. Auf der
       Gartenbank liegen bestickte, alte Kissen, um den Tisch sind die
       Plastikstühle aufgestellt, und der Tisch ist mit blau-goldenem Porzellan
       gedeckt. Auf dem Pflanzenregal am Fenster stehen kleine Töpfe, frisch
       gefüllt mit schwarzer Erde, in denen kleine Pflänzchen stecken. Vor dem
       Regal aber, in Gummistiefeln, eine Schürze vor dem Bauch und mit
       Gartenhandschuhen an den zarten Armen, ist ein Mädchen mit dem Pflanzen
       beschäftigt. Es dreht sich eben um, als sie eingetreten sind, hebt beide
       schmutzigen Handschuhflächen ihnen entgegen und sagt, „Gott, was seht ihr
       alt aus! Ich weiß nicht, ob ich mich irgendwann mal dran gewöhnen kann.“
       
       Das Mädchen ist ein ganz gewöhnliches Mädchen, dünn, mit langen Armen und
       Beinen, sie hat einen großen Mund, schmale Lippen und eine große Nase. Die
       hellen Augen stehen etwas zu weit auseinander, sie huschen hin und her, sie
       ist kein ausgeglichenes Kind, ganz und gar nicht, das ist sie nun mal nie
       gewesen. Ihr Haar ist nicht dunkel und nicht hell, es ist ein mitteldunkles
       oder mittelhelles Haar, sie hat es schlampig zu einem strähnigen Zopf
       zusammengebunden, an ihrer Wange klebt Erde, an der Schürze klebt Erde,
       überall klebt Erde, auch an ihrem zerknitterten hellblauen Baumwollkleid.
       
       „Wir sind nun mal alt, und wir haben uns – Gottseidank – daran ganz gut
       gewöhnt.“, sagt Rosemarie und küsst Moira auf die rechte Wange.
       
       „Ich werd' mich nie dran gewöhnen“, sagt Roswitha, und küsst Moira auf die
       rechte und die linke Wange.
       
       „Du bist so hübsch, mein Engel“, sagt Laura und drückt Moira an ihren
       dicken Busen.
       
       „Ich wünschte, ich könnte mit weniger alten Leuten verkehren“, sagt Moira
       und zieht sich missmutig die Handschuhe aus und wirft sie auf das
       Pflanzenregal.
       
       „Wir haben uns wirklich hübsch gemacht“, sagt Rosemarie.
       
       „Das sehe ich“, sagt Moira und verdreht die Augen.
       
       „Du bist ein widerliches, kleines Aas“, sagt Roswitha.
       
       Moira verzieht ihren großen Mund und lacht, so wie zwölfjährige, widerliche
       Aase nun mal lachen, egal, wie widerlich es ist, es ist auch wunderschön
       und glockenklar, es ist nur so, dass diese Aase in diesem Alter kaum etwas
       über solche Dinge wissen, zum Glück, kann man da nur sagen, denn sonst
       würden sie sich darauf auch noch was einbilden.
       
       Es wird ihnen gemütlich. Sie verteilen sich auf die Gartenbank und die
       Gartenstühle, betten ihre alten Hintern auf die bestickten Kissen, und kaum
       haben sie es sich bequem gemacht, tauchen die ersten Schmetterlinge aus den
       Ecken und Ritzen und Winkeln auf und flattern, was das Zeug hält. Die
       Wärme, die Schmetterlinge, die Kissen, es macht sie weich und ein wenig
       müde. Moira schenkt ihnen saure Limonade aus einem Glaskrug ein. Sie
       trinken, und ihre Körper richten sich auf, als wären sie Ballons, und als
       würde jemand etwas mehr Luft in sie geblasen haben, sie sitzen gerader, sie
       spüren keine Arthritis, alles erscheint ihnen frisch und hell. Von
       nirgendwoher droht Gefahr, nicht vom Alter und nicht von der Welt. Es gibt
       kein Außen mehr, nur noch ein Innen, voller Schönheit, und das Innen ist
       ein Schuppen, es ist ein recht großzügiges Innen.
       
       „Wie geht es dir?“, fragt Laura Moira. Sie lachen, willenlos, es lässt sich
       nicht verhindern. Es fängt im Bauch an, blubbernd, blasenartig, es steigt
       empor und trägt sie, sie schweben über ihren bestickten Kissen, in
       Wohlbefinden und mit Leichtigkeit. Kein Unterton, kein Missklang dabei, das
       reine Glück.
       
       „Mir geht es immer gleich“, sagt Moira und faltet die Hände über ihrem
       kurzen und beschmutzten Kleid. Ihre Haut ist so jung, ihre Beine wie aus
       Marzipan. „Und wie geht es euch, ihr alten Cousinen?“
       
       Sie erzählen, jede ihr eigenes Jahr, denn es führt ja jede ein eigenes
       Leben in ihrer eigenen Stadt. Jede bemüht sich, nicht zu viel zu sagen und
       auch nichts wegzulassen. Laura erzählt es alles ein bisschen zu schön,
       schöner als die Wirklichkeit, aber kann man das sagen, wenn es für Laura
       doch so ist, wenn sie zumindest will, dass es so ist? Ist nicht Lauras
       Wille auch eine Wirklichkeit?
       
       Roswitha hat manchmal eine etwas zynische Sicht auf die Dinge, aber Moira
       kennt sie gut und kann es alles sehr gut einschätzen, was Roswitha erzählt
       und kann sagen, „Ich verstehe, Roswitha, ich verstehe sehr gut, was du
       damit sagen willst.“ Moira hat nämlich einen ähnlichen Charakter.
       
       Rosemarie sagt, „Es war ein stilles Jahr, und es ist so gut wie nichts
       passiert, es ist natürlich sehr viel passiert, aber es sind mehr so Dinge,
       die man am selben Tag ganz gut erzählen kann, am nächsten vielleicht auch
       noch so halbwegs, aber später dann eigentlich nicht mehr. Zusammenfassend
       und im Nachhinein kann man nur sagen, es ist so gut wie nichts passiert,
       auch wenn nichts nicht nichts ist. Sondern einiges.“
       
       Sie trinken immer mehr von der Limonade, die mit jedem Glas, das sie
       trinken, besser schmeckt, würziger, heller, kitzelnder. Sie lachen, bis
       ihnen die Bäuche schmerzen, und sie schweben. Schwebend reichen sie sich
       frisches Brot, und das Brot ist natürlich köstlich. Alles ist köstlich.
       Auch sie selbst, mit ihren Körpern und ihren Gedanken, sie sind köstlich.
       Es ist eine durch und durch köstliche Zeit, die sie in diesem Schuppen
       verbringen.
       
       „Was ich mich frage“, sagt Laura, „was hast du gestern gemacht?“ „Gestern
       warst du nicht da. Und vorgestern auch nicht. Wir haben nachgesehen. Und
       das ganze Jahr, was machst du da wohl? Nicht, dass es mich etwas angeht,
       aber ich frage mich das nun mal, und ich wollte es einfach auch mal sagen,
       dass ich mich das frage. Es ist einfach so, dass ich es auch sagen muss,
       wenn ich mich etwas frage, es ist eine Angewohnheit.“
       
       „Ich bin da“, sagt Moira. „Ich habe keine Ahnung von deinem Gestern und von
       deinem Woanders. Ich bin da. Wenn ich nämlich nicht da bin, wie soll ich
       dann wissen, wo ich bin, wenn ich nicht da bin? Das geht doch gar nicht.
       Das ist doch Unsinn! Laura!“
       
       „Aber früher warst du doch woanders, Moira. Wir waren in Karlsdorf beim
       Kartoffelfest, du und Wilma und Annette Friedrichs. Wir waren doch sogar in
       Holland, bei dem Kleiderschneider Santje, der deiner Tante Emma-Hertha den
       Hosenanzug geschneidert hat. Und wo wir überall waren. Das war immer
       woanders.“
       
       „Denkst du, ich bin blöd?“, Moira zeigt Laura einen Vogel, „Das war doch
       nicht woanders. Das war immer da. Wir waren nicht woanders, wir waren da.“
       
       Moira springt auf und dreht sich, ihren Porzellankörper, Haut wie aus
       Marzipan. Sie dreht sich immer schneller, wirbelt herum, bis sie nur noch
       ein Wirbel ist, eine Täuschung, ein Sausen und Brausen, eine Spule, eine
       weiße, feurige, Spule – und bremst sich plötzlich ab.
       
       „Immer da“, sagt sie. „Ich bin immer da.“
       
       „Dann hoffe ich, dass es dir hier gefällt, in Rosemaries Schuppen“, sagt
       Roswitha.
       
       „Das Wetter scheint immer ganz gut zu sein“, sagt Laura.
       
       „Nehmt doch noch einen Schluck Limonade, ihr alten Weiber!“, sagt Moira.
       
       Sie trinken. Sie trinken.
       
       „Ich glaube, ich werde verrückt vor Glück!“, sagt Rosemarie. Ihr Herz
       klopft. Sie reißt die Augen auf. Sie schwebt unter dem Dach des Schuppens,
       sie muss den Kopf einziehen. Schmetterlinge wie sie, klein und bunt,
       tänzeln um sie herum, sie beißt in einen knusprigen Kanten Brot (Und es
       geht! Es geht. Nichts von schmerzender Halbprothese!), dass die
       Kantensplitter nur so fliegen.
       
       „Das Leben kann auch schön sein“, sagt Roswitha nach einer Weile.
       
       „Alles können wir haben, alles!“, sagt Laura mit glühendem Kopf und
       aufgerissenen Augen.
       
       Moira dreht sich und sie wirbelt wieder, so schnell, dass es ihnen
       schwindelt, ihr zuzusehen, sie dreht sich und dreht sich, die Spule, das
       Aas, dann wird sie langsamer, trudelt sich aus, wie ein Kreisel, ermattet,
       ermüdet, kommt langsam zur Ruhe, zum Stillstand, lümmelt sich an das
       Pflanzenregal, zieht die Handschuhe wieder an ihre kleinen Hände und setzt
       das Pflanzen fort.
       
       „Ihr seid alt“, sagt sie, ohne sich umzudrehen, „Euch tut alles weh, und
       zwei von euch werden leider, leider, auf recht schmerzhafte Weise sterben,
       und sonst, nun ja, macht halt die Augen auf, seht euch nur um, die Leute
       sind gierig, vor allem aber dumm, sie sind so dumm, so dumm, sie machen
       alles kaputt, Herrgott, die Welt, wie ihr sie kennt, die Welt ist längst am
       Arsch. Die Welt ist am Arsch, und es gibt nicht mal ein Aber. Es gibt kein
       Aber. Nur in dummen Filmen gibt es ein Aber. Dies ist alles Fantasie: Der
       Wunsch. Die Schönheit. Alles, was wir besitzen. Au revoir.“
       
       Alles ist verschwunden, Moira, das Licht, die Brote, die Wärme. Und
       natürlich die Schmetterlinge.
       
       „Sie wird jedes Jahr gehässiger“, sagt Roswitha, als sie durch den Garten
       zurückstapfen.
       
       „Ach nein, sie kam mir nur etwas niedergeschlagen vor“, sagt Laura.
       
       „Ich habe mich so fantastisch gefühlt!“, sagt Rosemarie, „so fantastisch!
       Ich leg' uns noch einmal Holz auf.“
       
       Roswitha nickt. „Und wir hatten noch nicht Non Stop Dancing 65!“
       
       Katrin Seddig ist Schriftstellerin in Hamburg, ihr besonderes Interesse
       gilt dem Fremden im Eigenen. Ihr jüngster Roman „Das Dorf“ ist bei Rowohlt
       Berlin erschienen. 
       
       Imke Staats lebt als Illustratorin auf St. Pauli und zeichnet am liebsten
       Konzerte.
       
       29 Dec 2019
       
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