# taz.de -- Strategien für die Krise: Solidarität und Verantwortung
       
       > In einer Welt voller Hass und Gewalt hilft vermutlich nur noch ein Appell
       > an den Menschenverstand und an die Menschlichkeit. Und Information.
       
 (IMG) Bild: Auch eine Möglichkeit: Aufeinander zugehen, statt mit dem Finger auf andere zu zeigen
       
       In einer Welt, in der der Attila Hildmann in der Öffentlichkeit mit einem
       T-Shirt mit Adler-Aufdruck und dem Wort „German“ Journalisten bedroht und
       wirre Verschwörungstheorien spinnt, in der die Frauen und Kinder und
       Mitarbeitende von Frauenhäusern, gerade jetzt durch Corona, [1][Angst haben
       müssen] und um Hilfe bitten, und häusliche Gewalt schreckliche Ausmaße
       annimmt. In der eine Person of Color vor laufender Kamera von einem
       Polizisten zu Tode gewürgt wird und sich Morde durch rechtsextreme
       Täter:innen jähren, hilft vermutlich nur noch ein Appell an den
       Menschenverstand und an die Menschlichkeit.
       
       Das gilt für Politiker:innen genauso, wie für jede:n einzelnen von uns:
       Nämlich Antisemitismus die Stirn zu bieten, genauso wie jeder Form von
       Rassismus und Antifeminismus sowie der Gewalt und Ausbeutung von Frauen*.
       Es geht um Solidarität und Verantwortung. Gerade jetzt in Krisenzeiten.
       
       Das zehnte [2][Festival of African and African-Diasporic Literatures –
       Fürsorge, Verantwortung und Solidarität: Erzählen von Widerstand in Kunst,
       Wissenschaft und Aktivismus] beschäftigt sich mit unter mit rassistischer
       Polizeigewalt und Kolonialismus. Gäste sind Iyanu Adebiyi, Aderemi Adegbite
       und Ismail Bala und viele mehr. Das Festival geht über zwei Tage und findet
       Online statt (Freitag und Samstag, 3. und 4. Juli 2020).
       
       ## Von Beauvoir bis Bundestag
       
       Das Spinnboden Lesbenarchiv stellt in einer Online-Veranstaltung mit
       Kommunikationswissenschaftler:in und Gender-Forscher:in Franziska Rauchut 7
       Fragen an Simone de Beauvoir. Treffpunkt ist via Zoom, der Einladungslink
       wird zugeschickt nach vorheriger Anmeldung unter
       [3][beratung@spinnboden.de]. wird unter anderem fragen wie das Werk de
       Beauvoirs noch heute gesellschaftliche Debatten beeinflusst und was ihr
       Beitrag zur heutigen Geschlechterforschung ist.
       
       Dies ist die erste Veranstaltung einer Reihe, die Klassiker:innen der
       queer-feministischen Theorie auf niedrigschwellige Weise beleuchten will.
       Jede:r darf Fragen mitbringen, aber es dürfen insgesamt nur sieben sein
       (Freitag, 3. Juli, ab 19 Uhr).
       
       Gegen Hass, Hetze und rechte Gewalt ist eine Online Veranstaltung der
       SPD-Fraktion im Bundestag und Sarah Ryglewski, die die Anschläge in Hanau
       und in Halle und den Mord an Walter Lübcke ernst nehmen, diese nicht auf
       sich beruhen lassen und darin eine besorgniserregende Entwicklung sehen.
       
       Dieser gilt es sich widerständig zu zeigen und konkrete Maßnahmen zur
       Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus zu entwickeln, damit
       engagierte Demokrat:innen vor Anfeindungen geschützt werden können. Das
       Programm gibt es unter [4][www.spdfraktion.de], die Anmeldung geht bis zum
       8. Juli, 15.30 Uhr (Mittwoch, 8. Juli, ab 18.30 Uhr).
       
       ## Reproduktion & Kooperatismus
       
       Darum, Schutzmaßnahmen vor häuslicher Gewalt umfassend bereitzustellen,
       geht es in der Online Veranstaltung Reproduktive Rechte von Frauen* stärken
       von DIE LINKE. Durch die Corona Krise werden Hilfe und Beratung noch
       schwerer zugänglich und antifeministische Kräfte nutzen diese, um
       Frauenrechte zurückzudrängen.
       
       Gleichwohl benötigen Schwangere weiterhin Zugang zu Beratung durch
       Ärzt:innen und Hebammen oder die Option auf sichere
       Schwangerschaftsabbrüche. Moderiert wird die Veranstaltung von Judith
       Benda, Parteivorstand DIE LINKE. Zoomlink und YouTube-Kanal werden auf
       [5][www.die-linke.de] bekannt gegeben (Mittwoch, 8. Juli, ab 20 Uhr).
       
       Von der Bohne zur Tasse: Fairer Handel, Frauen & Kooperativismus ist eine
       Veranstaltung von migrantas und Frauenkreise Berlin, die die Fragen nach
       kolonialen Spuren und Kontinuität aufmachen. Der Workshop will nicht nur
       Input geben, sondern beinhaltet auch Kreativ-Sessions, in denen Eindrücke,
       Reflektionen und biographische Bezüge künstlerisch zum Ausdruck gebracht
       werden können. Die Anmeldung ist möglich über
       [6][drakos@frauenkreise-berlin.de]. Aufgrund der aktuellen Situation ist
       die Teilnehmer:innenzahl auf 8 Personen beschränkt (Donnerstag, 9. Juli,
       Choriner Str. 10, ab 16 Uhr).
       
       3 Jul 2020
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Rechtsanspruch-auf-Gewaltschutz/!5692019
 (DIR) [2] https://www.african-literature-festival.org/litfest2020
 (DIR) [3] http://www.spinnboden.de/kultur/vortraege.html
 (DIR) [4] https://www.spdfraktion.de/termine/2020-07-08-gegen-hass-hetze-rechte-gewalt
 (DIR) [5] http://www.die-linke.de
 (DIR) [6] /drakos@frauenkreise-berlin.de
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Desiree Fischbach
       
       ## TAGS
       
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