# taz.de -- Corona-Impfungen: Geimpft— was nun?
       
       > Sie verspüren Erleichterung, fühlen sich freier – und doch schwingt
       > weiter Ungewissheit mit: sechs Geimpfte über ihren Blick auf die
       > Pandemie.
       
 (IMG) Bild: Impfzentrum Brandenburg an der Havel
       
       ## „Das System irgendwie am Laufen halten“
       
       Rebecca M., 30, arbeitet in der Notaufnahme eines Leipziger Krankenhauses
       
       Erst in den vergangenen Wochen wurde mir klar, dass es doch ein Privileg
       ist, so früh geimpft zu werden. Als ich am 30. Dezember dran war, habe ich
       das noch nicht so gesehen. Die Situation war einfach die: Es hatten sich
       schon mehrere Kollegen angesteckt und sind dann zum Teil lange ausgefallen.
       Manche sind noch gar nicht wieder da. Wenn die Lunge irreversible Schäden
       davonträgt, ist gar nicht klar, ob du in dem Job, der körperlich so
       herausfordernd ist wie die Krankenpflege, überhaupt noch arbeiten kannst.
       Das System steht doch auch ohne Corona schon auf der Kippe. Mit jedem, der
       bei uns krank wird, steigt die Arbeitslast, die Arbeit ist irgendwann nicht
       mehr zu bewältigen. Da war es für mich selbstverständlich, dass wir früh
       geimpft werden, um dieses kritische System irgendwie am Laufen zu halten.
       
       Natürlich habe ich mich gefragt, [1][ob ich mich impfen lassen will]. Es
       gab da die Abwägung: Auf der einen Seite die unbekannte Krankheit, von der
       wir nicht wissen, was sie mit einem und macht und was die Langzeitfolgen
       sind. Auf der anderen Seite die Impfung, von der wir mögliche
       Langzeitfolgen auch noch nicht kennen, die aber zumindest wissenschaftlich
       geprüft wurde.
       
       Die Impfung nimmt die Last von mir, schwer zu erkranken. Nun bin ich ja
       noch jung und hatte nie die Sorge, dass es mich so schlimm trifft, wenn ich
       mich infiziere. Was für mich schwerer gewogen hat, ist die Angst, andere
       anzustecken, das Virus aus dem Krankenhaus mit nach Hause zu nehmen. Ich
       weiß, dass ich in der Notaufnahme immer wieder mit Menschen arbeite, die an
       Covid-19 erkrankt sind. Ich fühle mich in einem ganz anderen Maße
       verantwortlich.
       
       Ich würde sehr gern meine sozialen Kontakte ausweiten, meine Familie mehr
       sehen. Aber im Grunde habe ich die Freiheit ja nur gegenüber anderen
       Geimpften. Und das sind wenige. Eigentlich treffe ich andere Geimpfte nur
       im Krankenhaus, und da läuft alles wie bisher. Da haben wir so viele
       Ungeschützte um uns herum, die Abläufe und Schutzmaßnahmen sind so
       routiniert. Da nehme ich jetzt nicht den Mundschutz ab, weil ich einen
       Kollegen treffe, der auch geimpft ist. Mal abgesehen davon, gibt es ja noch
       die Unsicherheit mit den Mutationen. Da ist kaum Platz für Hochstimmung und
       Freiheit, nicht einmal auf emotionaler Ebene.“
       
       ## „Jetzt macht mal bitte alle“
       
       Britta Jelpe, 52, ist Pflegedienstleiterin in einem Berliner Pflegeheim
       (Name geändert)
       
       In meinem Bekanntenkreis bin ich ein Kuriosum. Da kennen viele sonst
       niemanden, der schon geimpft ist. Ich wurde direkt an dem Tag geimpft, an
       dem das losging, 27. Dezember. Da wurde das Impfzentrum eröffnet.
       
       Für mich war ganz klar, dass ich mich gleich impfen lasse. Bei uns im Heim
       waren mehrere Kollegen und Bewohner an Covid-19 erkrankt. Genug jedenfalls,
       um zu wissen, [2][was ein Ausbruch in einem Pflegeheim bedeutet]. Und die
       Erzählungen der Kollegen haben mir gereicht, um zu wissen, dass ich das
       nicht durchmachen möchte. Außerdem gehöre ich zur Leitung, da war mir ganz
       wichtig, dass ich als eine der ersten zur Impfung gehe und dann sagen kann:
       Schaut mal, das hat nur einmal gepikt, mir geht es gut, jetzt macht mal
       bitte alle.
       
       Unsere Impfquote ist gut. Über die Hälfte der Mitarbeiter ist schon geimpft
       worden, von den anderen warten viele auf ihre Termine, das geht ja jetzt
       nicht mehr so schnell. Bei den Bewohnern war das Impfteam auch schon zwei
       Mal, 90 Prozent haben sich impfen lassen.
       
       Nun weiß ich also, dass die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, dass ich
       schwer an Covid-19 erkranke. Das gibt mir schon etwas mehr innere Ruhe.
       Aber die Impfung hat nichts daran geändert, dass wir uns hier alle zwei
       Tage testen, die gesamte Dienstzeit FFP2-Masken tragen und all diese
       Sachen. Das bleibt bestehen, weil man ja einfach noch nicht weiß, wie
       ansteckend man noch als geimpfte Person sein kann. Das wäre der Wunsch
       gewesen: Erst kommt die Impfung und dann der normale Kontakt. Aber da
       können wir nur warten.
       
       Und bei mir privat, da haben wir gewitzelt: Nach der Impfung gehe ich erst
       mal ins Restaurant und dann ins Kino. Aber das funktioniert wohl nicht.
       Selbst wenn wir wüssten, dass die Geimpften nicht mehr infektiös sind – es
       gibt ja im Moment gar keine Privilegien, die ich genießen könnte.
       
       Die schöne neue Freiheit nach der Impfung? Die gibt es jetzt noch nicht.
       Aber sie wird kommen. Wenn wir alle geimpft sind.“
       
       ## „Ja, sind wir denn unfrei?“
       
       Esther Bejarano, 96, ist Musikerin. Als Holocaust-Überlebende besucht sie
       seit vielen Jahren Schulen und hält die Erinnerung wach
       
       Die Impfung als solche ist natürlich nichts Großes: Ein Stich, damit hat es
       sich. Einen Tag nach der Impfung habe ich starke Schmerzen bekommen, dort,
       wo ich geimpft wurde. Und alles, was ich sonst so habe an Zipperlein, ist
       in dieser Zeit viel stärker geworden. Das hat sich dann wieder eingerenkt.
       
       Aber selbst wenn ich nun geimpft bin, macht das erst mal keinen
       Unterschied. [3][Ich kann durch Corona keine Konzerte geben], ich kann
       nicht in die Schulen gehen. Das stört mich sehr. Kultur ist so wichtig, und
       wir müssen die Jugend erreichen. Das geht jetzt nicht deshalb plötzlich
       wieder, weil ich geimpft bin.
       
       Natürlich hat man nach der Impfung eine gewisse Sicherheit, aber vieles
       wissen wir noch nicht. Und das ist, was vielen Leuten Angst macht, diese
       Ungewissheit. Ich selbst bin nicht ängstlich. Man muss das eben so nehmen,
       wie es ist und das Beste draus machen.
       
       Also mache ich meine Arbeit weiter, gebe von zu Hause Interviews und trete
       in den ‚Tagesthemen‘ auf. Auch so kann ich etwas erreichen. Ich hoffe
       natürlich, dass dieser Zustand nicht so lange andauert. Man kann es nicht
       ändern. Man muss sich nicht darüber aufregen. Wirklich gefährlich sind die
       Nazis, die in dieser Situation versuchen, mehr Zulauf zu bekommen. Deshalb
       mischen sie doch bei den Verschwörungsideologen mit. Das muss man in aller
       Härte ablehnen.
       
       Gerade jetzt bei Corona zeigt sich, wie egoistisch die Menschen sind. Ihnen
       geht es hier gut, die wissen gar nicht, was Unfreiheit ist. Und dann
       stellen sie sich hin und sagen, sie fühlen sich ihrer Freiheit beraubt. Das
       ist der größte Schwachsinn. Ja, sind wir denn unfrei, weil wir zum Schutz
       anderer Masken tragen, Abstand halten und keine Partys feiern? Nein.
       
       Es ist natürlich so, dass man auch Angst haben kann vor dieser Krankheit.
       Ich sage: Lieber keine Angst und darauf vertrauen, dass das hilft, was man
       jetzt machen kann. Dazu gehört die Impfung. Ich habe sofort gesagt:
       Natürlich lasse ich mich impfen. Ich habe auch allen anderen gesagt, sie
       sollen sich impfen lassen. Ich denke, Corona wird bleiben. Das Virus wird
       nicht einfach wieder verschwinden. Deshalb muss man alles Notwendige tun,
       um sich davor zu schützen.
       
       Es fehlen jetzt Dinge, ja. Aber es wird wieder in Ordnung kommen, ich bin
       da zuversichtlich. Denken auch Sie daran, zuversichtlich zu bleiben!“
       
       ## „Eine Zweiklassengesellschaft wäre schwierig“
       
       Berbe Westphalen, 87, lebt seit 15 Jahren in einer Hamburger
       Seniorenwohnanlage im Bereich Betreutes Wohnen
       
       Ich verstehe gar nicht, warum das jetzt immer so ein Punkt ist, dass das
       mit dem Impfen so lange dauert. Die Virologen und Politiker haben doch von
       Anfang an gesagt, dass das dauern wird. Deshalb hatte auch ich mich auf
       einen viel späteren Zeitpunkt eingestellt und war sehr erstaunt, dass wir
       am 2. Januar gleich mit drankamen beim Impfen. Der Pflegebereich, das war
       klar. Aber wir, im betreuten Wohnen – ich fühlte mich absolut privilegiert.
       
       Es gibt hier schon sehr viele Einschränkungen. Wir dürfen nur eine Person
       als Besuch haben. Wenn meine Tochter kommen will, dann muss sie sich
       anmelden, Fieber messen lassen und ein Formular ausfüllen. Wir haben hier
       eigentlich ein Restaurant, aber Essen müssen wir jetzt auf dem Zimmer.
       Früher saßen wir zusammen in Gruppen, auch beim Kaffee, das ist gar nicht
       möglich. Ich habe eine gute Bekannte im Haus, wir treffen uns ab und zu auf
       einen Kaffee in einer unserer Wohnungen. Aber es ist alles sehr
       zurückgefahren. Eigentlich bleibt nur das Telefon.
       
       Ich bin ja nicht so ängstlich, aber man muss sich doch schützen, damit man
       nichts ins Haus trägt. Sonst bin ich ins Ballett gegangen, ins Konzert, ins
       Englische Theater, hier im Haus sind eigentlich jede Menge Kurse. Aber ich
       hatte kurz vor Corona eine Hüftoperation, da fiel ich auch schon eine ganze
       Weile aus. Deshalb dauert für mich dieser Zustand der Isolation schon über
       ein Jahr. Ich kann gut allein sein, aber man fühlt sich schon einsamer.
       
       Na und dann hieß es, willst du dich denn wirklich impfen lassen? Aber ich
       habe natürlich sofort Ja gesagt. Von wegen Nebenwirkungen: Kurzfristige
       Nebenwirkungen gibt es doch im Prinzip bei jeder Impfung. Und langfristige
       Nebenwirkungen brauche ich nicht mehr zu fürchten mit 87. Wenn ich sterbe
       in meinem Alter, dann ist das schon okay. Aber es muss nicht sein, dass man
       mit Corona so kläglich zugrunde geht.
       
       Es ist wohl auch so, dass sich bei uns fast alle haben impfen lassen,
       sowohl das Personal als auch die Bewohner. Ansonsten geht es jetzt genauso
       weiter wie vorher. Mit den Masken und dem Abstand. Das finde ich auch
       richtig, man weiß ja nicht, ob man noch ansteckend sein könnte.
       
       Mit den anderen Geimpften: Ich weiß nicht, ob wir uns wieder freier bewegen
       könnten. Das wäre doch auch schwierig mit so einer Zweiklassengesellschaft.
       Nein, ich glaube nicht, dass sich das so wesentlich ändern wird hier, bevor
       nicht insgesamt alles wieder gelockert wird. Dann können wir vielleicht
       wieder zusammen an einem Tisch sitzen im Restaurant. Zumindest so wie im
       Sommer, mit großem Abstand.
       
       Es ist aber auch alles erst ein paar Tage her mit der zweiten Impfung. Ich
       denke schon, dass ich mich jetzt ein bisschen sicherer fühle. Aber im
       Grunde sehe ich auch zu wenige Menschen, um das wirklich zu spüren. Es kann
       gut sein, dass man sich erst wieder gewöhnen muss an dieses Gefühl.“
       
       ## „Liebe Welt, ich komme!“
       
       Maimon Maor, 74,wurde in Israel geboren, ist als Kind mit den Eltern nach
       Deutschland gezogen und lebt seit 14 Jahren wieder in Tel Aviv
       
       Liebe Welt, ich komme!', dachte ich, als ich aufs Fahrrad sprang. Ich hatte
       spontan einen Termin zur Impfung bekommen. Aber ich hatte auch Sorge, dass
       ich auf dem Weg dorthin unter die Räder komme. Es wäre mir zu schade um
       mich gewesen, da mir doch plötzlich so viel Leben offen stehen würde.
       
       In den Tagen danach versuchte ich, an Infos zu kommen, wie schnell die
       erste Impfung schützt – um mein Verhalten entsprechend zu lockern. Doch die
       zweite Spritze war die Antiklimax. Denn nun kam die Diskussion um die
       Mutationen auf, und die Frage, ob die neuen Varianten den Impfschutz
       umgehen können. Sie zerschlugen meine Hoffnung, dass die Welt auf einen
       Schlag wie vorher wird.
       
       Ich gehe jetzt zwar unbefangener zu Leuten, aber das liegt auch daran, dass
       ich es nicht mehr schaffe, diese Disziplin aufzubauen, die dazu gehört,
       sich optimal zu schützen. Angst, an Corona zu erkranken, habe ich nach wie
       vor. Zum einen konkret, denn ich will nicht auf einer
       Corona-Intensivstation landen. Aber die Angst hängt auch mit einem Grundton
       zusammen, der vor der Pandemie nicht da war: das Bewusstsein für die
       Gefahren von Viren. So wie irgendwann das Bewusstsein über die nukleare
       Bedrohung, das Waldsterben und den Klimawandel zu einem Grundton in meinem
       Leben geworden ist.
       
       Die moralische Diskussion um den sogenannten Grünen Pass (Pass für
       Impfprivilegien, Anm. d. Red.) verstehe ich nicht. Noch befindet sich
       Israel im Lockdown und es ist nicht klar, was ein Grüner Pass ermöglichen
       wird. Aber ich sehe ihn als vernünftigen Schritt in Richtung Normalität.
       
       Ohnehin aber sehe ich mich noch nicht in einen Raum gehen, wo Hunderte
       Leute zusammen sind, reden und tanzen. Dass ich mich nicht gut geschützt
       fühle, hängt mit den turmhohen Infektionszahlen zusammen. Aufgrund der
       Lebensbedingungen und Weltanschauungen von Teilen der ultraorthodoxen und
       arabischen Bevölkerung Israels sind die Zahlen in diesen
       Bevölkerungsgruppen enorm hoch.
       
       Es frustriert, dass man sie nicht zu einer besseren Kooperation im Kampf
       gegen Corona bringen kann. Genauso frustrierend: In Zeiten des Wahlkampfes
       will Netanjahu die Ultraorthodoxen auch nicht verärgern.“
       
       ## „Benni ist ein Präzedenzfall“
       
       Familie Over wohnt nördlich von Koblenz und besteht aus Benni, 30, Mutter
       Connie, 59, und Vater Klaus, 61. Nach einem harten Kampf wurden die drei
       gegen das Coronavirus geimpft. Benni Over wird zuhause gepflegt, seine
       Atemfunktion ist eingeschränkt. Weil er schlecht telefonieren kann, spricht
       Klaus Over über die Situation seiner Familie
       
       Wir haben am 7. Januar per Einzelfallentscheidung die erste Impfung
       bekommen, am Donnerstag vor einer Woche die zweite. Danach kamen so viele
       Anrufe von ähnlich Betroffenen, schier verzweifelten Menschen, so wie wir
       das waren. Sie haben uns gefragt, was man denn machen muss, um diese
       Impfung zu bekommen. Benni ist ein Präzedenzfall.
       
       Unsere Welt ist diese: Wir sind jetzt den zwölften Monat in Quarantäne.
       Benni hat eine seltene Vorerkrankung, die höchste Pflegestufe, er wird per
       Luftröhrenschnitt beatmet. Vor vier Jahren war er mit einer
       Lungenentzündung im Krankenhaus, im künstlichen Koma. Wir wissen, was das
       bedeutet. Und Covid-19 wäre weitaus schlimmer.
       
       Benni wurde vor Corona von ambulanten Hilfen und einem Intensivpflegedienst
       betreut. All das haben wir gleich zu Beginn der Pandemie eingestellt und
       sind seitdem zu dritt auf uns gestellt. Am Anfang war das noch wie in einer
       großen Schicksalsgemeinschaft, weil die Pandemie ja mehr oder weniger jeden
       Menschen betraf. Wir konnten auch noch rausgehen, haben Menschen auf
       unserer Terrasse getroffen. Auch Bennis Therapien haben wir dort
       durchgeführt.
       
       Aber dann hat sich das um 180 Grad gedreht, als die kalte Jahreszeit
       begann. Wir haben die Therapien zum Teil unter Online-Anleitung selbst
       durchgeführt. Die Sorge war, wie lange Benni das durchhält. Für seine
       Grunderkrankung gibt es kein Medikament, sondern nur die Therapien, die im
       Grunde sein inneres System aufrechterhalten.
       
       Als sich andeutete, dass der erste Impfstoff um den Jahreswechsel kommt,
       haben alle gesagt, ihr werdet bestimmt sofort geimpft. Aber dann kam die
       Empfehlung von der Ständigen Impfkommission. Benni hat sie im Netz
       gefunden. ‚Papa, da sind wir nicht dabei‘, sagte er. ‚Das kann nicht sein‘,
       habe ich gesagt. Wir haben das wieder und wieder gelesen. Benni mit seinen
       Merkmalen war nicht darunter.
       
       Und dann ging das los: Wir haben ans Landesgesundheitsministerium
       geschrieben und ans Bundesgesundheitsministerium, übrigens bis heute ohne
       Antwort. Wir haben uns an die Medien gewandt und über Weihnachten 2.200
       Abgeordnete auf Landes- und Bundesebene angeschrieben. Viele haben darauf
       geantwortet, aber nicht die Entscheidungsträger.
       
       Dann hatten wir an Neujahr einen Notfall mit Benni. Der Arzt sagte, wir
       müssten ins Krankenhaus, um die Luftröhre untersuchen zu lassen. Das war
       die absolute Horrorvorstellung: Nach zehn Monaten Quarantäne ungeschützt in
       ein Krankenhaus gehen zu müssen. Also haben wir uns an Ministerpräsidentin
       Malu Dreyer persönlich gewandt, nach einem persönlichen Telefonat hat sie
       eingelenkt.
       
       Nun sind wir geimpft. Uns hat das etwas beruhigt und erleichtert. Benni
       kann sich endlich im Krankenhaus vorstellen, und als nächstes können die
       Therapeuten wieder zu uns kommen. Wir freuen uns, einfach wieder ohne Angst
       durchs Dorf gehen zu können. Die großen Projekte – Benni ist Botschafter
       für Orang-Utans, wir gehen bis zu 40-mal pro Jahr für Vorträge in Schulen –
       die ruhen natürlich, solange alles so heruntergefahren ist.
       
       Aber mit der Situation insgesamt sind wir nicht zufrieden: Es gibt zwar
       einzelne Bundesländer, die Verfahren für Einzelfallentscheidungen
       entwickeln. Aber das muss sich erst etablieren. Die Impfverordnung muss
       jetzt geändert werden, damit Menschen in Pflegestufe 5, mit Vorerkrankungen
       und eingeschränkter Atemfunktion, geimpft werden, ohne dafür so kämpfen zu
       müssen. Dafür erheben wir weiter unsere Stimme.“
       
       6 Feb 2021
       
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