# taz.de -- Waldbesetzungen in ganz Deutschland: Baumhäuser fürs Klima
       
       > Hambi, Danni – einige Waldbesetzungen sind bundesweit bekannt geworden.
       > Doch an vielen Orten gibt es auch kleinere Aktionen gegen Rodung.
       
 (IMG) Bild: Aktivist*innen im besetzten Waldstück bei Keyenberg
       
       BERLIN taz | In den vergangenen Monaten scheint die Zahl der
       Waldbesetzungen gestiegen zu sein. Gegen Braunkohle-Tagebaugebiete,
       Autobahnbau und sogar gegen Schokoladenfabriken richtet sich der Protest
       von Klimaschutzaktivist*innen. Doch ist der Trend neu oder gibt es
       mittlerweile nur mehr Aufmerksamkeit für die Aktionen?
       
       Unsere Karte zeigt Waldbesetzungen aus den vergangenen zwei Jahren in ganz
       Deutschland: der Hambacher und der Dannenröder Wald – die vermutlich
       bekanntesten aktuellen Waldbesetzungen – dürfen selbstverständlich nicht
       fehlen.
       
       Unsere Umfrage im [1][taz-Klima-Kanal auf Instagram] und Hinweise per Mail
       machten uns auch auf kleinere Besetzungen aufmerksam, beispielsweise den
       Vollhöfner Wald in Hamburg, den Altdorfer Wald bei Vogt oder den Chorusberg
       in Aachen. Viele der besetzten Wälder sind inzwischen geräumt, manche
       Besetzungen dauern noch an. Die Besetzung des Steinhausener Waldes ist
       [2][von den Aktivist*innen selbst beendet worden], weil die Firma
       Storck von der Erweiterung ihrer Schokoladenfabrik abgesehen hat.
       
       Waldbesetzungen sind nicht neu. Bereits in den 1980er-Jahren [3][besetzten
       Anti-Atom-Aktivist*innen Wälder], um gegen Atomkraftwerke, Atommülllager
       oder Wiederaufbereitungsanlagen zu protestieren. Auch gegen den Bau von
       Flughäfen ist die Taktik mehrfach eingesetzt worden. In den Konfrontationen
       mit der Polizei bei Räumversuchen wird deutlich, dass die
       Klimaschützer*innen einiges von den Atomkraftgegner*innen gelernt
       haben.
       
       Mit dem Aufkommen einer breiten, organisierten Klimaschutzbewegung wenden
       sich Aktivist*innen nicht nur gegen Klimaschädliches wie Kohletagebaue,
       sondern grundsätzlich gegen Rodungen, die aus ihrer Sicht unnötig sind. Sie
       wollen die Bäume selbst schützen – schließlich tragen diese schon durch
       ihre Existenz zum Klimaschutz bei.
       
       2 May 2021
       
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 (DIR) [1] https://www.instagram.com/klima.taz/
 (DIR) [2] /Aktivist-ueber-Rodungen-fuer-Schokofabrik/!5749449
 (DIR) [3] https://www.zeit.de/zeit-magazin/2021/02/waldbesetzung-umweltschutz-aktivismus-deutschlandkarte?utm_referrer=https%3A%2F%2Fwww.google.com%2F
       
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