# taz.de -- Neue Richtlinien: Facebook wird strenger bei Mobbing
       
       > Der Plattformkonzern verschärft seine Regeln. Künftig soll stärker gegen
       > Gruppen vorgegangen werden, die koordiniert Einzelne belästigen.
       
 (IMG) Bild: Facebook verschärft seine Richtlinien, um Online-Mobbing zu sanktonieren
       
       SAN FRANCISCO afp | [1][Facebook] verschärft seine Richtlinien im Kampf
       gegen Online-Mobbing. So sollen besonders gefährdete Nutzer wie Opfer von
       Gewalt oder Regierungskritiker vor „Massen-Mobbing und Einschüchterung“
       durch ein koordiniertes Vorgehen anderer Nutzer geschützt werden, wie
       Facebook am Mittwoch erklärte.
       
       Ein solches koordiniertes Vorgehen soll auch dann unterbunden werden, wenn
       die Inhalte an sich nicht gegen die Facebook-Richtlinien verstoßen. Der
       Konzern will auch den Schutz von bekannten Nutzern wie Politikern,
       Prominenten und Kunstschaffenden verbessern.
       
       So sollen Inhalte mit „erniedrigenden oder sexualisierten Attacken“
       gelöscht werden. Das umfasst unter anderem mit Photoshop bearbeitete Fotos
       mit einer sexuellen Botschaft oder abschätzige Bemerkungen über das Äußere.
       
       Der Schutz soll auch für jene gelten, die nicht willentlich zu Bekanntheit
       gekommen sind, etwa Menschenrechtsaktivisten oder Journalisten, wie
       Facebook hervorhob. In solchen Fällen seien von Mobbing häufig Frauen,
       nicht-weiße Personen und Mitglieder der LGBTQ-Community betroffen.
       
       Facebook ist in der Vergangenheit immer wieder vorgeworfen worden, nicht
       ausreichend gegen die Verbreitung von Hassbotschaften und Mobbing auf
       seinen Plattformen vorzugehen. Zuletzt sorgten Enthüllungen der
       Whistleblowerin und früheren Facebook-Mitarbeiterin [2][Frances Haugen] für
       Aufsehen. Haugen wirft ihrem früheren Arbeitgeber vor, eigene Gewinne über
       die Sicherheit seiner Nutzer und das Gemeinwohl zu stellen. Facebook hat
       die Vorwürfe zurückgewiesen.
       
       14 Oct 2021
       
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