# taz.de -- Veganes Weihnachtsgebäck: Tierfreie Lieblingsplätzchen
       
       > Adventszeit ist Backzeit – aber: Klappt das auch ohne Eier und Butter?
       > Und ob! Sehr gut sogar, weiß unsere Kolumnistin.
       
 (IMG) Bild: Traditionelles Weihnachtsgebäck in der Auslage einer Bäckerei
       
       Bei mir zu Hause riecht es seit Tagen nach frisch gebackenen Plätzchen,
       geschmolzener Schokolade und weihnachtlichen Gewürzen. Überall stapeln sich
       dekorative Dosen voller Naschwerk, teils für meinen Mann und mich, teils
       zum Verschenken für liebe Freunde.
       
       Allerdings höre ich immer wieder, dass tierfreie Kekse für Vegan-Einsteiger
       eine vergleichsweise hohe Hürde – backen ohne Ei und Butter? – darstellen.
       Da spiele ich gern den helfenden Weihnachtself und verrate meine drei
       aktuellen Lieblingsplätzchenrezepte.
       
       Simpel und lecker ist dieses glutenfreie Zuckerkeks-Rezept: 200 g
       Mandelmehl, 1 EL Tapiokastärke und 1 TL Backpulver in eine Schüssel sieben
       und vermengen. Anschließend 1 TL Vanilleextrakt, 1/2 TL Mandelextrakt, 60
       ml Ahornsirup und eine Prise Salz beigeben und zu einem Teig kneten – falls
       er zu trocken ist, hilft etwas Mandelmilch. Den Teig ausrollen, die
       ausgestochenen Plätzchen auf ein Blech mit Backpapier legen und bei 175
       Grad für 5 bis 10 Minuten backen – je nach Größe und Dicke, bis sie leicht
       anbräunen.
       
       Für den Zuckerguss 250 g Puderzucker mit 1 EL Sojamilch, und optional 1/2
       TL Zitronenextrakt in einer Schüssel mixen, bis die gewünschte Konsistenz
       entsteht. Profis teilen den Guss in mehrere kleine Schüsseln auf, die
       jeweils einen Schuss Lebensmittelfarbe abbekommen. Die fertig dekorierten
       Plätzchen in den Kühlschrank stellen, bis der Zuckerguss hart ist.
       
       Ganz backofenfrei funktionieren meine Kokos-Schoko-Kugeln. 200 g
       Kokosraspeln, 80 ml geschmolzenes Kokosöl, 60 ml Ahornsirup und 1 TL
       Vanilleextrakt in einer Schüssel vermengen. Mit den Händen kleine Bällchen
       formen, auf einem mit Backpapier ausgelegten Teller platzieren und eine
       Stunde ins Gefrierfach stellen. 200 g Schokolade schmelzen, die eiskalten
       Kokosbällchen mit einem Löffel einzeln hineintunken und 30 Minuten zurück
       ins Gefrierfach stellen, bis die Schokolade hart ist. Wer eine
       Rudolf-Rentier-Rote-Nase mag, gibt einen Schuss Rum in den Kokosraspel-Mix.
       
       Mein absoluter Adventshit sind derzeit aber die Chai-Schokoladen-Plätzchen.
       Hierfür vermenge ich in einer Schüssel 280 g Mehl, 100 g Kakaopulver, 1 TL
       Backsoda, 1/2 TL Salz und je 1/2 TL Zimt und Kardamom sowie je 1/4 TL
       Muskatnuss, Piment, Gewürznelken und Ingwer. In einer separaten Schüssel
       mixe ich 160 ml Öl und 200 g Zucker und rühre dann [1][Ei-Ersatz für ein
       Ei], 120 ml Sojamilch und 2 TL Vanilleextrakt ein. Mehlmix und Flüssigkeit
       vermenge ich, bis ein Teig entsteht, und arbeite 90 g Schokoladenraspel
       ein.
       
       Den Teig gebe ich mit einem Esslöffel portionsweise auf ein mit Backpapier
       ausgelegtes Blech und drücke die Kleckse flach. Schließlich backe ich alles
       im auf 175 Grad vorgeheizten Ofen für 7 bis 10 Minuten.
       
       Ich wünsche von Herzen eine frohe Adventszeit!
       
       11 Dec 2021
       
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