# taz.de -- Lesestück Interview
       
 (DIR) Trapezartist über Angst: „Dieses Spiel mit der Schwerkraft“
       
       Der Artist Moritz Haase hat in Berlin ein Flugtrapez-Projekt aufgebaut. In
       der Höhe lerne man auch, die Grenzen der Angst zu verschieben, sagt er.
       
 (DIR) FDP-Politikerin über Demo-Aktivismus: „Manchmal gibt es viele Gespräche“
       
       Karoline Preisler geht zu Demonstrationen, deren Ziele sie gar nicht teilt
       – um dort zu diskutieren. Das macht die FDP-Politikerin zur Zielscheibe.
       
 (DIR) Die Wahrheit: „Ay, caramba, hier ist was los!“
       
       Das exklusive Wahrheit-Interview aus dem IPCC, dem Polizeihauptquartier der
       Fußball-EM in Neuss-Gnadental, mit einem spanischen „Kontaktbeamten“.
       
 (DIR) Ein Naturranger über seinen Traumjob: „Ich muss draußen sein“
       
       In der DDR versorgte Detlef Baumung Rinder. Heute arbeitet er in
       Brandenburg in der Döberitzer Heide, wo Wisente und andere Tiere
       ausgewildert sind.
       
 (DIR) Indischer Kommunist Yechury: „Das hat es noch nie gegeben“
       
       Sitaram Yechury, Generalsekretär der Kommunistischen Partei Indiens, über
       sozialistische Politik im Land. Wahlerfolge seien nicht das einzige Mittel.
       
 (DIR) Influencerin über den Literaturmarkt: „Nein, ich lese Rezensionen“
       
       Sie kauft mehr Bücher, als sie lesen kann – von Berufswegen. Marie
       Völkening ist Literaturagentin in Hamburg und bloggt auf Instagram über
       Bücher.
       
 (DIR) Illustratorin Anke Feuchtenberger: „Zeichnen ist immer auch Staunen“
       
       Anke Feuchtenberger wurde mit ihrem Comic „Genossin Kuckuck“ für den Preis
       der Leipziger Buchmesse nominiert. Ein Gespräch über DDR-Kindheit,
       Schönheitsideale und Animismus.
       
 (DIR) Model über KI in der Sexindustrie: „Ich wollte mich neu erschaffen“
       
       Sika Moon ist ein KI-Model. Ihre Schöpferin – vorher selbst Model –
       verdient mit pornografischem Bild-Content viel Geld. Was ist das für ein
       Job?
       
 (DIR) Fettaktivistin über Stereotype: „Man darf meine Bauchfalte sehen“
       
       Luise Demirden kämpft gegen Gewichtsdiskriminierung. Ein Gespräch über
       kurze Tops, den Hype um Abnehmspritzen – und über die Worte „dick“ und
       „fett“.
       
 (DIR) Raphael Thelen über Aktivismus: „Es lohnt sich, groß zu träumen“
       
       Als Journalist schrieb Raphael Thelen über Klima und war gut im Geschäft.
       2023 entschied er sich dafür, Vollzeitaktivist der Letzten Generation zu
       werden.
       
 (DIR) Autorin Mely Kiyak über den Tod: „Ich halte vom Sterben sehr viel“
       
       Mely Kiyak wurde bekannt mit politischen Kolumnen. Seit einer schweren
       Erkrankung will sie sich auf Literatur konzentrieren und das Schöne im
       Leben.
       
 (DIR) Germanist aus Togo über Rassismus: „Beide Seiten sind Opfer“
       
       Messan Tossa forscht gerade zu „Hofmohren“. Der Germanist erklärt, wie der
       europäische Rassismus entstanden ist.
       
 (DIR) Taubenretterin über Stadttauben: „Zum Glück schlafen Tauben nachts“
       
       Es gibt Taubenfreunde und Taubenhasser. Aber warum polarisieren die Tiere
       so sehr? Martina Born über das Wesen der Vögel und den
       Rechtfertigungsdruck.
       
 (DIR) Künstler Kain Karawahn: „Halte mich mit Feuer über Wasser“
       
       Seit Jahrzehnten beschäftigt sich Kain Karawahn mit Flammen. Warum Feuer
       den Menschen erst zum Menschen gemacht hat.
       
 (DIR) Dombaumeisterin über Sakrales und Seele: „Kirche ist für mich Heimat“
       
       Einen Dom baut heute niemand mehr. Aber man muss die Denkmale erhalten.
       Regine Hartkopf arbeitet daran als Dombaumeisterin in Naumburg und
       Merseburg.
       
 (DIR) Schriftstellerin über Hexen: „Aus Rache, Neid, Eifersucht“
       
       Autorin Jarka Kubsova hat Romane über starke Bäuerinnen verfasst. Eine
       davon wurde im 16. Jahrhundert bei Hamburg als angebliche „Hexe“ verbrannt.
       
 (DIR) Historiker Wolffsohn über Nahostkonflikt: „Widerspruch schafft Erkenntnis“
       
       Historiker Michael Wolffsohn kam in Tel Aviv zur Welt und wuchs in Berlin
       auf. Seit Jahren warnt er vor wachsendem Antisemitismus in Deutschland.
       
 (DIR) Kelly Laubinger über Diskriminierung: „Genug Rassismus für alle da“
       
       Die Sinteza und Aktivistin Kelly Laubinger sah als Kind, wie die Polizei
       ihre Puppen durchsuchte. Ein Gespräch über das Leben unter Generalverdacht.
       
 (DIR) Zeitzeuge über Diktatur in Griechenland: „Leiste Widerstand, sei kritisch“
       
       Der Studentenaufstand am 17. November 1973 leitet das Ende der
       Militärdiktatur in Griechenland ein. Ein Widerstandskämpfer erinnert sich.
       
 (DIR) Ein Hausbootbewohner über Bürokratie: „Nie wieder an Land wohnen“
       
       Jan „Rockfisch“ Ebel lebt mit seiner Familie in einem Hausboot. Als
       Spreemüllsammler hat er auch bei den Behörden eine gewisse Bekanntheit
       erlangt.
       
 (DIR) Autorin Alice Hasters über Rassismus: „Man könnte effizienter streiten“
       
       In ihrem neuen Buch beschäftigt sich Alice Hasters mit Identitätskrisen.
       Ein Gespräch über komplexe Menschlichkeit und Festhalten an der eigenen
       Erzählung.
       
 (DIR) Özge İnan über das Linkssein: „Das politisiert dich“
       
       Özge İnan kommentiert in sozialen Medien das politische Geschehen. Ein
       Gespräch über Gen Z, Arbeitsmoral, kargen Wohnraum und zusammengebissene
       Zähne.
       
 (DIR) Baumpfleger über Arbeit mit der Säge: „Vertrauen Sie dem Baum“
       
       Ludwig Klein arbeitet in Berlin als Baumpfleger. Wenn er dabei sägen muss,
       macht er das nicht zum Vorteil der Bäume, sondern der Menschen.
       
 (DIR) Landleben versus Großstadtdasein: „Da wird zu wenig differenziert“
       
       Lisa Maschke forscht zu den Potenzialen ländlicher Räume für die
       sozial-ökologische Transformation. Ein Gespräch über kritische
       Landforschung.
       
 (DIR) Schauspieler Peter Lüchinger: „Ins Leben einmischen“
       
       Der Schauspieler Peter Lüchinger hat vier Jahrzehnte lang die Bremer
       Shakespeare Company geprägt. Anfang Dezember geht er in Rente.
       
 (DIR) Rikschafahrer über das Oktoberfest: „München wird zum Sündenpfuhl“
       
       Alexander Gutsfeld fährt seit 10 Jahren Rikscha auf dem Oktoberfest. Er
       macht darüber einen Podcast. Ein Gespräch übers Saufen und die Geldabzocke.
       
 (DIR) Schriftkünstler Axel Malik über Schreiben: „Es ist ein Raum der Reflexion“
       
       Axel Malik schreibt, jeden Tag, nicht entzifferbare Zeichen. In dieser
       „skripturalen Methode“ findet er zu einer Sprache, unlesbar, aber nicht
       unleserlich.
       
 (DIR) Leiter der JVA Tegel über den Knast: „Tegel hatte sehr dunkle Zeiten“
       
       Im Herbst wird die Männerhaftanstalt in Berlin-Tegel 125 Jahre alt. Ihr
       Leiter Martin Riemer fühlt sich strikt Recht und Gesetz verpflichtet.
       
 (DIR) Iran-Aktivistin über Social Media: „Die Macht eines Herzchens“
       
       Seit dem Tod von Jina Mahsa Amini vor einem Jahr ist Daniela Sepehri
       unermüdlich im Einsatz. Auf Social Media informiert sie über Iran.
       
 (DIR) Über die Illustrierung eines Lebens: „Meine Tochter ist disziplinierter“
       
       Ahmadjan Amini schaut auf ein bewegtes Leben zwischen Afghanistan und
       Deutschland. Seine Tochter Maren hat es in ihrer ersten Graphic Novel
       gezeichnet.
       
 (DIR) Bodybuilder über den Traum vom Schreiben: „Der Jurajob ist nichts für mich“
       
       Sonny Stark macht Bodybuilding und verdient sein Geld als Anwalt.
       Eigentlich will der Hamburger aber viel lieber Geschichten erzählen.
       
 (DIR) Verein über italienische Mafia: „Wir sind ein Geldwäsche-Paradies“
       
       Jährlich werden in Deutschland 100 Milliarden Euro gewaschen. Die Mafia hat
       daran großen Anteil. Trotzdem gibt es kaum Institutionen zur Bekämpfung.
       
 (DIR) Kalsoumy Balde über Rassismuserfahrungen: „Diese Wut als Motor nutzen“
       
       Kalsoumy Balde studiert Kulturwissenschaften in Leipzig und ist in
       postmigrantischen Gruppen aktiv. Ein Gespräch über Safer Spaces und
       Empowerment.
       
 (DIR) Baumschulen-Chef im Gespräch: „Das wächst nicht so schnell nach“
       
       Felix Fischer führt eine Baumschule am Rande Berlins in dritter Generation.
       Er ist überzeugt, dass er mit dem besten Produkt der Welt arbeitet.
       
 (DIR) Expertin über Hitzeschutz in Deutschland: „Wir müssten es nur wollen“
       
       Wie können wir Städte hitzeresistent machen, wie vulnerable Gruppen
       schützen? Knackpunkt sei die Umsetzung, sagt Hitzeexpertin Henny Annette
       Grewe.
       
 (DIR) Lili Sommerfeld über den Nahost-Konflikt: „Lass mir nicht den Mund verbieten“
       
       Lili Sommerfeld ist Sängerin, Chorleiterin, queerpolitisch unterwegs. Und
       aktiv beim Verein „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“.
       
 (DIR) Sally Haslanger über sozialen Wandel: „Denken und Handeln verändern“
       
       Die Philosophin Sally Haslanger beschäftigt sich mit sozialen
       Veränderungen. Im Kampf gegen die Klimakrise brauche es Debatten über
       Ungerechtigkeit, sagt sie.
       
 (DIR) Rahel Jaeggi zu Philosophie und Wandel: „Eine Idee von Emanzipation“
       
       Oft bleiben Proteste in der Defensive, sagt Rahel Jaeggi. Die Kämpfe um
       Vergesellschaftung haben das Potential zu verbinden und nach vorne zu
       weisen.
       
 (DIR) Diversitätsbeauftragte im Museum: „Frauen nicht als Opfer darstellen“
       
       Weiqi Wang ist Diversitätsbeauftragte in einem Hamburger Museum. Sie hat
       Kunstprojekte in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern realisiert.
       
 (DIR) Plastiktüten-Sammler über Vielfalt: „Das ist riesige Erinnerungsarbeit“
       
       Jürgen Francke sammelt seit 1972 Plastiktüten. Er besitzt rund 60.000. Ein
       Teil davon wird von dem Bremer Kneipenkollektiv „Horner Eck“ ausgestellt.
       
 (DIR) Expertin über Klischees zu Autismus: „Kein Mensch hat nur Schwächen“
       
       Silke Lipinski engagiert sich für die Rechte und Interessen autistischer
       Menschen. Die Leipzigerin ist selbst betroffen und forscht zum Thema.
       
 (DIR) Epidemiologe zu Lehren aus der Pandemie: „Keine starke Dynamik“
       
       Im März 2020 trat der erste Corona-Lockdown in Kraft. Seitdem war der
       Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb bei Journalist:innen in aller Welt
       gefragt.
       
 (DIR) Projekt bringt Alt und Jung zusammen: „So muss ich nicht allein gehen“
       
       Rentnerin Beate Friedrichs und Schülerin Elisa gehen gemeinsam zum Handball
       oder ins Kieler Theater. Das Projekt „KulturistenHoch2“ macht es möglich.
       
 (DIR) Bestatter über seine Arbeit: „Überrascht, dass ich das konnte“
       
       Nach einer Trauerfeier bedanken sich die Angehörigen „oft wie in der Bar
       für den schönen Abschied“, sagt Frank Blume. Der Hamburger muss es wissen.
       
 (DIR) Streetworker über Wohnungslosigkeit: „Das pure Überleben“
       
       Immer mehr wohnungslose Menschen sind psychisch krank. Zwei Streetworker
       berichten, wie ihre nicht auf Zwang ausgelegte Methodik an ihre Grenzen
       stößt.
       
 (DIR) Berlins Wahlleiter über Wiederholung: „Eine Wahl ist ein Gesamtkunstwerk“
       
       Nur 90 Tage Zeit hat Stephan Bröchler, um die Berlin-Wahl zu organisieren.
       Ein Gespräch über Pannen, OSZE-Beobachter und die Angst vor Cyberangriffen.
       
 (DIR) Wolfgang Schäuble über 50 Jahre Bundestag: „Die seriöse Mitte bröckelt“
       
       Ein halbes Jahrhundert sitzt Wolfgang Schäuble als CDU-Abgeordneter im
       Bundestag. Ein Gespräch über Höhen und Tiefen, Fake News, Fußball – und die
       Unvermeidlichkeit des Alterns.
       
 (DIR) Museumschefin über Cottbus, Kunst, AfD: „Freiräume und Denkräume anbieten“
       
       Ulrike Kremeier leitet in Cottbus das Brandenburgische Landesmuseum für
       moderne Kunst. Ein Gespräch über den Strukturwandel in der Lausitz.
       
 (DIR) Autorin Manja Präkels: „Den Schmerz spüre ich bis heute“
       
       Die ostdeutschen „Baseballschlägerjahre“ in der Provinz hat die
       Schriftstellerin selbst erlebt. Ein Gespräch über die Scham von Tätern und
       Opfern.
       
 (DIR) Psychisch Kranke über Stigmatisierung: „Niemals allein, immer zu zweit“
       
       Psychisch Kranke haben oft mit Stigmatisierung und Ausgrenzung zu kämpfen.
       Ava Anna Johannson und Jens-Christian Mohr wollen ihnen eine Stimme geben.