# taz.de -- Das taz lab im Live-Ticker: Lang andauernder Abnutzungskrieg
       
       > Der Soziologe Harald Welzer glaubt nicht an ein baldiges Ende des
       > Krieges. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sagt, die Gesellschaft habe
       > sich an Coronatote gewöhnt.
       
 (IMG) Bild: Die Zuschauer:innen im Besselpark lauschen Harald Welzer
       
       Ausklang mit Klasse! 
       
       19:00 Uhr: Nach diesem langen, aber erfolgreichen Tag verabschiedet sich
       das taz-lab-Team mit einem großen Dank an alle Mitwirkenden und
       Teilnehmenden in den Feierabend!
       
       Gemeinsam mit euch und Ihnen möchten wir nun in der taz-Kantine bei Musik
       einen Tag voller Energie und Kontroversen (aus)erklingen lassen. Schön,
       dass Sie und ihr dabei wart! Wir freuen uns aufs nächste Jahr! Das
       taz-lab-Team sagt vielen Dank und auf Wiedersehen! (taz)
       
       ## Freiheit im Ausnahmezustand
       
       18.45 Uhr: Ist die liberale Weltordnung bedroht? Johannes Vogel,
       Parlamentarischer Geschäftsführer der FDP im Bundestag, beantwortet diese
       Frage entschieden: „Ja, das ist sie. Angst sei berechtigt, aber davon muss
       man sich nicht leiten lassen. Hoffnung ist eine starke Kraft in
       Krisenzeiten.“ In einer Diskussion über die Grenzen des Liberalismus, die
       Symbolkraft politischer Kommunikation und die Rolle der Wissenschaft in der
       Politik sind sich Vogel und Philipp Kohlhöfer vor allem in zwei Dingen
       einig: „Wie wirkmächtig und bedrohend die Freiheit ist, sieht man in der
       Aggressivität ihrer Feinde“. Außerdem stimmen sie überein, dass Debatten um
       das russische Energieembargo und das Tempolimit häufig vom Wesentlichen
       ablenken: Nämlich von der Frage, welche Rolle Deutschland in der Welt
       einnimmt. (hs)
       
       ## „Wir müssen handeln“
       
       18.45 Uhr: „Wir retten die Welt nicht, wenn wir diese Weltordnung, in der
       ein Putin das Recht hat ein Volk auszulöschen, weil er
       Territorialinteressen hat, aufrecht erhalten“, sagte die Autorin Jagoda
       Marinić im Gespräch mit dem Journalisten und PEN-Präsidenten Deniz Yücel
       sowie dem Grünen-Politiker Daniel Cohn-Bendit und der
       FDP-Verteidigungspolitikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann am Samstag auf
       dem taz lab.
       
       „Wir müssen handeln und das bedeutet in diesem Fall leider: Waffen“, sagte
       Marinić weiter. In früheren Konflikten habe sich Deutschland seine Unschuld
       leisten können, „weil die Kriege die anderen geführt haben. Man hat halt
       gewartet, bis die Amerikaner reingehen.“ (taz)
       
       ## „Die Faschisten dürfen nicht durchkommen“
       
       18.40 Uhr: „No pasaran – die Faschisten dürfen nicht durchkommen – das ist
       die Antwort. Das ist auch die Tradition in der dieses Haus [taz] steht.“ –
       WELT-Korrespondent Deniz Yücel auf dem taz lab
       
       ## Pazifismus ohne Herzen
       
       18.30 Uhr: „Der Pazifismus in Deutschland ist manchmal ohne Herzen. Er
       sieht nicht die Opfer, er sieht sich nur selbst.“ – Daniel Cohn-Bendit auf
       dem taz lab
       
       ## Tipping points – das innere Team zieht um
       
       17.30 Uhr: In der Abendsonne des Beusselsparks sehnt sich Volker nach einer
       Zeit, die noch nicht von To-do-Listen und Fremderwartungen bestimmt wurde.
       Zwischen taz-lab Besucher:innen, Disharmonien und sphärischen Klängen,
       schwimmt Volker vom Theaterkollektiv Tarántula im Leistungsdruck. Er will
       nicht mehr und zieht mit seinem inneren Team um. Das besteht aus sieben
       weiteren Menschen, die unter der Leitung Philip Baumgartens spielen. Volker
       sehnt sich nach mehr. Nach was, weiß er nicht.
       
       „Wer zieht in die anderen Zimmer, wenn das innere Team in einen Raum zieht?
       Muss Volker dann seine Persönlichkeit erweitern?“, fragt das Team die
       Zuschauenden; die lachen. Die Frage bleibt aber offen. Das Team „hängt über
       dem Abgrund“ und geht gurgelnd unter – oder ab. „Wenn Du mir einen Gefallen
       tun willst, dann behandle mich nicht als Ressource“, bittet einer von
       Volkers Teilen. Er spricht nicht nur für Volker. (Gru)
       
       ## „Wer hetzt, der fliegt“ – Gewerkschaften kämpfen gegen Rechtsdrall
       
       17.05 Uhr: „Ich würde gar nicht mehr von Rechtspopulismus sprechen –
       sondern von der radikalen Rechten.“ So steigt Soziologe Klaus Dörre von der
       Universität Jena in den Diskurs über rechte Tenzdenzen in Gewerkschaften
       ein. Fessum Ghirmaion (IG Metall Frankfurt/Main) hält dagegen, dass etwa
       das rechte „Zentrum Automobil“ bei Betriebsratswahlen in ganz Deutschland
       nur minimale Stimmanteile erzielt. Und Özay Tarim, streitbarer ver.di-Mann
       aus Düsseldorf, ergänzt, dass bei ihm in NRW schon allein der hohe Anteil
       an Kollegen mit Migrationshintergrund diese Tendenz eindämme.
       
       Einig sind sich alle drei, dass der sinkende Organisationsgrad ebenso
       problematisch ist wie die Tatsache, dass sich immer weitere Teile der
       Arbeiterschaft „von denen da oben“ marginalisiert fühlen. Tarim: „Wenn dann
       noch die Tarifabschlüsse nicht gut sind, wird es schwierig …“ (ca)
       
       ## „Die Aufgabe europäischer Staaten ist es, hinzuschauen“
       
       17 Uhr: Um das verlorene Vertrauen der afrikanischen Staaten in westliche
       Staatengemeinschaften und Institutionen zurückzugewinnen, sei viel zu tun,
       sagte der Generalsekretär von Amnesty International, Markus Beeko, auf dem
       taz lab. „Dort entsteht vermehrt der Eindruck, dass plötzlich
       Kriegsverbrechen behandelt werden, die sonst kein Thema sind – nur, weil
       weil sie in Europa stattfinden“, fügte er hinzu. „Die Aufgabe europäischer
       Staaten ist es, hinzuschauen“, betonte Beeko und forderte mehr europäische
       Sensibilität für Geschehnisse außerhalb Europas. (kg)
       
       ## Knochenarbeit unter dem Mindestlohn
       
       17 Uhr: „Habt ihr dieses Jahr schon Erdbeeren gegessen?“ taz-Redakteur
       Tigran Petrosyan eröffnet die Runde über das Thema „Knochenarbeit unter dem
       Mindestlohn“ mit einer Frage an die Teilnehmenden. Doch um den persönlichen
       Konsum von der Juristin Tamila Gabaidze, der Sozialpädagogin Margarete
       Brugger und dem Forscher Vladimir Bogoeski geht es in der Diskussion nicht.
       
       Stattdessen berichtet Brugger, die langjährige Arbeitserfahrungen im
       Bereich Asyl und Flucht mitbringt, von [1][23 georgischen
       Saisonarbeiter:innen mit katastrophalen Arbeitsbedingungen], die es
       anders wie viele andere an ihrer Stelle schafften, den Hof zu wechseln und
       den Fall vors Arbeitsgericht zu bringen. Brugger: „Wenn ich den Hof
       wechseln will, brauche ich eine Genehmigung von der Agentur für Arbeit. Das
       ist ein großer bürokratischer Aufwand.“ Ein weiteres Problem sei die
       Koppelung von Arbeit und Aufenthaltserlaubnis. „Hast du keine Arbeit, musst
       du gehen. Und trotzdem kommen immer wieder Erntehelfer:innen aus
       Georgien und aus den Balkanstaaten. Wieso?“
       
       Für Tamila Gabaidze ist die Antwort klar. “Die Menschen haben die
       Erwartung, dass sie reicher nach Georgien zurückkehren.“ In Georgien liegt
       der durchschnittliche Monatslohn bei 500 Lari. Das entspricht 150 Euro und
       ist ohnehin schon weniger als das Existenzminimum „Jetzt erleben sie, dass
       es ihnen schlechter geht, als wenn sie geblieben wären.“ Sollten die 23
       Georgier:innen den Fall gewinnen, „wäre das ein Präzedenzfall für
       Georgien und für Deutschland.“ (HM)
       
       ## Ein lange andauernder Zermürbungs- und Abnutzungskrieg
       
       16.30 Uhr: „Das positivste Szenario, über das man überhaupt sprechen kann
       in dem Zusammenhang, ist ein lange andauernder Zermürbungs- und
       Abnutzungskrieg.“ Das sagt der Soziologe Harald Welzer auf dem taz lab über
       den Angriffskrieg Russlands in der Ukraine. Es sei auch eine „Eskalation
       der Reaktion“ zu erkennen, „also eine Steigerung und Qualität der Waffen
       für die Ukraine. Das ist eine höchstgefährliche Angelegenheit und ich sehe
       nicht, wie das auch nur ein einziges Menschenleben in der Ukraine retten
       könnte.“ (taz)
       
       ## Waffen liefern und Sanktionen einleiten
       
       16.30 Uhr: „Es kommt jetzt wirklich auf jeden Tag an, wir müssen Waffen an
       die Ukraine liefern und Sanktionen für Russland einleiten. Es geht um
       nichts Geringeres als die Zukunft Europas“, sagt Ralf Fücks, Gründer des
       Zentrums Liberale Moderne im Gespräch mit taz-Redakteur Christian Jakob.
       
       Fücks spricht im Interview über die Unterstützung Deutschlands für die
       Ukraine, Waffenlieferungen und die Rolle der Grünen. Einer Partei, die
       sich, im Gegensatz zu anderen Parteien im Bundestag, immer von Russland
       distanzierte: „Die SPD hat viele Jahre weggeschaut, wollte die Richtung, in
       die sich Russland entwickelte, nicht wahrhaben“, so Fücks. Die Grünen
       hingegen hätten immer an ihrem Grundsatz, die Menschenrechte sichern zu
       wollen, festgehalten. (kg)
       
       ## Greenflation – Hohe Nachfrage, knappes Angebot
       
       16 Uhr: „Ohne Umverteilung keine Klima- und Umweltpolitik“, sagte der
       Gründer von Foodwatch Thilo Bode im Gespräch mit taz-Redakteurin Simone
       Schmollack am Samstag auf dem taz lab. „Wir müssen die finanzschwachen
       Haushalte in unserer Gesellschaft langfristig absichern, damit auch sie die
       Sicherheit haben, den Klimaschutz unterstützen zu können.“ (LG)
       
       ## Autogrammstunde mit Tom
       
       16 Uhr: Jetzt wird's künstlerisch – Tom zeichnet und signiert den
       Besucher:innen ihre individuellen Autogrammkarten: „Was darf's sein?“ –
       „Drei Frauen für den Frieden… mit Handtaschen!“ Tom versteht sofort.
       Innerhalb weniger Minuten zeichnet er den Besuchern ein Meisterwerk herbei.
       (doa)
       
       ## Gewerkschafter kontra Klimaschützer – das war einmal
       
       15.15 Uhr: „Das packen wir gemeinsam an“ – so stellt sich Lars Katzmarek
       künftig die Kooperation zwischen Arbeiter- und Klimabewegung vor. Der
       29-jährige Betriebsrat beim größten Betreiber von Tagebau- und
       Braunkohlekraftwerken in der Lausitz stößt damit ins gleiche Horn wie Kathy
       Ziegler von der Klima-AG im ver.di-Bezirk Köln, die als
       „Klima-Gewerkschafter:in“ erneute Kampagnen der Arbeitnehmerorganisationen
       gegen Fridays For Future & Co. verhindern will.
       
       „So neu ist das doch gar nicht“, weiß Wissenschaftler und
       „Klimastreik“-Aktivist Milo Probst aus Basel (CH), der im Rahmen seiner
       Dissertation auf die erste Zusammenarbeit von spanischen Bergarbeitern und
       der dortigen Landbevölkerung im Widerstand gegen schädigende Abbaumethoden
       stieß – im Jahre 1888! Und so endet die Diskussion nicht etwa im Streit,
       sondern mündet in eine Einladung in die Lausitz, um dort die ökologische
       Verkehrswende ebenso anzugehen wie einen Strukturwandel für diese nach dem
       Mauerfall bereits zum zweiten Mal gebeutelte Region. (ca)
       
       ## Wie wollen wir wohnen? Ein Zukunftsblick auf klimafreundliche
       Stadtpolitik
       
       15 Uhr: „Brauchen wir Neubauten, um den sozialen Wohnungsbau zu forcieren?
       Dieser Meinung bin ich eigentlich nicht“, sagt Klaus Englert, Journalist
       und Architekturkritiker auf dem taz lab. Er weist damit auf einen Aspekt
       einer sozialen und klimafreundlichen Stadtpolitik hin: besser bestehende
       Häuser aufzustocken und zu verdichten.
       
       Die Berliner Linkenpolitikerin [2][Katalin Gennburg, Expertin für
       Wohnungspolitik], unterstützt den Ansatz, dass klimafreundliche
       Stadtpolitik in der Regel nicht Neubau bedeutet. Auch Nachverdichtung sieht
       sie kritisch. „Wir müssen ungenutze Infrastruktur umnutzen“, sagt sie.
       Beispiele hierfür seien, Hotels mit schlechter Auslastung oder Bürofächen
       in Wohnraum umzuwandeln. Auch die x-te Shoppingmall verhindere Wohnraum.
       Zudem sieht sie ein Potenzial bei dem Rückbau von Straßen.
       
       Der Stadtsoziologe Dieter Rink betont: „Problem ist das Bauland“ – wenn es
       reines Spekulationsobjekt ist. Hier gingen zum Beispiel Ulm und Münster
       einen positiveren Weg, indem Sie schon vor Jahren ein strategisches
       Vorkaufsrecht der Komune eingeführt hätten. Klimafreundliche Stadtpolitik
       bedürfe zunächst oder mindestes parallel sozialer Wohnungsbaupolitik. Da
       sind sich alle drei einig. (mg)
       
       ## Heitere Lesung im Besselpark
       
       „Ich war mir sicher, dass in genau den 30 Minuten, die wir verpasst haben,
       alle wichtigen Infos zur Geburt genannt wurden“, liest Eva Mirasol bei
       bestem Wetter im Besselpark vor. Jacinta Nandi liest zu ausgelassener
       Stimmung des Publikums Texte aus dem Leben mit kleinen Kindern. Große
       Heiterkeit kommt währenddessen auf, als Mareike Barmeyer über den Fernseher
       beim Zahnarztbesuch vorliest: „Ich drückte auf die Fernbedienung und
       anstatt, dass ich den Fernseher ausschalte, drücke ich auf lauter.“ (kp)
       
       ## Sterntaler auf der Spielstraße
       
       15 Uhr: In der Spielstraße wird geläutet: Das Großstadtmärchen
       „Sterntalerchen“ vom Puppentheater Fingerleicht hat begonnen. Die vielen
       zuschauenden Kinder rufen Leyla herbei. Die Protagonistin, die jedem Kind
       ein Lächeln aufs Gesicht zaubert, versorgt Luca, den Streuner und Edgar,
       den singenden Hund mit Plätzchen, leckeren Würstchen und guter Laune. „Wenn
       uns das Singen so viel Spaß macht, dann muss es anderen doch auch Spaß
       machen!“ – darauf gibt es ein lautes und deutliches,,Ja!“ Mit viel Gesang
       und Unterhaltung steigt die gesamte Spielstraße in den Nachmittag ein.
       (doa)
       
       ## Die südostasiatische Palmölindustrie
       
       14.45 Uhr: Nicht nur ökologische Widersprüche resultieren aus der
       Produktion von Palmöl, das für Agrartreibstoffe, Lebensmittel und Kosmetika
       exportiert wird, sagt die Soziologin Janina Puder. Sie spricht auf dem taz
       lab über die permanente Verdichtung von Arbeit in der südostasiatischen
       Palmölindustrie, denen Arbeitsmigrant*innen aus Malaysia und
       Indonesien ausgesetzt sind.
       
       Fehlende Einkommensquellen im Herkunftsland zwingen Puder zufolge
       Arbeitsmigrant*innen dazu, ihre schier unerschöpflich scheinende
       Arbeitskraft zu Markte zu tragen. Sich und ihre Familien ernähren können
       sie nur, wenn sie permanent Überstunden machen oder Familienmitglieder
       unbezahlte Arbeit leisten. Ist Konsumverzicht ein Ausweg aus diesem
       Dilemma? „Würde man die Arbeiter*innen selbst fragen, so würden sie mit
       nein antworten“, berichtet Puder von ihren Studien über sozialökologische
       Transformationsprozesse. (kd)
       
       ## „Wir brauchen den Neubau“
       
       14.30 Uhr: Ist das Ziel von Bundesministerin Klara Geywitz, jährlich
       400.000 neue Wohnungen zu bauen, erreichbar? Ja, sagen der Architekt Jan
       Große, die Architektin Judith Ottich und der Vorsitzende des
       Bundesverbandes Bausysteme Jörg Bauer. Allerdings müsse jetzt etwas getan
       werden. Bauer will „vor allem sozialen Wohnraum“ schaffen, während Ottich
       das ökologische Bauen ein wichtiges Anliegen ist: „Alles, was jetzt gebaut
       wird, sollte schon gegen zero gehen.“ Auch Große ist überzeugt, dass „Bauen
       in seriellen Systemen nicht per se unöklogisch“ sein müsse.
       
       Längerfristig können sich die Sprecher:innen Wohnungstauschbörsen,
       Mehrgenerationenhäuser und gezieltere Städtebaupläne als geeignete
       Maßnahmen vorstellen, denn tatsächlich existiert bisher viel ungenutzter
       Wohnraum. Es bleibt das Fazit: „Wir brauchen den Neubau“ – und zwar jetzt,
       wenn das Wohnen in der Großstadt auch weiterhin bezahlbar bleiben soll. jh
       
       ## Wie wir mit Humus und Begrünung den Planeten retten können
       
       14.30 Uhr: Ute Scheub ist Politologin, Autorin, taz-Gründungsmitglied und
       hat sich ganz dem sozial-ökologischen Wandel verschrieben. Auf dem taz lab
       präsentierte sie einige Low-Tech-Klimalösungen, darunter die Möglichkeiten
       von regenerativer Landwirtschaft und Humusaufbau, Pflanzenkohle, und
       Agroforstwirtschaft bzw. regenerativem Weiden. In all diesen Strategien
       sieht Scheub Low Cost, Low Tech und Win Win Win. Unter Moderation von
       Anette Jensen ging sie auch auf aktuelle Schwierigkeiten ein. Warum es bis
       jetzt noch nicht zur Umsetzung der nachhaltigen Landwirtschaftsstrategien
       gekommen ist? „Das technokratische westliche Denken hat einfach keinen Sinn
       für das kleine, intensive, mit Handarbeit Arbeitende,“ sagt Scheub. (ThB)
       
       ## Ökologischer Klassenbegriff
       
       14 Uhr: Orientiert sich ökologische Kritik des Kapitalismus an den Theorien
       von Marx und Engels? Auch die ökologische Frage sei eine Klassenfrage, sie
       frage nach den sozialen Verhältnissen, die hinter der Ökonomie stecken.
       „Die Ursachen der Umweltzerstörung entspringen der Ökonomie“, sagt der
       Soziologe Hans Racknitz und erinnert daran, dass Politik in sozialistischen
       Ländern in erster Linie der Güterversorgung diente und es damit zu
       effizienter Industrialisierung und großtechnologischer Naturbeherrschung
       mit den bekannten ökologischen Folgen kam. Produktivkräfte wurden und
       werden demnach zu Destruktivkräften planetarischen Ausmaßes. Rackwitz
       verweist auf Elmar Altvater, einen der Gründungsväter der Grünen Partei,
       der den ökologischen Marxismus in die deutsche Diskussion eingebracht habe.
       (kd)
       
       ## Frieden schaffen ohne Waffen?
       
       13.40 Uhr: Wie sorgt man für Frieden? „Für niemanden in Deutschland ist das
       Militär das Mittel erster Wahl“, stellt Ulrike Franke in der
       Podiumsdiskussion „100 Milliarden für die Freiheit?“ klar. Sie ist Senior
       Policy Fellow beim European Council on Foreign Relations. Jakob Lempp,
       Experte für Internationale Beziehungen, ergänzt: „Pazifismus bedeutet, ich
       gebe die Ukraine den Russen.“ Er sieht das Motto „Frieden schaffen ohne
       Waffen“ vieler Friedensbewegungen kritisch. Kai Oppermann, Experte für
       Deutsche Außenpolitik, erklärt, dass „die rote Linie da ist, wo direktes
       Eingreifen der NATO diskutiert wird.“ (sh)
       
       „Die Macht liegt bei den Arbeiter:innen“ 
       
       13.30 Uhr: „Wir wurden nicht rechtzeitig bezahlt und es hat an essenzieller
       Ausrüstung gemangelt“, beginnt Zeynep Karlıdağ das Gespräch über den
       [3][Arbeitskampf der Gorillas-Rider]. Als ehemalige Mitarbeiterin des
       Lieferdienstes war sie eine der Wortführer:innen der wilden Streiks im
       Sommer 2021. Moderiert von taz-lab-Redakteurin Shayna Bhalla stimmt der
       Soziologe Simon Schaupp zu, dass die schlechten Arbeitsbedingungen kein
       Einzelfall seien, sondern dass es sich um „ein strukturelles Problem in
       diesem Wirtschaftsbereich handelt.“
       
       Der Jurist und Unternehmer Raphael Kneer betont die ungleichen
       Machtverhältnisse im Unternehmen: „Der Kampf mit dem Arbeitgeber ist ein
       ungleicher und unfairer, viele Arbeiter:innen wüssten nicht genug über
       ihre Rechte und Möglichkeiten in Gewerkschaften.“ Einig sind sich die
       Gesprächspartner:innen über die Bedeutung des Arbeitskampfes der
       Gorillas-Rider, es benötige „die kollektive Macht der Arbeiter:innen“, so
       Kneer. (jok)
       
       ## Lauterbach spricht von Gewöhnung
       
       13.40 Uhr: „Die Gesellschaft hat sich daran gewöhnt, dass 200, vielleicht
       250 Leute jeden Tag an der [4][Corona-Infektion] sterben“, sagt
       Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) im Gespräch mit taz-lab-Kurator
       Jan Feddersen und taz lab-Organisatorin Luisa Faust.
       
       Für Lauterbach ist die Pandemiebekämpfung noch lange nicht abgeschlossen.
       Im Sommer möchte er daran arbeiten, die Impflücke weiter zu schließen und
       setzt auf weitere, vor allem kreative Impfkampagnen.
       
       Lauterbach will eine „weltumspannende Feuerwehr in Pandemiesituationen“
       einrichten. Das sagte er im Gespräch mit taz-Redakteur Jan Feddersen auf
       dem diesjährigen taz lab. Er arbeite dafür mit Expert*innen aus der
       ganzen Welt zusammen. Ziele seien unter anderem die Entwicklung eines
       Konzepts, das die Produktion eines Impfstoffes in 100 Tagen möglich machen
       soll sowie die Investition in die Impfstoffentwicklung in ärmeren Ländern.
       (fr/fh)
       
       Proletariat spricht – Wie sieht Klimapolitik von unten aus? 
       
       „Nur wenn wir unsere Perspektiven austauschen und verstehen, können wir
       Ignoranz beenden“, sagt Filiz Rieboldt und nennt damit den Grund, weshalb
       Melis Yeter, Marcel Hopp, Sarah-Lee Heinrich und Filiz Rieboldt mit der
       taz-lab-Redakteurin Cindy Adjei die Frage diskutieren, wie Klimapolitik
       „von unten“ aussieht.
       
       „Viel zu oft sind diejenigen die Leidtragenden der politischen
       Entscheidungen, die am Monatsende ohnehin nichts auf dem Konto haben. Wir
       sollten uns die Frage nach Gerechtigkeit und Umverteilung stellen“, erklärt
       Melis Yeter und Marcell Hopp fordert: „Entscheidend ist, dass wir in allen
       politischen Bereichen verschiedene Perspektiven und Bevölkerungsschichten
       repräsentieren.“ Abschließend äußert [5][Sarah-Lee Heinrich] einen Wunsch:
       „Wir als Klimabewegung müssen verstehen, dass wir auch eine
       Arbeiter:innenbewegung sind, weil wir alle soziale Ungerechtigkeiten
       erleben.“ (hp)
       
       ## Gärtnern in der Stadt
       
       13.30 Uhr: Wie kann der Stadt die Natur erhalten bleiben? Darüber
       diskutiert taz-lab-Redakteurin Mareike Barmeyer mit Menschen aus der Urban
       Gardening Szene. Anton Eßwein zog im Jahr 2020 mit Mitstreiter:innen
       nach Altenburg, um die Stadt durch Urban Gardening neu mit der Natur zu
       verbinden. „Wir waren kaum einen Monat dort, dann wollte uns der
       Oberbürgermeister kennenlernen “, sagt Eßwein. „Es geht nicht nur um das
       Gärtnern. Es entstehen soziale Orte“, sagt Kerstin Stelmacher,
       Mitbegründerin des Berliner Allmende Kontors. (fgr)
       
       ## Krisen über Krisen
       
       13.10 Uhr: Laut Sören Pellmann (Die Linke) hat seine Partei schon einige
       Krisen erlebt: der Verlust der Bundestagsfraktion im Jahr 2002, die
       Landtagswahlen in Sachsen im Jahr 2019 und nun zwei Millionen
       Wähler*innen bei der Bundestagswahl 2021. Linken-Politikerin Nina Treu
       spricht auf dem taz lab in der Diskussion „Für welche Linke kämpfen wir?“
       nicht nur von einer Existenzkrise der Partei, sondern von einer
       gesamtgesellschaftlichen Krise der Linken. In einem Punkt der Diskussion
       bleibt Pellmann dabei sicher: „Egal, wie viele Waffen in die Ukraine
       geliefert werden, es wird nicht zum Ende des Kriegs führen.“ Treu
       unterstützt dagegen die Lieferung von leichten Waffen. (es)
       
       ## Marginalisierte Communities sollen sich vernetzen
       
       12.40 Uhr: „Europe but not Europe“ – so fasst Larry Wolf die westliche
       Perspektive auf Osteuropa zusammen. „Der Westen geht von einer Hochkultur
       aus, die in den Osten gebracht werden muss“, sagt Osteuropahistoriker
       Hans-Christian Petersen auf dem taz lab im Gespräch mit taz2-Redakteurin
       Erica Zhinger und Sergej Prokopkin. Antislawische Ressentiments halten sich
       bereits seit Jahrhunderten. Betroffen sind Menschen aus
       Postost-Communities, wie zuletzt Erntehelfer*innen. Die Experten fordern
       deswegen eine „Osterweiterung in der deutschen Rassismusdebatte.“ Petersen
       plädiert für ein Miteinander marginalisierter Gruppen. „Viele
       Diskriminierungen, die die PostOst-Community betreffen, treffen auch andere
       migrantisierte Gruppen.“ (sons)
       
       ## Klare Faktenlage – Desinformation und Verschwörungsmythen zur Klimakrise
       
       12.30 Uhr: Verschwörungsmythen sind „unbelegte Behauptungen mit einem
       bösartigen Ziel“, sagte die Journalistin und Publizistin Ingrid Brodnig auf
       dem taz lab. Im Gespräch mit dem [6][Klimaforscher Stefan Rahmstorf] sowie
       der taz-Redakteurin Nora Belghaus erklärte sie, es gehe darum, Verwirrung
       zu stiften. Anhänger:innen von Verschwörungsmythen hingegen schotteten
       sich gegen jedes Argument ab, nach dem Motto: „Ich habe ja gesagt, dass die
       unter einer Decke stecken.“
       
       Bezogen auf sein Fachgebiet erklärte Rahmstorf, es werde beispielsweise
       behauptet, Klimaforscher:innen täuschten, um mehr Forschungsgelder zu
       bekommen. Rahmstorf stellte eine von ihm entworfene Typologie vor:
       Anfänglich waren es demzufolge Trendskeptiker:innen. Dann tauchten die
       Ursachenskeptiker:innen auf, die daran glauben, der Klimawandel sei
       nicht menschengemacht. Weiterhin gebe es die Folgenskeptiker:innen, die die
       Folgen verharmlosten. (DM)
       
       ## Ukraine Putin nicht zum Fraß vorwerfen
       
       12.30 Uhr: Jan Pfaff beginnt das Gespräch mit der Geschichtsprofessorin
       Hedwig Richter mit einer offenen Frage: Was können wir aus der Geschichte
       lernen? Richter verweist auf die EU und die transatlantische Integration.
       Sie findet es gut, dass die Bundesregierung und die anderen europäischen
       Staaten in der aktuellen Situation versuchten, eine friedliche Lösung zu
       finden. Den Verweis auf München im Jahr 1938 findet sie zynisch. „Hätten
       wir nicht früher erkennen müssen, dass Putin ein Killer ist?“ Man solle
       Putin ernst nehmen und dürfe nicht blind werden. Zur Verantwortung der
       Geschichte gehört, dass man die Ukraine Putin nicht zum Fraß vorwerfe,
       betont sie. (fb)
       
       ## Den Einstieg in politische Diskussionen erleichtern
       
       12.30 Uhr: „Das Interesse an der Politik ist da. Aber der Einstieg muss
       niedrigschwelliger sein“, sagt Mamoon Aboassi, Co-Vorsitzender und Gründer
       des Projekts „Neuwähler:in“ im Gespräch mit taz-lab-Redakteurin Cindy
       Adjei. Das Projekt zielt darauf ab, Möglichkeiten politischer Partizipation
       für arabische Menschen in Deutschland zu verbessern. „Auch die
       Zweisprachigkeit muss mehr gefördert werden.“, sagt Lisa Wing,
       Co-Vorsitzende und Mitgründerin des Projektes. Die deutsche Sprachkultur
       sei oft kompliziert und schaffe weitere Probleme bei der Teilnahme an
       Politik. (fgr)
       
       ## Keiner hat angefangen, weil er viel Geld verdienen wollte
       
       12:15 Uhr: Neven Subotić, ehemaliger Fußballprofi, hat auch nicht des
       Geldes wegen angefangen. Bereits zu Anfang seiner Karriere im Jahr 2006
       gründete er eine Stiftung, die Projekte der Wasserversorgung in Ostafrika
       unterstützt. Auch das Engagement seiner Fußball-Kolleg_innen schätzt er –
       besonders, wenn sich jenseits von Benefizabenden einbringen. Was fehlten
       jedoch Strukturen. Denn die Spieler_innen sind letztlich angestellt, die
       Gewerkschaften sind zu schwach, die Vereine gewinnorientiert. Neven Subotić
       gibt sich im Gespräch mit taz-Redakteur Andreas Rüttenauer trotzdem
       optimistisch und ist sich sicher, dass die nächste
       Spieler*innengeneration die von ihm begonnene Arbeit weiterführen
       wird. (er)
       
       ## Russland jetzt und in der Zukunft
       
       12.15 Uhr: Wird Russland frei sein? Darüber sprechen
       Menschenrechtsaktivistin Swetlana Gannuschkina, Aktivist Timofey Martynenko
       und Forscher Alexander Friedmann mit Redakteurin Anastasia Tikhomirova.
       Gannuschkina geht für Frieden auf die Straße. Die Polizei gebe nach Ansicht
       der Aktivistin bei den Protesten kein einheitliches Bild ab, schlüge mal
       brutal zu, schützte mal durch Protokollfälschungen. Ein Großteil des
       Aktivismus hat sich jedoch ins Internet verlagert, wo sich junge Menschen
       vernetzen. Martynenko erklärt: „Die politischen Aktivisten (…) sind alle
       mit VPN vertraut.“ Wie es jetzt weiter geht? Laut Friedmann ist Russlands
       Zukunft gerade ungewiss. (thb)
       
       ## Schreiben und Klasse: Drei Autor:innen im Gespräch
       
       11.30 Uhr: „In der Schule wurde ich als schwarze Person gelesen und damit
       war klar: Ich gehöre hier nicht hin“, sagt Autorin und Soziologin Katharina
       Warda auf dem taz lab. Der [7][Journalist und Autor Christian Baron] stellt
       daraufhin fest: „In unserer Gesellschaft gibt es eine Vorliebe für
       Menschen, die den Aufstieg aus einer Klasse geschafft haben. Aber nicht für
       jene, die sich noch dort befinden.“ Warda und Baron diskutieren mit
       [8][Journalistin und Autorin Mareice Kaiser] auf dem taz lab über das Thema
       „Schreiben und Klasse“. Kaiser fordert: „Macht mehr Perspektiven sichtbar!“
       (HP)
       
       ## Donuts für alle!
       
       12:15 Uhr: Donuts für alle! Bevor die nächste Diskussion eröffnet wird,
       stärken sich Besucher:innen und Team erstmal – Mahlzeit! Anlass ist der
       30. Geburtstag der taz-Genossenschaft. Neben den veganen Donuts in
       unterschiedlichen Geschmacksrichtungen gibt es Solidarität zum Anfassen.
       
       ## ,,Die Geschichte ist voll von ausgerufenen Krisen“
       
       11.45 Uhr: Daniel Kersting von der Universität Jena berichtet vom Entstehen
       des Begriffes der Krise und dessen inflationären Gebrauch.,,Die Geschichte
       ist voll von ausgerufenen Krisen, durch die Kriege geführt oder
       Revolutionen begonnen wurden.“ Er diskutiert außerdem bestimmte Kriterien,
       wann ein solcher Krisenbegriff angewendet werden kann und wodurch diese
       entstehen. Hierzu erklärt er die Bedeutung der sogenannten
       Handlungsprobleme. Bezogen auf die aktuelle Klimakrise fasst er zusammen,
       dass der Klimawandel selbst aus vergangenem Politikhandeln heraus entstand
       und sich dementsprechend die Institutionen und Herrschaftsverhältnisse
       demokratisieren müssen. (lp)
       
       ## Ja zu Voraussicht, nein zum Tempolimit
       
       11.30 Uhr: „Hätten wir vor zwei Monaten gedacht, dass Habeck nach Katar
       fliegt und Gasverträge abschließt? Nein. Ist es notwendig? Ja“, sagt der
       SPD-Bundesvorsitzende Lars Klingbeil im taz-lab-Gespräch mit Stefan
       Reinecke und Anna Lehmann. Klingbeil kritisiert auch seine Partei. Im
       Umgang mit Russland habe man „verpasst, rechtzeitig abzubiegen“. Wohin die
       Partei hätte abbiegen sollen? „Wir haben nur noch über wirtschaftliche
       Beziehungen geredet.“, sagt Klingbeil. „Aber alles, was Russland tut, hat
       weltpolitische Auswirkungen.“
       
       Ein Tempolimit werde es allerdings in dieser Legislaturperiode nicht geben,
       denn dies stehe „nicht im Koalitionsvertrag. Ob der ÖPNV nach Ablauf der
       dreimonatigen Vergünstigung weiterhin gesenkt bleibe, lässt Klingbeil
       offen. Die Verantwortlichkeit sieht er bei Verkehrsminister Volker Wissing
       (FDP). (fgr)
       
       ## Unterschätztes Gefahrenpotenzial von rechten Naturschützer*innen?
       
       11.30 Uhr: „In den letzten Jahren wurde mehr Vernetzung in die
       rechtsextreme-völkische Szene beobachtet und nachgewiesen“, sagt Anna Weers
       von der Amadeu Antonio Stiftung über die Anastasia-Bewegung. Über die
       Schnittmengen von Rechtsextremismus und Umweltschutz in ländlichen
       Siedlungsprojekten sprach Rechtsextremismusexperte Andreas Speit auf dem
       taz lab auch mit Laura Schenderlein vom demos-Institut.
       
       Sie nimmt eine „Konzentration der Bewegung in Süddeutschland und
       Brandenburg“ wahr. „Es werden leerstehende Immobilien besiedelt – auch mit
       dem Ziel, noch weitere Menschen anzuziehen“, sagt Schenderlein über die
       Strategien der aus Russland stammenden Bewegung. Die
       Gesprächspartner*innen verdeutlichen, wie auf dem Land Rückzugsräume
       abseits staatlicher Strukturen geschaffen werden. „Kinder werden in
       alternativen Schulen unterrichtet“ und „die Neue Rechte versucht, neue
       Anhänger:innen zu finden“, sagt Schenderlein. „Die völkische Ideologie
       offenbart sich erst nach einiger Zeit“, ergänzt Anna Weers. (jok)
       
       ## Trubel liegt schon in der Luft
       
       11.30 Uhr: Es ist noch kalt im Besselpark. Die Menschen schlendern etwas
       zögerlich und orientierungslos durch den Park. Die Plastikstühle, von denen
       aus einem Gespräch über Perspektiven der Mobilitätswende in Berlin
       gelauscht werden kann, füllen sich schnell. Von Minute zu Minute wird es
       voller und trubeliger. (fh)
       
       ## Konflikte auf dem Rücken der Bevölkerung
       
       11.20 Uhr: Im Gespräch mit taz-Redakteur Tobias Schulze betont Özlem
       Demirel (Die Linke), dass es für Russlands Angriffskrieg „keine annehmbare
       Begründung“ gebe. Zu befürchten sei, dass Russland angesichts des
       Kriegsverlaufes zu brutaleren Handlungen übergehen werde. Demirel
       missbilligte Stimmen aus der Nato, die eine Entscheidung „auf dem
       Schlachtfeld“ nicht ausschließen. Ein „Brandherd in ganz Europa“ sei eine
       mögliche Folge. Sie verwies darauf, dass das Militärbudget von Nato und EU
       das von Russland bereits vor dem Krieg deutlich übertraf.
       
       „Tragt eure Konflikte nicht auf dem Rücken der Bevölkerung aus“, lautete
       ihr Appell an die Verantwortlichen beider Seiten. Völkerrechtlerin
       Alexandra Kemmerer thematisierte im Austausch mit taz-Redakteur Christian
       Jakob zunehmenden Defizite der demokratischen Beteiligung. „Die
       Diskursräume waren unter Stress gestellt“, sagt sie und verweist auf die
       veränderte Rolle des Völkerrechts. Bereits am 26. Februar ist eine Klage
       der Ukraine gegen Russland beim Internationalen Gerichtshof eingegangen.
       Wer jedoch wann genau vor welchem Gericht stehen werde – darüber sei eine
       Prognose nicht möglich. (aj)
       
       ## Lobbyismus als Chance zur Partizipation
       
       11.15 Uhr: Was macht gute Lobbyarbeit aus? Mit dieser Frage eröffnet
       Journalist Adrian Breitling das Gespräch mit der Klimaaktivistin Luise
       Neumann-Cosel und den Grünen-Politikern Karl Bär und Sven Giegold. Darüber,
       dass Lobbyarbeit nicht nur Einzelinteressen der oberen Schichten
       widerspiegeln sollte, sind sich alle einig. Giegold meint, dass es vor
       allem Sache der Minderheiten sei, sich aktiv zu organisieren. Luise
       Neumann-Cosel kritisiert seine Position entschieden, da es sich bei dem
       Problem um ein strukturelles handle und fordert mehr Transparenz in Sachen
       Lobbyarbeit. „Interessenvertretung ist nicht neutral“, fasst Giegold
       zusammen. (jh)
       
       ## Frieren für die Freiheit
       
       10.45 Uhr: „Wie unfrei machen eigentlich fossile Energien?“. Mit dieser
       Frage eröffnet Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer die Podiumsdiskussion
       „Frieren für die Freiheit?“. Sie ist überzeugt, dass die Gesellschaft eine
       neue Unfreiheit erreicht, wenn sie heute nicht handelt. „Wir schaffen das
       gemeinsam“, sagt sie – wenn diejenigen, die es können, auf gewisse
       Privilegien verzichten.
       
       „Wir haben dieses Prinzip Wachstum. Jetzt ist die Frage: Greifen wir dieses
       Prinzip an oder überlegen wir, wie wir (…) Wachstum entkoppeln können von
       Ressourcenverbrauch und von Emissionen. Ich glaube, dass das Zweitere das
       aussichtsreichere ist“, meint Mitdiskutant Robin Alexander, Journalist von
       der Welt. (sh)
       
       ## Friedensgemurmel mit Nikita Kondratjew und Natan Sznaider
       
       10.40 Uhr: Seit 1993 stand die Nowaja Gaseta für kritischen Journalismus in
       Russland. [9][Seit ein paar Wochen erscheint die Zeitung nicht mehr] und
       fürchtet, dass ihr die Lizenz entzogen wird. „Wir haben von der
       Medienkontrollbehörde zwei Mahnungen bekommen, obwohl wir uns an die
       Zensurregeln gehalten haben“, sagt Nachrichtenchef Nikita Kondratjew im taz
       lab-Gespräch mit Parlamentskorrespondent Tobias Schulze.
       Regierungskritische Medien gebe es in Russland jetzt keine mehr – zumindest
       nicht mit Sitz in Russland. Sich unabhängig zu informieren, so Kondratjew,
       ist riskant und nur noch durch VPN-Zugänge möglich.
       
       Im Anschluss an das Gespräch mit Nikita Kondratjew sprach Jan Pfaff, der
       für die taz am Wochenende schreibt, mit dem Soziologen Natan Sznaider über
       die israelische Sicht auf den Angriffskrieg auf die Ukraine. Laut Sznaider
       seien es viele Faktoren, aus denen sich das israelische Stimmungsbild
       zusammensetze: „Viele haben ukrainische oder russische Wurzeln, dazu kommt
       ein positives Bild der russischen Roten Armee als Befreier von Auschwitz.“
       
       Auch Selenskijs Rede vor dem israelischen Parlament beeinflusst die
       Stimmung in Israel. In der Rede habe Selenskij den russischen Krieg mit der
       Shoa verglichen. „Der Holocaust darf nicht als Parallele genutzt werden“,
       sagt Szainder. (kg)
       
       ## Das Aufstiegsversprechen existiert nicht mehr
       
       10.40 Uhr: Heute beginnen so viele Menschen wie nie zuvor ein Studium.
       Gerade deshalb ist es Pauline Krause wichtig, praktisch zu arbeiten. „Ich
       wollte schnell raus aus dem System Schule“, sagt die Berufsschülerin.
       
       Ronald Lehmig, Schulleiter des OSZ-Kraftfahrzeugtechnik sieht darin ein
       „Strukturproblem“, die mit einem Studium fortgeführt werde. Der Mangel an
       Ausbildungskräften wird immer wieder betont. Er plädiert, Ausbildungen
       attraktiver zu bewerben, gestalten und vergüte, anstatt die
       Einstiegsqualifikationen weiter zu senken. Das „Aufstiegsversprechen“ eines
       Studiums, das lange existierte, müsse sich der Realität anpassen und
       Ausbildungsberufe wieder stärker anerkennen. (er)
       
       ## Vor Ort tummeln sich Besucher*innen im Park
       
       10.40 Uhr: Wenn die Sonne strahlt, alles blüht und Menschen
       Shiatsu-Massagen genießen, dann ist klar: das taz lab 2022 hat begonnen!
       Der Besselpark warten Besucher*innen auf die hitzigen Diskussionen,
       denen sie bereits ab 11 Uhr lauschen können.Die einen spielen Boule, ein
       Kameramann filmt das Geschehen, wieder einanderer informiert sich am Stand
       der Rosa-Luxemburg-Stiftung. (doa)
       
       ## Viele scheuen sich vor dem Begriff „Klasse“
       
       10.35 Uhr: Das Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch interpretiert
       Philosoph Christoph Henning als Entfremdung – ein „Zustand in dem die
       eigene Welt fremd wird“. Im Vortrag auf dem taz lab nennt er nennt drei
       Gründe für Entfremdung von der eigenen Arbeit, die zu Burnout führen
       können. Wie stark äußert sich Klasse in diesem Zusammenhang? Klasse lasse
       sich nach Ansicht Hennings an der Tätigkeit erkennen. In Fabriken, auf
       Feldern, in Mienen führen Arbeiter körperlich anstrengende, oftmals
       dauerhaft kontrollierte Tätigkeiten aus, während höher gestelltes Personal
       in Büros sitzen könne.
       
       Auch das Thema Konsum reißt er an. Mehr Renditen, mehr Eigentum, eine
       größere Yacht: eine Wachstumsmaßlosigkeit führe sogar innerhalb von Klassen
       zur Entfremdung. Populärer statt „Klasse“ ist heute der Begriff der
       kulturellen Milieus, wobei es hier so scheine, also könne man sich aufgrund
       seiner freizeitlichen Präferenzen und Musik in einer Klasse bzw. in einem
       Milieu selbst platzieren. (jt)
       
       ## Muss das wirklich sein?
       
       10.30 Uhr: „Der Zeitpunkt war genau richtig, taktisch und strategisch genau
       festgelegt.“ So reagierte Claus Weselsky, Bundesvorsitzender der
       Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL), auf die Frage von
       taz-Redakteurin Anja Krüger, ob denn der Streik seiner Gewerkschaft zur
       Coronakrise wirklich sein musste. Auf den Grund für den Konflikt zwischen
       der GDL und der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) wollte Weselsky
       auf dem taz lab nicht näher eingehen: „Die Zeit reicht dafür nicht aus, das
       hat eine lange Geschichte.“ Er kritisierte einige Entscheidungen der EVG
       scharf und schloss eine gemeinsame Zukunft weiterhin aus.
       
       Weselsky erklärte, auf vielen Feldern Erfolge verbuchen zu können. Es müsse
       sich aber noch einiges ändern. Das sei auch der Grund dafür, dass er seine
       Kandidatur bis Herbst 2024 verlängert habe. Dabei sei „ein Tarifkonflikt
       für 2023 vorprogrammiert.“ (hs)
       
       ## Klasse: Ein Konzept von Gestern für die Welt von Morgen?
       
       10.30 Uhr:,,Ich möchte das klassentheoretische Thema Eigentum nach Kants
       Theorie aus der sozialistischen Perspektive anstoßen.“ Yann Schosser von
       der Universität Jena eröffnet die Debatte um Kants Verständnis mit den
       Begriffen von angeborenem Recht und Anspruch auf Eigentum, von dem jeder
       Mensch Besitz ergreifen kann. Er führt die Theorie fort, indem er
       schildert, dass jeder Mensch ein Recht auf ein freies Verhältnis zueinander
       hat, das in Konflikten resultieren würde.,,Für Kant ist klar, dass es einen
       Staat braucht, der in eine notwendige Gewaltenteilung gegliedert ist um
       einem Individuum sein rechtmäßiges Eigentum zuzuordnen,“ schließt Schosser
       und fügt hinzu, das durch dieses System Klassenverhältnisse mit wiederum
       unrechten Strukturen entstehen würden. (lp)
       
       ## Sollte sich jede*r radikalisieren?
       
       10.30 Uhr: Obwohl Lina Eichler zuletzt Pipelines abdrehte, sieht sie
       Gewaltfreiheit und Friedlichkeit als Konsens an. Ihr Leben beim
       Hungerstreik vor dem Bundestag aufs Spiel zu setzen, dafür nimmt sie
       „körperliche Konsequenzen, ob nun leiblich oder durch Repressionen, in
       Kauf“, sagt sie in der taz lab-Diskussion „Boykottieren, Banden bilden,
       Bomben bauen – Fürs Klima radikalisieren?“, moderiert von
       taz-Klimaredakteurin Céline Weimar-Dittmar. Anders geht es Dante Davis, der
       aus Angst vor Repressionen lange Zeit Demonstrationen mied. Heute sagt der
       Bezirksverordnete: „Es gehört zur Politik, auf die Straße zu gehen.“
       
       Für Tadzio Müller geht das nicht weit genug, denn „steigendes
       Klimabewusstsein führt nicht zu mehr Klimaschutz.“ Laut dem Klimaaktivisten
       müsse jede*r sich radikalisieren. „Bleiben, bis ihr handelt“ ist für
       Aktivistin Dina Hamid dagegen nicht die Lösung: „Eskalation muss dafür
       sorgen, miteinander Macht aufzubauen.“ (es)
       
       ## Klima, Gaslieferungen und aufgedrehte Heizungen
       
       10.25 Uhr: „Wie unfair fossile Energien sind, ist eine Frage, die wir
       gerade beantwortet bekommen“, sagt Klimaschutzaktivistin [10][Luisa
       Neubauer] im Gespräch mit WELT-Journalist Robin Alexander und
       taz-Chefredakteurin Barbara Junge in der Podiumsdiskussion „Frieren für die
       Freiheit“. (kla)
       
       ## Verschwörungstheorien sind wie Laufffeuer
       
       10.20 Uhr: Michael Bang Petersen beriet die dänische Regierung in der
       Pandemie zu deren Kommunikation. Auf dem taz lab diskutiert der Experte für
       politische Psychologie mit taz lab-Redakteurin Shayna Bhalla über gute
       Kommunikation in Krisen. Seine wichtigsten Erkenntnisse: Anders als von der
       [11][Nudging-Psychologie] angenommen, geraten Mensche in Krisen selten in
       Panik, sondern sind bereit, kostspielige Entscheidungen mitzutragen.
       
       Dafür seien jedoch klare Kommunikation und Handlungsanweisungen an die
       Bevölkerung nötig. Sonst kommt es schnell zu Polarisierung und
       Vertrauensverlust. Verschwörungstheorien sieht der Politikwissenschaftler
       als einen Ausdruck des Regierungs-Misstrauens. Dieses sei allgemein und
       nicht themenbezogen „Der beste Indiz dafür, ob Sie einer
       Verschwörungstheorie glauben, ist, ob Sie bereits einer anderen anhängen“,
       erklärt Petersen. (thb)
       
       ## Vorfreude auf den analogen Küchentisch
       
       9.55 Uhr: Ab 12 Uhr verwandelt sich der Besselpark vor dem taz-Haus in
       Berlin in ein Diskussionsforum. Menschen aus unterschiedlichen Spheren der
       Gesellschaft streiten und debattieren dann in den [12][„Besselparker
       Friedensgesprächen“] über die Zukunft Europas, das Klima und den
       Ukraine-Krieg. Dabei ist unter anderem Schriftstellerin [13][Jagoda
       Marinić]. (kla)
       
       ## Stimmen für mehr aktive Partizipation in der Politik
       
       9.45 Uhr: In [14][„Würfeln um die Demokratie“] spricht Journalist Hannes
       Koch mit den Referent*innen über partizipative Demokratie. Welchen
       Einfluss hätte mehr Beteiligung auf die Politik? Politikwissenschaftler
       Norbert Kersting bemängelt, dass bisher nicht genug Menschen aktiv in der
       Politik teilnehmen: „In Deutschland haben wir das Problem, dass wir große
       Themen haben, über die wir (…) keine großen Debatten führen.“ Der Grüne
       Bundestagsabgeordnete Leon Eckert betrachtet die Idee von
       Bürger*innenräten als eine Lösung: „Die Menschen, die dort dabei sind,
       sind Multiplikatoren für Partizipation, für Demokratie, für Prozesse. Ich
       wünsche mir, dass Bürger*innenräte umgesetzt werden, aber dann auch
       die Wirkungsmächtigkeit zeigen.“ (fir)
       
       ## „Uns läuft die Zeit davon“
       
       9.35 Uhr: „Früher war ich ein Wachstumsökonom“, sagt Wirtschafts,- und
       Klimaexperte Shouro Dasgupta im Gespräch mit taz-lab-Redakteurin Shayna
       Balla. Irgendwann habe er erkannt, dass die Auswirkungen des Klimawandels
       die Existenz unzähliger Menschen bedrohen. Vor allem stört ihn, dass
       Menschen, die in Ländern des globalen Südens leben, die Emissonen der
       Wirtschaften des Globalen Nordens abbekommen. „Wirtschaftsstarke Länder
       müssen ihre eigenen Emissionen reduzieren und Technologietransfers in den
       Ländern finanzieren, die stärker vom Klimawandel betroffen sind“,
       appelliert Dasgupta. „Ich habe noch Hoffnung. Aber uns läuft die Zeit
       davon“, fügt er an. (hp)
       
       ## Über Marx hinausdenken
       
       9.30 Uhr: Peggy H. Breitenstein, Philosophin an der Universität Jena
       eröffnet ihren Vortrag im taz lab-„Klassenzimmer“ mit den
       Kapitalismus-Theorien von Karl Marx. Sie zeigt Unterschiede zum heutigen
       Begriffsverständnis auf. Die Professorin sieht den Kapitalismus als von
       Menschen gemacht und geformt an.
       
       Der Kapitalismus selbst, den sie als einfache Marktwirtschaft beschreibt,
       sei nicht das Problem. Lediglich der Sprachgebrauch des Wortes sei es.
       „Heuschreckenkapitalismus reduziert metaphorisch auf eine Plage, ein
       Naturereignis, das unverhofft auf die Menschen trifft“, sagt sie und
       beendet den Vortrag mit dem Appell, kritisch über Marx' Ideologie
       hinauszudenken, da sonst Veränderungen und Innovation verhindert werden
       können. (jt)
       
       ## Katastrophen sind da, um zu bleiben
       
       9.25 Uhr: Katastrophen sind so alt wie die Menschheit selbst. „Man ist in
       der Katastrophe nicht auf sich allein gestellt, einem wird geholfen“, sagt
       Holger Sonnabend, Professor für alte Geschichte. Sonnabends Kommentar
       bezieht sich darauf, wie Menschen in Antiken Gemeinschaften in
       Ausnahmesituationen reagiert haben. Seine Fallbeispiele antiker
       Katastrophen zeigen jedoch noch mehr – denn wie heute auch, veränderten
       unvorhergesehene Geschehnisse die Gesellschaft.
       
       An Beispielen der Athener Demokratie zeigt er, wie schwerste Katastrophen
       starke Demokratien stärken können, aber auch, wie „die Lust an der
       Katastrophe“ bereits in der Vergangenheit ein Phänomen war. Einige seiner
       philosophisch angehauchten Aussagen regen zum nachdenken an, zum Beispiel,
       dass eine Katastrophe in Quellen aus der dementsprechenden Zeit immer als
       “die schwerste aller Zeiten“ angesehen wird. (bs)
       
       ## Robert Habeck vorsorglich in Corona-Quarantäne
       
       9.05 Uhr: „Es geht mir gut“, sagt Vizekanzler [15][Robert Habeck], der sich
       nach drei positiven Corona-Schnelltests in Quarantäne begeben hat. Als er
       daraufhin noch einen PCR-Test machte, fiel dieser negativ aus. Mit
       taz-Chefreporter Peter Unfried diskutiert er im Mainstream digital über
       Zukunftsfragen rund um Klima und Energie. (kla)
       
       ## Bald geht es los: Das taz lab 2022 startet
       
       7.45 Uhr: Im taz-Haus und vor den Computern der Speaker*innen laufen die
       letzten Vorbereitungen, bevor um 8.30 Uhr von die lab-Organisatorinnen
       Luisa Faust und Ehmi Bleßmann live aus dem Besserpark in Berlin und Kurator
       [16][Jan Feddersen] gemeinsam mit Chefredakteurin [17][Barbara Junge]
       digital im Mainstream das taz lab eröffnen. Auch der taz Chor begrüßt.
       
       Außerdem können sich die Teilnehmer*innen vor den Bildschirmen auf ein
       Grußwort [18][des Gewerkschafters Lars Katzmarek] freuen. Auch die aktuelle
       Lage kommt nicht zu kurz. Die ukrainische Journalistin [19][Anna Zhukovets]
       spricht ein Grußwort, ebenso wie [20][Nikita Kondratjew], von der
       unabhängigen russischen Zeitung Nowaja Gaseta. Danach geht es direkt um
       9.00 Uhr weiter mit acht Diskussionen – von Demokratie über Klimawandel bis
       hin zu Zukunftsfragen: das Programm ist facettenreich und gefüllt mit
       spannenden Themen und Personen! (kla)
       
       Mehr Infos zu Tickets, dem Programm sowie den Speaker*innen gibt es
       [21][hier].
       
       Den Live-Ticker mit Inhalt versorgen die taz-Blogger*innen Elisa Radek
       (er), Franka Höfler (fh), Sonja Smolenski (sons), Patrick Lehmann (pl),
       Lara Mo (lm), Konstantin Peveling (kp), Ella Strübbe (es), Bendix Schmid
       (bs), Sophie Halley (sh), Helena Schubert (hs),Ulrike Spickerl (us),
       Friedemann Belz (fb), Frank Böhringer (frab), Edda Schmidt (eds), Matthias
       Gans (mg), Hilde Meier (hm),Jutta Engbers (je), Thomas Brauer (tb), Achim
       Brauer (ab), Pieter Kiegel (pk), Karin Determann (kd), Christian
       Allmendinger (ca), Lisa Papke (lp), Daisy Opambour-Adjei (doa), Filiz
       Rieboldt (fir), Klara Gassner (kg), Jasmin Trabelsi (jt), Sophie Masuch
       (sm), Theresa Bolt (thb), Josi Hölke (jh), Leonie Gau (lg), Arno Jung (aj),
       Peter Bernschneider (pb), Dörte Marth (dm), Frederike Grund (fgr).
       
       30 Apr 2022
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Klaudia Lagozinski
 (DIR) Johanna Treblin
       
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