# taz.de -- Deutsche Hilfe für die Ukraine: Wiederaufbauen, aber wie? > Noch tobt der Krieg in der Ukraine. Der Wiederaufbau wird Milliarden > kosten. Deutschland verspricht Hilfen – und setzt auf internationale > Solidarität. (IMG) Bild: Gespräche über Existenzielles: Ukraines Ministerpräsident Schmyhal bei Kanzler Scholz Nach wie vor tobt der Krieg in der Ukraine. Wie lange die teils massiven militärischen Auseinandersetzungen noch andauern werden, wagt kaum einer vorherzusagen. Was aber sicher ist: Der Wiederbau des Landes [1][wird Milliarden kosten] – und ohne internationale Hilfen nicht funktionieren. Darüber sprach der ukrainische Ministerpräsident Denys Schmyhal am Sonntag in Berlin mit Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD). [2][Bereits Anfang Juli] sicherte Schulze Hilfen in Höhe von 406 Millionen Euro zu. Das Geld soll vor allem geflüchteten Familien innerhalb der Ukraine zugute kommen. „Der Wiederaufbau der Ukraine ist eine internationale Gemeinschaftsaufgabe, die weit über Regierungshandeln hinausgeht“, so Schulze. Wie ein sogenannter inklusiver, nachhaltiger und reformorientierter Wiederaufbau der Ukraine aussehen kann, soll auf einer internationalen Expert:innenkonferenz am 25. Oktober diskutiert werden, zu der Bundeskanzler Olaf Scholz und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen einladen. „Eine freie und demokratische Ukraine, die in Frieden leben kann, ist unser gemeinsames Ziel“, sagte Schulze. „Wir brauchen dafür nicht nur einen langen Atem, wir brauchen einen soliden Plan.“ Bereits nach Beginn des russischen Angriffskriegs hatte Deutschland ein Sofortprogramm in Höhe von 185 Millionen Euro aufgelegt. Das Geld wird in die Versorgung der ukrainischen Bevölkerung investiert, zum Beispiel in die Strom- und Wasserversorgung oder in Unterkünfte. ## Auch Waffen unter den Forderungen Schmyhal will einen Teil der deutschen Entwicklungshilfe auch in Unternehmensgründungen für Geflüchtete stecken. Besonders in den befreiten Gebieten der Ukraine müsse der Wiederaufbau schnell anlaufen, sagte er. Er traf am Sonntag auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Deutschland werde weiter zuverlässig solidarisch an der Seite der Ukraine stehen, [3][twitterte eine Sprecherin] nach dem Gespräch der beiden Politiker. Schmyhal forderte bei seinem Besuch erneut verstärkte schwere Waffenlieferungen für die Ukraine. Ausbleibende Lieferungen von schwerem Gerät hatten immer wieder zu Unmut zwischen der Ukraine und Deutschland geführt. Die Ukraine werde auch weiterhin demokratische Werte verteidigen, heißt es auf [4][Schmyhal Twitteraccount]. „Wir werden gewinnen.“ 4 Sep 2022 ## LINKS (DIR) [1] /Angriff-auf-die-Ukraine/!5845127 (DIR) [2] https://www.zdf.de/nachrichten/politik/lugano-wiederaufbau-konferenz-ukraine-krieg-russland-100.html (DIR) [3] https://twitter.com/BPrSprecherin/status/1566363263067201537?s=20&t=-A7c08lmRMlkEaJ-vkc8Fg (DIR) [4] https://twitter.com/Denys_Shmyhal/status/1566362229125038082?s=20&t=-A7c08lmRMlkEaJ-vkc8Fg ## AUTOREN (DIR) Tanja Tricarico ## TAGS (DIR) Schwerpunkt Krieg in der Ukraine (DIR) Wiederaufbau (DIR) Entwicklungshilfe (DIR) Ukraine (DIR) Olaf Scholz (DIR) Schwerpunkt Krieg in der Ukraine (DIR) Schwerpunkt Krieg in der Ukraine (DIR) Schwerpunkt Krieg in der Ukraine (DIR) Schwerpunkt Krieg in der Ukraine (DIR) Humanitäre Hilfe (DIR) Schwerpunkt Krieg in der Ukraine (DIR) Schwerpunkt Krieg in der Ukraine ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine: Ein Akt der Verzweiflung Die Wiederaufbaukonferenz hat ein Thema, das die wirklichen Probleme nicht löst: Waffenlieferungen. (DIR) Svenja Schulze über Wiederaufbauarbeit: „Frauen sind Teil der Lösung“ Wer Frauen unterstützt, hilft ihren Gesellschaften, meint Bundesentwicklungsministerin Svenja Schulze. Das gilt auch beim Wiederaufbau der Ukraine. (DIR) Entwicklungsministerin über Ukraine: Verstärkt gegen Korruption vorgehen Svenja Schulze geht den Wiederaufbau der Ukraine an. Im Mittelpunkt: Der Erhalt der Sozialsysteme und der Kampf gegen Korruption. (DIR) Mögliche ukrainische Geländegewinne: Nur nicht müde werden Um mangelnde Unterstützung der Ukrainer*innen muss sich die Regierung in Kiew bisher keine Sorgen machen. Wohl aber um die der westlichen Staaten. (DIR) Welttag für humanitäre Hilfe: Nur Geld reicht nicht Die Hilfe, die Deutschland in Krisengebiete schickt, reicht nicht aus. Expert:innen fordern mehr Personal vor Ort, um das Geld sinnvoll zu verteilen. (DIR) Putins Krieg in der Ukraine: Zwischen Zerstörung und Zukunft Russlands Verteidigungsminister vermeldet die Eroberung des Gebietes Luhansk. Indes wirbt der ukrainische Präsident um Geld für den Wiederaufbau. (DIR) Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine: Keine Zeit für Floskeln Viele Fragen sind offen vor dem Start der Wiederaufbaukonferenz für die Ukraine. Klar aber ist: Ein reiner Wohlfühltermin darf das Treffen nicht werden.