# taz.de -- Hamburgs Muslime trennen sich vom IZH: Teherans Niederlassung ist raus
       
       > Das umstrittene, vom Iran kontrollierte „Islamische Zentrum“ ist nicht
       > länger Teil des Rats der Islamischen Gemeinschaften in Hamburg.
       
 (IMG) Bild: Ausgetreten: Das schiitische Islamische Zentrum Hamburg hat den Verband Schura verlassen
       
       HAMBURG taz | Diese Kuh ist vom Eis: Wie am Sonntagabend der „Rat der
       Islamischen Gemeinschaften in Hamburg“ (Schura) bekannt gab, hat das
       umstrittene „Islamische Zentrum Hamburg“ (IZH) seinen Austritt aus dem
       Verein bekanntgegeben. Das IZH gilt als direkt kontrolliert vom Iran,
       weshalb sein Ausschluss aus der Schura zuletzt immer lauter aus dem
       politischen Raum gefordert worden war.
       
       Aus Sicht des Landesamts für Verfassungsschutz ist die Einrichtung mit Sitz
       an der Hamburger Außenalster „ideologisch, organisatorisch und personell
       ein [1][Außenposten des Teheraner Regimes]“. Insbesondere die
       oppositionelle CDU hat wiederholt verlangt, dass Hamburg den demnächst zehn
       Jahre alten Staatsvertrag mit der Schura aussetzen solle, solange das IZH
       dort Mitglied sei. Am Samstag nun hatten sich Hamburgs Grüne, die mit der
       SPD zusammen regieren, [2][hinter entsprechende Forderungen gestellt].
       Anfang des Monats war der Vize-Chef des Islamischen Zentrums aus Hamburg
       ausgereist und damit seiner Ausweisung durch die Innenbehörde nachgekommen.
       
       „Wir haben es uns nicht einfach gemacht und zahlreiche Gespräche geführt,
       die zu dem Resultat geführt haben, dass das IZH kein Mitglied mehr bei der
       Schura ist“, teilte am Sonntagabend nun der Schura-Vorsitzende Fatih Yildiz
       mit. „Gleichzeitig möchten wir bei allem Verständnis für Kritik nochmal
       deutlich hervorheben, dass Kritik konstruktiv geäußert werden sollte“, so
       Özlem Nas, stellvertretende Vorsitzende und Antirassismusbeauftragte des
       Verbandes: In der jüngeren Vergangenheit war es in der „Blauen Moschee“,
       der das IZH angeschlossen ist, zu mehreren Übergriffen und
       Sachbeschädigungen gekommen.
       
       Die Schura erklärte, sie wünsche „dem IZH für den weiteren Weg und
       Orientierung alles Gute“ und stehe mit ihrer Expertise „auch nach dem
       Austritt geschwisterlich zur Verfügung“.
       
       20 Nov 2022
       
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