# taz.de -- G7-Gipfel in Italien: Ganz unbürokratisch
       
       > Ob es in einem Jahr noch die nötigen Hilfen für die Ukraine gibt, ist
       > ungewiss. Deswegen zeigen sich die Unterstützerstaaten generös.
       
 (IMG) Bild: Bitte recht freundlich: die G7-Staatenlenker:innen
       
       Es ist ein Treffen der Selbstvergewisserung in turbulenten Zeiten. Noch bis
       Freitag treffen sich die G7-Staatenlenker im süditalienischen Apulien.
       Italiens postfaschistische Ministerpräsidentin Giorgia Meloni spart nicht
       mit illustren Gästen aus der ganzen Welt. Einer der wichtigsten Männer am
       Tisch im Nobelresort: der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj.
       
       Der Präsident im Krieg tourt durch die Welt, [1][um für sein Land Hilfen
       einzusammeln]: Geld für den Wiederaufbau, politische Unterstützung und
       Waffen. Um sich weiterhin gegen die russische Invasion wehren zu können. So
       sind auch die G7, also die USA, Japan, Italien, Deutschland, Frankreich,
       Kanada und Großbritannien, sowie EU-Vertreter:innen seine wichtigsten
       Verbündeten.
       
       Doch bei den Verbündeten brodelt es. [2][Frankreichs Präsident Emmanuel
       Macron hatte nach herben Wahlverlusten bei den Europawahlen Neuwahlen
       ausgerufen]. Kanzler Olaf Scholz muss sich Strategien gegen den Rechtsruck
       in Deutschland überlegen. Und Joe Biden? Der US-Präsident bangt um eine
       weitere Präsidentschaft. Die unsicheren Zeiten in den Ländern verleihen den
       Regierungschefs ungeahntes Tempo. 50 Milliarden US-Dollar sollen der
       Ukraine unkompliziert zur Verfügung gestellt werden. Auflagen gibt es
       keine, Hauptsache, das geht schnell. Auch auf Nato- und EU-Ebene wird Druck
       auf die Mitgliedstaaten gemacht.
       
       Schließlich weiß keiner, wie sich die Machtverhältnisse in den kommenden
       Wochen verschieben, ob das Band mit der Ukraine hält oder der russische
       Diktator Wladimir Putin auf dem politischen Parkett an Zuspruch gewinnt. In
       Frankreich tönte die Rechtspopulistin Marine Le Pen, dass sie aus der Nato
       austreten will, wenn ihr Rassemblement National an die Macht kommt.
       US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump droht mit Kürzungen der
       Ukraine-Hilfen. Gegen Drohgebärden helfen nur Fakten.
       
       Aber: Vollmundige Zusagen gab es auch in der Vergangenheit. Nun kommt es
       auf die Verbündeten an. In diesen turbulenten Zeiten könnte es wenigstens
       einen Gewinner geben: Selenskyj.
       
       13 Jun 2024
       
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