# taz.de -- ++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Vier weitere Geiseln sind tot
       
       > Brände in Nordisrael nach Beschuss aus dem Libanon. Israel meldet den Tod
       > von vier weiteren Geiseln. Weltgemeinschaft erhöht Druck auf Israel und
       > Hamas.
       
 (IMG) Bild: Protest und Entsetzen in Tel Aviv nach der Nachricht, dass weitere vier israelische Geiseln getötet wurden
       
       Brände in Nordisrael nach Beschuss aus dem Libanon 
       
       Bis in den Morgen hinein haben Feuerwehrleute in Nordisrael gegen Brände
       gekämpft, die am Montag durch Raketen und Drohnen der Hisbollah-Miliz aus
       dem Libanon ausgelöst wurden. Die meisten Brände konnten bis zum Morgen
       unter Kontrolle gebracht werden, berichtete die Times of Israel am
       Dienstag. Den Angaben zufolge führten die Brände zur Sperrung mehrerer
       wichtiger Straßen in der Region Galiläa. (taz)
       
       USA suchen Rückendeckung des Sicherheitsrats 
       
       Nach dem [1][von US-Präsident Joe Biden bekannt gemachten Plan für ein
       Abkommen zur Beendigung des Gaza-Krieges] will sich Israels wichtigster
       Verbündeter die Rückendeckung des Weltsicherheitsrates sichern. Die USA
       brachten am Montag eigenen Angaben zufolge eine entsprechende Resolution
       ein. Der Rat müsse mit einer Annahme der Beschlussvorlage darauf bestehen,
       dass die islamistische Hamas das Abkommen inklusive der Freilassung der
       Geiseln akzeptiere.
       
       Die G7-Gruppe stellte sich demonstrativ hinter das von Biden vorgestellte
       Angebot für ein Abkommen, dem Israel bereits zugestimmt haben soll. Man
       unterstütze den Plan „voll und ganz“, da er zu einem dauerhaften Ende der
       Krise führe, hieß es in einer am Abend veröffentlichten Mitteilung der
       italienischen G7-Präsidentschaft. (dpa)
       
       Netanjahu: Keine Waffenruhe ohne Erfüllung unserer Bedingungen 
       
       Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu weckte jedoch Zweifel, ob es zu
       einer Einigung mit der Hamas kommen wird. „Die Behauptung, dass wir einer
       Waffenruhe zugestimmt haben, ohne dass unsere Bedingungen erfüllt werden,
       ist nicht richtig“, sagte Netanjahu am Montag nach Angaben seines Büros zu
       Bidens Vorstoß.
       
       Ein ranghoher israelischer Beamter sagte dem Sender NBC News, Biden habe
       Israels Vorschlag „nicht akkurat“ wiedergegeben. Biden selbst sieht ihn
       jedoch als „bestmögliche Gelegenheit für eine Einigung“ in den
       festgefahrenen Verhandlungen. Der US-Präsident habe im Telefonat mit dem
       katarischen Emir Tamim bin Hamad Al Thani die Bereitschaft Israels
       bekräftigt, sich auf die Bedingungen einzulassen, die der Hamas jetzt
       angeboten worden seien, teilte das Weiße Haus mit. (dpa)
       
       Israel: Vier Geiseln in Hamas-Gefangenschaft getötet 
       
       Vier von der Hamas entführte Geiseln sind nach israelischen Informationen
       in der Gefangenschaft getötet worden. Der israelische Armeesprecher Daniel
       Hagari teilte am Montag mit, die vier Männer seien vor mehreren Monaten in
       Chan Junis im Süden des Gazastreifens ums Leben gekommen. Die genauen
       Umstände waren zunächst unklar. Es wird befürchtet, dass ein Großteil der
       124 Geiseln, die noch in Gaza festgehalten werden, tot ist. (dpa) 
       
       G7-Staaten: Hamas muss Abkommen zustimmen 
       
       Die G7-Staats- und Regierungschefs riefen die islamistische Hamas dazu auf,
       das Abkommen mit Israel zu akzeptieren. Länder mit Einfluss auf die Hamas
       sollen dazu beitragen, dass sie dem Abkommen zustimmen, wie es in der
       gemeinsamen Mitteilung weiter hieß. Gleichzeitig bekräftigte die G7-Gruppe
       ihre Unterstützung für einen glaubwürdigen Weg zum Frieden, der letztlich
       zu einer Zweistaatenlösung führen soll. Zur G7 gehören Deutschland,
       Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Kanada und die USA. (dpa)
       
       Kämpfe in Gaza gehen weiter 
       
       Unterdessen gehen die Kämpfe in dem abgeriegelten Küstenstreifen
       unvermindert weiter. Die israelische Armee stieß bei ihrem Vormarsch in
       Rafah im Süden Gazas auf weitere Tunnelschächte der Hamas und Waffenlager,
       wie das Militär am Montag bekannt gab. Bei den gezielten Einsätzen sei
       „terroristische Infrastruktur“ zerstört worden. Zudem sei eine
       Waffenproduktionsstätte der Hamas aus der Luft angegriffen worden, hieß es
       weiter. Laut einer Analyse des Satellitenbeobachtungsprogramms der
       Vereinten Nationen UNOSAT ist inzwischen mehr als die Hälfte aller Gebäude
       im Gazastreifen durch den seit rund acht Monaten andauernden Krieg
       beschädigt oder ganz zerstört, wie UNOSAT auf X mitteilte. (dpa)
       
       4 Jun 2024
       
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