# taz.de -- Sprachkritik (DIR) Die Wahrheit: Der Wahnsinnigkeit fette Beute Willkommen bei unserer Sprachtagesschau. Oder sollten wir sagen: welcome zu unserem kleinen edgy daily talk? Deutsch ist leider nicht immer so easy. (DIR) Die Wahrheit: Bäume in aller Munde Nicht nur Marmor, Stein und Eisen werden falsch gebrochen, auch Sprachbilder erleiden metaphorisch Schiffbruch. Eine Sprachkritik. (DIR) Die Wahrheit: Deutsche Dämlichkeiten Die „Süddeutsche Zeitung“ verkündet am Wochenende das Ende der Ironie – ganz ohne Ironie, aber mit sehr vielen wolkenreichen Metaphern. (DIR) Die Wahrheit: Eis am Stil Kleine sprachkritische Stielkunde: Nicht nur „Mine“ und „Miene“ werden inzwischen in der geschriebenen Alltagskonversation dauernd verwechselt. (DIR) Die Wahrheit: Überraschende Überraschungen Neues aus der Sprachkritik: Redundante Wiederholungen sinngleicher Wörter sind inzwischen alltäglicher Alltag im Sprachgebrauch sprechender Sprecher. (DIR) Die Wahrheit: Der spitze Punkt in der Logik Neues von der Sprachkritik: Mitunter greift das Hirn blitzschnell daneben und wählt statt des korrekten Wortes eine schiefe Alternative aus. (DIR) Die Wahrheit: „Ich reite nicht, ich schreibe!“ Das Wahrheit-Interview: Torsten Breit kämpft als Vorsitzender der Deutschen Sprachgesellschaft gegen das „sogenannte Englisch“. (DIR) Die Wahrheit: Mit Nö und Nope lost in translation News von der Sprachkritik: Schlimmer geht immer in der Lieblingssprache der Deutschen, dem feinen Denglisch. (DIR) Die Wahrheit: Arme deutsche Sprak Neues von der Sprachkritik: Hinterlistige Cocktails und fatale Bärendienste sind die neuesten Errungenschaften rhetorisch versierter Medien. (DIR) Die Wahrheit: Dem Welt ist knüll! Endlich sagt es mal einer! Der Bescheiden weiß. Ein streng notwendiges Kommentar mit alles und scharf. (DIR) Die Wahrheit: Hier wirst du Deutsch gelernt Neues von der Sprachkritik: Die guten alten Medien wie Zeitungen können selbstverständlich alles. Außer richtig Schreib. (DIR) Die Wahrheit: Bis in die Wohnung verfolgt Neues von der Sprachkritik: Auf die Reihenfolge es kommt an. Dabei darf man „scho au“ (Bundestrainer Jogi Löw) pingelig sein. (DIR) Aktuelle Sprachkritik: Unwörter des Jahres gekürt Wenig verwunderlich, dass die Coronapandemie bei der Auswahl des „Unwortes“ des Jahres 2020 eine Rolle spielt. Doch die Jury hat auch eine Überraschung. (DIR) Die Wahrheit: Die Zügel eines Autokraten Neues von der Sprachkritik: Wenn es im Deutschen hoch, weit und verspult hergeht, dann wird es gern eng, schwach und lose. (DIR) Die Wahrheit: Dem Dativ zum Gruße Neues von der Sprachkritik: Nach dem Genitive muss auch dem Wemfall gehuldigt werden, bevor er endgültig dem Tode verfällt. (DIR) Die Wahrheit: Da de di do dum so dumm Neues von der Sprachkritik: Des Genitivs Schönheit betört nicht alle Sprachnutzer gleichermaßen. Beliebter sind hässliche Hilfskonstruktionen. (DIR) Knorr benennt „Zigeunersauce“ um: Kulturkampf aus der Flasche Deutschland liebt den Kampf um Deutungshoheit, wie die Auseinandersetzung über den Namen einer Knorr-Sauce erneut zeigt. Das hat historische Gründe. (DIR) Die Wahrheit: Blutgrätsche in die Logik Der Vorwurf selbst wird in den Medien immer häufiger mit Vorwürfen überhäuft, er sei sexistisch oder rassistisch. Ein Solidaritätsaufruf. (DIR) „Covidioten“ und Sprachkritik: Am Rande der Gesellschaft Wer gegen Corona-Schutz demonstriert, beklagt sich schnell über Beleidigungen. Und tatsächlich gibt es bessere Bezeichnungen für sie als „Idiot“. (DIR) Die Wahrheit: Auf massiv dünnem Eis Neues von der Sprachkritik: Im Meer der vielen Widersprüche, wo sind da Zeit und Sinn, wo sind sie hin, wo sind sie hin? (DIR) Die Wahrheit: Tohuwabohu unter Tautologen Großes Kuddelmuddel und Hopplahopp beim Internationalen Kongress der Doppelmoppler in Jokkmokk. Und zwar Ratzfatz. (DIR) Die Wahrheit: Sozusagensager Tagebuch einer Radiohörerin: Korrektes freies Sprechen im Rundfunk will gelernt. Vor allem Füllwörter sollten irgendwie vermieden werden quasi. (DIR) Die Wahrheit: Die Schlucht um das u Neues aus der Rubrik „Sprachkritik“: Das Bild im Wort und seine Zusatzwerte scheinen im Deutschen verloren zu gehen. (DIR) Sprache in Corona-Krise: Die überbenutzte „Systemrelevanz“ Zu Beginn der Krise war es wichtig: Das Etikett „systemrelevant“ für bestimmte Tätigkeiten. Aber es hat an Schärfe verloren. Wir brauchen ein neues. (DIR) Die Wahrheit: Coronöse Suada Abblasen, alles abblasen! Textwolkenbruch über Coronistan! Hier jetzt im Live-Leseticker. Beinahe ganz ohne italienische Militärfahrzeuge! (DIR) Die Wahrheit: Hauptstadt der Metaphern Ein Spaziergang durch die Hauptstadt bietet viel. Auch eine Sprache, die nicht immer ganz niet- und wackelfest ist. Schon gar nicht auf Plakaten. (DIR) Die Wahrheit: Unfälle mit Todesfolge Neues aus der beliebten Rubrik „Sprachkritik“: Substantivierungsprozesse zeitigen sprachliche Schmerzzustände. (DIR) Die Wahrheit: Was alles zur Wahrheit gehört Die Redewendung, dass hinter den bisherigen Gewissheiten mehr steckt als bislang bekannt sei, ist inzwischen epidemisch geworden. (DIR) Die Wahrheit: O tempora, o Zores! Neues aus der beliebten Rubrik „Sprachkritik“: Die Zeiten werden immer verrückter – zumindest die grammatikalischen. (DIR) Die Wahrheit: Eine rund sechsköpfige Gruppe Neues von der Sprachkritik: Ein Artikel über Artikel, die mal bestimmt, mal unbestimmt und mal abschätzig verwendet werden. (DIR) Die Wahrheit: Sittlich reife Schweine Neues aus der beliebten Rubrik „Sprachkritik“: Verkürzte Formulierungen lassen Sprachbilder mitunter gar arg ins Schiefe trudeln. (DIR) Die Wahrheit: Im wahrsten Sinne des Wortes Neues aus der Sprachkritik: Heißa, wie spart es doch Kraft, benutzt man Wörter, ohne sich um ihre exakte Bedeutung zu scheren! (DIR) Die Wahrheit: Nicht vom selben Gendersternchen Sprachwissenschaftelnde werden zu Anstoßnehmenden, wenn gendergerechtes Formulieren jeden öffentlichen Text vermurkst. (DIR) Die Wahrheit: Hinters Ohr gehauen Neues aus der beliebten Rubrik „Sprachkritik“: Neuerdings werden bei gewundenen Redewendungen keine Gefangenen mehr gemacht. (DIR) Die Wahrheit: Ein äußerst brutales Blutbad Sprachkritik: Alles ist absolut toll, nichts ist relativ, vieles neuerdings aber sehr, sehr dramatisch im weltweiten Journalismus. (DIR) Die Wahrheit: Bitte schütteln Sie mit dem Kopf! Eine kleine Sprachkritik: Nur Miesmacher und Brummbären beschweren sich über eine Sprache, die vor die Wand fährt. (DIR) Die Wahrheit: Aufgekratzte Euphorie Sprachkritik: Die seltsame Wandlung mancher Fremdwörter im extrem anpassungsfähigen Deutschen nimmt immer verblüffendere Ausmaße an. (DIR) Die Wahrheit: Sich die Haare rauf! Sprachkritik: Eine neue Zeit schlägt sich offenbar grammatikalisch im Tempus nieder. Jetzt gibt es schon ein Futur III. (DIR) Die Wahrheit: Ortokarvieh dut Noht Richtige Rechtschreibung kann nicht ganz falsch sein, zu unterhaltsameren Ergebnissen kommt aber die frei improvisierte. Eine Sprachkritik. (DIR) Die Wahrheit: Krumm gewachsener Schnabel Neues von der Sprachkritik: Gesprochene Sprache ist und bleibt irgendwie … äh, ja, mmh – keine geschriebene Sprache. (DIR) Die Wahrheit: Von warum, weshalb, wieso? Zeit und Raum vermischen sich in der richtungslosen Rede und Schreiberei von heute. Eine Sprachkritik. (DIR) Die Wahrheit: Das ist Fäkt, Digger! Bitches brauchen keine Muschis, wenn das Englische ins Deutsche einreitet. Eine Sprachkritik. (DIR) Die Wahrheit: Diese jene hier wie dort Diesmal in der Sprachkritik: Irreführungen durch hinweisende und andere Fürwörter sind keine Seltenheit. (DIR) Die Wahrheit: Welche Tiere Mieter halten Sprachkritik der Wahrheit: Wer die Reihenfolge Subjekt, Prädikat, Objekt im Satz nicht will, kann vergurken schon einmal etwas. (DIR) Die Wahrheit: Mit der halben Welt verständig Sprachkritik: Fehler passieren nicht nur als Ausdruck des Unbewussten, manche beruhen schlicht auf Schusseligkeit oder Unkenntnis. (DIR) Die Wahrheit: Jemand meckern? Sprachkritik: Stummelsätze sind derzeit schwer modern und bieten die Möglichkeit, in kindliches Lallen zurückzuverfallen. (DIR) Die Wahrheit: Rein, raus, raus, rein Die Richtung beim Hin und Her hat es in sich, denn beides bedeutet Unterschiedliches in der Hochsprache. Eine Sprachkritik. (DIR) Die Wahrheit: Dem Dativ zum Gruße Um das altertümelnde Morphem des Wemfalls sammeln sich immer mehr Anhänger. Sie hegen oft nicht einmal ironische Absichten. (DIR) Die Wahrheit: Echte Gewinnertypen Weil die Ökonomie längst auch die Diktion bestimmt, haben sich Gewinnst und Profit in unsere Redewendungen geschlichen. Eine Sprachkritik. (DIR) Die Wahrheit: Soldaten zu verkosten Knapp vorbei ist auch im Wortreich daneben. Immer öfter werden aus Schludrig- oder Gedankenlosigkeit in Zeitungsartikeln Wörter verwechselt.