# taz.de -- deutsche Literatur (DIR) Todestag von Heinrich Böll: Es droht der Verlust dieser Welt Vor 39 Jahren ist der Schriftsteller Heinrich Böll gestorben. Welche aktuellen Zeitbezüge finden sich in seinem literarischen Werk? (DIR) Bachmannwettbewerb in Klagenfurt: Mit Leberwurst und Gurkerl Die 48. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt waren ein trotziges Ausrufezeichen. Denn die Buchbranche ist von Krisen geplagt. (DIR) Vielfach ausgezeichnete Jenny Erpenbeck: Kein Sehnsuchtsort, sondern Gefängnis Jenny Erpenbeck hat den renommierten Booker Prize erhalten. Obwohl nicht nur ihre Reden, sondern auch ihre Bücher durch Ostdeutschtümelei verblüffen. (DIR) Dystopischer Debütroman: Generation Stecklinge Eine Begegnung mit der Kieler Schriftstellerin Zara Zerbe, ihrem dystopischen, aber dabei wunderbar leichtfüßigen Debütroman – und ihrem Hund. (DIR) Neue RBB-Literatursendung „Longreads“: Einfach mal locker bleiben Jugendliche gucken statt Literatursendungen lieber Tiktoks über Bücher und alteingesessene Kritiker*innen sind sauer. Kann „Longreads“ vermitteln? (DIR) Tagebuch von der Frankfurter Buchmesse: Red mal über Ostdeutschland! Die deutsche Literatur schaut gern gen Osten, damals wie heute. Auch unser Autor tut das, obwohl – oder gerade weil – er nach der Wende geboren wurde. (DIR) Neuer Roman von Daniel Kehlmann: Mensch ohne Moral Daniel Kehlmanns „Lichtspiel“ porträtiert den Regisseur Georg Wilhelm Pabst. Der Roman will eine Parabel über das Künstlertum in der Nazizeit sein. (DIR) Gedenken an Bert Papenfuß: zersammelt und zerfernt Weggefährt:innen verabschiedeten sich vom Dichter Bert Papenfuß in der Berliner Volksbühne. Als Referenzpunkt diente der Mythos Prenzlauer Berg. (DIR) Uraufführung von „Noch wach?“: Noch nicht aufgewacht?!? Das Thalia Theater Hamburg bringt Stuckrad-Barres Roman. Mit Fokus auf männliche Freundschaften und einer #MeToo-Fantasie im Dracula-Schloss. (DIR) Charlotte Gneuß Roman „Gittersee“: Bei der Stasi war alles geheim Dieser Autorin nimmt man die Alltagsschilderungen aus der DDR ab. Charlotte Gneuß erzählt in „Gittersee“ von Erwachsenen, die ihre Kinder verraten. (DIR) Nachruf auf Bert Papenfuß: „ich such das meuterland“ Ende eines entschlossenen Lebens: Der Berliner Undergrounddichter Bert Papenfuß ist gestorben. Er hinterlässt seine Frau, Kinder und Leser. (DIR) Roman „Vaters Meer“ von Deniz Utlu: Unter der Wüste liegt das Meer Ein starkes Stück Prosa: Deniz Utlus Roman „Vaters Meer“ über einen Hannoveraner Teenager und den Verlust seines Vaters ist ein literarisches Meisterwerk. (DIR) Philipp Oehmkes Roman „Schönwald“: Einmal Jonathan Franzen sein Philipp Oehmke will den großen amerikanischen Familienroman für deutsche Verhältnisse schreiben. Dabei laviert er am Rande der Glaubwürdigkeit. (DIR) Abschied von der taz: Pass auf dich auf, altes Haus! Vor elf Jahren fing unsere Kolumnistin bei der taz an. Nun verlässt sie die Zeitung – und merkt, wie sehr sie diese geprägt hat. (DIR) Martin Walser gestorben: Das hemdsärmelige Bild aufbrechen Er war der unwahrscheinliche Autor der Bundesrepublik: rauflustig, männlich, heroisch – und Walser schwamm täglich im Bodensee. Ein Nachruf. (DIR) Georg-Büchner-Preis für Lutz Seiler: Unverwechselbare Stimme geehrt Der Ostthüringer Autor Lutz Seiler wird mit dem Georg-Büchner-Preis 2023 ausgezeichnet. In seinem Werk verarbeitet er die Erfahrungen der Wendezeit. (DIR) Bachmann-Preis 2023: Klassenhass bricht sich Bahn Beim 47. Wettlesen um den Ingeborg-Bachmann-Preis war alles anders. Mit Valeria Gordeev wird die Autorin eines sehr sauberen Texts ausgezeichnet. (DIR) Dichter Christoph Martin Wieland: Der Platzhirsch vor Goethe Zu seinen Lebzeiten war der Schriftsteller Christoph Martin Wieland vorne dran. Jan Philipp Reemtsma entdeckt in seiner Biografie einen Sprachkünstler. (DIR) Stuckrad-Barres #MeToo-Roman: Privilegiertheit, dient der Sache Patriarchale Machtstrukturen existieren noch. Deshalb hilft es, wenn mächtige Autoren wie Benjamin von Stuckrad-Barre dies anprangern. (DIR) Debatte um rassistische Sprache: Höllen der Väter Wolfang Koeppens Roman „Tauben im Gras“ ist eine Zumutung. Aber mit semantischen Schonzonen lassen sich andere Realitäten nicht durchdringen. (DIR) Staat und Kanon: Wie wir zu lesen haben In Deutschland und der Türkei stehen zwei Bücher zur Diskussion, oder besser: wie wir sie lesen sollen. Dabei ist das von unserem Erlebten geprägt. (DIR) Rassismus in „Tauben im Gras“: Aus Fehlern darf gelernt werden Ein Wolfgang-Koeppen-Roman soll Abiturlektüre werden, trotz rassistischer Passagen. Doch ihre Reproduktion taugt nicht für antirassistische Bildung. (DIR) Tiktok-Format „Unverlangt eingesandt“: Lustiger Literaturbetrieb Ein Mensch schickt einen Text zur Veröffentlichung an einen Verlag – und der stellt ihn dann öffentlich bloß. Humor ist immer so eine Sache. (DIR) Wettbewerb Cover-Neugestaltung „Woyzeck“: Blicke auf einen Klassiker Der Reclam-Verlag schrieb einen Schüler-Wettbewerb zur Covergestaltung von Büchners „Woyzeck“ aus. Die Resonanz ist überwältigend. (DIR) Die Wahrheit: Im Gemüsegarten des Verstands Abrechnung mit der Dummheit: „Nebenmänner“ von April Schrottwange. Der Roman aus dem Flachland. Eine Rezension. (DIR) Rilke-Erbe für Marbach: Nachlass der Superlative 10.000 Manuskriptseiten von Rainer Maria Rilke gehen an das Deutsche Literaturarchiv Marbach. Bislang kümmerten sich darum die Nachkommen des Poeten. (DIR) Autorin Manja Präkels: „Den Schmerz spüre ich bis heute“ Die ostdeutschen „Baseballschlägerjahre“ in der Provinz hat die Schriftstellerin selbst erlebt. Ein Gespräch über die Scham von Tätern und Opfern. (DIR) Bundespräsident über Emine Sevgi Özdamar: Grenzen überwunden Es sei ein fulminantes Erinnerungswerk: Auszug aus der Laudatio von Frank-Walter Steinmeier auf Emine Sevgi Özdamar zum Schillerpreis. (DIR) Lyriker über seine Herkunft: „So hat man den Turm höher gebaut“ Dinçer Güçyeter ist Gabelstaplerfahrer – und Lyriker. 2022 erhält er den Peter-Huchel-Preis. Ein Gespräch über die Suche nach der eigenen Sprache. (DIR) Deutscher Buchpreis für Kim de l'Horizon: Queere Sichtbarkeit ist ambivalent Mit Kim de l'Horizon steht eine queere Person im Spotlight, die kulturelles Kapital hat. Das schützt gegen manchen Angriff – aber nicht gegen jeden. (DIR) Der Roman „Prana Extrem“ von Joshua Groß: Avantgarde, mindestens Der Skisprung-Roman „Prana Extrem“ von Joshua Groß verschaltet großartig Witz und Empfindsamkeit, echtes Anliegen und schräge Verschiebung. (DIR) Neuer Literaturpreis im Norden: Blick in die Abgründe Fantastisch fremd bleibende Geschichten: Christopher Ecker erhält den ersten „Kay-Hoff-Preis für Literatur und Sprache in Schleswig-Holstein“. (DIR) Ralf Rothmanns Weltkriegs-Trilogie: Sehnsucht verändert die Moleküle Verletzungen, die an die Kinder vererbt werden: Ralf Rothmanns neuer Roman „Die Nacht unterm Schnee“ ist der dritte Teil seiner Weltkriegs-Trilogie. (DIR) Nachruf auf Schriftsteller F. C. Delius: Schweigen und Lachen Der Schriftsteller F. C. Delius ist tot. Seine Bücher erzählen von den sozialen Aufbrüchen vor 1968 und den ideologischen Verhärtungen danach. (DIR) Zukunft des PEN: Literatur morgen Auf das Ende von PEN folgt die Gründung des ZEN-Zentrums. Dort versammelt sich das Who’s who geistiger Bodensatzbereiter einer neuen Rechten. (DIR) Der Hausbesuch: Die Sonne hielt ihn vom Springen ab Seine Mutter war jüdisch, der Stiefvater SS-Soldat – was er nicht so ungewöhnlich findet. Zu Besuch bei dem Dichter Rainer René Mueller in Heidelberg. (DIR) Rafael Seligmanns Buch „Rafi, Judenbub“: Ein Wohnsitz, keine Heimat Im abschließenden Teil seiner Trilogie über seine Familie beschreibt Rafael Seligmann das Leben als jüdische Rückkehrer in München. (DIR) Messestadt in Sachsen: Lieber Leipzig Die Pop-up-Buchmesse, die bis vor ein paar Tagen in Leipzig gefeiert wurde, zeigte deutlich, warum diese Stadt ein lebenswerter Ort ist. (DIR) Gespräch mit Literaturwissenschaftlerin: „Eine glückliche Fügung“ „Effingers“ und „Käsebier“ – Nicole Henneberg über das Werk der jüdischen Schriftstellerin Gabriele Tergit, das sie aus der Versenkung hervorholt. (DIR) Podcast „Couchreport“: Das heimische Bootcamp Die eigene Familie prägt die meisten Menschen ihr Leben lang. Für die Literatur macht sie das zu einem guten Stoff. Aber wie schreibt man darüber? (DIR) Regisseurin Doris Dörrie über Krisen: „Liebe ist immer Vollkatastrophe“ Mit „Die Heldin reist“ hat die Regisseurin Doris Dörrie ein Buch über Frauen geschrieben, die durch Krisen wachsen. Ein Gespräch über ihre eigenen Erfahrungen. (DIR) Open Mike Publikumspreisgewinnerin: Holzhausen Die Autorin Laura Anton hat 2021 den taz-Publikumspreis im Literaturwettbewerb Open Mike gewonnen. Über Enge und Ausweglosigkeit eines kleinen Kaffs. (DIR) Literarische Wiederentdeckung: „Kommt alle her und schaut mich an“ Lothar Walsdorf war Museumsgehilfe, Hilfsrestaurator, Wasseruhrenableser, Fensterputzer. Und ein Dichter in der DDR, den es wiederzuentdecken gilt. (DIR) Debatte um Schriftsteller W. G. Sebald: In dieser Prosa spukt es Die englischsprachige Literaturwelt diskutiert aus Anlass einer neuen Biografie über W. G. Sebald. Wie bedeutsam ist der Schriftsteller wirklich? (DIR) Brasch-Biopic „Lieber Thomas“ im Kino: „Er war zärtlich und zerstörerisch“ Der Film „Lieber Thomas“ porträtiert den Autor und Regisseur Thomas Brasch. Sein früherer Produzent Joachim von Vietinghoff erinnert sich an ihn. (DIR) Frankfurter Buchmesse: Mein erstes Mal Unsere Autorin hat vor zwei Jahren auf der Buchmesse gesprochen und für sie war es das Größte. Schade, dass es dieses Jahr vielen verwehrt bleibt. (DIR) Podcast „Couchreport“: Schreiben über Klasse Deniz Ohde hat mit „Streulicht“ eines der meistgefeierten Bücher des Jahres 2020 geschrieben. Es gilt als Roman zur Klassenfrage. Aber was heißt das? (DIR) Diversität im deutschen Literaturbetrieb: Kulturelle Sortiermaschine Immer wenn die Nominierten für Buchpreise veröffentlicht werden, folgt eine Debatte. Es geht auch darum, wer im Literaturbetrieb sichtbar ist und warum. (DIR) Roman übers Westberlin der 1980er: Berliner Weiße mit Schuss Till Raethers Roman „Treue Seelen“ spielt im Westberlin der 1980er. Mit Sprachwitz und historischer Genauigkeit erzählt er von einer verbotenen Liebe. (DIR) Die Wahrheit: Das erste Mal richtig schmutzig Zurück zur Natur: Schriftsteller und ähnliche Stadtmenschen finden „da draußen“ meist sich selbst im Völkischen wieder.