# taz.de -- Waffen auf Pump für die Ukraine?: So ziemlich keine Wahl mehr
       
       > Die Ukraine könnte Waffen mithilfe von Krediten von den USA erhalten. Den
       > Luxus, diese Option auszuschließen, kann sich Selenskyi nicht leisten.
       
 (IMG) Bild: Ihm laufen die Optionen weg: Präsident Wolodymyr Selenskyi
       
       Während sich die Menschen in Deutschland und in anderen EU-Ländern über den
       Beginn des Frühlings freuen, könnte diese Saison für die Ukraine der
       bittere Auftakt für eine Großoffensive der russischen Armee werden.
       
       In den vergangenen rund zwei Wochen griff Russland verstärkt
       Energieversorger an, zerstörte Wohngebäude, Menschen wurden bei
       Drohnenangriffen getötet. Die minimalen, aber doch nicht zu leugnenden
       Geländegewinne im Osten und Norden des Landes zeigen, wie sehr die Ukraine
       [1][mit dem Rücken zur Wand steht].
       
       Die vollmundigen Zusagen internationaler Verbündeter werden derzeit nicht
       in die Tat umgesetzt. Und es steht eine Menge Geld aus. Allen voran aus den
       USA, wo Republikaner und Demokraten nach wie vor über ein
       60-Milliarden-Dollar-Hilfspaket streiten. Und so ist wenig verwunderlich,
       dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi möglichen
       Kreditangeboten zur Finanzierung von Kriegsgerät keine Absage erteilen
       wird.
       
       Die Idee ist nicht neu, und Donald Trump, der wieder ins Weiße Haus
       einziehen will, liebäugelt mit solchen Angeboten seit geraumer Zeit. Wann
       zurückzahlen? Welche Konditionen? Diese Fragen sind wichtig, aber sie
       können warten. Erst mal geht es um die Strategie: „Überleben und siegen“.
       
       Zeitgleich drängt der Präsident auf einen Friedensgipfel in der Schweiz,
       dessen Ausgang und Erfolgsaussichten völlig offen sind. Selenskyi schwebt
       die Teilnahme von rund 80 bis 100 Staaten vor. Russland soll nicht dabei
       sein. Ohnehin hatte der russische Außenminister Lawrow einen solchen Gipfel
       lange zuvor bereits für „sinnlos“ erklärt.
       
       „As long as it takes“ – das viel beschworene Durchhaltemotto, propagiert
       von US-Präsident Joe Biden, repetiert von Kanzler Olaf Scholz, der
       deutschen Außenministerin Annalena Baerbock, von Nato-Chef Jens Stoltenberg
       – [2][verblasst derzeit]. Trotz der andauernden Appelle von der
       [3][ukrainischen Front], seitens Selenskyis oder seines Kabinetts. Der
       Frühlingsbeginn macht viele müde. Die Ukraine kann nur hoffen, dass ihre
       Verbündeten wach bleiben.
       
       7 Apr 2024
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Tanja Tricarico
       
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