# taz.de -- Weniger Proteste fürs Klima: Fridays sehen trotzdem Erfolg > An den großen Demonstrationen für Klimaschutz von Fridays for Future > nehmen immer weniger Menschen teil. Die Bewegung will trotzdem daran > festhalten. (IMG) Bild: FFF in Sachsen Anhalt: Die Bewegung plant an der Protestform Demonstration festzuhalten BERLIN taz | Trotz [1][sinkender Aktivist:innenzahlen] hält [2][Fridays for Future] einen Strategiewechsel nicht für nötig. „Die Zahlen sind weiterhin beachtlich“, sagte Darya Sotoodeh, bundesweite Sprecherin der Bewegung, zur taz. Über ganz Deutschland verteilt hatten am vergangenen Freitag nach Angaben von Fridays for Future gut 220.000 Menschen beim zwölften globalen Klimastreik demonstriert. Nach dem elften Klimastreik im vergangenen September hatte die Bewegung noch von deutschlandweit 280.000 Teilnehmenden gesprochen. Im September 2019, auf dem Höhepunkt der Klimastreikbewegung, zählten die Fridays 1,4 Millionen. Die Menschheit hat die Erde bereits um 1,2 Grad aufgeheizt, vor allem durch die Nutzung von Kohle, Öl und Gas zur Energieerzeugung und die damit verbundenen Treibhausgasemissionen. In Deutschland stagnierten diese laut dem Thinktank Agora Energiewende im vergangenen Jahr, statt zu sinken, global sind sie laut Internationaler Energieagentur sogar noch leicht gestiegen. Das Problem wird also größer, während die Klimastreiks schrumpfen. Schon lange muss sich Fridays for Future deshalb von einigen Mitstreiter:innen anhören, es sei Zeit, auf andere Aktionen zu setzen. Zu diesen Stimmen gehört Tadzio Müller, seit vielen Jahren Teil der Klimabewegung und Mitgründer der Gruppe Ende Gelände. ## Gemischte Meinungen aus der Bewegung „Ich war am Freitag mit meinem Ehemann auf dem Klimastreik und hatte viel Spaß. Ich sage auch nicht, dass die Demos nichts bringen“, sagte Müller der taz. „Ich glaube aber, dass die vielen personellen, kreativen und finanziellen Ressourcen von Fridays for Future woanders effizienter eingesetzt wären, nämlich bei konkreten politischen Projekten.“ Als aktuelles Beispiel sieht er den Protest gegen die Verlängerung der Bundesautobahn 100 in Berlin. Carla Hinrichs, Sprecherin von [3][Letzte Generation], äußerte sich in der vergangenen Woche im [4][Gespräch mit der taz] positiv über die Fridays-Streiks. „Der Protest von Fridays for Future zeigt immer wieder, dass es Mehrheiten für Klimaschutz gibt“, sagte die Aktivistin, deren Gruppe vor allem auf Straßenblockaden setzt. Sie selbst wollte die Demo am Freitag nur wegen einer Verletzung nicht besuchen, normalerweise sei sie immer dabei. 6 Mar 2023 ## LINKS (DIR) [1] /Klimastreik-global/!5919675 (DIR) [2] /Schwerpunkt-Fridays-For-Future/!t5571786 (DIR) [3] /Letzte-Generation/!t5833405 (DIR) [4] https://www.youtube.com/watch?v=giEiJQnzwv0 ## AUTOREN (DIR) Susanne Schwarz ## TAGS (DIR) Schwerpunkt Fridays For Future (DIR) Schwerpunkt Klimawandel (DIR) Letzte Generation (DIR) Schwerpunkt Klimaproteste (DIR) Schwerpunkt Klimaproteste (DIR) Schwerpunkt Fridays For Future (DIR) Schwerpunkt Klimawandel (DIR) wochentaz (DIR) Antisemitismus-Vorwurf (DIR) Schwerpunkt Klimawandel ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Klimaktivist*innen lösen Gruppe auf: Fridays machen Schluss Die Ortsgruppe von Fridays for Future Bremen war in die Kritik geraten, nun löst sie sich auf – und übt Kritik an der deutschen Bewegung. (DIR) Fridays-for-Future-Kongress: Welt retten, nächster Anlauf Nach dem gescheiterten Klima-Entscheid in Berlin sieht sich die Klimabewegung in der Defensive. Nur: Wie lassen sich Mehrheiten gewinnen? Ein Kongress diskutiert. (DIR) Schelte und Lob für Letzte Generation: Rüge vom WWF, Einigung mit Marburg Aktivisten der Letzten Generation gewinnen mehr Städte für ihr Anliegen. Die Farbaktion beim Grundgesetz-Kunstwerk sorgt aber für Unverständnis. (DIR) Als Aktivist*in im Stadtrat: Wie ich Realpolitik hassen lernte Bei Fridays for Future kannte mein Drang zur Veränderung kaum Grenzen. Dann ließ ich mich mit 19 Jahren in den Mainzer Stadtrat wählen. (DIR) Antisemitismus in der Klimabewegung: Ist FFF Bremen antisemitisch? Die Bremer Ortsgruppe von Fridays for Future sieht sich seit einigen Monaten Antisemitismusvorwürfen ausgesetzt. Aber worum geht es eigentlich genau? (DIR) Klimastreik global: Ein Freitag für die Verkehrswende In Deutschland streiken Verdi-Beschäftigte und Klimaaktivist*innen zusammen für Klimaschutz und ÖPNV. Insgesamt verliert die Bewegung an Zulauf.