# taz.de -- Atomabkommen mit dem Iran: Renaissance einer Nuklearmacht
       
       > Das Parlament hat dem internationalen Atomabkommen zugestimmt.
       > Inspektionen von Militäranlagen müssen vom Nationalen Sicherheitsrat
       > bewilligt werden.
       
 (IMG) Bild: Der Iran testet eine Langstreckenrakete. Ob die wohl zukünftig auch mit Atombomben bestückt sind?
       
       TEHERAN dpa | Der Iran wird der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA)
       unter bestimmten Voraussetzung auch die Besichtigung von Militäranlagen
       erlauben. Das wurde am Dienstag vom iranischen Parlament entschieden.
       Solche Inspektionen müssten demnach aber vom Nationalen Sicherheitsrat
       bewilligt werden, berichtete die iranische Nachrichtenagentur IRNA weiter.
       
       Die Besichtigung von Militäranlagen war seit Jahren einer der
       Hauptstreitpunkte in den Atomverhandlungen. Laut westlichen
       Geheimdienstberichten soll der Iran in einigen Anlagen in der Vergangenheit
       Atomtests durchgeführt haben.
       
       Der Iran hat sich Mitte Juli in Wien mit den fünf UN-Vetomächten sowie
       Deutschland darauf geeinigt, das IAEA-Zusatzprotokoll umzusetzen und damit
       den IAEA-Inspektoren schnelleren Zugang zu seinem Atomanlagen zu
       ermöglichen. Eine Zusage gab es in Einzelfällen auch für einen
       „koordinierten Zugang“ der IAEA zu Militäranlagen.
       
       Nach hitzigen Debatten in den letzten Wochen hat nun auch das iranische
       Parlament – trotz heftiger Kritik seitens der Hardliner – das Atomabkommen
       ratifiziert. Die endgültige Umsetzung des Wiener Abkommens erfolgt jedoch
       erst nach dem für Mitte Dezember geplanten Abschlussbericht der IAEA.
       Danach erst können auch die für den Iran lähmenden Wirtschaftssanktionen
       aufgehoben werden.
       
       13 Oct 2015
       
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