# taz.de -- EU-Freihandelspakt mit Kanada: Handelsausschuss stimmt für Ceta
       
       > Ein weiterer Ausschuss des EU-Parlaments hat für das Freihandelsabkommen
       > mit Kanada gestimmt. Die Abstimmung im Parlament folgt Mitte Februar.
       
 (IMG) Bild: Und die Schattenseiten? Es gibt Kritik am Handelsabkommen mit Kanada
       
       BRÜSSEL afp/dpa/ap | Der Handelsausschuss des Europäischen Parlaments hat
       das Freihandelsabkommen Ceta zwischen der EU und Kanada abgesegnet. Der
       Ausschuss stimmte am Dienstag mit großer Mehrheit für den Vertrag: 25
       Abgeordnete sprachen sich dafür aus, 15 dagegen, einer enthielt sich. Damit
       empfiehlt der Ausschuss dem Parlament, für das Abkommen zu votieren. Die
       Abstimmung ist für den 15. Februar geplant.
       
       Der Ausschussvorsitzende Bernd Lange (SPD) betonte: „Wir haben viele
       Verbesserungen durchgesetzt.“ Mit der voraussichtlichen Zustimmung im
       Plenum setze die Volksvertretung ein „wichtiges Zeichen für eine stabile
       Regulierung der Globalisierung“.
       
       Das Freihandelsabkommen Ceta war im Oktober formal von der EU und Kanada
       unterzeichnet worden. Anfang Dezember hatte der Ausschuss für Arbeit und
       Soziales sich gegen das Abkommen ausgesprochen, der Ausschuss für
       Auswärtige Angelegenheiten hingegen dafür. Auch der Umweltausschuss gab im
       Januar grünes Licht.
       
       Das Abkommen muss in den 28 EU-Staaten ratifiziert werden, soll aber
       unabhängig davon so schnell wie möglich in Kraft treten. Lediglich einige
       Teile, bei denen nationale Parlamente wie der Bundestag ein Mitspracherecht
       haben, können erst nach deren Zustimmung angewendet werden. Dies könnte
       nach Experteneinschätzung noch mehrere Jahren dauern.
       
       Das über sieben Jahre hinweg ausgehandelte Abkommen soll fast alle Zölle
       und andere Handelshindernisse für die 500 Millionen EU-Bürger und 35
       Millionen Kanadier beseitigen. Gerechnet wird dadurch mit einer Erhöhung
       des jährlichen Handelsvolumens um zwölf Milliarden Euro, was Jobs und
       Wachstum auf beiden Seiten des Atlantiks schaffen soll. Kritiker befürchten
       ein Aufweichen von Umwelt- und Sozialstandards.
       
       24 Jan 2017
       
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