# taz.de -- Zentralrat der Juden übt Kritik: „Stern“-Titel zu Trump sorgt für Eklat
       
       > Trump mit Hitlergruß, dazu die Zeile: „Sein Kampf“. Das neue
       > „Stern“-Cover verharmlose den Holocaust, findet der Zentralrat der Juden.
       
 (IMG) Bild: Für den Hitlergruß reicht's dann doch nicht ganz
       
       HAMBURG/BERLIN dpa | Der Zentralrat der Juden in Deutschland hat den
       aktuellen [1][Stern-Titel] zu US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert.
       „Die Darstellung von Präsident Trump als vermeintlich neuer Hitler ist
       geschmacklos und völlig deplatziert“, sagte Zentralratspräsident Josef
       Schuster [2][dem Berliner Tagesspiegel ] in dessen Freitagausgabe.
       
       Auf der aktuellen Stern-Titelseite ist Trump mit Hitlergruß und US-Flagge
       zu sehen. Dazu ist zu lesen: „Sein Kampf – Neonazis, Ku-Klux-Klan,
       Rassismus: Wie Donald Trump den Hass in Amerika schürt.“
       Stern-Chefredakteur Christian Krug sagte am Donnerstag in Hamburg auf
       Anfrage, es liege der Redaktion fern, die Gräueltaten der
       Nationalsozialisten verharmlosen zu wollen.
       
       Josef Schuster sagte, Trumps Umgang mit den antisemitischen und
       rassistischen Aufmärschen in Charlottesville lasse sich zu Recht
       kritisieren. „Präsident Trump aber mit Hitlergruß und dem Untertitel „Sein
       Kampf“ abzubilden, verharmlost das eliminatorische Wirken der
       Nationalsozialisten und relativiert Hitlers ideologische Propagandaschrift
       „Mein Kampf“.“
       
       Stern-Chefredakteur Krug sagte weiter, die rechtsnationalen Demonstranten
       in Charlottesville hätten ihre Arme zum Nazigruß erhoben, und der
       amerikanische Präsident habe sich weder von dieser Geste noch von der
       Gesinnung der Menschen distanziert. Trump habe in manchen von ihnen sogar
       „gute Leute“ gesehen. „Mit dieser Haltung macht er sich mit den
       Demonstranten gemein und grüßt sie im übertragenen Sinne zurück – genau
       dies visualisiert der Stern-Titel“, erklärte Krug.
       
       25 Aug 2017
       
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