# taz.de -- Expertengruppe nimmt Arbeit auf: Integration gestalten
       
       > Eine neue Fachkommission soll Rahmenbedingungen für gelingende
       > Integration erarbeiten. Dabei geht es auch um die Identität als
       > Einwanderungsland.
       
 (IMG) Bild: „Integration ist kein Selbstläufer“, sagt Migrationsbeauftragte Annette Widmann-Mauz (CDU)
       
       BERLIN taz | Um nichts weniger als um Rahmenbedingungen für eine gelingende
       Integration soll es gehen. Dazu traf sich eine von der Bundesregierung
       eingerichtete Expertengruppe für Integration am Mittwoch zum ersten Mal in
       Berlin. „Integration ist kein Selbstläufer. Wenn Vielfalt gelingen soll,
       müssen wir Integration gestalten“, sagte [1][Annette Widmann-Mauz (CDU),
       Migrationsbeauftragte der Bundesregierung].
       
       Der unabhängigen Fachkommission werden renommierte Persönlichkeiten aus
       Wissenschaft und Praxis angehören. Den Vorsitz übernehmen Derya Çağlar,
       Mitglied des Berliner Abgeordnetenhauses, und Ashok Sridharan, Bonner
       Oberbürgermeister. „Ich bin der Bundesregierung dankbar, dass die
       Kommission unabhängig ist und keine Denkverbote erteilt worden sind“, so
       Sridharan.
       
       Hauptthemen seien Arbeit, Bildung, Sprache und Wohnraum. Es gehe auch um
       eine Identität als Einwanderungsland, sagte Bundesarbeitsminister Hubertus
       Heil (SPD). Deutschland habe lange damit [2][gehadert, sich als
       Einwanderungsland zu bezeichnen].
       
       Die Kommission widme ihre Arbeit nicht nur der Neuzuwanderung durch
       Geflüchtete. Man müsse die Perspektive weiten „und alle Zuwanderungsgruppen
       gleichermaßen in den Blick nehmen“, sagte Markus Kerber, Staatssekretär im
       Bundesinnenministerium. Es gehe auch um die Arbeitszuwanderung aus anderen
       EU-Staaten und Fachkräfte, die künftig nach Deutschland kämen, betonte
       Heil.
       
       Die Gruppe plant sechs Arbeitssitzungen bis Mitte 2020, um danach ihre
       Empfehlungen an den Bundestag auszusprechen. „Ich habe die Hoffnung, dass
       wir aus den Ergebnissen konkrete Politik machen können“, sagte Heil.
       
       20 Feb 2019
       
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