# taz.de -- Gewalt gegen LGBTIQ*-Community: Dunkelfeld im Regenbogen
       
       > Auch queere Frauen erleben viel Diskriminierung – und zeigen sie selten
       > an. Das zeigte das bundesweit erste Monitoring zu antiqueerer Gewalt.
       
 (IMG) Bild: Regenbogenfahne vor blauem Himmel beim Christopher Street Day in Berlin
       
       Zwei queere Personen waren mit Hunden gegen 17.20 Uhr auf der Barfusstraße
       auf dem Weg zum Schillerpark im Wedding unterwegs, als ein weißer,
       angetrunkener Mann mit Hund, den sie vom Sehen kennen, aus einem Haus kam
       und hinter ihnen herlief. Der Mann, der seinen Hund mit dem Namen ‚Adolf‘
       rief, begann sie an der Kreuzung Barfusstraße/Edinburgher Straße zunächst
       als ‚Scheiß Punks‘ und ‚dreckige Penner‘ zu beleidigen. Auf ihre Antwort,
       sie in Ruhe zu lassen, wurde er lauter, und seine Beleidigungen wurden
       sexistisch und LGBTIQ*-feindlich. Als sie weiter in der Edinburgher Straße
       am Schillerpark entlanggingen und erneut riefen, er solle sie in Ruhe
       lassen, wurde er immer lauter, lief schneller hinter ihnen her, um sie
       einzuholen, beleidigte sie weiter und drohte ihnen schließlich Gewalt an.
       Erst als sie in die Ofener Straße einbogen, hörte der Bedroher auf, sie
       weiterzuverfolgen, und ging stattdessen weiter am Schillerpark entlang,
       während er ihnen weiterhin laute Beleidigungen hinterherschrie. Weitere
       Passant*innen, welche die Bedrohung mitbekommen haben müssen, unternahmen
       nichts.“ 
       
       Das ist ein Eintrag vom 25. November 2020 aus dem Berliner Register. Das
       vom Senat geförderter Projekt erfasst rechtsextremistische und
       diskriminierende Vorfälle und vermittelt Gewaltopfern medizinische und
       psychische Unterstützung.
       
       „Früher waren es aus dem queeren Bereich eher schwule Männer, die Anzeige
       erstatteten“, sagt Kati Becker. Sie ist die Leiterin des Berliner Registers
       und hat eine wichtige Veränderung festgestellt: 2019 und 2020 meldeten
       vermehrt auch queere Frauen Übergriffe. Becker sagt: „Der Senat möchte die
       Sichtbarkeit von queeren Menschen, die keine schwulen Männer sind, erhöhen.
       Das gelingt zunehmend.“
       
       Denn queere Frauen, so scheint es, werden im Bereich LGBTIQ* immer noch
       leicht übersehen. In seinem Koalitionsvertrag hat der rot-rot-grünen
       Berliner Senat 2016 deshalb festgehalten, dass die Sichtbarkeit von LGBTIQ*
       gefördert werden soll – insbesondere die von queeren Frauen. Und die
       Senatsverwaltung für Justiz, Verbraucherschutz und Antidiskriminierung
       unter dem grünen Senator Dirk Behrendt fördert verschiedene Projekte wie
       das Projekt „Lesbisch*. Sichtbar. Berlin“, bei dem queere Frauen
       miteinander vernetzt werden.
       
       Ein anderes Projekt des Senats ist die Initiative „Berlin tritt ein für
       Selbstbestimmung und Akzeptanz geschlechtlicher und sexueller Vielfalt“
       (IGSV). Sie verfolgt 92 Einzelmaßnahmen, zu denen auch das bundesweit erste
       Monitoring zu queerfeindlicher Gewalt gehört, das im Dezember 2020
       veröffentlicht wurde – mit dem Schwerpunkt lesbenfeindlicher Gewalt. Das
       Monitoring soll künftig mit wechselnden Schwerpunkten alle zwei Jahre
       durchgeführt und veröffentlicht werden.
       
       Justizsenator Behrendt will damit nicht nur das Bewusstsein für Gewalt
       gegen LGBTIQ* stärken, sondern auch Betroffene dazu bringen, Vorfälle zur
       Anzeige zu bringen: „Berlin hat ein sehr gut ausgebautes System aus
       Verfolgung bei den Strafverfolgungs- und Ermittlungsbehörden sowie Hilfe
       bei den Fachberatungsstellen. Der Monitoring-Bericht soll diese Arbeit
       ergänzen“, heißt es in seinem Pressestatement zur Veröffentlichung des
       ersten Berichts.
       
       Das Monitoring zu trans- und homophober Gewalt wurde durchgeführt von der
       Camino gGmbH, die praxisnahe Forschungen und Evaluationen erstellt. Dafür
       wertete Camino auf knapp 230 Seiten polizeiliche Daten aus und führte
       Interviews, Exper:innengespräche und Diskussionen durch. Ergänzt wird das
       Monitoring durch Onlinebefragungen, um abschätzen zu können, wie viel
       queerfeindliche Gewalt tatsächlich ausgeübt wird – denn Polizei, Senat und
       die LGBTIQ*-Community gehen von einem besonders großen Dunkelfeld in diesem
       Kriminalitätsbereich aus – also von zahlreichen queerfeindlichen Taten, die
       nicht angezeigt werden.
       
       Dabei ist die Anzeigebereitschaft in der Hauptstadt im Vergleich zu anderen
       Bundesländern hoch: Gewalt an queeren Menschen wird hier besonders häufig
       angezeigt. 2018 gab es in ganz Deutschland 351 Anzeigen wegen antiqueerer
       Gewalt, davon 255 in Berlin. Das liegt wohl auch daran, dass in keinem
       anderen Bundesland so aktiv von Politik, der queeren Community, der
       Staatsanwaltschaft und der Polizei gefordert wird, queerfeindliche Gewalt
       anzuzeigen.
       
       Das war nicht immer so: Bis 1994 galt im Strafgesetzbuch der Paragraf 175,
       der sexuelle Handlungen zwischen Personen männlichen Geschlechts unter
       Strafe stellte. Bis in die 1990er Jahre hinein war die Verfolgung von
       queeren Männern durch die Polizei also ganz offiziell erlaubt.
       
       Bis heute sitzt die Skepsis gegenüber der Polizei tief – auch in der
       Berliner LGBTIQ*-Community: Etwa ein Fünftel der für das Monitoring
       Befragten möchte queerfeindliche Gewalt prinzipiell nicht anzeigen. Und:
       „Einige Befragte (16 Prozent) sehen auch von einer Anzeige ab, weil sie
       Angst vor Diskriminierung durch die Polizei haben“, heißt es in der
       Publikation.
       
       Sebastian Stipp, einer der beiden Ansprechpartner:innen für LSTBI (Lesben,
       Schwule, bi, trans und inter Personen) bei der Berliner Polizei, versteht
       die Vorbehalte: „Aber es hat sich eine Menge verändert, seitdem 1992 unsere
       Dienststelle eingerichtet wurde. Wir sind auf einem guten Weg.“ Die
       Ansprechpersonen für LSTBI beraten Betroffene queerfeindlicher Straftaten,
       nehmen Anzeigen auf und bilden gemeinsam mit Opferhilfeorganisationen
       Polizist:innen darin aus, queersensibel zu sein. „Wir sind auf das
       LSBTI-Netzwerk angewiesen und gehen auch aktiv auf die Szene zu, um den
       Menschen zu erklären, was wir machen“, erklärt Stipp. Das habe dazu
       geführt, dass die Anzeigen gegen LSTBI-Gewalt von 2018 auf 2019 um über 50
       Prozent gestiegen seien. Damit sei die Hasskriminalität sichtbarer
       geworden.
       
       ## Gute Zusammenarbeit
       
       Bastian Finke vom schwulen Anti-Gewaltprojekt Maneo erzählt aus der eigenen
       Opferhilfearbeit: „Ich verstehe, dass es Menschen gibt, die Gewalttaten
       nicht anzeigen. Manche von ihnen sagen: Vor 30 Jahren war die Polizei unser
       Gegner.“ Aber eine Anzeige könne eine Form der Wehrhaftigkeit sein. „Manche
       sagen: Wir wollen, dass es in die Statistik kommt.“ Finke leitet Maneo seit
       über dreißig Jahren. Dort werden Zeug:innen, Opfer und deren Angehörige von
       schwulenfeindlicher Gewalt beraten, es wird Präventionsarbeit geleistet und
       vernetzt. Er betont, dass die Zusammenarbeit mit Polizei und
       Staatsanwaltschaft sehr gut funktioniere und er Betroffenen auch die
       Vorteile einer Anzeige erkläre: Die Statistik bringe die Arbeit zur
       Gewaltprävention voran, weil durch erhobene Daten Handlungsstrategien
       entwickelt werden können. „Aber niemand wird zur Anzeige überredet.“
       
       Auch Jörg Steinert, bis Ende 2020 Geschäftsführer des Lesben- und
       Schwulenverbandes Berlin-Brandenburg (LSVD), beschreibt die Zusammenarbeit
       mit der Polizei als sehr gut. Der LSVD ist die größte queere Organisationen
       in Deutschland und für viele queere Menschen erste Anlaufstelle bei
       Gewalterfahrungen. Steinert sagt: „Berlin ist bei der Arbeit gegen
       Homophobie ein vorbildliches Beispiel, auch wenn die Auseinandersetzung mit
       Hasskriminalität mit negativen Schlagzeilen einhergeht.“ Gerade weil in
       Berlin so aktiv gegen anti-queere Gewalt vorgegangen werde, würde das Thema
       aus der Tabu-Ecke geholt werden. „Trotzdem ist das Hellfeld in Berlin nicht
       besonders groß“, sagt er.
       
       Das Hellfeld – gemeint sind damit die Taten, die tatsächlich angezeigt
       werden. Dass queere Menschen Gewalt oft nicht anzeigen, ist für Steinert
       nichts Neues: „Das Anzeigeverhalten ist niedrig, weil viele Betroffene ihre
       Erfahrungen bagatellisieren und meinen: ‚Ich wurde nur angespuckt‘.“ Laut
       Monitoring werden von 97 lesbenfeindlichen Übergriffen nur drei angezeigt.
       
       Besonders häufig kommt Gewalt gegen LGBTIQ* laut dem Monitoring in den
       Bezirken Mitte, Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg vor –
       eben „überall dort, wo die Sichtbarkeit von LGBTIQ* gegeben ist“, so
       Steinert: „Dort sind sie auch sichtbar für Menschen, die hasserfüllt sind.“
       
       Bei Großveranstaltungen wie dem jährlichen Christopher-Street-Day (CSD) ist
       die Wahrscheinlichkeit für queerfeindliche Gewalt deshalb besonders hoch.
       67,3 Prozent der gemeldeten queerfeindlichen Gewalt finden im öffentlichen
       Raum statt – also in der U-Bahn, im Café oder auf der Straße. Am Wochenende
       ist die Wahrscheinlichkeit höher, Opfer von queerfeindlicher Gewalt zu
       werden: 40 Prozent aller Anzeigen betreffen Vorfälle an Samstagen und
       Sonntagen.
       
       Der Bericht zeigt auch: Gewalt gegen LGBTIQ* passiert meist spontan, im
       öffentlichen Raum, von Männern und ist selten extremistisch motiviert. Nur
       in elf Prozent der Fälle ist die Tat durch Extremismus geprägt, also nach
       der Definition der Polizeistatistik „gegen die freiheitliche demokratische
       Grundordnung“ gerichtet. Das heißt: Queerfeindlichkeit ist ein
       gesamtgesellschaftliches Problem. Täter:innen finden sich in jedem Milieu.
       Die meisten Gewaltangriffe sind nicht körperlich, sondern verbal. Von im
       Monitoring 109 befragten queeren Frauen erlebten 52 Prozent in den letzten
       fünf Jahre verbale Gewalt.
       
       Und obwohl die polizeiliche Statistik Meldungen binär erfasst und 83
       Prozent der Opfer queerer Gewalt Männer sind, gibt es auch für queere
       Frauen eine große Gefahr, Gewalt zu erfahren: „Jede Lesbe/queere Frau* muss
       damit rechnen, zum Opfer lesbenfeindlicher Gewalt zu werden“, steht im
       Monitoring. Häufig werde lesbenfeindliche Gewalt nicht als solche erkannt.
       Laut Monitoring sind unter 100 Menschen, die antiqueere Gewalt anzeigen,
       nur 16 Frauen.
       
       Woran liegt es, dass queere Frauen ihre Gewalterfahrungen weniger oft
       sichtbar machen? „Es liegt nicht daran, dass die Frauen sich zurücklehnen“,
       sagt Ina Rosenthal, frauen- und geschlechterpolitische Sprecherin der
       Berliner Grünen und Leiterin des Vereins RuT – Rad und Tat (Offene
       Initiative Lesbischer Frauen in Neukölln), der eng mit den Autor:innen des
       Monitoring zusammenarbeitete. „Frauen werden auch 2020 noch dazu
       aufgefordert, sich zurückzunehmen.“ Weil von ihnen erwartet werde, still zu
       sein, nicht aufzufallen, so Rosenthal, würden sie auch Unrecht eher abtun:
       „Einzufordern, dass man Gewalt anzeigt, ist dann ein Widerspruch dazu,
       nicht aufzufallen.“
       
       Ein weiteres Problem, das Rosenthal sieht, ist das Zusammentreffen
       verschiedener Diskriminierungen: „Wenn man körperlich eingeschränkt ist,
       kann man sich überhaupt nicht so stark wehren.“ Wer nicht lesen könne, sei
       darauf angewiesen, dass andere ihm:ihr vorläsen. „Wenn ich sexuelle Gewalt
       erlebe von der Person, auf die ich angewiesen bin und die sagt, das machen
       alle so, untergräbt es das eigene Unrechtsbewusstsein.“ Das führe dazu,
       dass Behinderte nicht wüssten, an wen sie sich wenden können.
       
       Die besondere Betroffenheit von Mehrfachdiskriminierten stellt auch das
       Monitoring fest: „Mehrfachdiskriminierung, also Erfahrungen mit weiteren
       vorurteilsmotivierten Diskriminierungen neben Homophobie, ist häufig“,
       steht dort. Etwa 17 Prozent der angezeigten Queerfeindlichkeit betreffe
       auch andere Dimensionen der Gewalt wie Antisemitismus, Rassismus oder
       Behindertenfeindlichkeit.
       
       Uwe Marlaine Mädger, Vorstand von TransInterQueer e.V. (Triq), betont die
       Gewalt, die trans, inter und non-binäre Menschen im Medizinbereich
       erfahren: „Bei der Begutachtung, der sich transitierende Menschen
       unterziehen müssen, wenn sie das Geschlecht verändern wollen, geschieht
       manchmal Gewalt durch mangelndes Einfühlungsvermögen der Ärzte.“ Mädger
       bemängelt, dass auf diese Art der Gewalt im aktuellen Monitoring nicht
       vertiefend eingegangen wird – und hofft, dass das im nächsten Bericht
       nachgeholt wird.
       
       Das nächste Monitoring wird transfeindliche Gewalt zum Schwerpunkt haben.
       Im aktuellen Monitoring steht: „Bereits jetzt ist nämlich klar, dass
       Trans*-Personen in besonders hohem Maß Opfer von Gewalttaten und
       insbesondere von körperlichen Angriffen werden.“ Das Monitoring zitiert
       eine Erhebung, nach der sechs Prozent der befragten LGBTIQ*-Personen
       angaben, innerhalb der letzten zwölf Monate Gewalt erlebt zu haben – unter
       den befragten trans Personen waren es 8 Prozent. Transfeindlichkeit ist
       also eine besonders verbreitete Form der Queerfeindlichkeit.
       
       ## Mehr Hilfe für Opfer
       
       Auch Bastian Finke, der Leiter des schwulen Anti-Gewaltprojekts Maneo,
       steht dem Monitoring kritisch gegenüber: „Ich will das gar nicht
       kleinreden. Es ist wichtig, dass darüber gesprochen wird.“ Es mangele aber
       nicht an Studien, sondern an konkreten Handlungen. „Die Opferhilfe sollte
       ausgebaut werden.“ Der Senat hat im Rahmen der Umsetzung der IGSV bereits
       Antigewaltprojekte ausgebaut, die sich an queere Frauen richten. Dazu
       gehören das Antigewalt- und Antidiskriminierungsprojekt LesMigraS der
       Lesbenberatung und L-Support.
       
       9 Jan 2021
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Nicole Opitz
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Lesestück Recherche und Reportage
 (DIR) Gewalt
 (DIR) Schwerpunkt Gender und Sexualitäten
 (DIR) Queer
 (DIR) Schwerpunkt LGBTQIA-Communitys
 (DIR) lesbisch
 (DIR) Antifeminismus
 (DIR) Holocaust-Gedenktag
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Schwerpunkt Stadtland
 (DIR) Hasskriminalität
 (DIR) Kriminalität
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Feminismus
 (DIR) Homophobie
 (DIR) Queer
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Schwerpunkt Rassismus
 (DIR) Kolumne Unisex
 (DIR) Theaterfilm
 (DIR) DDR
 (DIR) Lesestück Interview
 (DIR) Kolumne Unisex
 (DIR) Queerfeminismus
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Lesbisches Wohnprojekt: Regenbogen hinter grauer Fassade
       
       In Mitte wurde der Grundstein für das erste Wohnprojekt für lesbische
       Seniorinnen gelegt. Lange wurde dafür gekämpft.
       
 (DIR) Projekte gegen Antifeminismus: Vernetzen, melden, wehrhaft sein
       
       Viele Menschen erleben im Alltag Antifeminismus, doch man muss diesem nicht
       alleine gegenübertreten. Die taz stellt drei Anlaufstellen vor.
       
 (DIR) Internationaler Holocaustgedenktag: Die Aufarbeitung kommt spät
       
       Zum ersten Mal bekommen queere Opfer der Naziverfolgung beim Gedenken im
       Bundestag Aufmerksamkeit. Überlebende gibt es heute nicht mehr.
       
 (DIR) Zahlen zu rechter Gewalt in Berlin: Mehr Angriffe sichtbar
       
       Berliner Registerstellen verzeichnen Höchststand rechter, rassistischer und
       antisemitischer Vorfälle – auch weil mehr Partnerorganisationen mitmachen.
       
 (DIR) Staat gegen antiqueere Gewalt: Der blinde Fleck
       
       Gewalt gegen LSBTI-Personen bleibt oft unsichtbar. Einzig Berlin erhebt
       genauere Zahlen. Die Innenministerkonferenz will das nun ändern.
       
 (DIR) Schwulenfeindlichkeit in Hamburg: Homophober Angriff auf St.Pauli
       
       Vor einer Schwulenbar auf dem Kiez wurden zwei junge Männer attackiert. Die
       Polizei geht von Hasskriminalität aus.
       
 (DIR) LGBTI-Feindlichkeit in Spanien: Angst und Unsicherheit
       
       Die antiqueere Gewalt in Spanien wird sichtbarer. Behörden zählten
       vergangenes Jahr fast ein Viertel mehr LGBTI-feindliche Vorfälle als noch
       2016.
       
 (DIR) Register-Mitarbeiterin über Rassismus: „Unterwegs Sticker entfernen“
       
       Kiezspaziergänge zum Tag gegen antimuslimischen Rassismus: Berlins Register
       zeigen Hotspots rechter Mobilisation und des Gegenprotests.
       
 (DIR) Streit um Trans-Aussagen von Autorin: Gefahr der Einseitigkeit
       
       Chimamanda Ngozi Adichie galt als feministische Ikone der Literaturwelt –
       bis sie mit Statements zu trans Frauen ihre Fans gegen sich aufbrachte.
       
 (DIR) Antiqueere Gewalt in Berlin: Digitale Gewalt vermehrt gemeldet
       
       Das Berliner Anti-Gewalt-Projekt Maneo stellt seinen Report für 2020 vor.
       Die Gewalt verlagert sich während Corona vor allem ins Netz.
       
 (DIR) Antiqueere Gewalt in Berlin: Erstmals meldeten auch Heteras
       
       L-Support meldet mehr Fälle von Lesbenfeindlichkeit als in den Jahren
       zuvor. Das Projekt vermutet ein Dunkelfeld von 90 Prozent.
       
 (DIR) Angriff auf Berliner Dragqueen: „Seid sichtbar, seid laut!“
       
       Gloria Viagra wird in einem Park angegriffen; die Attacke live gestreamt.
       Kein Einzelfall: Die Zahl der Angriffe auf queere Menschen steigt.
       
 (DIR) Diskriminierung in Berlin: Raus aus dem Dunkelfeld
       
       Trotz pandemiebedingter Einschränkung des öffentlichen Lebens verzeichnet
       Berlin 2020 mehr rassistische und antisemitische Vorfälle.
       
 (DIR) Transition bei Kindern und Jugendlichen: Das Eindeutige loslassen
       
       Jedes Kind, jede jugendliche Person, jede Genderbiografie ist anders.
       Eltern müssen sich auf diese Unwägbarkeit einlassen.
       
 (DIR) Theaterfilm über queere Lebensentwürfe: Ganz normal Familie
       
       Marina Prados und Paula Knüpling wollen mehr queere Stories, die von
       queeren Menschen erzählt werden. Ihr Film „Family of the Year“ ist jetzt im
       Netz.
       
 (DIR) Ehemalige FDJ-Schule verfällt immer mehr: Am See mit Geschichtsblick
       
       Ein geschichtsträchtiger Ort: Am Bogensee gibt es unterschiedliche
       Interessen, was mit Hinterlassenschaften aus Nazi- und DDR-Zeiten passieren
       soll.
       
 (DIR) Gespräch über Queeres – und Pilgern: „Eigentlich bin ich immer Lobbyist“
       
       Nach über 14 Jahren beim Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg
       geht Jörg Steinert jetzt andere Wege. Er hat das Pilgern für sich entdeckt.
       
 (DIR) Lesbenfeindliche Gewalt: Doppelt und dreifach unsichtbar
       
       Berliner*innen berichten in einer Befragung von lesbenfeindlicher Gewalt
       und Übergriffen. Die wenigsten davon landen in der Statistik.
       
 (DIR) Hausprojekt-Räumung in Berlin: „Idee der Liebig34 lebt weiter“
       
       Vor gut zwei Wochen wurde das Flint*-Hausprojekt von der Polizei geräumt.
       Was ist aus den Bewohner*innen geworden? Ein Treffen in Friedrichshain