# taz.de -- Steigende Energiepreise: Gaspreisbremse jetzt ab Januar
       
       > Die Bundesregierung will Gas für private Haushalte und Unternehmen ab
       > Januar subventionieren und nicht erst ab März wie zuvor geplant.
       
 (IMG) Bild: Soll halbwegs bezahlbar bleiben: Kochen mit Gas
       
       BERLIN dpa/taz | Bei der [1][Gaspreisbremse] sollen Bürger und Unternehmen
       rückwirkend auch für Januar und Februar 2023 entlastet werden. Klar war
       bislang nur eine Entlastung ab März 2023 bis zum Frühjahr 2024. Das hatten
       unter anderem die Ministerpräsident:innen gefordert.
       
       Die Zahlung soll rückwirkend gezahlt werden anhand des für den Monat März
       ermittelten Entlastungsbetrags. Das geht aus einem Gesetzentwurf hervor,
       berichtet die Deutsche Presse-Agentur.
       
       Geplant ist dieses Vorgehen auch bei der Strompreisbremse. Mit diesen
       Maßnahmen will die Bundesregierung auf stark gestiegene Energiepreise
       reagieren, die unter anderem durch den Ukrainekrieg verschärft wurden. Mit
       Milliarden-Investitionen sollen Belastungen für private Hauhalte und
       Unternehmen abgefedert werden.
       
       In einem ersten Schritt hatten Bundestag und Bundesrat eine
       [2][Dezember-Einmalzahlung] beschlossen. Bei der Gaspreisbremse sollen
       Haushalte, kleine und mittlere Unternehmen für 80 Prozent ihres bisherigen
       Verbrauchs einen garantierten Gas-Bruttopreis von 12 Cent pro
       Kilowattstunde bekommen. Für die restlichen 20 Prozent des Verbrauchs soll
       der Vertragspreis gelten.
       
       ## Entlastungen für die Industrie an Bedingungen geknüpft
       
       Für Fernwärme soll der garantierte Bruttopreis bei 9,5 Cent liegen. Auch
       für die Industrie ist eine Gaspreisbremse ab Januar geplant. Diese großen
       Verbraucher sollen einen Garantiepreis von 7 Cent pro Kilowattstunde netto
       für 70 Prozent ihrer bisherigen Verbrauchsmenge erhalten.
       
       Die Entlastungen für die Industrie sind an Bedingungen geknüpft. So dürfen
       während der Dauer der Stabilisierungsmaßnahme grundsätzlich keine
       Dividenden gezahlt werden, heißt es im Entwurf.
       
       Der weitaus größte Teil der Energiepreisbremsen soll über einen
       „Abwehrschirm“ mit einem Volumen bis zu 200 Milliarden Euro finanziert
       werden, der Bund macht dazu neue Schulden.
       
       22 Nov 2022
       
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