# taz.de -- Literatursendung „Café lit“ auf Youtube: Nachgucken, wo es löchrig wird
       
       > „Café lit“ ist eine neue Youtube-Literatursendung von Insa Wilke.
       > Rechtzeitig zur Buchmesse spricht sie über Bücher fern der
       > Bestsellerlisten.
       
 (IMG) Bild: Eine Kunst für sich: über Bücher sprechen
       
       Es ist ja weniger einfach, über Bücher zu reden, als man so denkt. Das
       Gefühl, kläglich dabei zu versagen, wenn man jemandem begeistert von einem
       Buch erzählen will, aber schon nach wenigen Sätzen merkt, dass man es nicht
       so richtig auf den Punkt bringen kann, kennen Sie vielleicht. Super läuft
       es, wenn man geduldige Zuhörer*innen hat, deren Interesse vielleicht
       auch gerade wegen des eigenen Stockens geweckt ist und mit denen man sich
       nun gemeinsam [1][an das herantasten kann, was das Tolle an dem Buch
       ausmacht].
       
       Es gibt aber natürlich Leute, die Bücher sehr gut zusammenfassen und das
       Gelesene auch noch richtig gut sortieren können. Eine, der man dabei sehr
       gern zuhört, ist die Literaturkritikerin Insa Wilke. Die kann natürlich
       nicht nur gut zusammenfassen, sondern hat ein großartiges Talent dafür,
       verschiedene Panoramen zu entwerfen, die die tieferen Hintergründe für das
       Gelesene verständlicher machen. Im Fachjargon sagt man dazu oft:
       aufschließen.
       
       Rechtzeitig zur Leipziger Buchmesse (21. bis 24. März) präsentiert Insa
       Wilke nun eine neue Literatursendung: „Café lit“. Hier schließt sie jeweils
       gemeinsam mit zwei Gästen Bücher auf, die nicht unbedingt aus den aktuellen
       Bestsellerlistenüstammen, sondern aus dem ganz persönlichen Bücherregal der
       Gäste. Um die Idee der Sendung näher zu bestimmen, wird auf der Homepage
       des „Café lit“ [2][der Autor Giwi Margwelaschwili mit dem Satz] zitiert:
       „Ein Text ist zwar ein Gefängnis, aber guck mal nach, wo es löchrig wird.“
       
       Die Gäste im „Café lit“ sollen für die Zuschauer ihr „Leseleben“
       aufknöpfen, von ihren Leseerlebnissen sprechen, sich treiben lassen von
       Dingen, die sie damit assoziieren.
       
       Aufgenommen werden die Sendungen vor Publikum in der Alten Feuerwache
       Mannheim und sind dann auf der Homepage oder auf Youtube zu sehen.
       
       „Café lit“, seit 14. März drei Folgen auf cafelit.de und auf Youtube
       
       18 Mar 2024
       
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