# taz.de -- Schwerpunkt Leipziger Buchmesse 2024
       
 (DIR) Erfahrungen deutscher Juden in NS-Zeit: Verraten, verschleppt, verloren
       
       Deportation von deutschen Jüd*innen: Die Historikerin Andrea Löw hat eine
       eindrucksvolle historische Zusammenstellung vorgelegt.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Irischer Osterhase bringt Orangen
       
       Bei der 357.000. Vorstandssitzung des Wahrheitklubs knallte der
       Orangenlikör und ließ einen Iren über die Leipziger Buchmesse hoppeln.
       
 (DIR) So war die Leipziger Buchmesse: Die Leser*innen-Aufladung
       
       Das Motto der Leipziger Buchmesse war arg defensiv, die Eröffnung
       fragwürdig. Doch zum Glück fiel die Messe selbst um einiges lebendiger aus.
       
 (DIR) Als Satiriker in den 90ern: Anleitung zum Mord
       
       Im „Schelmenroman“ von Gerhard Henschel arbeitet der Held bei der
       „Titanic“. Auch die taz spielt darin eine entscheidende Rolle.
       
 (DIR) Eindrücke von der Leipziger Buchmesse: Literarisches Gedenken
       
       Das Projekt „Stolpertexte“ erzählt Geschichten von Verfolgten des
       NS-Terrors. 30 Autorinnen und Autoren beteiligen sich bislang daran.
       
 (DIR) Biografischer Roman von Edo Popović: Vögel beobachten bei Zagreb
       
       Der kroatische Autor Edo Popović ist ein Rebell. Wie er das eigene Spiel
       nach einer Chemotherapie weiterspielt, erzählt er in „Das Leben: es lebe!“.
       
 (DIR) Leipziger Buchmesse beginnt: Mit der Krise tanzen
       
       Die Leipziger Buchmesse besteht aus mehreren Klimazonen. Und man erfährt
       Neues aus Ungarn und vom Schreiben im Angesicht des Krieges.
       
 (DIR) Irischer Roman „Der Stich der Biene“: Eine schrecklich normale Familie
       
       Paul Murrays Familienroman „Der Stich der Biene“ spielt in einer heilen
       irischen Kleinstadtwelt. Bis alles in der Finanzkrise zusammenbricht.
       
 (DIR) Sachbuch über Rechtsruck in Deutschland: Regression der Mitte
       
       Warum ist die Rechte in Krisen so erfolgreich? Abstiegsangst,
       Privilegienverlust – Daniel Mullis hat die Angst der politischen Mitte
       untersucht.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Gefeit gegen die Frikandelgesichter
       
       Der Wahrheitklub tagt auf der Leipziger Buchmesse und sorgt für knallige
       Orangen. Fallen doch die Holländer ein! Und der Löwe von Flandern ist los!
       
 (DIR) Roman „Vierundsiebzig“ von Ronya Othmann: Bewusstmachung einer Tragödie
       
       In einer großen literarischen Recherche dokumentiert Ronya Othmann die
       Verfolgung der Êzîden. Ihre Ich-Erzählerin sucht nach Spuren im Irak.
       
 (DIR) Preise der Leipziger Buchmesse: Über den alltäglichen Horror
       
       Die Autorin Barbi Marković bekommt den Preis der Leipziger Buchmesse für
       ihren Roman „Minihorror“. Er handelt vom Alltag im Spätkapitalismus.
       
 (DIR) Buch über demokratische Gesellschaft: Schutz gegen Freiheit
       
       Sind wir verletzlicher geworden? Scheitern deshalb Debatten? Frauke
       Rostalski gleicht die Debattenkultur mit demokratischen Prozessen ab.
       
 (DIR) Auftakt zur Leipziger Buchmesse: Wortmacht, Geplänkel und Geschrei
       
       Am Mittwoch begann die Leipziger Buchmesse mit der Preisverleihung an den
       Philosophen Omri Boehm. Auch mit dabei: unsägliche Störer.
       
 (DIR) Neuer Roman von Ulrich Peltzer: Das Tiefste, das in uns rumort
       
       Ein Spielsüchtiger, der als Finanzberater tätig ist und im Knast Lyrik
       entdeckt: Ulrich Peltzers Roman „Der Ernst des Lebens“ ist furios wie
       glaubwürdig.
       
 (DIR) „bone black“ von bell hooks: Das Problemkind
       
       Zwischen Gewalt in der Familie und Liebe für Literatur – in „Bone Black“
       erzählt die US-amerikanische Feministin bell hooks von ihrer Kindheit.
       
 (DIR) Protestaktion in Leipzig: Scholz-Rede auf Buchmesse gestört
       
       Die Eröffnungsrede des Bundeskanzlers bei der Leipziger Buchmesse wurde von
       Aktivisten unterbrochen. Ihnen ging es wohl um die deutsche Unterstützung
       für Israel.
       
 (DIR) Die Wahrheit: Umgeben von rauen Worten
       
       Ein Zahnarztbesuch muss nicht nur Schmerz bedeuten, er kann auch
       Erhellendes bereithalten über analoge Netzwerke und Kartoffelsalat mit
       Mayonnaise.
       
 (DIR) Vergessene Autorinnen der Gruppe 47: Schöne Mädchen für das Fest
       
       Dass bei der Gruppe 47 auch Autorinnen vorlasen, ist fast vergessen. Nicole
       Seifert erzählt von ihnen und analysiert den damaligen Literaturmachismus.
       
 (DIR) Leben einer französischen Arbeiterin: Nach der Fischfabrik
       
       In „Eine Arbeiterin. Leben, Alter und Sterben“ widmet sich Didier Eribon
       einem schmerzhaften Teil seiner Herkunft: der Beziehung zu seiner Mutter.
       
 (DIR) Gespräche über Ost und West: Trinken und reden
       
       Der Buchtitel ist Programm. Die Ost-Autorinnen Annett Gröschner, Peggy
       Mädler und Wenke Seemann betrinken sich und gründen den idealen Staat.
       
 (DIR) Autorin Oksanen zu Putins Antifeminismus: „Es geht gegen Gleichberechtigung“
       
       Das neue Buch von Sofi Oksanen heißt „Putins Krieg gegen die Frauen“. Die
       Bestsellerautorin über die Verbindung von Antifemimismus und Ukrainekrieg.
       
 (DIR) Literatursendung „Café lit“ auf Youtube: Nachgucken, wo es löchrig wird
       
       „Café lit“ ist eine neue Youtube-Literatursendung von Insa Wilke.
       Rechtzeitig zur Buchmesse spricht sie über Bücher fern der
       Bestsellerlisten.
       
 (DIR) Höchste Ehren für Anke Feuchtenberger: Die Schneckenkönigin
       
       Doppelter Boden inklusive: Anke Feuchtenbergers Graphic Novel „Genossin
       Kuckuck“ ist für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert.
       
 (DIR) Neuer Roman von Marković: Menschen im Spätkapitalismus
       
       „Minihorror“ ist ein urkomischer Roman über den Arbeits- und
       Beziehungsalltag. Die Autorin erhielt 2024 den Belletristik-Preis der
       Leipziger Buchmesse.
       
 (DIR) Debütroman „Gewässer im Ziplock“: Zu Jom Kippur zurück in Deutschland
       
       Dana Vowinckels Roman „Gewässer im Ziplock“ erzählt von einer zerbrochenen
       Familie. Zwischen Berlin, Chicago und Jerusalem geht diese auf Selbstsuche.
       
 (DIR) Dokuroman über NSU-Prozess: Das Blickregime im Gerichtssaal
       
       Hunderte Verhandlungstage und eine schweigende Angeklagte: Im Dokuroman
       „Laufendes Verfahren“ setzt sich Kathrin Röggla mit dem NSU-Prozess
       auseinander.
       
 (DIR) Roman „Die Privilegierten“: Schuldlos Schuldige
       
       Aktuell reiht sich Krise an Krise. Wer würde das nicht gerne verdrängen?
       Thomas von Steinaecker erzählt von einem Mann, der groß darin ist.
       
 (DIR) Feminismus-Buch von Stefanie Lohaus: Was erkämpft worden ist
       
       „Missy Magazine“-Mitgründerin Stefanie Lohaus geleitet kurzweilig durch die
       Geschichte des Feminismus in Deutschland – und wagt einen Ausblick.
       
 (DIR) Wendy Brown interpretiert Max Weber: Eine Wahrheit suchen
       
       Die US-Politologin Wendy Brown knüpft an den deutschen Soziologen Max Weber
       an. Es geht um die Bedrohung der liberalen Demokratie.
       
 (DIR) Neue Biographie über Hannah Arendt: Nach der Flucht
       
       Thomas Meyer zieht in seiner Biografie von Hannah Arendt bislang
       unbekanntes Archivmaterial heran, um ihr Denken und ihre Erfahrung zu
       verbinden.
       
 (DIR) Spaltung der deutschen Gesellschaft: Reizbares Dromedar
       
       Gibt die Rede von der Spaltung der Gesellschaft ein falsches Bild? Das
       haben die Soziologen Steffen Mau, Thomas Lux und Linus Westheuser
       erforscht.
       
 (DIR) Neuerscheinungen zu Liberalismus: Freiheit und frei sein
       
       Es wird viel über Freiheit und Zwang diskutiert. Oft schwingt ein falsch
       verstandener Liberalismus mit. Zwei Bücher dazu helfen weiter.
       
 (DIR) Roman über die 1980er Jahre: Zwischen Westberlin und Nicaragua
       
       In „Liebe und Revolution“ schildert Jörg Magenau ein politisiertes Milieu.
       Es ist ein Biotop, dem auch die taz entsprungen ist.
       
 (DIR) Russischer Journalist Mikhail Zygar: Land ohne Zukunft
       
       Der russische Journalist Mikhail Zygar musste sein Land verlassen. In
       seinem Buch zeichnet er den langen Kampf Russlands gegen die Ukraine nach.
       
 (DIR) Navid Kermani „Das Alphabet bis S“: Lesen als Therapie
       
       In „Das Alphabet bis S“ erzählt Navid Kermani aus weiblicher Perspektive.
       Die frisch getrennte Erzählerin will alle Romane alphabetisch abarbeiten.
       
 (DIR) Roman über Freundschaft im Kulturbetrieb: Rettung in die Kunst
       
       Die Dramatikerin Olga Bach erzählt von drei hochbegabten Außenseitern im
       Berliner Kulturbetrieb. Ihr Roman „Kinder der Stadt“ ist unsentimental.
       
 (DIR) Neues Buch von Manon Garcia: Wider die Penis-Monologe
       
       Wie gelingt guter Sex, fragt sich die Philosophin Manon Garcia. Mal wieder
       hat Simone de Beauvoir es schon vorgedacht.
       
 (DIR) Neues Buch von Jochen Schmidt: Vorm Fernseher eingeschlafen
       
       Jochen Schmidts gesammelte „Schmidt sieht fern“-Kolumnen erzählen einen
       meist gutgelaunten Alltagsroman. Nostalgisch sind sie auch.
       
 (DIR) Michel Decar „Kapitulation“: 7.500 Euro und die Folgen
       
       Michel Decar hat einen hochkomischen Künstlerroman geschrieben:
       „Kapitulation“. Er handelt vom versuchten Aufbruch eines prekären Poeten.
       
 (DIR) Literatur aus dem Gastland Slowenien: Ein Land in Mitteleuropa
       
       Atemprotokolle, Familienromane, Gesellschaftskritik und Bienen: Eine Reise
       durch die Literatur Sloweniens, Gastland der Frankfurter Buchmesse 2023.
       
 (DIR) Historiker Karl Schlögel über Amerika: Nach Westen, nach Westen
       
       Ein monumentales Buch der Bücher: Der Historiker Karl Schlögel
       entschlüsselt die „American Matrix“ – zwischen Technik, Mythen und
       Personenregister.
       
 (DIR) Nach dem Massaker in Israel: In diesen Tagen
       
       Wegschauen, relativieren, hassen: Jüdinnen:Juden sind weltweit bedroht
       wie seit der Shoah nicht mehr. Warum sehen das so viele nicht?
       
 (DIR) Die Wahrheit: Der nackte Arsch von Leipzig
       
       Die Frühjahrsbuchmesse 2023 findet ein furioses Finale. Mit einem
       gewaltigen Fleischberg von geradezu österreichischen Dimensionen im Abort.
       
 (DIR) Roman über Black Metal von Jenny Hval: Blut suppt aus Vollkornbrot
       
       Die norwegische Künstlerin Jenny Hval stammt aus der (Black-)Metal-Szene.
       Ihr Buch „Gott hassen“ handelt vom transgressiver Kunst und vom
       Underground.
       
 (DIR) Buch „Nach trans“ von Elizabeth Duval: Ein Subjekt stößt auf Identität
       
       Grundlagentext für die „Trans Theory“: Elizabeth Duval räumt in „Nach
       Trans“ mit der Illusion der Wahlfreiheit des eigenen Geschlechts auf.
       
 (DIR) Neuer Roman aus Slowenien: Coming-of-Age eines Landes
       
       In dem Roman „Platz der Befreiung“ erzählt Andrej Blatnik von Slowenien –
       und einem jungen Mann, der das Versprechen auf Freiheit ernst nehmen
       möchte.
       
 (DIR) Buch über die Zustände für Geflüchtete: Der Ort, den es nicht geben sollte
       
       Franziska Grillmeier hat ein erschütterndes Buch über unmenschlichen
       Zustände vorgelegt. Es handelt von den Geflüchteten an den Rändern Europas.
       
 (DIR) Gastland Österreich auf der Buchmesse: Im Dunkeln kommt der Krieg näher
       
       Österreich sucht auf der Buchmesse in Leipzig nach dem „Wir“ eines Staates
       vieler Völker. Die Ukrainer:innen am Stand daneben verbindet der
       Kriegsalltag.
       
 (DIR) Roman über alte und junge Väter: Das Gebiss entspannen
       
       Sein eigener Vater lieferte Paul Brodowsky kein gutes Vorbild. Wie viel Wut
       färbte auf ihn selbst ab? Der so schroffe wie ehrliche Roman „Väter“.