# taz.de -- NS-Forschung
       
 (DIR) Provenienzrecherche zu NS-Raubgut: In jeder Akte steckt ein Mensch
       
       Die „Vermögensverwertungsstelle“ in Potsdam zeigt die Rolle der Bürokratie
       in der NS-Vernichtungsmaschinerie. Eine Spurensuche.
       
 (DIR) Forscher über Finanzbehörde im NS: „Ein dichtes Verfolgungsnetzwerk“
       
       Jaromír Dittmann-Balcar erforscht im Auftrag der Hamburger Finanzbehörde,
       wie sich der Fiskus während des NS an rassistisch Verfolgten bereicherte.
       
 (DIR) NS-Exilanten in Großbritannien: Als Churchill Deutsche einsperrte
       
       Der Autor Simon Parkin nimmt sich eines unrühmlichen Kapitels britischer
       Geschichte an: Die Inhaftierung der aus Deutschland geflüchteten NS-Gegner.
       
 (DIR) Archiv über NS-Akten im Netz: Online lesen, was Nazis raubten
       
       Daten über Berliner Jüdinnen und Juden gehen online. Jeder kann sehen, wen
       die Deutschen damals enteignet, deportiert und ermordet haben.
       
 (DIR) Nachruf auf Ingrid Strobl: Die Pionierin mit dem Wecker
       
       Ingrid Strobl recherchierte die Geschichte von Frauen im Widerstand gegen
       den NS. Wegen eines Weckers saß sie fünf Jahre in Haft. Nun ist sie
       gestorben.
       
 (DIR) Frankfurter Fachzeitschrift „Exil“: Kostbare Erinnerung
       
       Edita Koch ist seit 42 Jahren Redakteurin, Herausgeberin und Verlegerin von
       „Exil“, einer Zeitschrift über Exilliteratur zwischen 1933 und 1945.
       
 (DIR) Landesfürsorgeverband Oldenburg im NS: Verhungernlassen für den Profit
       
       Im NS vernachlässigte der Landesfürsorgeverband Oldenburg Patient*innen, um
       sich zu bereichern. Herausgefunden hat das der Historiker Ingo Harms.
       
 (DIR) Gründungswerk der Holocaustgeschichte: Ein Buch schreibt Geschichte
       
       Anfangs wollte es niemand, jetzt erscheint eine neue Ausgabe. Raul Hilbergs
       „Vernichtung der europäischen Juden“ ist mehr als ein Standardwerk.
       
 (DIR) Das Gefängnis der Gestapo-Zentrale: In der Zentrale des Terrors
       
       Auf dem Grundstück der „Topographie des Terrors“ befand sich auch ein
       Hausgefängnis der Gestapo. Eine neue Ausstellung beschäftigt sich damit.
       
 (DIR) NS-Vergangenheit des Baukonzerns Matthäi: Werder-Sponsor ließ zwangsarbeiten
       
       Ein Historiker weist dem Baukonzern Matthäi nach, stärker vom NS-Staat
       profitiert zu haben als zugegeben. Das Unternehmen zeigt sich „sehr
       dankbar“.
       
 (DIR) Buch über Widerstand zur NS-Zeit: Kommunistischer Adel
       
       Gottfried Paasche geht in „Hammersteins Töchter“ der Historie seiner
       kommunistischen Verwandten nach. Sein Buch ist ein eindrückliches
       Zeitzeugnis.
       
 (DIR) Sponsoren-Rochade bei Werder Bremen: Häuser statt Hühner
       
       Das Bauunternehmen Matthäi wird neuer Hauptsponsor von Werder Bremen. Elf
       Jahre lang war das der umstrittene Geflügelkonzern Wiesenhof.
       
 (DIR) NS-Verbrechen in der Ukraine: Auf der Spur der Täter
       
       Viele Deutsche wollen wissen, welche Verbrechen Familienangehörige während
       des NS in der Ukraine begangen haben. Ein Historiker hilft dabei.
       
 (DIR) Sportplätze als NS-Zwangsarbeitslager: Ort des Jubels und des Unrechts
       
       In Osnabrück geht ein neues Forschungsprojekt an den Start: Es soll über
       Zwangsarbeitslager auf Fußball- und Sportplätzen informieren.
       
 (DIR) Lernort zur NS-Geschichte in Osnabrück: Streit um Nazi-Beamten geht weiter
       
       Am Dienstag sollte der Streit um die Umbennung der Villa Schlikker in
       Osnabrück beseitigt werden. Doch dann schossen Teile der örtlichen CDU
       quer.
       
 (DIR) Stand im Hohenzollernstreit: Adel als Gegenpol zur Demokratie
       
       Alle Schlichtungsversuche scheiterten. Nun dürfte der Streit zwischen
       Behörden und Preußen-Erben um Millionenwerte vor Gericht fortgesetzt
       werden.
       
 (DIR) NS-Dokumentationszentrum Mannheim: Eine unbequeme Wahrheit
       
       Wie braun war Mannheim? Das neue Dokumentationszentrum beleuchtet mit
       multimedialer Ausstellung das dunkelste Kapitel der Stadt.
       
 (DIR) Emil Noldes NS-Vergangenheit: Expressionist in Grau
       
       Mischa Kuball setzt in Kassel seine Forschung zur NS-Tätigkeit von Emil
       Nolde fort. In seinem Konzeptkunstwerk wird der Maler entzaubert.
       
 (DIR) Antisemitismus in Norddeutschland: Die Aufhebung von Mein und Dein
       
       Sparen um jeden Preis: Sven Hamann hat eine Studie zu Raub und
       Entschädigung jüdischen Eigentums im Norden verfasst. Sie schließt eine
       Lücke.
       
 (DIR) Erster Leiter der Filmfestspiele: Keine braune Berlinale
       
       Eine Studie nimmt die Anfangstage der Berlinale unter dem NS-belasteten
       Alfred Bauer in den Blick. Ein bislang unerforschter Nachlass ist
       aufgetaucht.
       
 (DIR) Diskussion um NS-Jurist als Namensgeber: Ein Held und Schreibtischtäter
       
       Die CDU in Osnabrück will das „Friedenslabor“ des Museumsquartiers nach
       Hans Georg Calmeyer benennen. Nun wurde eine Chance vertan, das zu
       verhindern.
       
 (DIR) Eklat um Harbour Front Literaturfestival: Mäzen mit zu vielen Makeln
       
       Ein Autor gibt die Nominierung zum Kühne-Preis auf – wegen des Umgangs des
       Konzerns mit der NS-Vergangenheit. Die Stiftung droht mit Rückzug.
       
 (DIR) Diskussion um NS-Straßennamen: NS-Held nicht mehr traditionswürdig
       
       Die Bundeswehr rückt von Friedrich Bonte ab, der in Wilhelmshaven mit zwei
       Straßen geehrt wird. Historiker wollen alle Straßennamen erforschen.
       
 (DIR) Rechtsstreit über Toepffer-Biographie: Unerwünschte Transparenz
       
       Private Briefe des Beamten Oscar Toepffer sollen wieder in der Schublade
       verschwinden – obwohl sie sein Hadern mit der NS-Diktatur dokumentieren.
       
 (DIR) Deutscher Sachbuchpreis 2022: Der mit den Hohenzollern ringt
       
       Für seine Arbeit ist der Historiker Stephan Malinowski mit dem
       Sachbuchpreis geehrt worden. Er forscht zum Nationalsozialismus.
       
 (DIR) Historiker über Pastoren in der NS-Zeit: „80 Prozent haben kollaboriert“
       
       Helge-Fabien Hertz hat die Biographien aller evangelischen Pastoren
       untersucht, die in der NS-Zeit in Schleswig-Holstein gearbeitet haben.
       
 (DIR) Analyse zu Umbenennungen in Hamburg: Täter auf dem Straßenschild
       
       Darf der Heidi-Kabel-Platz in Hamburg bleiben? Mit solchen Fragen
       beschäftigt sich der Abschlussbericht einer Kommission zur Umbenennung von
       Straßen.
       
 (DIR) Tropeninstitut hinterfragt Namenspatron: Wer war Bernhard Nocht?
       
       Hamburgs Bernhard-Nocht-Institut will erforschen, wie stark sein
       Namensgeber mit dem NS-System sympathisierte. Das könnte zu einer
       Umbenenung führen.
       
 (DIR) US-Journalisten in der NS-Zeit: Auf der Sofakante der Nazis
       
       Sie waren mutig und wurden benutzt. Norman Domeier beleuchtet das Verhalten
       von US-Auslandskorrespondenten in Berlin von 1933 bis 1940.
       
 (DIR) Forschung an Proteinstrukturen: Die Türsteher der Kernporen
       
       Ein Mandala? Nein, eine kleine medizinische Sensation. Ein Hamburger Team
       hat es geschafft, den Kernporenkomplex zu visualisieren.
       
 (DIR) Studie zum NS-Raub jüdischer Vermögen: Routine der Demütigung
       
       Historiker arbeiten den Raub an der jüdischen Bevölkerung zur NS-Zeit
       exemplarisch für Schwaben auf. Auch nach dem Krieg gab es Kontinuitäten.
       
 (DIR) Stolperstein für Bruno Lüdke: Der erfundene Serienmörder
       
       Bis in die 90er Jahre galt Bruno Lüdke als Serienmörder. Tatsächlich war
       der Mann mit kognitiver Behinderung ein Opfer der Nazis. Nun wird er
       rehabiliert.
       
 (DIR) Historiker über NS-Profiteure: „Zögerliche Aufarbeitung“
       
       Bremer und Hamburger Kaufleute profitierten in der NS-Zeit besonders stark
       im besetzten Osten. Und viele Firmenarchive sind bis heute unzugänglich.
       
 (DIR) Umbenennung juristischer Fachliteratur: Keine Ehrung von NS-Juristen
       
       Der Verlag C.H. Beck hat sich zur Umbenennung von Justiz-Standardwerken
       entschlossen, deren Namensgeber in den Nationalsozialismus verstrickt
       waren.
       
 (DIR) Ulrich Herbert über Holocaust-Forschung: „Quellenlage ist besser geworden“
       
       16 Bände zählt die breiteste Sammlung zur Holocaust-Forschung. Historiker
       Ulrich Herbert über den finalen Band – und warum er den Diskurs zur NS-Zeit
       skeptisch sieht.
       
 (DIR) Nationalsozialismus und Wissenschaft: NS-Forscherinnen müssen gehen
       
       Die Forschungsstelle NS-Pädagogik an der Uni Frankfurt steht vor dem Aus.
       Verträge der Leiterinnen sind nicht verlängert worden.
       
 (DIR) NS-Opferverbände rufen Schlichterin an: Entscheidung mit Signalwirkung
       
       Opferverbände sind gegen den Einzug der belasteten Firma Wintershall-Dea
       ins Gebäude eines NS-Gedenkorts in Hamburg. Nun beginnt ein
       Schiedsverfahren.
       
 (DIR) Wahrheitsfindung in Polen: Vergangenheit glätten
       
       Ein Urteil in Warschau gegen zwei renommierte Holocaustforscher
       gefährdet die weitere Geschichtsaufarbeitung in Polen.
       
 (DIR) Prozess um Holocaust-Forscher in Polen: Sie müssen sich entschuldigen
       
       Zwei renommierte Professor:innen hätten das Ansehen ihres Onkels
       beschädigt, so die Klägerin. Das Urteil ist wegweisend für die
       Holocaustforschung in Polen.
       
 (DIR) Polen und der Holocaust: Das Recht auf Nationalstolz
       
       Die Nichte eines Dorfschulzen verklagt zwei renommierte Holocaust-Forscher.
       Sie hätten den Ruf ihres Onkels und den Polens beschädigt.
       
 (DIR) Euthanasie in der NS-Zeit in Hamburg: Töten statt heilen
       
       Da es kein Euthanasiegesetz gab, agierten NS-ÄrztInnen im rechtsfreien
       Raum. In gleich zwei Hamburger Kliniken töteten sie 200 behinderte Kinder.
       
 (DIR) Streit über Vermietung an NS-Profiteur: NS-Opfer fühlen sich übergangen
       
       Die einst NS-nahe Firma Wintershall zieht in das Gebäude eines künftigen
       NS-Dokumentationszentrums in Hamburg. Opferverbände protestieren dagegen.
       
 (DIR) NS-Aufarbeitung an Hochschulen: Erst nach 50 Jahren enttarnt
       
       Lange lehrte die SS-Größe Hans-Ernst Schneider an der Technischen
       Hochschule Aachen. Nur zögerlich stellte man sich dort der Aufarbeitung.
       
 (DIR) NS-Belastung an Hochschulen: Erschreckende Zahlen
       
       Als erste deutsche Hochschule prüft die Uni Hannover systematisch die
       NS-Vergangenheit ihres akademischen Personals. Die Ergebnisse sind düster.
       
 (DIR) Interview mit KZ-Forscherin: „Es wurde Columbia-Hölle genannt“
       
       Politikwissenschaftlerin Karoline Georg über die Rolle des Columbia-Hauses
       für nationalsozialistische Machtstrukturen und die Situation jüdischer
       Häftlinge.
       
 (DIR) Gedenken an NS-Besatzung: Späte Einsicht, großes Projekt
       
       Der Bundestag will ein Dokumentationszentrum über den Terror deutscher
       Besatzung bis 1945 einrichten. Das ist lange überfällig.
       
 (DIR) Reifenfirma Continental in der NS-Zeit: Schuhsohlen für die Wehrmacht
       
       Später als andere hat der Gummikonzern Continental seine NS-Vergangenheit
       untersuchen lassen. Das Ergebnis: Zwangsarbeit war dort allgegenwärtig.
       
 (DIR) Reifenfabrikant im Dritten Reich: Die Kriegsgewinnler
       
       Continental legt eine Studie zur eigenen Nazi-Vergangenheit vor – als
       NS-Musterbetriebsstätte, Rüstungszulieferer und Ausbeuter von
       Zwangsarbeitern.
       
 (DIR) Neues Buch von Samuel Salzborn: Notwendige Abwehr der Abwehr
       
       Samuel Salzborn ist Berlins neuer Antisemitismus-Beauftragter. In seinem
       Buch zum Thema Schoah und Schuld spricht er klare Worte.
       
 (DIR) Forscher über verschwiegene NS-Opfer: „Geschichte ist ein Mosaik“
       
       Michael Quelle recherchierte zuletzt drei Jahre lang zu NS-Opfern im
       Landkreis Stade. Ein Gespräch über stille Helferinnen und persönliche
       Kontakte.