# taz.de -- Musiktheater (DIR) „Buddenbrooks“ als Oper in Kiel: Mit der Kartoffelpresse püriert Der Veroperung von Thomas Manns erstem Roman sind Ironie und Feinsinn fremd. Ludger Vollmers rasante Musik kann das plumpe Libretto nicht überspielen. (DIR) Barrierefreies Musiktheater: Musik als Ganzkörpererfahrung Das Kollektiv [in]Operabilities will Oper auf und vor der Bühne inklusiv gestalten. „Die Insel“ war im Radialsystem zu spüren, fühlen und hören. (DIR) Komödie von Herbert Fritsch in Basel: Der Kalauer bleibt drin Bei Herbert Fritsch laufen sie noch gegen jede Wand, die Damen und Herren der Komödie „Pferd frisst Hut“. In Basel macht Grönemeyer die Musik dazu. (DIR) Friedensmusiktheater in Münster: Blutiges Gemetzel bei Käsespießchen Die Tanztheater-Compagnie Bodytalk führt in Münster ein „Westfälisches Friedensballett“ auf. Der Titel klingt harmlos – der Abend ist umso wilder. (DIR) Eröffnung der Festspiele in Bayreuth: Ablenkung vom Zuhören Jay Scheibs Inszenierung von „Parsifal“ eröffnet die Bayreuther Festspiele. Mit AR-Brillen sucht er das Erlebnis zu erweitern – und schadet der Musik. (DIR) Porträt des Stegreiforchesters: Vibrationen hautnah spüren Musiker und Instrumente sind in Bewegung beim Stegreiforchester. Ihre Aufführungspraxis verändert die Wahrnehmung klassischer Musik. (DIR) Performance „Cotton Club“: Die flauschige Weltmacht Wer trägt Schuld an der Armut Westafrikas? Diese Frage beleuchtet das Bonner Fringe-Ensemble zusammen mit KünstlerInnen aus Burkina Faso. (DIR) Neues Stück der Neuköllner Oper: Piraten, Fürsten, Popmusik Mit dem Stück „Radioland“ folgt die Neuköllner Oper der unglaublichen Geschichte eines Piratensenders. Alles begleitet von einer Pilzkopfband. (DIR) Regisseurin über Leonard-Cohen-Oper: „Wenig Material, fein gesponnen“ Musiktheater zu Gedichten von Leonard Cohen: Die Hamburger Regisseurin Paula Rüdiger über ihre Aufführung von Philip Glass' „Book of Longing“. (DIR) Rücktritt vom Daniel Barenboim: Abschied mit Schmerzen Dirigent Daniel Barenboim tritt als Generaldirektor der Staatsoper Unter den Linden zurück. Er hat dort eine Ära geprägt. Wer wird ihm folgen? (DIR) Digitale Spielereien in Oldenburg: #staatstheater for future Die Exerzierhalle dient dem Staatstheater Oldenburg als „Technical Ballroom“. Die erste Musiktheaterpremiere kommentiert die Klimakatastrophe. (DIR) Schorsch Kamerun inszeniert in Bremen: Offene Machtfragen Zwischen Barock und Punk ist eine Menge los. Diskurse flirren in Schorsch Kameruns Inszenierung von Henry Purcells „King Arthur“ in Bremen. (DIR) Hans Werner Henze in der Staatsoper: Die Revolution im Wohnzimmer Linden 21 heißt ein Spielort der Staatsoper für kleine Formate. Dort inszenierte Pauline Beaulieu „La Piccola Cubana“ von Hans Werner Henze. (DIR) Kompositionslehrer über Weltraum-Oper: „Hirn und Universum ähneln sich“ Musiktheater-Projekt zu den ganz großen Fragen: In Hamburg treffen Kompositions-Studierende auf Weltraum-Expert*innen. (DIR) Schräge Formen auf dem Kunstfest Weimar: Wenn Putin wie bei Wagner singt Klimawandel, Waldgeschichten, Tyrannen und Populisten: Das alles wird beim Kunstfest Weimar bearbeitet, oft mit originellem Zugriff auf harte Stoffe. (DIR) Uraufführung am Deutschen Theater Berlin: Vor allem Spieltrieb Max Stirners „Der Einzige und sein Eigentum“ spukt böse in der Subjektphilosophie. Am Deutschen Theater in Berlin wird daraus anregendes Musiktheater. (DIR) Salzburger Festspiele: Ein faustischer Konflikt Unheimlich war es in der Oper „Herzog Blaubarts Burg“ schon immer. Bei den Salzburger Festspielen sorgen russische Förderer für Beunruhigung. (DIR) Syrisches Musiktheater in Osnabrück: Saat für eine bessere Zukunft Der syrische Klarinettist und Komponist Kinan Azmeh hat für das Osnabrücker Morgenland Festival ein Musiktheater mit rund 100 Beteiligten verfasst. (DIR) Musiktheater beim Morgenland-Festival: Der Untergang des Morgenlandes Eine wortreiche, aber dürftige Handlung: Mit Kinan Azmehs „Songs for Days to Come“ scheitert Osnabrücks Intendant Ulrich Mokrusch kläglich. (DIR) Konzertempfehlungen für Berlin: Vom Triphop zur Kammermusik Ein Konzertabend in der Akademie der Künste erforscht die Zukunft musikalischer Traditionen. Ebenso grenzgängerisch ist die Musik von Kameel Farah. (DIR) Konzertempfehlungen für Berlin: Fast wieder normal? Die Musik kommt zurück und die Vielfalt: verrückte Finnen, US-amerikanische Jazzgrößen und Revolution im philippinischen Kolonialismus als Spektakel. (DIR) Oper eines im KZ ermordeten Komponisten: Der Zorn der Geächteten Der Komponist Eugen Engel wurde im KZ ermordet. Seine expressive Oper „Grete Minde“ war lange unbekannt. In Magdeburg wurde sie jetzt uraufgeührt. (DIR) Experimentelles Musiktheater: Fortsetzung folgt Ein selten schönes Opernereignis ist das Projekt „Once to be realised“ an der Deutschen Oper Berlin. Es beruht auf Skizzen des Griechen Janis Christou. (DIR) Kurt-Weill-Abend in der Berliner Bar jeder Vernunft: Tote können sich nicht wehren Die Musik von Kurt Weill ist seit ein paar Jahren wieder sehr präsent auf den Berliner Bühnen. Nicht immer aber kommt man ihm dabei auch nahe. (DIR) Musiktipps der Woche: Im besten Sinne eigen Das Jazzfest Berlin startet mit einem bemerkenswerten Line-Up an tollen Orten.Via Livestreams sucht man auch den Austausch mit anderen Metropolen. (DIR) Wagner an der Deutschen Oper Berlin: Der Mann am Klavier Stefan Herheims „Götterdämmerung“ an der Deutschen Oper Berlin lässt die nötige Distanz zum Wagnerschen Unsinn vermissen. (DIR) Musiktheater „Demokratische Sinfonie“: Eskalierende Debatten Paul Brody hat 90 Stunden Bundestagssitzungen zu 75 Minuten Musiktheater verarbeitet. Gelingt das Polit-Reeneactment am Theater Oldenburg? Jein. (DIR) Theatertipps der Woche: Legende und Mythos Katharina Thalbach ist der Meisterdedektiv im „Orient Express“. Die Vagantenbühne zeigt „Kassandra // Achill“ nach Christa Wolfs Romanvorlage. (DIR) Theatertipps für Berlin: Kein Wissen und keine Sprache Vom Schweigen über die Flucht erzählt „Fliegende Eier von Sarajevo“, um Sein und Schein geht es auf der Heckenbühne beim Potsdamer Theatersommer. (DIR) Opern-Film „Der Wald“ in Hamburg: Wo die wilden Prepper wohnen Wovor fürchten sich die Deutschen hinter ihren Gartenzäunen? Das Lichthof-Theater modernisiert Ethel Smyths Oper „Der Wald“. (DIR) Hamburger Opernfilm über Sophie Scholl: Herzzerreißende Erinnerung An Hamburgs Staatsoper macht David Bösch aus der Kammeroper „Weiße Rose“ einen gelungenen Psycho-Collage-Comic-Film. (DIR) Diskursives Musiktheater: Die Tragik des falschen Akzentes Das Projekt „Songs For Captured Voices“ im Radialsystem spannt einen weiten Bogen. Seinen diskursiven Ansprüchen wird es aber nicht gerecht. (DIR) Musiktheater im Stream: Musikalische Alltagsgeräusche Was hört man in einem Musikgeschäft? Und wer trifft sich dort? Die Uraufführung einer Performance aus dem Berliner Radialsystem uferte zeitlich aus. (DIR) Musik für computergesteuerte Maschinen: Wenn Alexa mit Eliza singt Das Opernprojekt „Over The Edge Club“ testet die Kreativität künstlicher Intelligenzen. Die erste Besichtigung findet online statt. (DIR) Queere Weihnachten bei Taylor Mac: Highheels und Bimbam Taylor Mac, preisgekrönte:r Theatermacher:in und Sänger:in aus New York, schmeißt eine queere Weihnachtssause. (DIR) Premiere in der Komischen Oper Berlin: Wir schaffen das Barry Kosky inszeniert die „Großherzogin von Gerolstein“ von Jacques Offenbach. Und demonstriert die Macht des Theaters über die böse Pandemie. (DIR) Salzburger Festspiele trotz Corona: Künstler in Produktionsquarantäne Die Salzburger Festspiele finden zum 100. Mal statt – trotz Corona. Mit weniger Programm und weniger Gästen, aber mit Opern von Strauss und Mozart. (DIR) „Die Fleisch“ an der Neuköllner Oper: Das Plexiglas-Schicksal Klagende Duette, die von Trennung handeln. Bei der Neubearbeitung einer Oper von Kosaku Yamada wird die Corona-Trennscheibe zum Symbol. (DIR) Gentrification mit Gesang: Aufwertung und Ausverkauf Die Neuköllner Oper in Berlin präsentierte mit „Opera for Sale“ ein Immoblien-Infotainment. Es ist theatralisch und musikalisch effektiv. (DIR) Musiktheater in Berlin: Unwillingly and Slow Ein Gastspiel aus Hamburg macht sich im Theaterdiscounter an die „Obduktion“ der 1983 verstorbenen New-Wave-Ikone Klaus Nomi. Ein Porträt. (DIR) Studenten machen Operette: Amüsemang in Neukölln Kein Ballett, aber ein Elefant schwingt seinen Rüssel im Dreivierteltakt. Die studentische Compagnie ConTutti spielt „Die Fledermaus“ in Berlin. (DIR) „Orlando“ von Olga Neuwirth in Wien: Eine Klangvermessung der Welt Olga Neuwirths „Orlando“ hat in Wien Premiere gefeiert. Das Werk der Komponistin überzeugt zwar in der Musik, nicht aber in den Bildern. (DIR) Mozart in der Neuköllner Oper in Berlin: Küsse verpassen, Musik anfassen An der Neuköllner Oper in Berlin inszeniert Ulrike Schwab „Giovanni – eine Passion“ eigenwillig und mit großer Lust an der Kritik am Patriarchat. (DIR) Musical zur Wohnungsfrage: Das Böse hat ziemlich gute Musik Mit einem Musical von Christiane Rösinger startete in Berlin das Festival „Berlin bleibt“ zur Stadt- und Wohnungspolitik. (DIR) Uraufführung der Oper „M“ in Berlin: Vorsicht, spielende Kinder! Der Mörder kann jetzt auch singen. Der Filmklassiker „M – eine Stadt sucht einen Mörder“ als Musiktheater an der Komischen Oper Berlin. (DIR) Inklusives Musiktheater: Nacht der Liebe Im Kollektiv am stärksten: Das inklusive Theater Hora aus Zürich und das Musiktheaterkollektiv Hauen und Stechen erzählen „Tristan und Isolde“. (DIR) Festival-Empfehlung für Berlin: Musiktheatrale Interventionenen In seiner ersten Ausgabe bringt das „Berliner Festival für aktuelles Musiktheater – BAM!“ ab Donnerstag zusammen, was sich in der Freien Szene tummelt (DIR) Musiktheater über Kolonialgeschichte: Bis auf die Knochen Die Band Kante und das Künstlerkollektiv Khoi Konnexion aus Südafrika erzählen beim Kampnagel-Sommerfestival von einer schmerzhaften geteilten Geschichte. (DIR) Richard Wagner Reloaded: Die Dynamik der Schuld Opernregisseurin Tatjana Gürbaca zeigt sich in Wien wieder als herausragende Wagner-Deuterin – mit Spürsinn für Widersprüche. (DIR) Musiker Arash Safaian über den 2. Juni: „Eine Klangmischung, die nicht geht“ Das Musiktheater „Der Schuss“ erzählt vom Tod Benno Ohnesorgs – mit Chaos und Gong. Ein Interview mit dem Komponisten Arash Safaian.