# taz.de -- Zum Nachlesen: der taz-Brexit-Ticker: Merkel mahnt zur Einheit
       
       > Das Pro-Brexit-Lager hat gewonnen. Der Premierminister will im Oktober
       > sein Amt abgeben. Angela Merkel mahnt die europäische Einheit an und
       > trifft sich mit EU-Spitzen.
       
 (IMG) Bild: Frau Merkel muss jetzt alles zusammen halten
       
       That's it, folks. Farewell! 
       
       ## 15.10 Uhr: G7 wollen eng zusammen arbeiten
       
       Tokio. Die sieben führenden Industriestaaten (G7) wollen sich nach dem
       Brexit-Votum in Großbritannien eng abstimmen, um auf massive Verwerfungen
       an den Finanzmärkten rasch reagieren zu können. Übermäßige Schwankungen und
       Turbulenzen bei den Wechselkursen könnten die wirtschaftliche Stabilität
       und die Finanzstabilität beeinträchtigen, hieß es am Freitagnachmittag in
       einer gemeinsamen Erklärung der G7-Finanzminister. Sie bekräftigten
       zugleich, dass die Wirtschaft und der Finanzsektor Großbritanniens
       widerstandsfähig seien. Die Institutionen des Landes seien gut gerüstet, um
       mit den Folgen der Entscheidung umzugehen. (rtr)
       
       ## 15.05 Uhr: Deutschland und Frankreich
       
       Berlin. Deutschland und Frankreich wollen nach dem Brexit-Beschluss der
       Briten gemeinsame Vorschläge zur Weiterentwicklung der Europäischen Union
       vorlegen. Ziel ist, dass sich eine Entwicklung wie in Großbritannien nicht
       in anderen Staaten der EU wiederholt. „Europa braucht jetzt Orientierung.
       Da stehen Frankreich und Deutschland besonders in der Verantwortung“, sagte
       Außenminister Frank-Walter Steinmeier der Frankfurter Allgemeinen
       Sonntagszeitung.
       
       Nach Angaben aus diplomatischen Kreisen wollen Steinmeier und Frankreichs
       Außenminister Jean-Marc Ayrault dazu bereits an diesem Samstag in Berlin
       ein gemeinsames Papier präsentieren. Zu dem Treffen werden auch die
       Außenminister aus den vier anderen Gründerstaaten der EU erwartet. (dpa)
       
       ## 14.44 Uhr: Deutsche Minderheit gegen Danexit
       
       Apenrade. Die deutsche Minderheit in Dänemark hat sich nach dem Votum
       Großbritanniens für ein Ausscheiden aus der EU für einen Verbleib Dänemarks
       in der Union ausgesprochen. „Eine Volksabstimmung zu diesem Thema ist
       überflüssig“, erklärte Hinrich Jürgensen, Hauptvorsitzender des Bundes
       Deutscher Nordschleswiger (BdN) am Freitag. Eine entsprechende Forderung
       hatte die Dänische Volkspartei erhoben. „Wir sind der Meinung, dass nur
       über eine enge europäische Zusammenarbeit die aktuellen und zukünftigen
       Herausforderungen gemeistert werden können“, teilte er mit. „Es gibt aus
       unserer Sicht keinen Grund, an der dänischen Zugehörigkeit zur EU zu
       zweifeln.“ (dpa)
       
       ## 14.36 Uhr: Notenbanken gemeinsam gegen Turbulenzen
       
       Frankfurt am Main. Nach dem Brexit-Votum wollen sich führende Notenbanken
       gegen Turbulenzen an den Finanzmärkten stemmen. Der britische Notenbankchef
       Mark Carney stellte 250 Milliarden Pfund zur Stützung der Märkte in
       Aussicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) und die japanische Notenbank
       betonten ihre Handlungsbereitschaft. Die Schweizerische Nationalbank
       schritt unterdessen gleich zur Tat und griff am Devisenmarkt ein. Das
       Brexit-Votum hat die Märkte auf dem falschen Fuß erwischt und zu heftigen
       Verwerfungen am Devisenmarkt, an den Börsen und den Märkten für
       Staatsanleihen gesorgt. (dpa)
       
       ## 14.11 Uhr: Zweite Volksabstimmung gefordert
       
       London. Zahlreiche Briten haben nach dem knappen Sieg der
       Brexit-Befürworter eine zweite Volksabstimmung zur EU-Mitgliedschaft
       gefordert. Mehr als 115.000 Menschen unterzeichneten bis zum frühen
       Freitagnachmittag online eine entsprechende offizielle Petition. Das
       Parlament werde das Anliegen für eine Debatte in Betracht ziehen, hieß es
       auf der Webseite, nachdem die Marke von 100.000 Unterzeichnern erreicht
       worden war. Zudem soll die Regierung auf die Petition antworten – dafür
       waren 10.000 Unterstützer notwendig.
       
       Die Unterzeichner fordern ein zweites Referendum, wenn bei einer
       Wahlbeteiligung von bis zu 75 Prozent keine Seite mindestens 60 Prozent der
       Stimmen erreicht. Im Referendum am Donnerstag sprachen sich 52 Prozent der
       Wähler für einen Brexit aus – die Wahlbeteiligung lag bei 72 Prozent. Die
       Petition war bereits Ende Mai gestartet worden, fand am Freitag aber
       schnell Zehntausende neue Unterstützer. (dpa)
       
       ## 13.45 Uhr: Litauer auf der Insel besorgt
       
       Vilnius. Das britische Votum für einen Austritt aus der EU hat für
       Entsetzen unter in Großbritannien lebendenden Litauern gesorgt. „Wir sind
       schockiert. Buchstäblich schockiert. Die meisten von uns hatten gehofft,
       dass Drinbleiben mit einer knappen Mehrheit die Oberhand behalten würde“,
       sagte die Vorsitzende der litauischen Gemeinde in Großbritannien, Dalia
       Asanaviciute, am Freitag der Agentur BNS. „Niemand weiß, was als nächstes
       passieren wird“.
       
       Einer Volkszählung von 2011 zufolge leben fast 100.000 Einwanderer aus dem
       EU-Mitgliedsland Litauen in dem Inselstaat. Die Brexit-Befürworter hatten
       argumentiert, innerhalb der Europäischen Union könne Großbritannien die
       Einwanderung von EU-Bürgern nicht effektiv begrenzen. (dpa)
       
       ## 13.20 Uhr: Tsipras fordert mehr soziale Gerechtigkeit
       
       Athen. Griechenlands Regierungschef Alexis Tsipras hat nach dem britischen
       EU-Referendum mehr soziale Gerechtigkeit in der Europäischen Union
       gefordert. „Wir brauchen (nach dem Brexit) eine neue Vision und einen
       Neustart für das Vereinigte Europa“, sagte Tsipras am Freitag in einer
       Erklärung. Das Ziel sei ein sozial gerechtes und demokratisches Europa.
       
       Die Entscheidung der Wähler in Großbritannien für den Austritt aus der EU
       sei „kein Blitz aus heiterem Himmel“, sagte Tsipras. Sie sei Folge des
       demokratischen Defizites in den Strukturen der EU, der harten Sparprogramme
       und der Vorurteile „faule Südländer – fleißige Nordeuropäer“. Das
       Referendum im Vereinigten Königreich werde „entweder den Schlafwandler
       Europa wecken oder der Anfang eines sehr gefährlichen Kurses werden“,
       betonte Tsipras. (dpa)
       
       ## 13.15 Uhr: AfD gibt Merkel die Schuld
       
       Berlin/Erfurt. Die AfD sieht in der Flüchtlingspolitik von Bundeskanzlerin
       Angela Merkel (CDU) den Hauptgrund für den EU-Austritt Großbritanniens.
       „Ich glaube, Frau Merkel hat mit ihren offenen Grenzen die Briten aus der
       Europäischen Union vertrieben“, sagte Partei-Vize Alexander Gauland am
       Freitag in Berlin nach dem Votum der Briten für ein Verlassen der Union.
       Gleichzeitig betonte Gauland, die AfD wolle jetzt keine Kampagne für einen
       EU-Austritt Deutschlands starten. Besser wäre es, die EU würde sich
       zurückentwickeln, hin zu einer reinen Wirtschaftsunion. Sein Parteikollege
       Björn Höcke hatte zuvor eine Abstimmung über den Verbleib Deutschlands in
       der EU gefordert. Gauland räumte ein, dass dies bei der derzeitigen
       Rechtslage gar nicht möglich sei. (dpa)
       
       ## 13.10 Uhr: EU-Sondergipfel im Juli
       
       Vilnius. Die Staats- und Regierungschefs der EU wollen nach den Worten des
       lettischen Außenministers Edgars Rinkevics im Juli zu einem Sondergipfel
       zusammenkommen, um über die Folgen des Brexit-Votums zu beraten. (rtr)
       
       ## 12.58 Uhr: Boris Johnson sieht für Austritt keine Eile
       
       London. Der Wortführer der Brexit-Kampagne, Boris Johnson, will beim
       Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union nichts überstürzen. „Es
       gibt jetzt keinen Grund zur Eile“, sagte Johnson am Freitag in London. Der
       konservative frühere Bürgermeister der Hauptstadt wird als möglicher
       Nachfolger von Premierminister David Cameron gehandelt, der nach dem
       Brexit-Votum der Briten am Morgen seinen Rücktritt angekündigt hatte. Die
       EU sei „eine noble Idee für ihre Zeit“ gewesen, doch nun „nicht länger
       richtig für dieses Land“, sagte Johnson. (afp)
       
       ## 12.45 Uhr: Angela Merkel „Einschnitt für Europa“
       
       Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Entscheidung der Briten
       für den Austritt aus der EU als einen „Einschnitt für Europa“ bezeichnet.
       „Es gibt nichts drumherum zu reden, der heutige Tag ist ein Einschnitt für
       Europa, er ist ein Einschnitt für den europäischen Einigungsprozess“, sagte
       Merkel am Freitag in Berlin. Sie warnte zugleich davor, jetzt „schnelle und
       einfache Schlüsse zu ziehen“. (afp)
       
       ## 12.34 Uhr: Nigel Farage bricht Versprechen
       
       London. Kurz nach dem Votum für den Brexit kassiert einer der
       prominentesten EU-Gegner, Nigel Farage (Ukip), das Versprechen, 350
       Millionen Pfund in das staatliche Gesundheitswesen fließen zu lassen. Er
       könne den Transfer nicht garantieren. Im Wahlkampf hatten EU-Gegner
       behauptet, Großbritannien schicke diese Summe wöchentlich nach Brüssel.
       Experten haben herausgefunden, dass die Summe falsch berechnet ist, weil
       sie Subventionen und Rabatte nicht berücksichtigt, die Großbritannien von
       Brüssel erhält.
       
       ## 12.22 Uhr: EU-Spitzen fordern Austrittserklärung
       
       Brüssel. Die EU-Führung die britische Regierung aufgefordert, den Austritt
       des Landes aus der Union nicht hinauszuzögern. Die EU erwarte, dass London
       die Entscheidung „so schnell wie möglich“ wirksam mache, „wie schmerzhaft
       dieser Prozess auch sein mag“, hieß es am Freitag in einer gemeinsamen
       Erklärung der Präsidenten von EU-Kommission, Europaparlament, Rat und des
       rotierenden EU-Vorsitzes. (afp)
       
       ## 12.09 Uhr: Schweiz richtet Hilfs-Hotline ein
       
       Genf. Besorgte Schweizer können sich bei einer extra eingerichteten Hotline
       über die Folgen des Brexit schlau machen. Der Telefondienst sei 24 Stunden
       am Tag erreichbar, erklärte das Außenministerium am Freitag. Zudem hätten
       die Schweizer Botschaft in London und die Landesvertretung in der EU auf
       ihren Websites wichtige Fragen und Antworten zum Austritt Großbritanniens
       aus der Europäischen Union zusammengestellt.
       
       Zugleich betonte das Außenamt, für Schweizer Bürger und Unternehmen ändere
       sich durch das Referendum vorerst nichts. Die Schweizer hatten selbst in
       einer Volksabstimmung 1992 eine Mitgliedschaft in der EU abgelehnt. (afp)
       
       ## 12.02 Uhr: Nordirland tritt nicht aus
       
       Belfast. Nordirlands Regierungschefin hat nach dem Brexit-Votum jeglichen
       Ideen eines Austritts Nordirlands aus dem Königreich eine Absage erteilt.
       Ein Referendum für ein vereinigtes Irland wäre niemals erfolgreich, sagte
       die Erste Ministerin Arlene Foster am Freitag. Zuvor hatte die pro-irische
       Partei Sinn Fein in Nordirland erklärt, sie werde jetzt verstärkt für einen
       Austritt der Provinz aus dem Vereinigten Königreich werben. Der Ausgang des
       Referendums gebe den Bestrebungen für ein vereinigtes Irland neuen
       Auftrieb, sagt Parteichef Declan Kearney. (rtr)
       
       ## 11.52 Uhr: Boris Johnson ausgebuht
       
       London. Einer der stärksten Befürworter eines Brexit, Boris Johnson, ist am
       Freitag ausgebuht und ausgepfiffen worden. Der ehemalige Londoner
       Bürgermeister wurde beim Verlassen seines Hauses in der britischen
       Hauptstadt von Polizisten zu seinem Auto begleitet und musste sich Rufe wie
       „Drecksack“ anhören. Johnson äußerte sich allerdings nicht vor wartenden
       Reportern. Er gilt bei Buchmachern als Favorit für die Nachfolge von
       Regierungschef David Cameron. (rtr)
       
       ## 11.50 Uhr: FPÖ Österreich-Referendum nicht abgeneigt
       
       Wien. Die rechte FPÖ in Österreich wertet den Brexit als ein Zeichen gegen
       politischen Zentralismus und die europäische Flüchtlingspolitik. Eine
       EU-Referendum für Österreich liege nahe, falls die EU reformunwillig bleibe
       oder Länder wie die Türkei als Mitglied akzeptiere, teilten FPÖ-Chef
       Heinz-Christian Strache und FPÖ-Europaabgeordneter Harald Vilimsky am
       Freitag mit. Zugleich forderten sie den Rücktritt von
       EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Parlamentspräsident
       Martin Schulz. Reformen in Europa seien nur ohne Schulz und Juncker
       möglich, die für massive Fehlentwicklungen in Europa verantwortlich seien.
       Österreichs Kanzler Christian Kern hatte zuvor ein Referendum
       ausgeschlossen. (dpa)
       
       ## 11.47 Uhr: Kritik an Camerons Rücktritt
       
       Brüssel. Die EU-Abgeordnete Viviane Reding hat Großbritanniens Premier
       David Cameron nach seiner Rücktrittsankündigung kritisiert. „So David
       Cameron, Sie verlassen das Schiff und überlassen es anderen, den Austritt
       zu verhandeln – empörend und unverantwortlich“, schrieb Reding am Freitag
       auf Twitter. Für Europa sei es nun Zeit voranzugehen, teilte die
       Luxemburgerin weiter mit. Reding war von 2010 bis 2014 Vizepräsidentin der
       Europäischen Kommission und Justizkommissarin. (dpa)
       
       ## 11.42 Uhr: Nato setzt auf Zusammenarbeit
       
       Brüssel. Nach dem Brexit-Votum hat die Nato ihren Willen bekräftigt, ihre
       Zusammenarbeit mit der EU auszuweiten. Die Kooperation werde beim
       Nato-Gipfel Anfang Juli in Warschau ausgebaut, „weil wir zusammen wirksamer
       dabei sind, unsere gemeinsamen Werte hochzuhalten und die Sicherheit
       unserer Nationen zu erhalten“, erklärte Generalsekretär Jens Stoltenberg in
       Brüssel. Großbritanniens bleibe ein starkes Nato-Mitglied und werde im
       Bündnis weiter eine „führende Rolle“ spielen. Angesichts wachsender
       Instabilität und Unsicherheit sei die Nato „wichtiger den je als Plattform
       für Zusammenarbeit unter den europäischen Verbündeten und zwischen Europa
       und Nordamerika“, sagte Stoltenberg.
       
       Großbritannien setzt in der Verteidigungspolitik traditionell auf die Nato.
       In der EU hat London nicht nur verhindert, dass Pläne für eine europäische
       Armee vorangetrieben werden. Auch den Aufbau eines Militärhauptquartiers
       für EU-Auslandseinsätze in Brüssel haben die Briten blockiert. Sie werden
       deshalb dezentral aus den Mitgliedstaaten geleitet. (afp)
       
       ## 11.30 Uhr: Donald Trump gratuliert
       
       Washington. US-Präsidentschaftsbewerber Donald Trump hat den Briten zum
       Brexit-Votum gratuliert. „Im Grunde haben sie sich ihr Land zurückgeholt.
       Das ist eine großartige Sache“, sagte Trump am Freitag beim Besuch eines
       Golfresorts in Schottland. „Auf der ganzen Welt sind die Menschen wütend.
       (…) Sie sind wütend darüber, dass Menschen ins Land kommen und übernehmen
       und niemand weiß, wer sie sind.“ Auf die Frage, ob das Votum seiner
       Kampagne helfe, sagte Trump: „Ich habe gesagt, dass das passieren würde.
       Wir müssen sehen, aber es ist eine großartige Sache.“ (dpa)
       
       ## 11.20 Uhr: Tschechischer Ministerpräsident sieht kein Ende
       
       Prag. Der tschechische Ministerpräsident Bohuslav Sobotka hat das Nein der
       Briten zur EU bedauert. „Trotz der Gefühle der Enttäuschung vieler von uns
       über das Referendumsergebnis muss man sehen, dass es nicht das Ende der
       Welt bedeutet und schon gar nicht das Ende der Europäischen Union“, teilte
       der Sozialdemokrat am Freitag mit. Großbritannien verlasse den Weg der
       europäischen Integration, eine „schwerwiegende und unumkehrbare
       Entscheidung“. Das Brexit-Referendum hat die Debatte über einen möglichen
       „Czexit“ entfacht. Als schärfster EU-Kritiker gilt Ex-Präsident Vaclav
       Klaus, der zuletzt beim AfD-Parteitag in Stuttgart auftrat. Anfang Mai
       scheiterte indes ein Antrag der rechtspopulistischen Morgenröte (Usvit),
       über ein Austrittsreferendum im Abgeordnetenhaus in Prag zu beraten. (dpa)
       
       ## 10.51 Uhr: Matteo Renzi will gerechteres Europa
       
       Rom. Europa muss sich nach Worten von Italiens Regierungschef Matteo Renzi
       verändern, damit es menschlicher und gerechter wird. „Aber Europa ist unser
       Zuhause, unsere Zukunft“, schrieb der Ministerpräsident am Freitag als
       Reaktion auf die Brexit-Entscheidung für einen Ausstieg Großbritanniens aus
       der Europäischen Union auf Twitter und Facebook. Er habe inzwischen auch
       mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Staatspräsident
       François Hollande telefoniert, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa unter
       Berufung auf italienische Regierungsquellen. (dpa)
       
       ## 10.46 Uhr: Geteilte Souvernität für Gibraltar
       
       Madrid. Spaniens Außenminister José Manuel García-Margallo hat sich dafür
       ausgesprochen, die Souveränität über Gibraltar vorübergehend zwischen
       London und Madrid zu teilen. Im Anschluss an eine solche „Co-Souveränität“
       müsse der Felsen im Süden der Iberischen Halbinsel an Spanien angegliedert
       werden. Die Bewohner Gibraltars hatten beim EU-Referendum mit 96 Prozent
       der Stimmen für eine Zugehörigkeit zur EU gestimmt. Das britische
       Übersee-Gebiet war 1713 im Vertrag von Utrecht dem Königreich zugesprochen
       worden, Spanien erhebt jedoch Ansprüche darauf. Das an Spanien grenzende
       Gebiet ist in hohem Maße vom Zugang zur EU abhängig. (dpa)
       
       ## 10.40 Uhr: Sondersitzung des Europäischen Parlaments
       
       London. Das Europäische Parlament trifft sich am Dienstagvormittag zu einer
       Sondersitzung. Es müsse geprüft werden, welche Schritte als nächstes zu
       ergreifen seien, wenn Großbritannien über seinen Austritt verhandele, sagte
       Parlamentspräsident Martin Schulz am Freitag. Dies müsse besonders im Licht
       der Entscheidung des britischen Premiers David Cameron geschehen, im
       Oktober zurücktreten zu wollen. Die Sondersitzung soll am Dienstag vor dem
       Gipfel der EU-Staats- und Regierungschefs in Brüssel stattfinden. (ap)
       
       ## 10.38 Uhr: Russland begrüßt Brexit
       
       Moskau. Kremltreue russische Politiker haben in ersten Reaktionen das
       britische Votum für einen Austritt aus der EU begrüßt. Für das britische
       Volk sei es ein großer Erfolg, sagte der nationalistische
       Vize-Parlamentschef Wladimir Schirinowski von der Partei LDPR am Freitag in
       Moskau. „Das ländliche, provinzielle, arbeitende Großbritannien hat Nein
       gesagt zu der Union, die von der Finanzmafia, Globalisten und anderen
       geschaffen wurde“, sagte er der Agentur Interfax zufolge. Das russische
       Außenministerium reagierte vorsichtig: An den seit Jahren gespannten
       Beziehungen zwischen London und Moskau werde sich kaum etwas ändern. Wegen
       der Brexit-Nachricht aus London fielen die Aktienkurse an der Moskauer
       Börse um 3,5 Prozent. Im Devisenhandel legte der US-Dollar um zwei Rubel
       auf 65,88 Rubel zu, der Euro blieb nahezu unverändert bei 72,70 Rubel.
       (dpa)
       
       ## 10.20 Uhr: Björn Höcke (AfD) fordert ein Referendum
       
       Der Chef der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, Björn Höcke, fordert ein
       EU-Referendum auch in Deutschland. „Mit dem Austritt aus der EU haben die
       Briten den Weg des kollektiven Wahnsinns verlassen und sich für Demokratie
       und Volkssouveränität entschieden“, erklärt Höcke. (rtr)
       
       ## 10.06 Uhr: EU-Außenminister kommen zusammen
       
       Berlin/Paris. Nach dem Brexit-Votum der Briten kommen die Außenminister der
       sechs EU-Gründerstaaten am Samstag zu Beratungen in Berlin zusammen.
       Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) werde seine Kollegen aus
       Frankreich, Italien, Belgien, Luxemburg und den Niederlanden im Gästehaus
       des Auswärtigen Amts in Berlin empfangen, teilte das Ministerium am
       Freitagmorgen mit. Bei dem Treffen werde es um „aktuelle europapolitische
       Themen“ gehen. Bundeskanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Präsident
       François Hollande und EU-Gipfelchef Donald Tusk haben bereits über die
       Folgen der Entscheidung beraten. Dazu telefonierten die drei Politiker am
       Freitagmorgen rund 20 Minuten, wie die französischen Agentur AFP unter
       Berufung auf Informationen aus dem Élysée berichtete. In der kommenden
       Woche will Hollande nach Berlin reisen und dort mit Merkel noch vor dem
       EU-Gipfel in Brüssel beraten. (afp/dpa)
       
       ## 10.01 Uhr: Börsen brechen ein
       
       Frankfurt am Main. „Black Friday“ an der Börse: Das Votum der Briten hat
       die Aktienmärkte in Europa und Asien einbrechen lassen. Der Dax fiel im
       frühen Handel um 8,00 Prozent auf 9436,92 Punkte. Zwischenzeitlich hatte
       der deutsche Leitindex sogar 10 Prozent verloren. Der Eurozonen-Leitindex
       EuroStoxx 50 rutschte um 9 Prozent ab, genauso wie der französische CAC 40.
       An der Londoner Börse knickte der FTSE 100 um gut 8 Prozent ein. Damit
       erleben Europas Börsen die größten Verluste seit der schweren Finanz- und
       Wirtschaftskrise 2008/2009. Zuvor war bereits der japanische
       Nikkei-225-Index um annähernd 8 Prozent gefallen. (dpa)
       
       ## 9.58 Uhr: Merkel berät sich mit Partei- und Fraktionschefs
       
       Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat die Partei- und
       Fraktionschefs der im Bundestag vertretenen Parteien für Freitagvormittag
       ins Kanzleramt geladen, um über den Ausgang des britischen Referendums zu
       beraten. An dem „Meinungsaustausch“ ab 11.30 Uhr würden auch verschiedene
       Bundesminister teilnehmen, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.
       Um 12:30 Uhr wird Merkel sich demnach dann vor der Presse zum Brexit
       äußern. (rtr)
       
       ## 9.55 Uhr: Spanien kann den Schock verkraften
       
       Madrid. Spanien ist nach den Worten von Ministerpräsident Mariano Rajoy in
       der Lage, jeglichen wirtschaftlichen Schock nach der Entscheidung der
       Briten für den Austritt aus der EU zu überstehen. Wie auch immer das
       Ergebnis der Wahl in Spanien am Sonntag ausfalle, sein Land werde der EU
       verpflichtet bleiben, versprach der amtierende Regierungschef am Freitag.
       Die Europäische Union müsse reformiert werden, sie werde den Rückschlag des
       Brexit aber wegstecken. (rtr)
       
       ## 9.51 Uhr: Polen ruft zum Handeln auf
       
       Warschau. Polen sieht im Ausgang des britischen Brexit-Referendums ein
       Warnsignal an die gesamte EU. Statt das Votum der Briten zu kritisieren,
       sollte die Volksabstimmung zum Handeln mobilisieren, hieß es in einer am
       Freitag veröffentlichten Stellungnahme des Warschauer Außenministeriums.
       „In mehreren Mitgliedsländern kann Desillusionierung mit der europäischen
       Integration und sinkendes Vertrauen in die EU beobachtet werden.“ Polen sei
       bereit, nach den besten Wegen für die künftigen Beziehungen zwischen EU und
       Großbritannien zu suchen. Auch wenn die Entscheidung bedauerlich sei, habe
       Großbritannien „als souveränes Land das Recht, über seine Zukunft in der EU
       zu entscheiden“. (dpa)
       
       ## 9.49 Uhr: Krisensitzung in Frankreich
       
       Paris. Präsident François Hollande hat eine Krisensitzung der Regierung
       einberufen. Dabei gehe es um die Zukunft Europas, teilte sein Büro am
       Freitag mit. Die Chefin der rechtsextremen Front National, Marine Le Pen,
       die Umfragen zufolge populärer als Hollande ist, forderte nach der
       Brexit-Entscheidung ein ähnliches Referendum für Frankreich. (ap)
       
       ## 9.45 Uhr: Forderung nach Refendum in den Niederlanden
       
       Den Haag. Der Rechtspopulist Geert Wilders will sich auch in den
       Niederlanden für ein Referendum über die EU-Mitgliedschaft einsetzen. Der
       niederländische Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich vom Ergebnis des
       britischen EU-Referendums enttäuscht, warnte aber zugleich vor Panik. Nun
       müsse „in aller Ruhe“ nach einer stabilen Lösung gesucht werden, sagte
       Rutte am Freitag in Den Haag. Die europäische Zusammenarbeit sorge für
       Arbeitsplätze und „kollektive Sicherheit in einer instabilen Welt“,
       bekräftigte der rechtsliberale Premier. Die Niederlande haben bis Ende Juni
       die EU-Ratspräsidentschaft inne. (dpa)
       
       ## 9.40 Uhr: Paddy Ashdown betet
       
       Der Ex-Vorsitzende der Liberalen und ehemalige Hohe Repräsentant der
       Vereinten Nationen in Bosnien-Herzegowina kommentiert den Ausgang des
       Referendums mit den Worten „God help our country“, auf deutsch „Gott stehe
       unserem Land bei“.
       
       ## 9.24 Uhr: David Cameron kündigt Rücktritt an
       
       London. Der Premierminister hat seinen Rücktritt für Oktober angekündigt.
       Er zieht damit die Konsequenzen aus seiner Niederlage beim Referendum. Ein
       neuer Regierungschef müsse den Prozess zum Austritt aus der EU leiten,
       sagte Cameron am Freitagmorgen vor seinem Amtssitz in London. Er werde in
       den kommenden Monaten „das Schiff stabilisieren“, doch wolle er bis Anfang
       Oktober die Regierungsführung übergeben. (afp)
       
       ## 9.02 Uhr: EU-Gipfelchef Tusk: Keine Hysterie
       
       Brüssel. Nach dem Brexit-Votum der Briten wollen die übrigen 27 EU-Staaten
       zusammenhalten. „Wir sind entschlossen, unsere Einheit zu 27 zu bewahren“,
       sagte EU-Gipfelchef Donald Tusk am Freitag in Brüssel. Es sei nicht der
       Augenblick für hysterische Reaktionen. Er werde den 27 EU-Staaten
       vorschlagen, über die Zukunft der EU nachzudenken. Am Rande des EU-Gipfels
       am Dienstag und Mittwoch in Brüssel solle es bereits ein „informelles
       Treffen“ der 27 geben – ohne Großbritannien. (dpa)
       
       ## 8.59 Uhr: Immigration war das entscheidende Thema
       
       Die Kampagne der Brexit-Befürworter hat sich ganz überwiegend auf das Thema
       Immigration konzentriert und sich die xenophobe Stimmung unter weiten
       Teilen der Bevölkerung erfolgreich zunutze gemacht. Immer wieder hieß es,
       die Einwanderung müsse stärker begrenzt werden, aber dank der EU habe man
       keine Kontrolle mehr darüber. Doch die Menschen kommen auch von außerhalb
       der Europäischen Union nach Großbritannien, gerade weil es dem Land im
       globalen Maßstab wirtschaftlich gut geht und das Königreich durch seine
       kolonialistische Vergangenheit mit vielen Teilen der Welt ökonomisch,
       kulturell und politisch verbunden ist. Und das wird sich nicht ändern. Was
       ist überhaupt britisch? Und wird es nach der heutigen Nacht Großbritannien
       in seiner jetzigen Gestalt noch geben?
       
       ## 8.31 Uhr: Verteidigungsminister: Cameron bleibt
       
       London. Der britische Premierminister David Cameron wird nach Angaben
       seines Außenministers auch nach dem Votum seiner Landsleute für den
       Austritt aus der Europäischen Union Regierungschef bleiben. „Er wird
       Premierminister bleiben und die Anweisungen des britischen Volkes
       ausführen“, sagte der britische Außenminister Philipp Hammond am
       Freitagmorgen dem Fernsehsender Sky News.
       
       Die Briten hatten am Donnerstag mit 51,9 Prozent für den EU-Austritt
       gestimmt. Cameron hatte das Referendum im Januar 2013 unter dem Druck des
       europaskeptischen Flügels seiner konservativen Partei angesetzt, sich
       selbst aber in der Kampagne vehement für den EU-Verbleib ausgesprochen. Das
       Votum der Briten ist daher auch eine persönliche Niederlage für Cameron. Er
       will sich später am Vormittag persönlich zu dem Brexit-Votum äußern. (afp)
       
       ## 8.25 Uhr: Bank of England will Verwerfungen auffangen
       
       London. Großbritanniens Notenbank steht nach dem Sieg des Brexit-Lagers
       bereit, um Verwerfungen an den Finanzmärkten einzudämmen. „Die Bank von
       England beobachtet die Entwicklungen genau“, teilte die Notenbank am
       Freitag mit. Alle notwendigen Schritte würden unternommen, um
       Finanzstabilität zu gewährleisten. Die Bank von England habe ausgiebig für
       den Notfall geplant und arbeite eng mit dem britischen Schatzamt, weiteren
       heimischen Behörden sowie ausländischen Zentralbanken zusammen. (rtr)
       
       ## 8.05 Uhr: Endergebnis verkündet
       
       Jetzt ist so etwas wie das Endergebnis in der BBC durchgesagt worden.
       17.410.742 BritInnen haben für den Brexit gestimmt, das sind 52 Prozent.
       16.141.241 haben für den Verbleib gestimmt. das sind 48 Prozent. 1973
       sagten die BritInnen Hello zur EU, nun sagen sie Goodbye
       
       ## 7.55 Uhr: Europäische Konservative wollen schnellen Brexit
       
       Die Konservativen und Christdemokraten im Europaparlament haben nach dem
       historischen Brexit-Votum einen schnellen Ausstieg Großbritanniens aus der
       EU gefordert. „Wenn die Briten raus wollen, dann müssen sie raus, und das
       muss schnell passieren“, sagte der Fraktionschef der Europäischen
       Volkspartei (EVP), Manfred Weber (CSU) im Brüsseler EU-Parlament. Dort
       trafen führende Parlamentarier zu Krisenberatungen zusammen. Man brauche
       keine weiteren Unsicherheiten in der Europäischen Union. Der europäische
       Grünen-Chef Reinhard Bütikofer erwartet nach dem Referendum eine drastische
       Verschärfung der ohnehin schon schwierigen Lage der EU. „Der 23. Juni wird
       als tiefschwarzer Tag in die Geschichte Europas eingehen“, sagte der
       EU-Abgeordnete der Deutschen Presse-Agentur. Die populistische Anfechtung
       werde weitergehen und nur überwunden werden, wenn Europa schnell konkrete
       Ergebnisse liefere. Bütikofer sprach sich dafür aus, mehr Bereitschaft zu
       unterschiedlichen Geschwindigkeiten in der Europapolitik zu zeigen. „Dass
       in der EU nicht immer alles gemeinsam vorangetrieben wird, die Nachzügler
       aber die Vorwärtsbewegung nicht blockieren dürfen, muss viel stärker zur
       Praxis werden“, forderte er. (dpa)
       
       ## 7.42 Uhr: Harry Potter möchte kein Brite mehr sein
       
       Die Harry-Potter-Autorin J.K. Rowlings hat sich in einem Tweet ziemlich
       eindeutig positioniert. Nachdem die Schotten sich mehrheitlich für den
       EU-Verbleib ausgesprochen haben, sieht sie einen Austritt Schottlands aus
       dem Vereinigten Königreich als unvermeidlich an. Cameron sei für das
       Zerbrechen von UK und EU gleichmaßen verantwortlich. Das wäre nicht nötig
       gewesen.
       
       ## 7.35 Uhr: Londons Uhren ticken anders
       
       Laut [1][Guardian] ist das Ergebnis in der britischen Hauptstadt nach
       Auszählung von 29 von 33 Wahlbezirken wie folgt. Für Remain haben 1,955,018
       Menschen gestimmt – 59.9 Prozent. Aus der EU austreten wollen 1,306,503
       LondonerInnen – 40.06 Prozent. Damit hebt sich die Metropole wie eine Insel
       vom englischen Umfeld ab. Lambeth, Hackney und Haringey, Bezirke mit einer
       relativen hohen Rate an BewohnerInnen mit niedrigem Einkommen, haben mit
       über 70 Prozent für den Verbleib gestimmt.
       
       ## 7.31 Uhr: Sturgeon: Schottlands Zukunft ist in der EU
       
       London. Nach der mutmaßlichen Abkehr Großbritanniens von der Europäischen
       Union will Schottland in die Gemeinschaft zurückkehren: „Schottland sieht
       seine Zukunft als Teil der EU“, sagte die schottische Premierministerin
       Nicola Sturgeon am Freitagmorgen dem Sender Sky News. Der BBC sagte sie:
       „Schottland hat klar und entschieden für den EU-Verbleib gestimmt, mit 62
       zu 38 Prozent.“
       
       Schottland gehört mit Wales, Nordirland und England zum Vereinigten
       Königreich und ist traditionell proeuropäisch. Vor zwei Jahren hatten die
       Schotten über eine Abspaltung von Großbritannien abgestimmt, damals hatte
       die Bevölkerungsmehrheit London aber die Treue gehalten. Für den Fall des
       Brexit hatte Sturgeon angedeutet, einen neuen Anlauf zu einem
       Unabhängigkeitsreferendum zu erwägen. (afp)
       
       ## 7.17 Uhr: Europe is lost? (Kate Tempest)
       
       ## 7.10 Uhr: Frank-Walter Steinmeier ernüchtert
       
       Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich enttäuscht über den
       Ausgang des Referendums geäußert. „Die Nachrichten aus Großbritannien sind
       wahrlich ernüchternd“, sagte Steinmeier am Freitag in Berlin. „Es sieht
       nach einem traurigen Tag für Europa und für Großbritannien aus.“ Der
       SPD-Politiker wird am Freitag zu einem EU-Ministertreffen in Luxemburg
       erwartet, bei dem über die Folgen des Referendums beraten werden soll. Am
       Samstag kommen in Berlin die Außenminister der sechs EU-Gründerstaaten
       (Deutschland,Frankreich, Italien und die Benelux-Länder) zusammen. (dpa)
       
       ## 7.14 Uhr: Deutlicher Abschlag auch für den Dax
       
       Der sich abzeichnende Brexit hat die Finanzmärkte heftig durchgeschüttelt.
       Vor allem auf dem Devisenmarkt sorgte der sich abzeichnende Sieg des
       Austritt-Lagers für heftige Turbulenzen. Das britische Pfund rutschte auf
       den tiefsten Stand seit 1985 ab und der Euro gab deutlich nach. An den
       Aktienmärkten in Asien ging es stark nach unten. In Europa werden ebenfalls
       heftige Verluste erwartet. So wird der Dax mit einem deutlichen Abschlag
       von mehr als 6 Prozent erwartet. Wegen der Furcht vor den wirtschaftlichen
       Folgen eines EU-Austritts aus Großbritannien verbilligte sich das Öl.
       Gesucht waren dagegen sichere Häfen wie Gold und Staatsanleihen. Da sich
       viele Marktteilnehmer in den vergangenen Handelstagen auf einen Verbleib
       Großbritanniens in der Europäischen Union eingerichtet hatten, waren die
       Ausschläge ungewöhnlich hoch. (dpa)
       
       ## 7.00 Uhr: „Und die Niederlande werden die Nächsten sein“
       
       Der Chef der rechtspopulistischen niederländischen Partei für die Freiheit,
       Geert Wilders, hat ein EU-Referendum auch in seinem Land gefordert. „Bye
       bye Brüssel“, jubelte er angesichts des Vorsprungs für das Brexit-Lager in
       Großbritannien am Freitag auf Twitter. „Und die Niederlande werden die
       Nächsten sein!“ Am Donnerstag hatte Wilders im Fernsehsender Phoenix
       gesagt: „Man kann den Geist nicht mehr in die Flasche bekommen. Das Ende
       der EU hat schon begonnen, unabhängig davon, wie sich die Briten
       entscheiden.“ Auch die pro-irische Sinn Fein in Nordirland meldet sich zu
       Wort. Sie will jetzt verstärkt für einen Austritt der Provinz aus dem
       Vereinigten Königreich werben. Der Ausgang des Referendums gebe den
       Bestrebungen für ein vereinigtes Irland neuen Auftrieb, sagt Partei-Chef
       Declan Kearney. (dpa/rtr)
       
       6.59 Uhr: Sigmar Gabriel is not amused 
       
       Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel meldet sich zu den neusten
       Ergebnissen via Twitter zu Wort. „Damn! Ein schlechter Tag für Europa“,
       schreibt der Vizekanzler. Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses im
       Europaparlament, Elmar Brok (CDU), hat den Ausgang des Brexit-Referendums
       als „Warnschuss“ für die 27 anderen EU-Mitgliedsländer gewertet. „Wir
       müssen endlich ein Europa bauen, das liefert, was die Bürger von Europa
       erwarten“, sagte Brok am Freitag im ZDF-„Morgenmagazin“. „Das muss ein
       Warnschuss sein an die nationalen Regierungen.“ Er sprach sich für ein
       hartes Vorgehen bei den wahrscheinlich bevorstehenden Trennungsgesprächen
       mit Großbritannien aus. „Draußen ist draußen“, sagte der CDU-Politiker.
       Jetzt müssten „Nachahmer-Effekte“ verhindert werden. „Das war eine
       Fehlentscheidung, für die bitter bezahlt werden muss.“ Zugleich machte er
       den britischen Premierminister David Cameron für die mutmaßliche Niederlage
       der EU-Befürworter persönlich verantwortlich. „Man muss sich auch nicht
       wundern, wenn David Cameron zehn Jahre lang erklärt, wie schlecht Europa
       ist.“
       
       6.38 Uhr: Nigel Farage ist überall 
       
       Wo bleiben eigentlich die Anführer der Leave-Campaign, die Konservativen
       Boris Johnson und Michael Gove. Bis jetzt überlassen sie Ukip-Führer Nigel
       Farage das Feld. Der nutzt die Situation und inszeniert sich als der
       hauptsächliche Sieger des Referendums. Unserem Londoner Korrespondenten
       Daniel Zylbersztajn ist er ebengerade vor die Kameralinse gelaufen
       
       ## 6.32 Uhr: Hier noch mal einzelne Ergebnisse aus verschiedenen Städten
       
       Remain: Gibralter 95.9 v 4.1 / Edinburgh 74.4 v 25.6 / Oxford 70.3 v 29.7 /
       Glasgow 66.6 v 33.4 / Bristol 61.7 v 38.3 / Manchester 60.4 v 39.6 /
       Cardiff 60.0 v 40.0 / Liverpool 58.2 v 41.8 / Exeter 55.3 v 44.7 /
       Newcastle 50.7 v 49.3
       
       Leave: Doncaster 69.0 v 31.0 / Barnsley 68.3 v 31.7 / Scarborough 62.0 v
       38.0 / Sunderland 61.3 v 38.7 / Coventry 55.6 v 44.4 / Swindon 54.7 v 45.3
       / Worcester 53.7 v 46.3 / Swansea 51.5 v 48.5 / Sheffield 51.0 v 49.0
       /Canterbury 51.0 v 49.0
       
       ## 6.28 Uhr: Grünen-Abgeordnete Lucas besorgt
       
       Die einzige Grünen-Abgeordnete im Unterhaus, Caroline Lucas, zeigt sich
       besorgt über den Ausgang des Referendums. Sie sagt in der BBC, sie
       befürchtet, dass sich die negativen Konsequenzen des Brexit zuerst bei
       denen bemerkbar machen wird, die sich am untersten Ende der ökonomischen
       Leiter befinden.
       
       ## 6.20 Uhr: Interaktive Karte zeigt gespaltenes Land
       
       Laut der Tageszeitung Daily Telegraph hat Wales wie folgt gewählt: 55.5
       Prozent für den Brexit, 45.5 Prozent dagegen. Das ist sogar eine höhere
       Austrittsrate als die in England. Hier sind 54.6 für den Brexit, 45.4
       Prozent dagegen. Dagegen in Schottland ein anderes Bild: Hier sind 62.2
       Prozent für den Verbleib (37.8 dagegen). Und in Nordirland gibt man sich
       auch EU-freundlicher. Mit 55.7 Prozent zu 44.3 Prozent. In beiden
       Landesteilen ist kein einziger Wahlkreis rot, dass heisst EU-feindlich,
       eingefärbt. Das zeigt auf der Daily-Telegraph-Webseite eine
       aufschlussreiche interaktive Karte.
       http://www.telegraph.co.uk/news/2016/06/23/leave-or-remain-eu-referendum-re
       sults-and-live-maps/
       
       ## 5.48 Uhr: Erste Reaktionen von Redaktionsmitgliedern
       
       ## 5.42 Uhr: Rückstand der EU-Befürworter zu groß
       
       In der BBC wird jetzt verkündet, dass die EU-Befürworter ihren Rückstand
       gegenüber den EU-Gegnern jetzt nicht mehr aufholen werden. Die politische
       Korrespondentin der BBC, Laura Kuenssberg, ist sichtlich geschockt, dass
       die BritInnen entgegen aller Empfehlungen und Warnungen der Experten ihr
       Votum für den Brexit abgegeben, gegen ihre eigenen wirtschaftlichen
       Interessen gestimmt haben – in einer der wichtigsten politischen
       Entscheidungen seit Jahrzehnten.
       
       ## 5.33 Uhr: Steve Hilton freut sich
       
       Steve Hilton, der Exberater von David Cameron und Befürworter des
       Austritts, redet davon, dass der wahrscheinliche Sieg der Brexiteers ein
       großer Moment sei. Endlich könnten die Menschen wieder über ihr eigenes
       Schicksal entscheiden. Das werde Schule in der übrigen Welt machen (fragt
       sich nur, wie… mehr à la Farage, dessen Ton bei seiner „Siegesrede“ Hilton
       kritisiert). Gleichzeitig glaubt Hilton, dass David Cameron auch bei einem
       Leave-Sieg Premierminister bleiben könnte. In Kürze kommen die Ergebnisse
       aus Birmingham. Es heisst, dass das Ergebnis äußerst knapp ausfallen werde.
       
       ## 5.30 Uhr: Wahlbeteiligung bei 72 Prozent
       
       Die Wahlbeteiligung liegt laut BBC bei 72 Prozent, die höchste seit der
       Unterhauswahl von 1992.
       
       ## 5.27 Uhr: Wie weiter im Falle eines Brexit?
       
       Brüssel. Wie geht es weiter, wenn die Briten für den Brexit stimmen?
       Zumindest in groben Zügen ist im EU-Vertrag seit 2009 festgelegt, wie ein
       Staat aus der Union austreten kann.
       
       Der entscheidende Artikel 50 sieht vor, dass Großbritannien in einem ersten
       Schritt die Vertretung der EU-Staaten über seine Austrittsabsicht
       informieren müsste. Die Staats- und Regierungschefs würden dann unter
       Ausschluss des Vereinigten Königreichs Leitlinien für die
       Austrittsverhandlungen festlegen.
       
       Die EU-Kommission oder ein anderes, von den Staaten ernanntes Gremium
       könnte im Anschluss mit Großbritannien ein Abkommen über die Einzelheiten
       des Austritts aushandeln. Dabei würde auch der Rahmen für die künftigen
       Beziehungen Großbritanniens zur Union festgelegt werden.
       
       An diesem Punkt müssten sich die Briten allerdings auf äußert schwierige
       Verhandlungen einstellen. Inkrafttreten könnte das neue Abkommen nämlich
       nur nach Zustimmung des Europäischen Parlaments und der Mitgliedstaaten. In
       letzterer Runde ist sogar eine qualifizierte Mehrheit notwendig.
       
       Wenn kein Abkommen zustande kommt und keine Fristverlängerung gewährt wird,
       würde Großbritannien zwei Jahre nach dem Einreichen des Austrittsgesuchs
       ungeregelt aus der EU ausscheiden. Ein solches Szenario wird allerdings
       wegen der für beide Seiten großen Risiken für äußert unwahrscheinlich
       gehalten. So könnte zum Beispiel Handel und Wirtschaft stark in
       Mitleidenschaft gezogen werden. (dpa)
       
       ## 5.19 Uhr: Pfund auf dem tiefsten Stand seit drei Dekaden
       
       Frankfurt. Angesichts des drohenden Ausstiegs Großbritanniens aus der EU
       fällt das Pfund auf den tiefsten Stand seit drei Jahrzehnten. Die britische
       Währung bricht um mehr als neun Prozent auf 1,3466 Dollar ein. (rtr)
       
       ## 5.04 Uhr: Nigel Farage hält sowas wie eine Siegerrede
       
       Nigel Farage, der gar nicht Teil der offziellen Leave-Kampagne ist, hält
       gerade schon so etwas wie eine Siegesrede und ruft den „Unabhängigkeitstag“
       aus. Die BritInnen hätten sich endlich aus den Klauen der Brüssler
       Bürokratie befreit.
       
       ## 4.49 Uhr: Hit the North (The Fall)
       
       Die BBC zeigt Bilder aus der Zentrale der Remain-Kampagne, wo die Stimmung
       nicht gerade zum Feiern ist. Die Hoffnung hängt weiter an London,
       Manchester und Birmingham. Aber so große Städte wie Sheffield und Coventry
       haben sich für den Austritt entschieden. Ist das die Antwort des englischen
       Nordens auf die jahrzehntelange Vernachlässigung durch die in London
       sitzenden politischen Institutionen. The Fall aus Manchester kommentierte
       diese Situation 1988 mit folgendem Song:
       
       ## 4.41 Uhr: Labour nimmt jetzt einen Sieg der Brexiteers an
       
       Laut der Online-Seite des Guardian arbeitet die Labour Party jetzt mit der
       Annahme, dass die Leave-Kampagne gewinnen wird. So will der Guardian es von
       einer Quelle aus der Partei gehört haben. Die Ansicht in der Parteizentrale
       ist, dass Jeremy Corbyn David Cameron zum Rücktritt auffordern sollte. Was
       er laut politischer KommentatorInnen aber sowieso machen würde, sobald ein
       Brexit-Sieg feststünde. Sheffield hat im übrigen zu 51 Prozent für den
       Austritt gestimmt. Es war erwartet worden, dass es zu 52 Prozent für den
       Verbleib votieren würde.
       
       ## 4.32 Uhr: Sieger braucht 16,8 Millionen Stimmen
       
       BBC-Ober-Statistik-Erklärer Jeremy zeigt gerade mit seinen slicken
       Grafiken, dass alle englischen Regionen und Wales bisher eine Mehrheit für
       den Brexit aufweisen. Schottland, Nordirland und London dagegen zur
       Remain-Seite neigen. Das beweise, wie gespalten das Land sei. Auf der
       Online-Seite des Guardian heisst es, dass die Siegerseite 16,8 Millionen
       Stimmen bräuchte. Leave hat der BBC zufolge derzeit 7,3 Millionen, Remain
       6,9 Millionen Stimmen.
       
       Edinburgh hat mit 74 Prozent für den EU-Verbleib gestimmt, während
       Ukip-Chef Nigel Farage erklärt, die Pro-Brexit-Seite werde „diesen Krieg
       gewinnen“.
       
       ## 4.22 Uhr: Zac Goldsmiths Wahlkreis ist Pro-EU
       
       Immerhin: Der Westlondoner Bezirk Richmond-Upon-Thames hat mehrheitlich für
       den Verbleib in der EU gestimmt. Es ist der Wahlkreis des Tory-Abgeordneten
       Zac Goldsmith, der ein Brexit-Befürworter ist und als Londoner
       Bürgermeisterkandidat seiner Partei eine im Frühjahr ziemlich schmutzige,
       rassistisch gefärbte Kampagne gegen seinen Labour-Konkurrenten Sadiq Khan
       gefahren hatte. Khan ist nun Stadtoberhaupt Londons, das voraussichtlich
       überwiegend für Remain stimmen wird. Allerdings wird befürchtet, dass die
       Zahl der dort abgegebenen Stimmen nicht reichen wird, um das Votum im
       übrigen England zu überholen.
       
       ## 4.12 Uhr: Umschwung bei den Buchmachern
       
       London. Bei den Buchmachern ist das Brexit-Lager erstmals zum Favoriten
       geworden. Das Wettbüro Betfair sagte eine 51-prozentige Wahrscheinlichkeit
       dafür voraus, dass Großbritannien die EU verlässt. (ap)
       
       ## 3.55 Uhr: Ginge es nach Liverpool, darf Klopp bleiben
       
       Yes, Liverpool möchte nicht aus der EU raus. Immerhin war die Perle an der
       Merseyside im Jahr 2008 europäische Kulturhauptstadt. 58 Prozent der
       Scousers haben für einen Verbleib gestimmt, 42 für einen Austritt. Sie
       lassen uns nicht alleine, das singen die AnhängerInnen des FC Liverpool ja
       auch immer voller Inbrunst in der Anfield-Arena. Das Original ist von Gerry
       & The Pacemakers
       
       ## 3.47 Uhr: Labour uneins in der Analyse
       
       Schatten-Schatzkanzler John McDonnell sagt in der BBC, bezüglich der
       Immigration, muss die Labour Party klarer machen, dass Arbeitnehmerrechte
       besser geschützt und ausgebaut werden müssen. Die konservative Regierung
       sei schließich schuld an wirtschaftlichen Unsicherheiten, die viele
       WählerInnen auf die Immigration zurückführen. Er kriegt aber Contra vom
       Labour-Abgeordneten John Mann, einem der Brexit-Befürworter, der sagt,
       seine Partei sei „out of touch“ mit den WählerInnen, sie würde deren Ängste
       nicht ernst nehmen, sie würden zurückgelassen werden.
       
       ## 3.40 Uhr: Das Thema Immigration hat im Norden gezogen
       
       Auch die nächsten BBC-KommentatorInnen sind sich einig: Das Votum vor allem
       in Norden ist eine klare Klatsche gegen das Establishment und die Eliten.
       Das Thema Immigration beschäftige die Menschen, das hätte auch die
       Labour-Party nicht richtig auf dem Schirm gehabt, weshalb sie die white
       working class“ nicht für ihre Remain-Kampagne haben gewinnen können.
       Allerdings glauben sie, dass im Falle eines Brexit eher David Cameron
       seinen Hut bei den Konservativen nehmen muss als dass Jeremy Corbyn seinen
       Spitzenjob bei Labour abgeben muss.
       
       ## 3.23 Uhr: Remain-Lager holt ein wenig auf
       
       Puh, jetzt gibt's mal ein wenig Erleichterung für die EU-Befürworter. Die
       erste wirklich gute Nachricht für ihr Lager: Der bevölkerungsstarke
       Südlondoner Bezirk Lambeth, zu dem auch Brixton gehört, hat sich
       überwiegend für den Verbleib ausgesprochen. 79 Prozent wollen bleiben, nur
       21 Prozent wollen gehen. Auch im südwestenglischen Exeter gibt es eine
       55-prozentige Mehrheit für die EU.
       
       ## 3.11 Uhr: Vince Cable: Im Falle eines Brexit ist Cameron weg
       
       Der ehemalige Wirtschaftsminister und Liberaldemokrat Vince Cable war einst
       Koalitionspartner der Tories und Premierminister David Cameron. In der BBC
       sagt er, sollte tatsächlich „Leave“ gewinnen, dann sind die Tage Camerons
       gezählt. Seiner Meinung nach war es sowieso eine schlechte Idee, das
       Referendum anzusetzen, nur um die innerparteilichen Querelen bei den
       Konservativen zu befriedigen. Labour hätte aber auch keine gute Figur
       während des Wahlkampfs gemacht. Ein Brexit werde Jahre ökonomischer und
       politischer Unsicherheit bringen, ist sich Cable sicher.
       
       ## 3.05 Uhr: Wales scheint für den Brexit zu stimmen
       
       In der BBC heisst es, dass Wales mehrheitlich für den Brexit stimmen
       könnte. Erste Resultate aus Swansea und anderen Städte legten das nahe. Die
       Hauptstadt Cardiff ist aber noch nicht ausgezählt. Wie soll man jetzt den
       Song aus dem Jahr 1997 von den Propellerheads und der Waliserin Shirley
       Bassey bloß interpretieren.
       
       ## 2.56 Uhr: Wenigstens die City of London enttäuscht nicht
       
       Laut BBC wurde in der City of London, sozusagen im Herzland des
       Finanzkapitalismus, eindeutig für den Verbleib gestimmt. Alles andere wäre
       auch eine Sensation gewesen, warnt doch der Bankensektor for einem Brexit.
       Allerdings wohnen dessen Beschäftigte zumeist im Londoner Speckgürtel oder
       in Westlondon. In der City selbst leben nicht einmal 10.000 Menschen, knapp
       5000 gingen zur Abstimmung. 75 Prozent haben sich für die EU entschieden.
       
       ## 2.46 Uhr: Hartlepool stimmt für den Brexit
       
       Die nordostenglische Hartlepool stimmt 70:30 für den Austritt aus der EU.
       Im Nordosten scheint man ganz klar EU-feindlich eingestellt zu sein. Die
       Brexiteer haben die Gegen im Sturm genommen, wie uns Jeremy, der
       Ober-Statistik der BBC, erklärt. Basildon in Essex, östlich von London,
       votiert aber auch 69:31 für den Brexit. Die politische Korrespondentin der
       BBC, Laura Kuenssberg will jedoch ihre Hoffnung auf einen Sieg der Remainer
       nicht aufgeben. Sie setzt auf die großen, kosmopolitisch orientierten
       Städte wie London und Birmingham.
       
       ## 2.36 Uhr: Der Botschafter Polens in GB in der BBC
       
       Der polnische Botschafter Witold Sobkow sagt in der BBC, man sei in seinem
       Land sehr nervös angesichts der ersten Resultate. Man möchte GB weiter in
       der EU sehen, nicht zuletzt, weil polnische StaatsbürgerInnen die größte
       Community unter den EU-MigrantInnen innerhalb Großbritanniens bilden. Der
       Botschafter schätzt Großbritannien als ein Partner in Fragen der
       Sicherheitspolitik. Außerdem fürchtet er eine Kettenreaktion in Europa.
       
       ## 2.23 Uhr: Gary Linekers Vorschlag
       
       ## 2.01 Uhr: Grübeln über das Sunderland-Resultat
       
       Ein BBC-Kommentator sieht in dem Ergebnis einen Ausdruck der tiefen
       Spaltung zwischen den abgehängten Regionen des Landes und den Boom-Gegenden
       wie London. Spekuliert wird, dass eine niedrigere Abstimmungsbeteiligung in
       London und Schottland und eine hohe in Nordengland den Brexit-Befürwortern
       in die Hände spielt. Dort seien auch Leute wählen gegangen, die über Jahre
       kein Wahllokal von innen gesehen haben. Ihnen sei es darum gegangen, mit
       einem Leave-Votum dem Establishment eins auszuwischen, meint der
       BBC-Kommentator. Diese WählerInnen seien früher traditionell
       Labour-ParteigängerInnen gewesen, hätten nun aber entweder keine politische
       Heimat oder seien zu Ukip gewchselt.
       
       ## 1.45 Uhr: Don't Leave Me This Way (The Communards)
       
       Und schon ist nach dem ersten Pro-Brexit-Ergebnis aus Sunderland das Pfund
       signifikant gefallen. Die Ergebnisse schickten das Pfund und den Euro auf
       Talfahrt. Die britische Währung fiel bis auf 1,4475 Dollar, der Euro auf
       1,1324 Dollar. Zuvor hatte das Pfund zeitweise über 1,50 Dollar notiert,
       der Euro war vorübergehend über 1,14 Dollar geklettert. (rtr)
       
       Wir sagen mit den Communards: Don't Leave Me This Way“
       
       ## 1.19 Uhr: Erstes Pro-Brexit Resultat aus Sunderland
       
       Ebengerade vermeldet die BBC den ersten Sieg der Brexit-Befürworter – und
       zwar im nordenglischen Sunderland. 61 Prozent wollen dort die EU verlassen,
       39 Prozent wollen bleiben. Es wurde damit gerechnet, dass die
       Pro-Brexiteers in Sunderland vorne liegen, das Resultat ist dort aber
       deutlicher ausgefallen als erwartet.
       
       ## 1.15 Uhr: Farage gibt sich nicht geschlagen
       
       London. Laut Press Association haben nach drei ausgezählten Wahlkreisen die
       EU-Befürworter mit gut 57 Prozent die Nase vorne.
       
       London. Der Chef der EU-skeptischen Ukip-Partei, Nigel Farage, rechnet beim
       Brexit-Referendum mit einer Schlappe, hat aber die Hoffnung noch nicht
       aufgegeben. Bei einer Wahlparty von Anhängern der Brexit-Kampagne sagte
       Farage am frühen Freitagmorgen: „Ich gebe mich nicht geschlagen.“ Sein
       Gefühl sei aber, dass die EU-Befürworter knapp gewinnen würden. Schuld
       daran, so Farage, sei die Regierung, die zwei Millionen Wähler nachträglich
       zur Registrierung zugelassen habe. (dpa)
       
       ## 1.00 Uhr: Erstes Ergebnis aus Newcastle
       
       Die BBC meldet das Ergebnis aus Newcastle upon Tyne. Es ist das erste aus
       England. In Newcastle betrug die Wahlbeteiligung 68 Prozent. Für einen
       Verbleib stimmten 50,7 Prozent, für einen Brexit 49,3 Prozent. Die
       KommentatorInnen rätseln über das Ergebnis, denn sie haben in dieser Stadt
       auch aufgrund ihres hohen Anteils an StudentInnen mit einem eindeutigeren
       Votum für „Remain“ gerechnet. Oh, oh, die EU-BefürworterInnen haben jetzt
       erst mal einen kleinen Dämpfer bekommen.
       
       ## 0.41 Uhr: Gibraltar hat für den Verbleib gestimmt
       
       Gibralter. Als erster der 382 Wahlkreise hat beim Brexit-Referendum das
       britische Überseegebiet Gibraltar seine Ergebnisse bekanntgegeben. Die
       Bürger von Gibraltar haben sich mit überwältigender Mehrheit für den
       Verbleib in der EU ausgesprochen. 19.322 der 20.172 abgegebenen Stimmen und
       damit 95,9 Prozent waren für den Verbleib, teilte der Wahlleiter am frühen
       Freitagmorgen mit. Der Ausgang war in dieser Form erwartet worden. Das an
       Spanien grenzende Gebiet ist in hohem Maße vom Zugang zur EU abhängig.
       (dpa)
       
       ## 0.13 Uhr: Portishead widmen ihr SOS-Video Jo Cox
       
       Die Band aus Bristol hat ein Video zu ihrer Cover-Version des Songs „SOS“
       von ABBA aus dem Jahr 1975 ins Netzt gestellt. Der Song ist Teil des
       Soundtracks zu „High Rise“, eine Verfilmung des gleichnamigen Romans von
       J.G. Ballard mit Tom Hiddleston und Sienna Miller. Es ist die erste
       Aufnahme von Portishead seit 2009. Das Video endet mit den Worten: „We have
       far more in common than which divides us“, ein Zitat aus der Antrittsrede,
       die Jo Cox im britischen Unterhaus hielt. Die Labour-Abgeordnete und
       EU-Befürworterin wurde am Donnerstag vor einer Woche nach einer
       Bürgerfragestunde in ihrem Wahlkreis ermordet.
       
       ## 0.04 Uhr: Pfund legt zu
       
       Das britische Pfund Sterling ist nach Schließung der Wahllokale deutlich
       gestiegen. Nachdem eine Wähler-Nachbefragung auf einen knappen Sieg der
       Brexit-Gegner hindeutete, knackte der Kurs am Donnerstagabend vorübergehend
       die Marke von 1,50 Dollar. Damit war das Pfund so viel wert wie seit
       Dezember 2015 nicht mehr. Die britische Währung hatte bereits in den
       vergangenen Tagen zugelegt. Auch der Eurokurs stieg nach Schließung der
       Wahllokale. (dpa)
       
       ## 23.59 Uhr: Konservative Pro-Brexiter für Camerons Verbleib
       
       London. 84 konservative Abgeordnete, die pro Brexit sind, haben nach
       Angaben eines Parlamentariers Premierminister David Cameron zum Verbleib im
       Amt aufgefordert. Er solle in jedem Fall weiterhin Premier bleiben, wie
       auch immer das Referendum ausfalle, heißt es in dem Brief, den der
       konservative Abgeordnete Robert Syms am Donnerstagabend auf Twitter
       veröffentlichte. Unter den Abgeordneten, die den Brief unterzeichnet haben,
       ist auch Boris Johnson, Camerons ärgster Gegenspieler im Wahlkampf. Erste
       Wählerbefragungen deuten auf einen leichten Vorsprung des Lagers der
       EU-Befürworter hin. (dpa)
       
       ## 23.35 Uhr: Farage glaubt nicht
       
       Der Chef der rechtspopulisischen Partei Ukip, Nigel Farage, geht nach dem
       Referendum um einen Ausstieg Großbritanniens aus der Europäischen Union von
       einem EU-Verbleib des Landes aus. Farage sagte dem Sender Sky News, es sehe
       so aus, als habe das „Remain“-Lager bei dem Votum eine knappe Mehrheit
       erhalten. Der Ukip-Chef selbst hatte sich für einen Brexit ausgesprochen.
       (ap)
       
       ## 23.25 Uhr: Newcastle will als erstes liefern
       
       Die BBC berichtet ganz enthusiastisch über die Auszählung in Newcastle Upon
       Tyne. Dort wollen sie die Ersten in Großbritannien sein, die
       Referendumsergebnisse liefern. Gezeigt wird, wie junge Leute wie wild mit
       Wahlurnen durch eine große Mehrzweckhalle rennen, in der an unzähligen
       Tischen freiwillige HelferInnen mit der Auszählung begonnen haben. Ungefähr
       in diesem Setting finden überall im Vereinigten Königreich die Auszählungen
       statt.
       
       ## 23.14 Uhr: YouGov-Befragung sieht EU-Befürworter vorne
       
       London. Laut einer ersten Wählerbefragung des Institutes YouGov zeichnet
       sich beim Brexit-Referendum eine Mehrheit für einen Verbleib in der
       Europäischen Union ab. Demnach sprachen sich 52 Prozent der britischen
       Wähler dafür aus, in der EU zu bleiben, und 48 Prozent dagegen.
       
       Aber Achtung: Die YouGov-Befragung, die unmittelbar nach Schließung der
       Wahllokale am Donnerstag vom Sender Sky News veröffentlicht wurde,
       entspricht nicht den Kriterien einer klassischen Wahlprognose und hat auch
       keine entsprechend hohe Verlässlichkeit.
       
       Eine ähnliche Befragung hatte beim Schottland-Referendum im Jahr 2014
       richtig gelegen. Bei der britischen Parlamentswahl 2015 allerdings hatten
       die Meinungsforscher mit dieser Methode daneben gelegen. (dpa)
       
       ## 23.00 Uhr: Die Wahllokale schließen
       
       Jetzt ist es soweit: Die Wahllokale haben geschlossen, die Auszählung kann
       beginnen. Werden die BritInnen in der EU bleiben oder sie verlassen? Das
       endgültige Ergebnis wird am frühen Freitagmorgen erwartet. Insgesamt 64
       Millionen BürgerInnen haben sich für die Abstimmung registrieren lassen,
       ein historischer Rekord. Der Tag des Referendums wurde von heftigen
       Regenfällen und Gewittern vor allem in London und im Südosten Englands
       begleitet, in der britischen Hauptstadt kam es zum Verkehrschaos. Womöglich
       hat das schlechte Wetter Auswirkungen auf den Abstimmungsausgang.
       
       Einen sogenannten „Exit-Poll“, vergleichbar mit den Prognosen unmittelbar
       nach Wahlschluss bei Bundestags- und Landtagswahlen in Deutschland, wird es
       im Falle des Referendums nicht geben. Die ersten Ergebnisse wird es
       ungefähr gegen 1.30 Uhr MEZ geben. Ab 3 Uhr werden sich die Resultate aus
       einzelnen Städten und Regionen häufen. Abgestimmt wurde zum Beispiel auch
       in Gibraltar. Dort lag die Wahlbeteiligung bei 84 Prozent.
       
       Wir glotzen die ganze Nacht die gute alte Tante BBC, grasen die Webseiten
       der britischen Tageszeitungen ab, bringen Eindrücke von vor Ort und
       bereiten Zwischenergebnisse auf. Parallel twittern wir unter
       @tazgezwitscher. Und Musik aus dem Vereinigten Königreich gibt's auch. So
       startete zum Beispiel Alison Moyet von Yazoo schon 1982 ihre ganz
       persönliche Remain-Kampagne:
       
       +++
       
       21 Jun 2016
       
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