# taz.de -- Präsident des Zentralrats der Juden: Besser nicht mit Kippa auf die Straße > Am Mittwoch startet die Solidaritätskundgebung „Berlin trägt Kippa“. Der > Präsident des Zentralrats der Juden rät Juden davon ab, sich öffentlich > mit Kippa zu zeigen. (IMG) Bild: Öffentlich mit der Kippa unterwegs sein? Lieber nicht, sagt der Chef des Zentralrats der Juden in Deutschland BERLIN dpa/afp/epd | Der Präsident des Zentralrates der Juden in Deutschland, Josef Schuster, rät Juden davon ab, sich in Großstädten öffentlich mit einer Kippa zu ihrer Religion zu bekennen. „Trotzig bekennen wäre im Prinzip der richtige Weg“, sagte Schuster dem Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). „Trotzdem würde ich Einzelpersonen tatsächlich davon abraten müssen, sich offen mit einer Kippa im großstädtischen Milieu in Deutschland zu zeigen.“ Vor der Solidaritätskundgebung [1][„Berlin trägt Kippa“] an diesem Mittwoch sagte Schuster, wenn es nicht gelinge, offenem Antisemitismus entgegenzutreten, sei die Demokratie in Gefahr. „Denn es geht nicht nur um Antisemitismus, damit einher geht auch Rassismus, damit einher geht auch Fremdenfeindlichkeit. Hier bedarf es eines klaren Stoppschildes“, sagte der Zentralratspräsident. Am vergangenen Dienstag waren auf einer Straße im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg zwei Männer im Alter von 21 und 24 Jahren beleidigt und [2][attackiert worden], wobei ein Täter einen von ihnen mit einem Gürtel schlug und leicht verletzte. Die beiden Opfer trugen zum Zeitpunkt des Angriffs Kippas. Nach dem Übergriff stellte sich ein 19-jähriger Tatverdächtiger der Polizei. Der Angriff löste abermals eine Debatte über Antisemitismus in Deutschland aus. Gegen den mutmaßlichen Täter erging Haftbefehl. Unterstützt wird der der Berliner Kundgebungsaufruf von einer Vielzahl Organisationen und Initiativen aus Politik und Gesellschaft, darunter die evangelische Landeskirche, das Erzbistum Berlin, die israelischen Botschaft und das Berliner Abgeordnetenhaus. Der Freistaat Thüringen ruft ebenfalls für Mittwoch zu der Demonstration „Thüringen trägt Kippa“ auf. Der Stadtkämmerer von Frankfurt am Main, Uwe Becker (CDU), hat angekündigt, am 14. Mai unter dem Motto „Zeig' Gesicht und Kippa“ aus Solidarität einen ganzen Tag lang eine Kippa zu tragen. Auch in Köln und Potsdam finden am Mittwoch Solidaritätaktionen statt. 24 Apr 2018 ## LINKS (DIR) [1] /Aktion-Berlin-traegt-Kippa-am-Mittwoch/!5497404 (DIR) [2] /Aktion-Berlin-traegt-Kippa-am-Mittwoch/!5497404 ## TAGS (DIR) Antisemitismus (DIR) Zentralrat der Juden (DIR) Juden (DIR) Judentum (DIR) Kippa (DIR) Antisemitismus (DIR) Kippa (DIR) Antisemitismus (DIR) Antisemitismus (DIR) Antisemitismus (DIR) Antisemitismus (DIR) Antisemitismus ## ARTIKEL ZUM THEMA (DIR) Israelische Journalistin in Berlin attackiert: „Kein Hebräisch ohne Störung“ In Berlin-Neukölln wurde Antonia Yamin vor laufender Kamera mit einem Böller beworfen. Gefährliche Pöbelei oder Antisemitismus? (DIR) Soli-Aktion gegen Antisemitismus: 2.500 BerlinerInnen tragen Kippa Zur Soli-Demo vor der Jüdischen Gemeinde in Berlin kommen rund 2.500 Menschen. Vertreter der Gemeinde mahnen, Judenhass nicht kleinzureden. (DIR) Nach antisemitischem Angriff in Berlin: Haste mal 'ne Kippa? Bundesweit rufen Organisationen dazu auf, am Mittwoch als Zeichen der Solidarität Kippa zu tragen. So bastelt ihr euch die Kopfbedeckung selbst! (DIR) Pädagoge über Hass auf Juden: „Antisemitismus ist ein Wissensdefizit“ Woher kommt der Judenhass arabischer Geflüchteter? Der Museumspädagoge Samuel Schidem versucht, sie zu kritischem Denken zu bringen. (DIR) Aktion „Berlin trägt Kippa“ am Mittwoch: Auch Frauen dürfen eine tragen Nach dem gewalttätigen antisemitischen Vorfall in Prenzlauer Berg lädt die Jüdische Gemeinde Berlin alle Hauptstädter zum tragen einer Kippa auf. (DIR) Merkel zu Antisemitismus in Deutschland: Keine Synagoge ohne Polizeischutz Antisemitismus bei Zuwanderern werde zunehmend zum Problem, kritisiert eine bedrückte Kanzlerin. Judenfeindlichkeit habe es aber auch vorher gegeben. (DIR) Experte zur Zunahme von Antisemitismus: „Es müssen Handlungen folgen“ Viele erklären den zunehmenden Antisemitismus mit der Migration von Muslimen. Zu einfach, erklärt der Leiter der Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus.