# taz.de -- Internationaler Gedenktag: Erinnern bleibt unerlässlich
       
       > Anlässlich des Internationalen Tag des Gedenken an die Opfer des
       > Holocaust finden auch in Berlin zahlreiche Veranstaltungen statt.
       
 (IMG) Bild: Angesichts des erstarkenden Rassismus und Antisemitismus dürfen die NS-Opfer nie vergessen werden
       
       Kein Feiertag im üblichen Sinne ist der Internationale Tag des Gedenkens an
       die Opfer des Holocaust, der 1996 auf Initiative des damaligen
       Bundespräsidenten Herzog offiziell zunächst zum „Gedenktag für die Opfer
       des Nationalsozialismus“ erklärt wurde. Vor 77 Jahren wurde an diesem Tag
       das Konzentrationslager Auschwitz von den sowjetischen Soldaten der Roten
       Armee befreit.
       
       Und gerade weil Rassismus und Antisemitismus in Deutschland in den letzten
       Jahren zunehmend weiter erstarken und davon abgesehen auch nie weg waren,
       ist es wichtig zu erinnern und laut und deutlich zu mahnen, was unter dem
       Nazi-Regime im Holocaust passierte und sich auch immer wieder vor Augen zu
       führen, zu was Menschen im „Rassen“-Wahn fähig sind (Donnerstag, 27.
       Januar, weltweit, ganztägig).
       
       In Berlin gedenkt dieses Jahr etwa das Bezirksamt Lichtenberg der Opfer des
       Holocaust. An folgenden Orten sind im Laufe des Tages diverse
       Gedenk-Veranstaltungen geplant:
       
       ▶ Gedenkstein Konrad-Wolf-Straße 92 (10 Uhr)
       
       ▶ Gedenktafel Aronstein, Werneuchener Straße 3 (ca. 10:15 Uhr)
       
       ▶ Friedhof St. Hedwig, Konrad-Wolf-Straße (ca. 10:30 Uhr)
       
       ▶ Gedenkstelle Arbeitserziehungslager Wuhlheide (nahe Eisenbahnbrücke), Am
       Tierpark 125 (12 Uhr)
       
       ▶ Gedenktafel Fennpfuhl (13:15 Uhr)
       
       ▶ Gedenkort Rummelsburg (ca. 14 Uhr)
       
       ▶ Ehrenmal an der Erlöserkirche (14:30 Uhr)
       
       ▶ Gedenkstein für Erwin Nöldner am Nöldnerplatz (ca. 14:45 Uhr)
       
       ▶ Gedenkstein auf dem Loeperplatz an der Kirche (15 Uhr)
       
       Abends gibt es in Lichtenberg auch eine zentrale Gedenkveranstaltung. An
       der Giebelwand des Stadthauses wird es eine Projektion geben, die bis in
       die Morgenstunden des Folgetages zu lesen sein wird. Die Veranstaltungen
       finden unter Einhaltung der geltenden Covid-19-Schutzmaßnahmen statt
       (Türrschmidtstraße 24, 18 Uhr).
       
       In Pankow eröffnet Bezirksbürgermeister Sören Benn die Lichterkette vor dem
       ehemaligen Jüdischen Waisenhaus zum Gedenken an die Opfer des Holocaust.
       Als Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und für ein solidarisches
       Miteinander. Die [1][„Lichterkette Pankow“] von der Kommission für
       Bürgerarbeit in Pankow setzt sich ein für ein solidarisches, gewaltfreies
       Miteinander und gegen Antisemitismus und Rassismus (Berliner Straße
       120-121, ab 18 Uhr).
       
       Das Tanzstück „Rückwärts“ ist eine internationale Kooperation zwischen der
       [2][ACADEMY Kreuzberg], dem [3][Jüdischen Museum Berlin] und dem
       [4][Theater na de Dam]. Das Stück ist eine tänzerische und audiovisuelle
       Reise durch Zeit und Raum. An Berliner Stolpersteinen vorbei hin zu
       persönlichen Geschichten aus dem Zweiten Weltkrieg. Die Vorstellung wird am
       internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust unter anderem
       direkt auf der [5][ACADEMY-Website] oder auf [6][rbb-online] per
       Live-Stream übertragen (ab 20 Uhr).
       
       26 Jan 2022
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.lichterkette-pankow.de/
 (DIR) [2] https://academy-buehnenkunstschule.de/
 (DIR) [3] https://www.jmberlin.de/
 (DIR) [4] https://theaternadedam.nl/
 (DIR) [5] https://academy-buehnenkunstschule.de/vorstellungen/rueckwaerts
 (DIR) [6] https://www.rbb-online.de
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Desiree Fischbach
       
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