# taz.de -- 50. Jahrestag des Olympia-Attentats: Zeit heilt keine Wunden
       
       > Elf Israelis starben 1972 beim Olympia-Attentat. Der Jahrestag bringt
       > Erinnerungen hoch, doch einige wollen genau das verhindern.
       
 (IMG) Bild: Der Flugplatz Fürstenfeldbruck in der Nacht der fehlgeschlagenen Geiselbefreiung vom 5. auf den 6. September 1972
       
       FÜRSTENFELDBRUCK/MÜNCHEN taz | Wenn Guido Schlosser mit der Regionalbahn
       nach München fährt, kriechen jedes Mal die Erinnerungen in ihm hoch. Seit
       50 Jahren geht das schon so, immer an der gleichen Stelle. „Jedes Mal, ob
       ich will oder nicht“, sagt der 71-Jährige. Heute ist es nicht mehr so
       schlimm wie noch vor ein paar Jahren. Früher aber, da wurde dem
       pensionierten Polizisten heiß und kalt, sein Mund trocken, die Gedanken
       fingen an zu kreisen.
       
       Die Zugstrecke nach München von seinem Wohnort Mering, einer Stadt mit
       13.000 Einwohnern südlich von Augsburg, führt vorbei am [1][Flugplatz
       Fürstenfeldbruck]. Aus dem Fenster konnte man bis vor ein paar Jahren den
       Kontrollturm sehen, erzählt Schlosser. Heute versperren Bäume den Blick auf
       das Flugfeld, auf dem vor 50 Jahren neun israelische Sportler und ein
       deutscher Polizist getötet wurden.
       
       Schlosser ist ein kleiner Mann, gebückter Gang, oberbayerischer
       Zungenschlag, ansteckendes Lachen. Während der Olympischen Spiele 1972 in
       München ist er 21 Jahre alt. Er hat gerade seine Ausbildung zum
       Bereitschaftspolizisten in München beendet, als acht palästinensische
       Terroristen in München elf israelische Sportler als Geiseln nehmen. Sie
       wollen die Freilassung von mehr als 300 weltweit Inhaftierten erpressen,
       die sich für die Unabhängigkeit Palästinas eingesetzt haben. Auf der Liste
       steht auch der Name der deutschen RAF-Terroristin Ulrike Meinhof, die zu
       der Zeit im Gefängnis Stuttgart-Stammheim sitzt.
       
       Während der damalige Innenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) mit den
       Entführern verhandelt, stellt die bayerische Polizei ein
       Sondereinsatztruppe zusammen. Was genau ihre Aufgabe sein wird, wissen die
       Polizisten zu diesem Zeitpunkt nicht. Bevorzugt werden ledige und
       kinderlose Beamte. Schlosser, der mit 21 weder Kind noch Frau hat, meldet
       sich freiwillig.
       
       Zusammen mit zehn anderen Polizisten sitzt der 21-Jährige in der folgenden
       Nacht in einer Boeing 727 der Lufthansa auf dem Flugplatz in
       Fürstenfeldbruck. Die Beamten, viele von ihnen nicht viel älter als
       Schlosser, tragen keine Polizeiuniformen. Sie sind als Piloten und
       Flugpersonal verkleidet.
       
       ## Ein Himmelfahrtskommando
       
       Ihr Auftrag: Sie sollen die Geiselnehmer, die mit dem Flugzeug nach Kairo
       flüchten wollen, „kampfunfähig“ machen. Schlosser und seine Kollegen
       verstecken sich zwischen den Sitzen und warten auf die Ankunft der
       Entführer. In dieser Position verharren sie mehrere Minuten – bis sich
       Zweifel über den Einsatz unter den Polizisten breitmachen. Die acht
       Entführer sind mit Handgranaten und Kalaschnikows bewaffnet.
       
       Den Beamten wird klar: Ein Schusswechsel im Flugzeug würde den Geiseln
       nicht helfen, sondern höchstwahrscheinlich für alle Seiten tödlich enden.
       Nach kurzer Absprache entscheidet sich der Freiwilligentrupp, den Einsatz
       abzubrechen. „Wir waren ein Himmelsfahrtkommando“, sagt Schlosser heute.
       
       Was genau danach auf dem Flugplatz passiert, ist bis heute nicht geklärt.
       Anwohner:innen sprechen Jahre später von einer „Kriegsnacht“. Die
       Geiselnehmer betreten das leere Flugzeug und merken, dass sie in eine Falle
       geraten sind. Sie rennen zurück zu den Hubschraubern, mit denen sie aus dem
       Münchner Olympiapark nach Fürstenfeldbruck geflogen worden waren. Dann
       eröffnen fünf vermeintliche Scharfschützen der Polizei das Feuer, die
       Entführer erwidern die Schüsse in der Dunkelheit, eine Handgranate
       explodiert.
       
       Bei der gescheiterten Befreiungsaktion sterben neun israelische Geiseln,
       ein Polizist und fünf Terroristen. Der Hubschrauber brennt aus. Am selben
       Abend verkündet der damalige Bundeskanzler Willy Brandt im Fernsehen: „Die
       heiteren Spiele sind zu Ende.“ Und fügt hinzu: „Was das bedeutet, werden
       viele von uns noch gar nicht ermessen können.“ Abgebrochen werden die
       Wettkämpfe nicht.
       
       Ein halbes Jahrhundert später sitzt Schlosser auf einer Bank im Münchner
       Olympiapark. Ein warmer Spätsommertag, sein Blick schweift über das
       Olympiadorf, wo die Geiselnahme am Morgen des 5. September begann. Ein Teil
       der Wohnungen, in denen 1972 die Athlet:innen untergebracht waren,
       fungiert heute als ein Wohnheim für Studierende.
       
       ## Fast 50 Jahre lang geschwiegen
       
       Schlosser ist sichtlich nervös, redet viel, verhaspelt sich in seinen
       Erzählungen. „Eigentlich war ich ein Gegner von Uniformen, also gar nicht
       für den Polizeidienst geeignet“, lacht er. Polizist blieb er nach dem
       Anschlag trotzdem bis zur Rente – ohne eine Uniform zu tragen. Zunächst als
       Zivilbeamter im Stadtteil Schwabing, später kümmerte er sich um
       Wirtschaftsdelikte. Die Erinnerungen an die gefesselten Leichen begleiteten
       ihn dabei auf seinem täglichen Arbeitsweg nach München. Mehrere Jahre
       kämpfte er mit psychischen Problemen. Darüber gesprochen hat Schlosser fast
       50 Jahre mit kaum jemandem. Er wollte seine Familie damit nicht „belasten“,
       sagt er. Weder Kolleg:innen noch Vertreter:innen der Politik suchten
       das Gespräch, erkundigten sich nach den Folgen der Nacht: „Keiner wollte
       mit uns darüber reden, was da eigentlich passiert ist.“
       
       Bis heute scheint das Attentat eine unliebsame Nebengeschichte in der
       Erinnerung an die Olympischen Spiele zu sein, die München eine U-Bahn,
       moderne Sportstätten und das Image einer weltoffenen Stadt einbrachten.
       Sowohl in der Landeshauptstadt als auch in Fürstenfeldbruck ringen die
       Stadtpolitik und Zeitzeug:innen 50 Jahre nach dem Attentat noch immer
       um einen angemessenen Umgang mit dem Anschlag. Der näher rückende Jahrestag
       und die lauten Rufe der Opferfamilien nach Aufklärung waren für viele, die
       das Attentat damals hautnah erlebt haben, Anstoß, zum ersten Mal
       ausführlich darüber zu sprechen.
       
       Am Montagabend, eine Woche vor der Veranstaltung zum 50-jährigen Gedenken,
       lehnt Anna Ulrike Bergheim an der Vordertür ihres silbernen BMW-Cabrios.
       Die 67-Jährige ist Vorsitzende des [2][Historischen Vereins in
       Fürstenfeldbruck]. Nur wenige Meter von ihrem Auto entfernt befindet sich
       der Haupteingang zum Flugplatz. Daneben, etwas versteckt im Schatten von
       drei Ahornbäumen, erinnern eine silberne Tafel und ein Denkmal aus dunklem
       Stahl an den Schauplatz des Attentats. Näher kommt man an die Landebahn, wo
       die Geiselnahme in der Nacht des 6. September 1972 ihr blutiges Ende fand,
       ohne Sondergenehmigung nicht heran. „Vorsicht Schusswaffengebrauch.“
       
       Das Gelände wird noch immer von der Bundeswehr genutzt. Doch Bergheim kennt
       die Orte außerhalb des Zauns, von denen man einen guten Blick auf den
       Kontrollturm und die Landebahn hat. Während der Fahrt um den Flugplatz
       zeigt sie auf einzelne Hangars. Bergheim wohnt seit 20 Jahren „in Hörweite“
       des Flugplatzes, wie sie sagt. Seit zehn Jahren ist die pensionierte
       Investment-Bankerin im Historischen Verein Fürstenfeldbruck aktiv. Zurzeit,
       so sagt Anna Ulrike Bergheim, habe sie als Ehrenamtliche eine „50- bis
       60-Stunden-Woche.“
       
       Vor fünf Jahren begann Bergheim damit, in Fürstenfeldbruck nach
       Zeitzeug:innen zu suchen, die das Attentat 1972 miterlebt haben. Es
       meldeten sich über einhundert Menschen: Feuerwehrmänner, die in der Nacht
       den brennenden Hubschrauber löschten, Sanitäter:innen, die Leichen
       abtransportierten, Anwohner:innen, die Schüsse hörten, und
       Bundeswehrmitarbeiter, die den Schusswechsel zwischen Polizei und
       Attentätern vor dem Kontrollturm beobachteten.
       
       Mit mehr als 60 von ihnen führten Mitglieder des Vereins Interviews.
       „Viele, die in der Nacht dabei waren, sind hochgradig traumatisiert und
       sich dessen bis heute gar nicht bewusst. Der Großteil hat mit uns zum
       ersten Mal ausführlich über die Nacht gesprochen“, sagt Bergheim. Und sogar
       diejenigen, die das schreckliche Ende der Geiselnahme aus nächster Nähe
       erlebt haben, hätten ein „verklärtes Lächeln“ im Gesicht, wenn sie über die
       Olympischen Spiele 1972 sprechen. „Es gibt noch heute das Bedürfnis, die
       Erinnerung an die heiteren Spiele aufrechtzuerhalten“, sagt Bergheim.
       
       Um an das Attentat und die Opfer zu erinnern, bietet der Historische Verein
       Führungen über den Flugplatz an. In diesem Jahr beteiligt er sich
       zusätzlich an dem Projekt „Zwölf Monate – zwölf Namen“. Gemeinsam mit dem
       [3][Jüdischen Museum München], dem [4][NS-Dokumentationszentrum München]
       und dem Generalkonsulat des Staates Israel wird Monat für Monat mit
       Veranstaltungen eines Opfers gedacht.
       
       Überhaupt, so scheint es, ist die Erinnerung an das Attentat in der kleinen
       37.000-Einwohner-Stadt Fürstenfeldbruck ziemlich lebendig. An der
       Gedenkstätte vor dem Flugplatz findet jedes Jahr eine Veranstaltung statt,
       unabhängig von besonderen Jubiläen. Bis zu einhundert Menschen kommen dort
       Jahr für Jahr zusammen. Ein digitaler Erinnerungsort soll künftig auch
       junge Menschen an das Geschehene erinnern.
       
       Neben dem Historischen Verein ist dafür vor allem ein Mann verantwortlich:
       [5][Landrat Thomas Karmasin]. Der 59-jährige CSU-Politiker ist seit 26
       Jahren im Amt. Karmasin ist ein volksnaher Typ, der nach einem Satz aus
       seinem eigenen Mund gelegentlich lauthals anfängt zu lachen. Einer seiner
       ersten Amtshandlungen war es, den Bau eines Gedenkortes voranzutreiben. Im
       Gegensatz zur Stadt München, die erst vor fünf Jahren eine Gedenkstätte zur
       Erinnerung im Olympiapark eröffnete, steht das Denkmal in Fürstenfeldbruck
       schon seit 1999. Zum 40. Jahrestag des Attentats 2012 war es das
       Landratsamt Fürstenfeldbruck und nicht die viel größere Landeshauptstadt,
       das die Überlebenden der israelischen Olympiamannschaft zum ersten Mal nach
       Deutschland einlud. „Bei uns verbindet man die Spiele noch eher mit dem
       schrecklichen Ausgang als in München“, sagt Karmasin.
       
       ## Charlotte Knobloch erinnert sich
       
       An der jährlich stattfindenden Gedenkfeier in Fürstenfeldbruck nimmt
       zeitlebens [6][Charlotte Knobloch] teil. Karmasin nennt sein Verhältnis zu
       ihr „sehr herzlich“. Die 89-jährige Präsidentin der Israelitischen
       Kultusgemeinde München und Oberbayern ist gebürtige Münchnerin und hat den
       Großteil ihres Lebens in der Stadt verbracht. Am Tag des Attentats war sie
       zu Hause und erfuhr aus dem Radio von der Geiselnahme. Die darauffolgenden
       Stunden verfolgte sie die Nachrichten und versuchte mehrfach, ihre Tochter
       zu erreichen, die damals als Hostess im olympischen Dorf arbeitete. „Als
       Münchnerin, aber noch mehr als Mutter waren das schreckliche Stunden für
       mich. Meiner Tochter ging es gut, aber als dann die Nachricht vom Tod der
       Geiseln kam, waren wir wie alle anderen am Boden zerstört“, sagt Knobloch.
       
       Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland erkennt
       erst seit den 2010er Jahren ein „großes öffentliches Interesse“ in München
       an dem Anschlag. „Den Stand der Erinnerungskultur kann man gut am Bau der
       Denkmäler ablesen“, sagt sie. Knobloch spricht von einer „Versuchung“, nur
       die schönen Seiten der Olympischen Spiele zu sehen.
       
       Ganz anders erinnert Knobloch die Folgen des Attentats für die in München
       lebenden Jüdinnen und Juden. Zwei Jahre vor den Olympischen Spielen 1972
       wurde das Gemeindezentrum der israelitischen Gemeinde bei einem
       Brandanschlag zerstört. Sieben Bewohner:innen starben, die
       Brandstifter:innen konnten nie ermittelt werden. „Das Attentat und die
       gescheiterte Befreiung hat das Gefühl von Angst und Unsicherheit noch
       einmal drastisch verstärkt“, sagt Knobloch.
       
       ## Die unaufgearbeitete Fehlerkette
       
       Die Reaktionen von Polizei und Justiz in München nach dem Anschlag nahmen
       ihnen dieses Gefühl nicht. Noch im Herbst 1972 leitete die
       Staatsanwaltschaft I in München ein Verfahren wegen fahrlässiger Tötung
       gegen den bayerischen Innenminister Bruno Merk und den Münchner
       Polizeipräsidenten Manfred Schreiber ein. Nur ein paar Monate später wurde
       es eingestellt. Später sagte Schreiber zu Ankie Spitzer, der Witwe des
       getöteten Fechttrainers André Spitzer, erst die israelischen Sportler
       hätten „den Terror auf deutschen Boden gebracht“. Zuvor hatte Spitzer ihn
       gefragt, warum die Sicherheitsbehörden nicht in der Lage gewesen seien, die
       israelische Mannschaft zu schützen.
       
       Diese Frage ist immer noch nicht vollständig beantwortet. Wieso wurde die
       Gefahr eines Anschlags auf die israelische Mannschaft trotz der Warnungen
       von israelischen Behörden unterschätzt? Warum machte die Polizei im
       Olympiadorf und bei der gescheiterten Befreiungsaktion in Fürstenfeldbruck
       so viele taktische Fehler?
       
       Bis zum Einsatzende ging die Polizei davon aus, es handle sich um fünf
       statt der tatsächlichen acht Täter. Und bei der Schießerei auf dem Flugfeld
       feuerten die Polizisten versehentlich auf die eigenen Kollegen. Sich dafür
       öffentlich bei den Hinterbliebenen der Opfer zu entschuldigen, ist der
       Bundesregierung bis heute nicht gelungen.
       
       Noch immer sind Akten zu dem Anschlag [7][unter Verschluss]. Auf Nachfrage
       kann das Bundesinnenministerium nicht sagen, um wie viele Dokumente es sich
       dabei handelt und wo diese liegen.
       
       Bis zuletzt verhandelten die Angehörigen der getöteten Sportler mit der
       Bundesregierung um eine [8][finanzielle Entschädigung]. Am vergangenen
       Mittwoch, fünf Tage vor der Gedenkveranstaltung zum 50. Jahrestag, einigten
       sich beide Seiten auf eine Gesamtsumme von 28 Millionen Euro. Im selben Zug
       bekräftigte die Regierung, mithilfe einer deutsch-israelischen
       Historiker:innenkommission eine „Neubewertung“ des Anschlags
       vorzunehmen.
       
       ## „Wir haben uns nicht getraut, etwas zu sagen“
       
       Die Wut der Angehörigen und ihr Unverständnis über die bis heute andauernde
       Aufarbeitung hat Guido Schlosser von Beginn an verfolgt. „Die
       Verantwortlichen haben gar nicht erst versucht, ein Verhältnis zu den
       Angehörigen und den Vertretern Israels aufzubauen“, sagt er. Aber auch
       zwischen den Beamten, die unter den Fehlern der Verantwortlichen litten,
       fand keine kritische Auseinandersetzung statt. „Wir haben uns nicht
       getraut, etwas zu sagen. Wir waren jung und haben das damals noch nicht
       verstanden“, sagt Schlosser.
       
       Der junge Polizist hatte in den Jahren nach dem Anschlag mit einem anderen
       Thema zu kämpfen: seine vermeintliche Schuld am Tod der zwölf Opfer. Immer
       wieder hört er hinter vorgehaltener Hand, die verkleideten Polizisten im
       Flugzeug seien „Feiglinge“ gewesen. Und noch zwanzig Jahre nach dem
       Attentat sagte der bayerische Innenminister Merk im Fernsehen, der Rückzug
       der Sondereinsatztruppe sei der entscheidende Wendepunkt für das Scheitern
       der Geiselbefreiung gewesen. „Das hat mich unheimlich belastet. Da fängt
       man selbst an, darüber nachzudenken, und entwickelt Schuldgefühle“, sagt
       Schlosser.
       
       Heute kommt der Rentner gerne in den Münchner Olympiapark. Die interaktive
       Gedenkstätte in der Mitte der Anlage meidet er dabei nicht. Vor drei Jahren
       hat Schlosser damit begonnen, sich seinen Schuldgefühlen zu stellen.
       Gemeinsam mit seiner Tochter hat er einen mehrteiligen Podcast aufgenommen,
       in dem er seine Erlebnisse aufarbeitet. Wochenlang saß er im Staatsarchiv
       München über Akten gebeugt, wollte endlich Klarheit. Für sich selbst und
       für die Angehörigen. Schlosser reiste nach Tel Aviv und traf Ankie Spitzer,
       um ihr seine Sicht des Einsatzes zu schildern. Und um sich zu
       entschuldigen.
       
       Die jahrelange Scham dafür, in letzter Minute nicht eingegriffen zu haben,
       ist seitdem verschwunden: „Ich habe nichts zu verbergen.“ Wie schon in den
       vergangenen Jahren wird Schlosser auch in diesem Jahr an der
       Gedenkveranstaltung in Fürstenfeldbruck teilnehmen.
       
       5 Sep 2022
       
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