# taz.de -- Erinnerung (DIR) Gedenkstreit in der Hamburger Hafencity: Wohnen, wo die Schlächter losfuhren In Hamburgs Hafencity entstehen Wohnungen – da, wo einst Truppen nach „Deutsch-Südwest“ verschifft wurden. Historiker fordern daran zu erinnern. (DIR) Ein Abend für Françoise Cactus: Oh Oh Françoise Im SO 36 wurde der 60. Geburtstag der vor drei Jahren verstorbenen Françoise Cactus gefeiert. Eine Erinnerungsrevue war es nicht. (DIR) „Kolonialismus erinnern“ im Berliner HKW: Erkämpfte Räume verteidigen Im Haus der Kulturen der Welt wurde das Berliner Konzept „Kolonialismus erinnern“ vorgestellt. Propalästinensische Aktivisten versuchten zu kapern. (DIR) Künstlerin über Erinnerungsort: „Spuren sind kaum noch sichtbar“ Gut 70.000 Menschen wurden in Bremen 1939-45 als Zwangsarbeiter versklavt. Eine Intervention von Michaela Melián ruft sie in Erinnerung. (DIR) Sozialrassistisch Verfolgte in NS-Zeit: Ein Leben lang herabgesetzt Ein Buch versammelt erstmals Biografien von Menschen, die die Nazis als „Asoziale“ oder „Berufsverbrecher“ verfolgten. In Hamburg wird es vorgestellt. (DIR) Graphic Novel über Emmie Arbel: „Ich war nicht schwach“ Barbara Yelin erzählt in einer Graphic Novel von der in Israel lebenden Emmie Arbel. Von Kindheit und Überleben mit dem Holocaust. (DIR) Hilferuf ukrainischer Archive: NS-Dokumente in Gefahr Archive in der Ukraine bitten dringend um Unterstützung. Die historische Erinnerung des Landes wird von Russland derzeit im Krieg ausgelöscht. (DIR) Erinnerungskulturen im 21. Jahrhundert: Streifzüge durch das Gedenken „Gewalt und Gedächtnis“ heißt das neue Buch der Historikerin Mirjam Zadoff. Sie sucht nach gemeinsamen Erzählungen in der globalen Erinnerung. (DIR) Sarkis stellt in Baden-Baden aus: Das Gewicht der Farbe Historische Traumata sind Thema des türkisch-französischen Künstlers Sarkis. Die Kunsthalle Baden-Baden zeigt ihn seit langem wieder in Deutschland. (DIR) Tagebuch schreiben: Chatroom mit mir selbst In seinen „Täglichen Notizen“ hielt Thomas Mann fest, was ihm durch den Kopf ging. Dank ihm schreibt unsere Autorin wieder Tagebuch. Mit mehr Spaß denn je. (DIR) Historie und Gegenwart in der Ukraine: Geschichtswissenschaft im Krieg In der Ukraine schlägt der Krieg sich auf die Arbeit von Museen und Geschichtsinitiativen nieder. Auch der Blick auf die Vergangenheit verändert sich. (DIR) Buch über Jüdischsein und Identität: Die große Last des Erbes Deborah Feldman denkt in ihrem neuen Buch darüber nach, was Jüdischsein heute bedeutet. Sie möchte sich frei machen von Zuschreibungen. (DIR) Podcast „Bundestalk“: Der Fall Aiwanger Formell scheint die Affäre um Hubert Aiwanger und das antisemitische Flugblatt gelöst. Doch was bedeutet sie für die deutsche Erinnerungspolitik? (DIR) Die Wahrheit: Wartewut Tagebuch einer Kloistin: Dunkelste Erinnerungen steigen im Innersten hoch, während die Blase in der Warteschlange vor der Toilette zu platzen droht. (DIR) Kunstfest Weimar: Gedenken und Gartenflucht Beim Kunstfest in Thüringen kreisen Performances und Aufführungen um private Paradiese, Nietzsches Schwester sowie die Deutschen und den Klimaschutz. (DIR) Podcast „East Side Stories“: Annäherung statt Streit „East Side Stories“ widmet sich der DDR-Historie aus zwei Perspektiven: einerseits tiefgründig, andererseits unterhaltsam. (DIR) Durchlauferhitzer für die AfD: Der berühmte Elefant im Raum „Früher“ war es anders, die Gegenwart macht vielen Angst. In manchen Gesprächen steht dabei gleich die AfD als brauner Elefant breitbeinig im Raum. (DIR) Digitale Erinnerung im Ukrainekrieg: Gegen die Unsichtbarmachung Das Theater in Mariupol war ein Mikrokosmos des Widerstands. Eine Recherchegruppe arbeitet seine Zerstörung durch russische Angriffe auf. (DIR) Die Wahrheit: Meine Straße. Martins Straße Geht man ein Vierteljahrhundert seinem Leben in der selben Straße nach, lässt einen das jähe Verschwinden von Dingen und Menschen dort innehalten. (DIR) Eine Reise in die Kindheit: Die Sache mit der Erinnerung Unsere Autorin möchte ihre Kindheitserinnerungen mit ihren Kindern teilen. Doch die sind wenig begeistert. Auch in Ordnung. (DIR) Spuren des Zweiten Weltkriegs: Krieg, der in den Frieden ragt Seit 1945 ist Frieden in Deutschland, doch der Krieg blieb gegenwärtig. Vier Erinnerungen von taz-Autor*innen. (DIR) Spielfilmdebüt „Aftersun“ im Kino: Wer beschützt hier wen? Charlotte Wells’ „Aftersun“ erzählt von einem Sommerurlaub von Vater und Tochter. Die Erzählung hält Wells faszinierend in der Schwebe. (DIR) Dokumentarfilm „Die Ecke“: Ein Toter, viele Wahrheiten Christa Pfafferott erzählt die Geschichte hinter dem Foto eines toten Soldaten aus dem Zweiten Weltkrieg. Der Film ist in der Arte-Mediathek zu sehen. (DIR) Tanja Maljartschuk über Traumata: „Das Verdrängte ans Licht holen“ Die ukrainische Schriftstellerin Tanja Maljartschuk lebt in Österreich. Ein Gespräch über nur schlecht vergrabene Traumata. (DIR) Hamburger Kriegsgedenkstätte restauriert: Damit die Erinnerung bleibt Der Ohlsdorfer Friedhof hat 304 Steine der polnischen Kriegsgrabstätte restauriert. Sie erinnert an die Toten des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren. (DIR) 50. Jahrestag des Olympia-Attentats: Zeit heilt keine Wunden Elf Israelis starben 1972 beim Olympia-Attentat. Der Jahrestag bringt Erinnerungen hoch, doch einige wollen genau das verhindern. (DIR) Persönline Erinnerungen an Gorbatschow: Wodka, Winkelemente, Wirkung Michail Gorbatschows Tod hat bei vielen Menschen im Westen eine große Traurigkeit ausgelöst. Vier Autor:innen erinnern sich persönlich an ihn. (DIR) „The Souvenir – Part II“ im Kino: Der Film als Film im Film Mit „The Souvenir – Part II“ setzt Regisseurin Joanna Hogg ihre autobiografische Erinnerung an die Achtziger fort. Sie tut es in verschachtelter Form. (DIR) Die Wahrheit: Puppenstubig mit Donnerbalken Die guten, alten Zeiten mit Euterragout vom Feinsten und einem leckeren Floridawalzer auf Holsteinisch – ein Besuch im Oldenburger Nostalgiemuseum. (DIR) Konzeptalbum über Hafenstadt Odessa: Klangerinnerungen an besonderen Ort Der ukrainische Jazzpianist Vadim Neselovskyi setzt seiner Heimatstadt ein musikalisches Denkmal: „Odesa: A Musical Walk Through a Legendary City“. (DIR) Die Wahrheit: Wo bleibt die Müllanfuhr? Warum der Hausmüll eigentlich noch gesondert abgeholt wird, ist in diesen Zeiten von Teuerung und Trennung auf allen Ebenen – ein Wunder. (DIR) Besuch im Warburg-Haus: In guter Nachbarschaft Das Hamburger Warburg-Haus ist heute ein Forum für Kunst- und Kulturwissenschaften. Hier befand sich die Bibliothek von Aby Warburg. (DIR) Klangpoetin Ain Bailey: Geräusche erinnern und vergehen Klänge stellen Gemeinschaft her und erzählen Geschichten. Das erforscht die britische Künstlerin Ain Bailey, auch auf dem Festival „Poetica“ in Köln. (DIR) Gedenken an den Anschlag von Mölln: Erinnern heißt nicht verzeihen Trauer mischt sich mit Kritik. Mit „Mölln 92/22“ erinnert im Schauspiel Köln Nuran David Calis an den tödlichen Anschlag in Mölln vor 30 Jahren. (DIR) Erinnerung an den Genozid in Ruanda: 28 Jahre fühlen sich an wie gestern Der Genozid an den Tutsis jährt sich. Unsere Kolumnistin bereitete sich innerlich auf den Jahrestag vor. Jedes Jahr verlief anders. (DIR) Die Mitropa-Gaststätte in Leipzig: Ein Palast der Republik Unsere Autorin erinnert sich an die Mitropa in Leipzig. Die opulente Halle stand für Weltläufigkeit und doch auch fürs Ankommen. (DIR) Kriegserfahrungen der Eltern: Alles wurde zerstört Durch den Krieg in der Ukraine erfahre ich häppchenweise Kriegsanekdoten von meinen Eltern. Daraus forme ich meine Familiengeschichte. (DIR) Erinnerung in Neukölln: Zehn Jahre ist das heute her Alke Wierth erinnert sich an einen jungen Berliner, den sie nie kennenlernen konnte. Und dann ruft plötzlich seine Mutter Majda an. (DIR) Bremer „Arisierungs“-Mahnmal wird gebaut: Erinnerung bekommt einen Ort In Bremen soll im Sommer das „Arisierungs“-Mahnmal gebaut werden. Durchgesetzt hat sich ein Standort in unmittelbarer Nähe von Profiteur Kühne+Nagel. (DIR) Europäische Kulturhauptstadt: Kai der Opfer Das schöne Novi Sad ist Europäische Kulturhauptstadt 2022. Die serbischen Ausrichter kehren unschöne Seiten der Stadt aber lieber unter den Teppich. (DIR) Die Wahrheit: „Papa rauchte Pfeife“ Stark rückwärtsgewandt: Der Vorsitzende der Partei „Alles Wie Früher“ im exklusiven Interview mit der Wahrheit über den Reiz des Präteritums. (DIR) Neuer Roman von Jacqueline Woodson: Erinnerung lebendig halten Die Schriftstellerin Jacqueline Woodson erzählt in ihrem Roman „Alles glänzt“ von einer Schwarzen Familie. Diese ist von rassistischer Gewalt geprägt. (DIR) Umbenennung juristischer Fachliteratur: Keine Ehrung von NS-Juristen Der Verlag C.H. Beck hat sich zur Umbenennung von Justiz-Standardwerken entschlossen, deren Namensgeber in den Nationalsozialismus verstrickt waren. (DIR) Roman „Levys Testament“ von Ulrike Edschmid: Alles ist Jetzt Ulrike Edschmids Œuvre führt vor, wie der Blick auf die Vergangenheit zu Literatur wird. In „Levys Testament“ tun sich jedoch Grenzen auf. (DIR) Nachruf auf Künstler Christian Boltanski: Dem Tod auf der Spur Sorge war ein Erbe seiner Kindheit, Erinnerung an die Verstorbenen ein Lebensthema. Nun ist der französische Künstler Christian Boltanski gestorben. (DIR) Debatte um Erinnerungskultur: „Eine sehr eigenwillige Deutung“ Der Genozid-Forscher A. Dirk Moses kritisiert die deutsche Erinnerungspolitik – in einer Tonalität, die man auch aus der Neuen Rechten kennt, so der Historiker Volker Weiß. (DIR) Vergessene Opfer der Nazis: Die Erinnerung wurde vertagt Die Verfolgung von „Asozialen“ und „Berufsverbrechern“ durch die Nazis ist heute kaum bekannt. Das wollte der Bundestag ändern. Die Umsetzung stockt. (DIR) Sachbuch „Gertigstraße 56“: Aus dem inneren Kampfgebiet „Gertigstraße 56“ widmet sich dem kommunistischen Widerstand gegen den NS in Hamburg. Herausgegeben hat das Buch die Gruppe „Kinder des Widerstands“. (DIR) Die Wahrheit: Live aus der Minikonzertarena Mein Vater war nie der größte Fan meiner Musik. Wenn Metal aus den Lautsprechern hämmerte, stand er gern in der Tür und hielt mich für verrückt. (DIR) Spielfilm „The Souvenir“ im Kino: Wahrer geht es nicht Der Spielfilm „The Souvenir“ fragt auf unangestrengte Weise nach der Wirklichkeit von Erinnerung. Fiktion und Realität treten darin in einen Dialog.