# taz.de -- Designer über Nachhaltigkeit: „So viel Mode hat keinen Charakter“
       
       > Der ugandische Designer Bobby Kolade macht Mode aus europäischen
       > Altkleidern. Er glaubt, mit seiner Kollektion einen Nerv zu treffen.
       
 (IMG) Bild: Bobby Kolade shoppt für seine Kollektionen auf den großen Secondhandmärkten Kampalas
       
       taz am Wochenende: Sie sind Modedesigner in Kampala, Uganda. Ihr Label
       Buzigahill ist nach einem Stadtteil Kampalas benannt. Warum? 
       
       Bobby Kolade: [1][Buzigahill] ist ein sehr durchmischter Stadtteil mit
       Hotels, tollen alten Häusern, aber auch neuen, schlecht gebauten
       Apartments. Ich habe dort 2020 gewohnt, hatte einen fantastischen Blick auf
       den Victoriasee und einen großen Garten. Zufälligerweise lebten auch alle
       meine Freunde dort und während des Lockdowns haben wir sehr viel Zeit
       miteinander verbracht. Dieser Freundeskreis und meine Arbeit machen mein
       Leben in Kampala aus, daher der Name.
       
       Ihre erste Kollektion heißt „Return to Sender“. Steckt darin schon das
       Konzept des Labels? 
       
       Ja. Wir werden hier in Uganda mit Secondhandkleidung aus dem Globalen
       Norden überflutet. Der [2][Owinomarkt] in Kampala ist Afrikas größter
       Freiluftmarkt und weltberühmt für die riesigen Mengen an Altkleidern, die
       hier gehandelt werden. Wir holen dort unseren Teil davon und schicken ihn
       wieder dorthin zurück, wo er herkommt, allerdings in neuer, anderer Form,
       aufgemöbelt durch unsere Designerfindungen und unser handwerkliches Können.
       
       Ihre Stücke kosten zwischen 195 und 520 Euro. Zahlen Sie mit diesen Preisen
       dem Norden seinen Altkleiderexport und die Zerstörung der ugandischen
       Textilwirtschaft heim? 
       
       Nein. Wir erkennen im Müll des Globalen Nordens eben die Ressource, die es
       uns ermöglicht, den Aufbau einer eigenen Textilindustrie in Angriff zu
       nehmen. Das findet nicht im leeren Raum statt, sondern unter schwierigen
       wirtschaftlichen Bedingungen. Die Handelsabkommen zwischen Uganda und der
       europäischen Union etwa sind so gestaltet, dass wir wenigstens 30 Prozent
       von unserem Preis in Europa zurücklassen müssen. Das ist für uns im Moment
       ein sehr großes Thema. Wir zahlen Mehrwertsteuer und vor allem
       Einfuhrsteuern.
       
       Sind Importgebühren nicht eigentlich Sache des Kunden? 
       
       Das stimmt. Aber trotzdem ist unglaublich, wie leicht es inzwischen für die
       Menschen im Globalen Norden ist, Dinge zu bestellen und zurückzugeben. Da
       müssen wir mithalten. Wir bauen also auch eine Tür-zu-Tür-Lieferung auf –
       von Uganda aus. Was eine Meisterleistung ist, bedenkt man die Konkurrenz
       der großen Marken im Onlinehandel. Wir haben uns deswegen entschieden,
       diese Kosten für unsere Kunden zu übernehmen. Wir müssten übrigens keine
       Einfuhr bezahlen, wären unsere Teile aus Baumwolle, Leinen oder Seide, die
       in Uganda hergestellt werden.
       
       Warum das? 
       
       Unter dem [3][Everything-but-Arms-Abkommen] zwischen der EU und den
       afrikanischen Ländern gibt es die Abmachung, dass keine Steuern für
       Produkte anfallen, die aus lokal hergestelltem Material gefertigt sind. Für
       die Wiederverwendung und Weiterverarbeitung von Secondhandkleidung ist das
       aber, wie unser Rechtsanwalt uns belehrte, ausdrücklich ausgeschlossen.
       
       Also wird Nachhaltigkeit bestraft? 
       
       Exakt. Wir kaufen die Secondhandkleidung in großen Ballen mit einem Gewicht
       von 45 bis 99 Kilo. Von so einem Ballen sind aber oft nur wenige Kilo
       überhaupt zu gebrauchen. Wir zahlen also erst einmal drauf, weil wir viel
       Ausschuss haben. Und dann zahlen wir ein zweites Mal drauf mit unserem
       Ansatz im Sinn der Sustainable Development Goals, wenn wir die Altkleider
       veredeln und verkaufen. Unsere Preise sind fair kalkuliert.
       
       Haben Sie eine Ahnung, wie teuer die Teile sein müssten, damit der durch
       den internationalen Altkleiderhandel angerichtete Schaden wirklich bezahlt
       werden könnte? 
       
       Nein, keine Ahnung, wahrscheinlich unbezahlbar. Aber ich weiß, wie viel
       Arbeit wir bei Buzigahill allein schon in die Neuverwertung der
       Secondhandklamotten stecken. Die T-Shirts, Sweatshirts und Hosen, die wir
       produzieren, jedes Kleidungsstück geht durch viele Hände. Wir fertigen
       logischerweise ausschließlich Einzelstücke an. Man kann das Upcycling
       nennen. Ich bin kein Fan dieses Begriffs. Ich bevorzuge „Repurposing“ oder
       spreche von „Reactional Redesign“.
       
       Klingt interessant, worum geht’s? 
       
       Wir reagieren auf das, was uns zur Verfügung steht. Die Designs und Styles
       unserer Kollektion sind stark von dem Material beeinflusst, das wir
       bekommen. Es ist eigentlich spannend, nicht zu wissen, mit welchen Farben,
       Größen oder mit welcher Qualität man es zu tun haben wird. Gleichzeitig
       bedeutet dieses Reagierende Design unheimlich viel Arbeit und ist manchmal
       total frustrierend für das Team. Alles ist so unberechenbar.
       
       Sie haben in Berlin Modedesign studiert, an der Kunsthochschule Weißensee.
       Im Jahr 2013 haben wir anlässlich Ihrer Abschlusskollektion schon einmal
       ein [4][Interview für die taz geführt]. Auf Grundlage dessen, was Sie dort
       gelernt haben, erscheint Ihr heutiges Vorgehen vermutlich ziemlich
       avantgardistisch, zumindest unorthodox, oder? 
       
       Ja, früher habe ich entschieden, welche Stoffe ich bestelle und welcher
       grundsätzlichen Idee meine Kollektion folgt. Jetzt muss ich flexibel sein
       und darf nicht mit einer festen Idee an die Auswahl gehen. Das T-Shirt, das
       ich gerade trage, besteht aus vier verschiedenen T-Shirts. Sie haben
       natürlich nicht alle die gleiche Qualität und entsprechend verhalten sich
       die Stoffe jeweils anders. Ich muss also genau schauen, was überhaupt und
       wie zusammengeht. Das sind ganz neue Produktionsprozesse. Gerade weil wir
       doch eine konkrete Sprache, einen konkreten, wiedererkennbaren Style
       entwickeln wollen.
       
       Wie sieht der aus? 
       
       Wir versuchen, die Sache leichthin anzugehen. Der Style spielt mit dem
       Unperfekten, statt es zu kaschieren. Wir mögen die Nähte nach außen gekehrt
       und den Stoff gern auch mal nicht versäumt. Letztlich ist unsere
       Designsprache eine Produktionssprache. Es gibt viele Sachen, die ich gerne
       machen möchte, die aber viel zu kompliziert sind, als dass wir aktuell in
       der Lage wären, sie zu realisieren. Insofern sind unsere Sachen auch
       simpel, minimalistisch.
       
       Und wie stellt sich die Produktion dar? 
       
       Im Moment arbeiten sechs Schneiderinnen bei Buzigahill – ein Team, das ich
       über mehrere Monate eingearbeitet habe. Inzwischen können sie nicht nur
       Redesign-Entwürfe perfekt umsetzen, sondern sie öffnen auch die Ballen und
       entscheiden in Rücksprache mit mir, welche Kleidungsstücke wir davon
       verwenden.
       
       Wie gehen Sie dann weiter vor? 
       
       Zuletzt haben wir einen Ballen mit T-Shirts aus den USA aufgemacht und
       hatten dann auch schnell eine ungefähre Idee, was wir mit den Shirts
       machen. Dementsprechend haben wir aussortiert. Wir achten auf die Qualität,
       schauen, ob es Flecken und Löcher gibt. Die Teile werden gewaschen und wir
       schauen, wie sich die Stoffe dabei verhalten haben. Dann hängen wir sie auf
       und überprüfen noch mal die Designidee. Wenn der Style dann gefunden ist,
       fangen die Schneiderinnen an, die Sachen zu kombinieren. In diesem Ballen
       waren sehr viele neue Drucke, das hat uns auf eine neue Idee gebracht, was
       wir daraus machen wollen. Man darf nicht mit einer festen Vorstellung an
       die Auswahl gehen.
       
       Gerade arbeiten Sie an der zweiten Kollektion, aus welchen Teilen soll sie
       bestehen? 
       
       Wir machen T-Shirts, Sweatshirts, Hoodies, und jetzt in der neuen
       Kollektion haben wir zwei Jeansstyles. Wir haben kurze Hosen und sogar
       Boxershorts aus alten T-Shirts aus Deutschland gemacht. Das ist jetzt die
       zweite Runde, und mir ist aufgefallen, dass wir jetzt noch einfacher, noch
       schlichter werden, dabei in der Verarbeitung aber noch raffinierter. Man
       merkt, dass wir viel gelernt haben.
       
       Wie kamen Sie auf die Idee, mit Secondhandkleidung zu arbeiten? 
       
       Ich bin nicht auf die Idee gekommen. Das war eine Reaktion. Eigentlich
       wollte ich Kleider aus ugandischer Baumwolle für den lokalen Markt
       herstellen. Aber ich musste lernen, dass es nicht möglich ist. Denn der
       lokale Markt ist absolut von der Secondhandkleidung beherrscht. Ich habe
       nur reagiert. Ich habe mich gefragt, was können wir machen? Das Ziel war
       immer, ein richtiges Unternehmen aufzubauen und dabei mit dem lokalen Markt
       arbeiten.
       
       Im Grunde ist Buzigahill ein klassisches Start-up-Unternehmen. Fühlt es
       sich für Sie auch so an? 
       
       Am Anfang habe ich alles selbst gemacht. Das Team war superklein, und dazu
       musste ich selbst erst den ganzen Prozess verstehen lernen. Mittlerweile
       beschäftigt Buzigahill die schon erwähnten sechs Schneiderinnen. Ein
       Mitarbeiter ist für IT und die Fotografie zuständig, dazu kommt eine
       PR-Frau, ein Studioadministrator, ein Buchhalter, ein Rechtsanwalt in
       Teilzeit, vier Consultants und ich.
       
       Wie sieht die wirtschaftliche Situation in Uganda aus? 
       
       Ökonomisch ist es instabil. Wir spüren die Auswirkungen des Kriegs in der
       Ukraine. Die Preise steigen stark und von der Regierung kommt keine Hilfe.
       Einfache Dinge wie Seife, Grundnahrungsmittel oder Benzin sind extrem teuer
       geworden. Die Mehrheit der Menschen hat da zu kämpfen.
       
       Und wie gründet man da eine Firma? 
       
       Für Start-ups ist dieses Land nicht gemacht. Obwohl es so viele
       Möglichkeiten gibt, die Ressourcen und eine junge Bevölkerung sind ja
       vorhanden. Aber die Bürokratie macht Gründungen nahezu unmöglich. Die
       meisten meiner Kollegen haben keine offiziell angemeldete Firma mit einer
       Steuernummer. Große Investoren sind der Regierung willkommen. China spielt
       eine wichtige Rolle, Indien und die USA.
       
       Wie kam es eigentlich dazu, dass Sie in Berlin studiert haben? 
       
       Na ja, ich habe einen deutschen Pass, weil mein Vater Deutscher war. Er hat
       in Kampala gelebt und gearbeitet. Ich war auf einer internationalen Schule,
       und da war es ziemlich klar, wenn du auf einer internationalen Schule bist,
       dann studierst du danach im Ausland. Leider bleiben die meisten im Ausland,
       was ein großes Problem für das Land ist.
       
       Sie konnten als Deutscher dann ganz unkompliziert hier studieren? 
       
       Ja. Eine Lehrerin von mir hatte in Berlin studiert, und weil ich als Teil
       ihrer Familie galt, bin ich in den Sommerferien mit ihnen nach Deutschland
       gereist. Sie haben mich dann in Berlin bei Freunden abgesetzt. Und ich
       schaute, was ich wohl da machen kann. Ich wollte etwas mit Design
       studieren. Das war mir klar und für jemanden aus Uganda war Grafikdesign
       naheliegend. Also hab ich angefangen, das zu studieren. Dass es so etwas
       wie Modedesign als Studium gibt, war mir völlig unbekannt. Aber als ich
       davon erfuhr, habe ich gleich dorthin gewechselt.
       
       Haben sich Ihre Erwartungen nach dem Studium eigentlich realisiert? Und
       welche waren das? 
       
       Nee, nee, nee, meine Erwartungen haben sich nicht erfüllt. Zum Glück. Ich
       war sehr fixiert auf Luxusmode. Auf Paris. Während des Studiums hatte ich
       lange Praktika bei Maison Margiela und Balenciaga gemacht und nach meinem
       Studium wollte ich weiterhin im Luxusbereich bleiben und den besten Anzug
       „Made in Germany“ produzieren. Ich wollte was Eigenes aufbauen, mit
       luxuriösen Stoffen, im Preissegment ganz hoch, das war die Idee. Inzwischen
       finde ich diese Art von Modegeschehen nicht sehr modern.
       
       Sie meinen also, dass Buzigahill stärker am Zeitgeist und zukunftsweisender
       ist? 
       
       Ja, ist die Mode nicht ein bisschen stehen geblieben? Klassischerweise ist
       sie doch immer voraus. Das sehe ich aber nicht. Gestern zum Beispiel war
       ich im KaDeWe und fand, dass alle Marken so ziemlich das Gleiche machen.
       Ich spüre nicht mehr so viel bei den großen Marken, von denen ich früher
       geträumt habe. Die meisten Sachen haben keine Seele, ich spüre keine
       Persönlichkeit, keinen Charakter.
       
       Und wie sieht die Mode in Afrika aus? 
       
       Mode war immer wichtig. Durch die Kolonialisierung und Globalisierung und
       das Internet sind allerdings die westlichen Styles erst richtig sichtbar
       geworden. In Nigeria oder auch in Ghana haben die Stimmen der lokalen
       Designer inzwischen größeres Gewicht. Für Uganda stimmt das nicht. Hier
       hängt alles mit Kaufkraft und Secondhandkleidung zusammen. Die Sachen sind
       zu stark.
       
       Welche Ausbildungsmöglichkeiten haben junge Menschen, die sich für Mode
       interessieren? 
       
       Es gibt keine eigenständigen Kunsthochschulen, aber an den großen
       Universitäten gibt es fast immer einen Fachbereich für Kunst und Design.
       Unglücklicherweise leiden diese Fachbereiche an massiver Unterfinanzierung,
       auch an den großen, früher bedeutenden Universitäten wie etwa der Makerere
       University in Kampala. Inzwischen sind die privaten Universitäten besser
       als die staatlichen. An der Records Fashion School sind die Studenten
       tatsächlich sehr kreativ und unabhängig.
       
       Woran fehlt es in den Studiengängen? 
       
       Das Internet ist bei uns nach wie vor teuer, die meisten benutzen die
       sozialen Medien zur Kommunikation oder als Unterhaltung, aber so richtig
       zum Lernen nicht. Und das Schulsystem, na ja, viele Schulen unterrichten
       den Umgang mit Computern auf einer Tafel mit Kreide. Die meisten Studenten
       haben ja keinen Rechner. Ich baue nebenbei eine Non-Profit-Organisation
       auf: Aiduke Clothing Research. Ich will einen Ort schaffen mit einer
       Bibliothek und Ausbildungsmöglichkeiten, zu denen die Studenten freien
       Zugang haben. Eine Alternative für Studenten, um an die Sachen ranzukommen,
       die sie an den Hochschulen nicht bekommen. Inspiriert etwa von meinem
       Studium an der Kunsthochschule Weißensee.
       
       Wenn die Studenten kaum Rechner und kaum Internet haben, wie steht es
       eigentlich generell um Enterprise 2.0 in Uganda? 
       
       Unsere Internetgeschwindigkeit ist zwar zehnmal langsamer als hier in
       Berlin, aber es läuft. Bei Buzigahill haben wir einen IT-Spezialisten und
       Webprogrammierer, wir sind auf den verschiedenen Social-Media-Plattformen
       vertreten, und wir benutzen Shopify-Systeme und DHL Express, das läuft
       mittlerweile wunderbar. Wenn jemand aus Berlin etwas bei uns ordert, ist
       seine Bestellung normalerweise in drei Tagen dort. Weil wir eben die
       Zollgänge vermeiden. Für einen bestimmten Betrag erledigt das DHL für uns.
       
       Indem Sie die Sachen in die Industrienationen zurückschicken, orientieren
       Sie sich global. Welche Märkte fokussieren Sie? 
       
       Wir versuchen mit unserer Kommunikation genau die Länder zu erreichen, aus
       denen die Sachen herkommen. USA, Kanada, Deutschland, UK, das sind die
       Hauptländer. China schickt ganz viel nach Uganda, aber ich möchte nicht mit
       den chinesischen Sachen arbeiten. Die Kleidung, die aus Europa kommt,
       stammt ohnehin schon aus China, wurde dort produziert und ist von der
       Qualität besser, als es die neuen Sachen aus China sind. Wir versuchen vor
       allem Amerika zu pushen. Die USA sind unser bester Markt. Steuerlich
       gesehen. Wir müssen in Amerika keine Mehrwertsteuer und keine Einfuhrsteuer
       zahlen, solange die Bestellung unter 800 Dollar liegt. Das ist für uns
       natürlich sehr gut.
       
       Secondhand ist schon länger auch im Globalen Norden im Trend. Viele Leute
       shoppen so aus Gründen der Nachhaltigkeit. Liegen sie damit richtig? 
       
       Ja und nein. Ich bin Co-Host eines Podcasts mit der Filmemacherin Nikissi
       Serumaga. In „[5][Vintage or Violence“] geht es nur um Secondhandbekleidung
       und die Wirkung auf den lokalen Markt. Es ist eine super interessante und
       wichtige Recherche. Wir sprechen mit sechs verschiedenen Menschen, einer
       Geschäftsfrau, die in den sechziger und siebziger Jahren ein großes
       Textilunternehmen in Kampala aufgebaut hat, bis hin zu den ganz
       verschiedenen Leuten, die heute mit Altkleidern handeln, auf dem Markt oder
       im eigenen Geschäft. Der Secondhandboom hat auch hier zu einer Art von Fast
       Fashion geführt, weil Klamotten so billig sind.
       
       Apropos Fast Fashion, da werden riesige Stückzahlen losgeschlagen. Welche
       Auflage hatte Ihre erste Kollektion und wie hat sie sich verkauft? 
       
       Für den ersten Drop haben wir die Zahlen veröffentlicht: 245 Teile. Sie
       haben sich besser verkauft, als ich erwartet habe. Es lief richtig gut, wir
       scheinen damit einen Nerv getroffen zu haben. Es kann noch besser laufen.
       Mein Ziel ist ja ein Unternehmen mit vielleicht 1.000 Leuten in einem
       Vollzeitjob, mit Krankenversicherung und allem drum und dran. Wenn das
       steht, dann ist meine Arbeit getan.
       
       6 Nov 2022
       
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