# taz.de -- Postkolonialismus (DIR) Debatte um 7. Oktober: Vernunft statt falscher Gewissheit Die Politologin Saba Nur-Cheema und der Historiker Meron Mendel haben in Berlin über den 7. Oktober diskutiert – mit richtigen Argumenten. (DIR) Kinotipp der Woche: Kino des Aufbruchs Eine Retrospektive im Sinema Transtopia würdigt das afrodiasporische, antikoloniale Kino von Sarah Maldoror. Mit großem Programm zu Kontext und Werk. (DIR) Putins Besuch in China: Show der Freundschaft Wladimir Putin und Xi Jinping geben sich in Peking betont brüderlich. Sie wollen ein Gegenmodell zum Westen etablieren. Ihr Kalkül scheint aufzugehen. (DIR) Postkoloniales Theater in Dortmund: Zeitschleifen des Patriarchats Am Theater Dortmund ist Sharon Dodua Otoos Roman „Adas Raum“ zu sehen. Das Stück ist der flirrende Spuk einer Gewalt- und Unterdrückungsgeschichte. (DIR) UN-Zukunftsgipfel: Erfrischungskur für die UN Der UN-Zukunftsgipfel ist eine Chance. Zugeständnisse an den Globalen Süden sind nötig – etwa durch eine gerechte internationale Finanzarchitektur. (DIR) Kritik an Postkolonialen Theorien: Revanchistischer Kulturkampf Kritik an postkolonialen Theorien hat Konjunktur. Sie mäandert zwischen Bauchgefühl und revanchistischer Identitätspolitik. Zeit für eine Verteidigung. (DIR) Postkolonialismus und Shoah-Forschung: Wege aus der Dichotomie Seit dem 7. Oktober tobt ein Pingpong der Vorwürfe: „Ihr seid Antisemiten“ versus „Ihr seid Rassisten“. Ein Plädoyer für mehr Differenzierung. (DIR) Buch über Identitätspolitik: Zwischen Woke und Wahnsinn Yascha Mounks Buch „Im Zeitalter der Identität“ zeigt, wie noble Überzeugungen in Wahnideen eskalieren können. (DIR) „Völkerschauen“ in Hagenbeck's Tierpark: 150 Jahre ungesühnt Am 11. März 1874 begannen die rassistischen „Völkerschauen“ im Hamburger Zoo Hagenbeck. Bis heute verweigert der Tierpark die Aufarbeitung. (DIR) Gewalteskalation in Haiti: Status Quo heißt Chaos In Port-au-Prince drohen Banden, die Macht zu übernehmen. Das hängt auch mit dem Desinteresse der Partnerländer zusammen. (DIR) Postkoloniale Theorie und Antisemitismus: Die dunkle Kehrseite Die Postcolonial Studies stehen seit dem 7. Oktober wieder verstärkt in der Kritik. Die Frage ist, wie antisemitisch sie sind. Eine Analyse. (DIR) Disney-Serie „Shōgun“: Japan, ganz unromantisiert Das historische und das moderne Japan wird in der Popkultur oft verklärt. „Shōgun“ betrachtet die japanische Kultur bewusst durch westliche Augen. (DIR) Debatte an der UdK Berlin: Diskurs? Festgefahren Kann man derzeit an Hochschulen wirklich offen diskutieren? Ein Lagebericht aus der Universität der Künste in Berlin. (DIR) Kultur und Kriege: Schräge Solidarisierungen Die liberalen Demokratien sind unter Druck. Der hybriden Kriegsführung totalitärer Mächte sollte man gerade im Kulturbereich entschlossen begegnen. (DIR) Die Kunst der Woche: Bedeutend im Bild Leanne Shapton malt Alltägliches und übersetzt es in neue Situationen. Isabell Heimerdinger nähert sich postkolonialen Lücken und Fragmenten. (DIR) Judaistin über den Nahostkonflikt: „Da war Verdrängung am Werk“ Susannah Heschel hat postkoloniale Theorie in die Judaistik eingeführt. Nach dem 7. Oktober kritisiert sie die Linke und erinnert an die Aufklärung. (DIR) Postkoloniale Popwelt: Haltungsfragen um Israel In der englischsprachigen Popwelt verschränkt sich die generelle Protesthaltung mit postkolonialem Weltbild. Was folgt daraus 2024, auch hierzulande? (DIR) Antisemitismus an US-Eliteunis: Nicht ein Wort über die Hamas Seit dem 7. Oktober wird Antisemitismus auf dem US-amerikanischen Campus sichtbar. Ein einseitiges Weltbild gibt es in der Lehre schon lange. (DIR) Kulturkampf an den Hochschulen: Unis vor der Zerreißprobe An der Berliner Universität der Künste (UDK) polarisiert ein antiisraelischer Protest. Jüdische Studierende fühlen sich nicht mehr sicher. (DIR) NS-Gedenken in der Kunst: Wie ein völkisches Betriebssystem Eine Ausstellung in Darmstadt fragt nach unserem Umgang mit dem NS. Seit dem 7. Oktober erhält es eine unheilvolle Aktualisierung. (DIR) Postkoloniale Linke und Antisemitismus: Alle auf die Straße, jetzt Auch die postkoloniale Linke muss gegen den aufflammenden Antisemitismus aufstehen – will sie sich nicht mit Rechtsextremen gemeinmachen. (DIR) Museumschefin über Postkolonialismus: „Historie ist nicht unantastbar“ Multiperspektivisches Denken: Das Ostfriesische Landesmuseum und das Deutsche Marinemuseum kartieren (post-)koloniale Erinnerungen im Nordwesten. (DIR) Brics-Vorgänger Bündnisfreie Staaten: Die Welt neu sortiert Die Bündnisfreien Staaten riefen in den 1970er Jahren nach einer „Neuen Weltwirtschaftsordnung“. Sie waren die Vorgänger der Brics. (DIR) Die Wochenvorschau für Berlin: Erinnern ist nur der erste Schritt Diese Woche wird in Berlin an die Deutsche Kolonialgesellschaft erinnert. Man müsste mehr über die koloniale Vergangenheit der Wirtschaft nachdenken. (DIR) 50 Jahre Militärputsch in Chile: Allendes Kultur und Brugnolis Werk Als Textilkünstlerin war Paulina Brugnoli Zeugin des gesellschaftlichen Aufbruchs 1970 in Chile – und des Putsches am 11. September 1973. (DIR) Festival „Tanz im August“ in Berlin: Der Körper, der lacht Turbulent und mystisch beginnt das dreiwöchige Festival „Tanz im August“. Der künstlerische Leiter Ricardo Carmona zeigt die Vielfalt der Tanzsprachen. (DIR) Koloniale Vergangenheit des Empire: Gegen den Wind Vor 75 Jahren kamen die ersten karibischen Migranten auf dem Schiff „Windrush“ nach England. Der Kampf um Aufarbeitung ist bis heute ein widerständiger. (DIR) Grüne Kulturpolitik in der Kritik: Claudia Roth grenzt sich klar zu BDS ab Die Kulturstaatsministerin kündigt einen „Code of Conduct“ für das Berliner HKW an und wirbt um Vertrauen in grüne Politik. Ein Statement mit Folgen. (DIR) Goldener Löwe für nigerianischen Künstler: Mit dem Freisinn der Selbstaneignung Wer ist Demas Nwoko? Der 87-jährige Künstler und Kulturvermittler wurde auf der Architekturbiennale in Venedig für sein Lebenswerk ausgezeichnet. (DIR) Eröffnung des HKW in Berlin: Im Bauch der Auster Das Haus der Kulturen der Welt öffnet wieder mit Musik, Debatte und Kunst. Die erste Ausstellung „O Quilombismo“ versteht sich postkolonial. (DIR) Künstler über Ausstellung im HKW: „Man empfängt und gibt Dinge“ Bernardo Oyarzún über seinen Beitrag zur Eröffnungsausstellung „O Quilombismo“ im Berliner HKW, präkolumbianische Traditionen und urbane Kulturen der Mapuche. (DIR) Deutsche Erinnerung an Kolonialismus: Maji-Maji als Metapher Deutschland tut sich schwer mit der Anerkennung kolonialer Vergangenheit. Postkolonialismus hat wenig Raum. (DIR) Spielfilm „Der vermessene Mensch“: German Kulissenschieber in Namibia Regisseur Lars Kraume erzählt vom Völkermord an Nama und Herero. Doch dabei scheitert er an einer verengten filmischen Perspektive auf Namibia. (DIR) Kunst über Deutschland und Sklavenhandel: Kein Ausweg aus dem White Room Der Künstler Cameron Rowland räumt mit der Ausstellung „Amt 45 i“ im Frankfurter Bankenviertel weißdeutschen Rassismus ab. (DIR) Bestattung von Knochenfragmenten: Bitte keine weiteren Untersuchungen Seit 2015 wurden immer wieder bei Bauarbeiten auf dem Campus der Freien Universität Berlin menschliche Überreste gefunden. Nun wurden sie beigesetzt. (DIR) Postkoloniales Berlin: Erinnern ist wie ein Tanz Wie kann ein dekoloniales Erinnerungskonzept für Berlin aussehen? Die Zivilgesellschaft berät seit Monaten. Nun wurden erste Ergebnisse vorgestellt. (DIR) Umgang mit afrikanischen Staaten: Grün gefärbte Einflussnahme Es gibt die Annahme, dass Arme nur in die moderne Weltwirtschaft integriert werden müssten, dann werde alles gut. Als ob sie das nicht längst seien. (DIR) Kinotipp der Woche: Antikoloniale Sonden Das Festival „Ya França, Ya França“ im Sinema Transtopia zeigt Filme der 60er bis 80er Jahre über das Nachwirken des französischen Kolonialismus. (DIR) Europas Afrika-Politik: Den Postkolonialismus überwinden! Die päpstliche Forderung, von Afrika die Hände zu lassen, ist zu kurzsichtig. Stattdessen gilt es Hand in Hand die Folgen der Ausbeutung anzugehen. (DIR) Kolonialvergangenheit mit China: Unter deutschen Dächern Nicht nur in Afrika, auch in China machten Deutsche sich breit – und besetzten viele Jahre lang eine Bucht. Warum ist das hierzulande kaum bekannt? (DIR) Kolonialismus in Berlin: Verfolgung und Zusammenhalt Die Sonderausstellung „Auf den Spuren der Familie Diek“ im Museum Schöneberg folgt den Lebensläufen einer afrodeutschen Familie über fünf Generationen. (DIR) Podcast „Bundestalk“: Erinnerung und Opferkonkurrenz Am 27. Januar wird der Opfer der NS-Zeit gedacht – und dieses Gedenken verändert sich. Wie kann es aussehen angesichts postkolonialer Diskurse? (DIR) Roman von Mohamed Mbougar Sarr: Fasziniert vom Schweigen Für „Die geheimste Erinnerung der Menschen“ wurde der Autor mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Nun erscheint das Buch auf Deutsch. (DIR) Arabische Juden: Eine vergessene Fluchtgeschichte Warum leben heute kaum Juden in Bagdad und keine in Algier? Die arabisch-islamische Judenfeindschaft ist um einiges älter als der Staat Israel. (DIR) Bildung in Westafrika: System aus der Kolonialzeit Die Folgen der Kolonialzeit sind in vielen Ländern Afrikas zu spüren. Das betrifft neben der Unterrichtssprache auch das vermittelte Wissen. (DIR) Übersetzungen postkolonialer Romane: Die andere Seite vom Stacheldraht Postkoloniale Literatur kann die Sicht auf die Welt nachhaltig verändern. Ein Überblick über aktuelle Romane – von Dangarembga bis Varatharajah. (DIR) Ägyptologe über Ausgrabungen in Kairo: „Notgrabungen gibt es überall“ Dietrich Raue ist Direktor des Deutschen Archäologischen Instituts. Er berichtet über die Rolle ausländischer Archäologen in Ägypten. (DIR) Buch über Rassismus und Antisemitismus: Keine neuen Grenzen ziehen Im Fokus in „Frenemies“: die Beziehung zwischen Antisemitismus und Rassismus. Der Sammelband erlaubt das Herantasten an unbequeme Haltungen. (DIR) Afrika und der Ukraine-Krieg: Ein „peripherer“ Konflikt Jeder in seiner eigenen Blase: Afrikas Öffentlichkeit reagiert auf den Ukrainekrieg mit derselben Gleichgültigkeit wie Europa auf Konflikte in Afrika. (DIR) Projekt Dekoloniale in Berlin: Der Kampf um Selbstbestimmung Die Ausstellung „Totz allem“ erzählt die widerständigen Geschichten von Migranten. Es ist der zweite Kiez-Besuch des Dekoloniale-Projekts.